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Verfasst: Di, 26. Aug 2008 22:11
von LordFado
Na ja - ich versuchs zumindest...
aus dem Grund habe ich meinem Freund z.B. klipp und klar gesagt, dass ich ihn mit einem Hund zwar gerne unterstütze, der Hund aber "im Zweifelsfall" seiner ist und mich mir mit meinem momentanen "Weitblick" was meine berufliche Zukunft angeht, keinen anschaffen würde.
Aus diesem Grund gehe ich studieren und hab keine Lehre gemacht, weil ich mir meinen gewünschten Lebensstandard sonst nicht selbst finanzieren könnte.
Zum hier und jetzt: diese Einstellung kann ich nachvollziehen, sie bedeutet dann aber auch, eben spontan verhasste Aktionen (wie den plötzlichen Verkauf, wie Verschuldung wegen Tierarzt (stell dir ne Kolik.OP vor, bei der dein Pferd dann doch eingeht, die Rechnung ist da und davon haben tuste nix mehr), wie ...) so zu nehmen wie sie kommen und nciht zu versuchen, die realität durch Wunschträume zu verdrängen.
Verfasst: Di, 26. Aug 2008 22:19
von Sheitana
@ LordFado Ausnahmsweise muss ich dir wirklich mal Recht geben...
Es ist wirklich eine schwierige Situation und ich fürchte du wirst hier keinen Lösungsplan finden oder gute Ideen wie es am Besten geht.
Die harte Realität ist nun mal, dass es vielleicht durchaus möglich ist, aber wohl kaum zu schaffen, weil die Belastung unheimlich hoch ist, wenn du es wirklich alleine schaffen musst - und so wie ich das verstanden habe ist das wohl so.
Mit dem Lebenstandard hat LordFado leider auch recht. Ich kenne genug, die jetzt nach der Ausbildung nichtmal genug verdienen um zuhause auszuziehen. Leider ist das so...

Verfasst: Di, 26. Aug 2008 22:23
von Cyndy
Naja ich schau dann mal... Danke !!!
traurige Grüße Cyndy
Verfasst: Di, 26. Aug 2008 22:24
von Anchy
Cyndy, Liebe gegenüber jemanden kann auch bedeuten, diesen gehen zu lassen.
In diesem Fall stimmen die Rahmenbedingungen zur Pferdehaltung nicht.
Du brauchst Zeit und Geld für Deine Ausbildung, Deine Zukunft. Die kann nicht im Stall sein.
Dein Pferd braucht, das beste Heu, das beste Stroh, ein gutes Zuhause und viel Zeit.
Das erstere wirst Du Dir nicht leisten können und wenn doch, dann wird das letztere fehlen.
Gib Dir einen Ruck und suchen ein netten Menschen.
Liebe Grüße
Anchy
Verfasst: Di, 26. Aug 2008 23:08
von LordFado
weißt du Cindy - wärst du schwanger und würdest überlegen, dein Kind zur Adoption freizugeben, weil du Angst hast, es allein nicht zu wuppen inn der Ausbildung, wäre das was anderes. Klar hast du dein pferd lieb und sowas tut schrecklich weh - aber man muss das Pferd ja nicht gleich in die Wurst bringen, such dir eine bekannte, die das Pferd solange übernimmt oder verkauf es an jemandem, der dem Pferd mehr Aufmerksamkeit entgegenbringen kann als du die nächste Zeit. Das ist und bleibt immer noch "nur"ein Hobby, für das dein Arbeitgeber auch sicher nicht halbsoviel Verständnis wegen fehlzeiten etc. aufbringen wird wie beispielsweise für ein pflegebedürftiges Familienmitglied!
Das ist nicht böse gemeint sondern eher lieb - wir wollen dich hier vor schlimmerem wie Burn-out, Schuldenbergen und sozialer Verarmung durch 60-Stunden-Woche rette, bevor es zu spät ist! Wenn das deine Eltern schon nicht tun (was schlimm genug ist), müssen wir dir eben die Realität zeigen.
Verfasst: Mi, 27. Aug 2008 01:45
von Debja
Hast Du mal ueberlegt ob sich vielleicht ein neuer Besitzer finden laesst, der Dich als RB behaelt? Ist nicht gerade die Traumloesung aber vielleicht machbar! Oder jemanden, der bereit ist das Pferd mit Dir zu teilen? Man teilt Zeit und Kosten? Horsesharing sozusagen? (Klar erfordert das genaue Planung, einen genauen Vertrag etc.)
Das sind sicher alles halbe Loesungen, die aber falls Du eine passende Person findest funktionieren koennten. Andernfalls kannst Du durch eine Rueckkaufklausel im Vertrag immernoch eine Chance haben dein Pferd irgendwann wieder zu bekommen.
Ich bin selbst noch im Studium und durch glueckliche Umstaende in der Lage mein teures Hobby zu finanzieren. Ich habe noch fast ein Jahr bis zum Diplom und *toitoitoi* die schwierige Zeit dann ueberstanden.
Ich wuerde an deiner Stelle vor allem anfangen nach Menschen zu suchen die sich fuer dein Pferd interessieren. Wenn die passende Person dabei ist laesst sich vielleicht einer von den vorgenannten Kompromissen machen. Oder aber Du findest eine Person, der Du dein Pferd guten Gewissens verkaufen koenntest. Ich finde es naemlich schwieriger sich "irgendjemand" am Pferd vorzustellen als ein Gesicht, eine Person deren Umgang mit dem Tier Du selbst gesehen hast.
Ich wuensche Dir viel Kraft fuer deine Entscheidung!
Verfasst: Mi, 27. Aug 2008 08:12
von kiki
Sheitana hat geschrieben:Ich persönlich würde so eine Zeit nicht nochmal durchmachen wollen.
Andererseits bist du aber jetzt auch Froh, daß du Georgia UND Merlin noch hast.

Verfasst: Mi, 27. Aug 2008 08:23
von Sheitana
kiki hat geschrieben:Sheitana hat geschrieben:Ich persönlich würde so eine Zeit nicht nochmal durchmachen wollen.
Andererseits bist du aber jetzt auch Froh, daß du Georgia UND Merlin noch hast.

Ja, natürlich bin ich das...
Aber ich habe halt auch Dinge wie z.B. - wie LordFado schon schrieb - BurnOuts gehabt und so. Natürlich nicht nur wegen der Belastung durch die Pferde, auch die finanzielle Belastung durch andere Dinge, die wenige Zeit, der viele Stress...Ich kann froh sein, dass ich einen so toleranten Arbeitgeber habe, sie hätten mich zwischendurch gut und gerne rausschmeißen können, weil ich einfach müde, kaputt und dadurch unkonzentriert war und Fehler gemacht habe. Aber das hatte halt viele verschiedene Gründe und heißt nicht, dass es bei jedem so ist. Aber nochmal würde ich es fürchte ich trotzdem nicht durchstehen....

Verfasst: Mi, 27. Aug 2008 08:40
von heike61
Cyndy hat geschrieben:ALSO...
Ich habe mein Pferd nicht mit 13 sondern mit 15 gekauft, sprich vor 3,5 Jahren!!! Woher habt ihr das denn rausgelesen???
cindy, die 13 kommt von mir--- habe kennenlern -und kaufdatum etwas zusammen gelegt
ich denke jedoch nicht, dass 15 ein alter ist, indem man die nächsten 20 jahre halbwegs überblicken kann ---- mein sohn ist auch 15 jahre alt.....
Bisher konnte ich das Pferd gut finanzieren, weil ich erstens bei meinem Freund wohnte, sich somit die Miete teilte, eine nette Schwiegermutter hatte, die die Nebenkosten übernommen hat und eine kürzere Strecke zur Schule.
nö cindy du irrst, dies versteht man nicht unter finanzieren....denk mal darüber nach.
Naklar habe ich mir vorher überlegt was ein Pferd kostet, habe nur nicht damit gerechnet, dass es eines Tages mal alles so doll auf mich zu kommt und jetzt alles mit einem Schlag...
schon klar, da man dies im alter von 15 auch in den seltesten fällen kann.
genau zu wissen was ein pferd monatlich kostet, bedeutet jedoch nicht, dass man es finanziert hat
wenn du deinen kompletten lebensunterhalt !allein bestreiten kannst und geld übrig hast, dann kannst du nochmal "rechnen"
Die Trennung von meinem Freund geht mir zur Zeit ehrlich gesagt sehr am A**** vorbei, auch wenns hart klingt, aber mein Pferd ist jetzt erstmal an erster Stelle.... Da kann kommen was will....
eben! wenn es wirklich an 1. stelle kommt, muß seine zukunft abgesichert werden---- von wem, dies ist dem pferd egal.
mensch cindy, dir will doch keiner was, sei froh, dass du ehrliche und durchdachte antworten bekommst.
im erstem lehrjahr ist es kaum möglich den eigenen lebensunterhalt zu bestreiten....besser du setzt dich jetzt damit auseinander, als später.
werde unabhängig..lerne aus der situation, sodaß du nie wieder in solch einer landest.
nicht alle wünsche im leben kann man jetzt und sofort realisieren, meist muß man lange daraufhin arbeiten
gruß
heike
Verfasst: Mi, 27. Aug 2008 08:53
von -Tanja-
Cindy,
ich führe tagsbuchmäßig Protokoll über die Ausgaben, die wir mit unseren Pferden haben. Ist natürlich ortsbedingt sehr verschieden, ganz klar. Suma summarum kostet mich mein Pferd bei kompletter
Selbstversorgung im Monat (vom Jahr runtergerechnet, also alles mit drin: Haftpflicht, Wurmkuren, Impfung, Hufpflege, etc.) ca. 250,00 EUR. Das waren immerhin mal 500 Eier, also kein Pappenstiel. Wenn dann noch einigermaßen qualifizierter RU dazu kommt und mal ein Ausrüstungsteil...
Wenn Du nicht wirklich jeden Monat zwischen 200 - 300 EUR für ein Pferd übrig hast, läßt sich das auf Dauer nicht finanzieren. Bzw. nur auf Kosten des Pferdes, weil man dann sehr schnell bereit ist, Kompromisse einzugehen.

Ob das dann Tierliebe ist, sei dahingestellt.
Ein Pferd kann es auch anderswo sehr gut haben. Man sollte in solchen Situationen überdenken, ob man nicht nur aus Eigenmächtigkeit weiter am Tier festhalten will. Und wie gesagt: ich rede hier nicht als Außenstehende, sondern weiß genau, wie das ist.
OT @heike: Du hast seit längerem hier eine PN von mir.
OT-Ende.
Verfasst: Mi, 27. Aug 2008 09:14
von Franzi_1976
Hallo Sylliska,
ich wäre froh, wenn ich nur diesen Betrag aufbringen müsste. Bei uns kostet die Box schon allein 265,00EUR.
Dann kannst Du nochmal 250EUR dazu legen für alles andere.
Locker 500EUR pro Monat auf das JAhr verteilt. Das muss man erstmal übrig haben.
Geht schlecht mit einer Ausbildung.
Verfasst: Mi, 27. Aug 2008 10:14
von esme
Hi tzja
hier käme ich auf ca 400 € monatlich mit Ru dann auf 500€ was auch der Grund ist warum ich mir immer noch überlege Pferd ja oder nein ... seuftz
wo bei bei mir mein Mann mit ziehen würde und ich auch wieder mehr Stunden arbeite. (leider nur Zeitlichbefristet) aber ich nutze es als Test.
@Cindy so nu mal Butter bei die Fische:
Du setzt dich jetzt hin und machst eine Liste. Einnahmen Ausgaben und zwar exakt das was du aktuell zur Verfügung hast.
Dann suchst du dir ein Zimmer in einer WG ..das ist günstiger als selbst eine Wohnung. Möglichst stategisch günstig zwischen Lehrstelle und Stall.
Weiter hilft es nicht wenn du das Hafi behalten willst brauchst du eine Zahlende RB und du mußt deine Mam weichkochen das sie dir einen Teil der Kosten beischießt ideal währe die Boxenmiete. Vielleicht könnt ihr euch ja auf ein Zinsloses Dahrlen einigen sprich wenn du fertig bist zahlst Du ihr es wieder zurück. Wenn du einen Nebenjob findest Ok aber rechne den nicht feste mit ein sondern versuch es ohne zu organisieren.
Du sollstes auf jeden Fall eine OP-Versicherung abschließen für das Hafi

und gleich mal dein Rad rausßholen ..spaart Busgeld Fitnesstudio ...
An der Uni Zettel aushängen RB gesucht .. 2-3 Tage die Woche.
so hast Du eventuell die Möglichkeit dein Hotti zu behalten.
LG Esme
Verfasst: Mi, 27. Aug 2008 10:59
von Carmen
Cindy hat geschrieben:Mmhhh ihr habt ja recht, aber die tips sind bei uns in der Realität halt schlecht umzusetzen... Soll ich sagen, jaja klar mache ich, obwohl ich von vornherein schon weiß, dass es nicht geht... Über all das habe ich ja selbst schon nachgedacht, und ich wollte ja auch nur wissen, ob ihr vll noch andere Ideen hab. In keinster Weise habe ich hier irgentjemanden angegriffen oder böse angeschrieben, aber ich weiß einfach nicht weiter... Will Monti auf keinen Fall verkaufen... Und wohl überlegt war das ganze, dafür hat meine Mum damals schon gesorgt...
Ganz ehrlich: Wenn keiner unserer Vorschläge für dich realisierbar ist, wirst du es nicht schaffen. Denn viele andere Möglichkeiten gibt es nicht.
Überleg dir, wieviel Geld du monatlich fürs Pferd brauchst. Überlegt dir, wieviel du für eine RB verlangen kannst, und ob dieses Geld dann reicht. Vor allem: Entscheide dich rechtzeitig, denn falls du irgendwann total pleite bist, das Pferd überhaupt nicht mehr halten kannst und ganz schnell loswerden musst, hast du keine Zeit einen guten Besitzer zu finden. Überlegst du dir den Verkauf rechtzeitig, kannst du suchen und musst nicht vor Verzweiflung jeden nehmen. Du kannst auch ein Vorkaufsrecht vereinbaren.
Tu irgend etwas. Sitzen und Trübsal blasen bringt nichts. Willst du das Pferd behalten, musst du dich bewegen...
Verfasst: Fr, 05. Sep 2008 22:00
von Nakim
Hallo Cindy,
es kann gehen, wird aber wahrscheinlich die nächsten 3 Jahre ne haarscharfe Sache sein. Immer knapp am Risiko vorbei. Ich habe dasselbe gemacht in Deinem Alter. Meine Wohnung war damals spottbillig (150,00 DM Miete) Der Stall für Pferd war besser als meine Wohnung. Ich arbeitete und sparte wos nur ging. Oft auch am Essen. Aber das wars mir wert. Ich habe das alles mit Auto, Pferd etc. finanziert von ca. 500,00 DM pro Monat. Nebenjob etc. ging alles. Aber dafür muss einem das Pferd wirklich sehr wichtig sein, sonst läßt man es. Ich drücke die Daumen, daß Du eine Lösung findest!!!
Verfasst: Mo, 08. Sep 2008 20:49
von Cyndy
Danke Nakim, du machst mir wieder etwas mehr Mut...
LG Cyndy