Longenkurs und Erfahrungenaustausch

Alles was ihr vom Boden aus mit Eurem Pferd machen könnt

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kallisto
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Beitrag von kallisto »

Liege ich da richtig: Die innere Schulter ist angehoben, wenn das Pferd aus dem Halten in Stellung mit dem inneren Vorderbein zuerst losschreitet? Wobei das innere Vorderbein gerade und nicht nach innen driften darf.

Meine haben nun nach dem 4. Üben mit Pausen schon gute Fortschritte gemacht. Ich fände es aber noch zu früh die Distanz zu vergrößern. Dafür ist es noch nicht gefestigt und zu wenig Routine.

LG Susi
Zuletzt geändert von kallisto am Mo, 10. Nov 2008 13:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Ich habe diesen Thread jetzt umgetauft und wieder eröffnet. Es können jetzt also weiterhin hier die Erfahrungen mit dem Longenkurs, aber auch allgemein zum longieren am Kappzaum ausgetauscht werden.

Die Antwort auf Kallistos Frage:
Liege ich da richtig: Die innere Schulter ist angehoben, wenn das Pferd aus dem Halten in Stellung mit dem inneren Vorderbein zuerst losschreitet? Wobei das innere Vorderbein gerade und nicht nach innen driften darf.
würde mich auch interessieren.
Liebe Grüße, Sabine

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mariscal
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Beitrag von mariscal »

Hallo Ihr Lieben,

nein, so habe ich das nicht gemeint. Das Pferd muss nicht mit dem inneren Vorderbein zuerst losgehen. Im Idealfall geht der erste Impuls von der Hinterhand aus, aber darum geht es am Anfang nicht. Das Pferd soll lernen, gestellt anzuhalten und auch in Stellung wieder loszugehen, d.h. während Übergängen sich weder herauszuhebeln, noch auf die innere Schulter zu fallen. Viele Pferde versuchen ganz besonders bei Übergängen, gegen den Menschen zu drängeln.
Das das innere Vorderbein möglichst gerade sein soll, ist richtig.
Liebe Grüße
Babette
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Esprit05

Beitrag von Esprit05 »

Ich lese auch gerade den Longenkurs und habe auch gleich eine Frage: Wie lang sollten die Peitschen sein? Wie lang der Griff, wie lang der Schlag, und dies bei der Fahr- und der Longierpeitsche?
Welche Modelle/Marken sind empfehlenswert?
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Medora
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Beitrag von Medora »

kallisto hat geschrieben:Liege ich da richtig: Die innere Schulter ist angehoben, wenn das Pferd aus dem Halten in Stellung mit dem inneren Vorderbein zuerst losschreitet? Wobei das innere Vorderbein gerade und nicht nach innen driften darf.
Hmmm,

ich habe über die Frage auch nachgedacht und denke, dass es z.T. fast automatisch dazu kommen wird, dass das Pferd mit dem inneren Vorderbein zuerst antritt - nämlich dann, wenn ich beim Antretenlassen die innere Schulter zum Anheben touchiere. Normalerweise dürfte ein Pferd tendenziell immer mit seinem händigen Bein antreten wollen, aber dadurch, dass man die Aufmerksamkeit auf die innere Schulter lenkt, kann ich mir gut vorstellen, dass man damit auch in erstes Antreten innen auslöst. :roll: Letztlich ist das Ziel wohl aber, ein Antreten von hinten zu erreichen und eben ein Nach-innen-Fallen zu vermeiden.

Medora
heike61
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Beitrag von heike61 »

!eben, das antreten der hinterhand, dies präzise abzufragen ist ziel und sinn zugleich ------ und schult "ganz nebenbei" die vorhand (u.a.)..........



grüße
Wenn du weitergehst, ändert sich deine Perspektive!
kallisto
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Beitrag von kallisto »

Esprit05 hat geschrieben:Ich lese auch gerade den Longenkurs und habe auch gleich eine Frage: Wie lang sollten die Peitschen sein? Wie lang der Griff, wie lang der Schlag, und dies bei der Fahr- und der Longierpeitsche?
Welche Modelle/Marken sind empfehlenswert?
Ich habe eine Fahrpeitsche aus Holz von Döbert. Schön leicht und schwingt wenig am Ende. Sie ist präzise und leicht. Einen Nachteil hat sie, sie ist in sich etwas verbogen. Wahrscheinlich durch das Holz. Aber es stört mich wenig. Der Schlag ist ca. 30 cm mit einem Bändchen von ca. 25 cm.

LG Susi
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Cat_85
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Beitrag von Cat_85 »

mariscal hat geschrieben:Das Pferd soll lernen, gestellt anzuhalten und auch in Stellung wieder loszugehen, d.h. während Übergängen sich weder herauszuhebeln, noch auf die innere Schulter zu fallen.
Ich muss ganz ehrlich gestehen, das ich selber beim Anhalten immer "alles Fallen lasse" (also keine Stellung mehr) und mich dann wundere, das Pony sich raus hebelt bei den Übergängen. Aber durch deinen Satz ist mir das grad klar geworden wo der Fehler liegt. :D
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mariscal
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Beitrag von mariscal »

@ Cat_85
:D

@ esprit05
ich habe für die Longenarbeit zwei Bogenpeitschen, eine kurze und eine lange.
Die lange Peitsche hat eine Stocklänge von 180 cm und eine Bogenlänge von 80 cm, die kurze Peitsche hat eine Stocklänge von 140 cm und eine Bogenlänge von 90 cm.
Dann habe ich noch eine einteilige Longierpeitsche mit einer Stocklänge von 180 cm und 180 cm Schlag. Längere Peitschen oder zweiteilige Peitschen verwende ich nicht.
Wenn ich mir eine Peitsche kaufe achte ich vor allem darauf, dass sie leicht ist und gut in der Hand liegt. Bestimmt Markenvorliebe habe ich nicht.


liebe Grüße
Babette
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Cat_85
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Beitrag von Cat_85 »

Ehrlich gesagt frage ich mich immer, warum viele Longierpeitschen so ewig lang sein müssen. Ich hatte mal eine, die war gefühlte vier Meter lang (der Stock). Weiß nicht genau, wie lang sie wirklich war. Das ist total unhandlich und ich bezweifle, das man damit genau agieren kann. Bei mir kommt noch erschwerend hinzu, dass ich gesundheitliche Probleme mit den Handgelenken habe und das schnell Ermüdungserscheinungen gibt. Bin froh zu lesen, dass ihr auch kürzere Peitschen nutzt.
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Ich habe mit einer normalen Gerte angefangen, da es ja erstmal um das Führen in Stellung ging. Trotzdem ich ja in der Handarbeit recht versiert bin, war mir hier die Bogenpeitsche zu lang. Mittlerweile kann ich jedoch zu ihr übergehen, da der Abstand doch größer wird.
Liebe Grüße, Sabine

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Medora
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Beitrag von Medora »

So,

ich habe mir das heute noch mal wegen des Antretens angeschaut: Anthony tritt hinten innen /vorne außen zuerst an und das auf beiden Händen. Dabei ist die innere Schulter dennoch angehoben.

Medora
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LaBuscadora
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Beitrag von LaBuscadora »

Ich habe da auch nochmal eine Frage, bevor ich mir den Kurs bestelle:
Mein grösstes Problem beim Longieren besteht wohl darin, dass meine Körpersprache häufig nicht klar genug ist, und Pferdchen dann alles macht, nur nicht das, was er soll nach meiner Vorstellung.

Wie kann man das "Lernen" ohne Korrektur von einem Beobachter von aussen ?
Ich denke ja immer, ich mache es richtig, aber es muss etwas falsch sein, weil Pferdchen nicht so reagiert ....
Mittlerweile trickst er mich da ganz gut aus :oops:

Kann das "Selbststudium" hier vielleicht auch weiterhelfen, oder sollte ich lieber verstärkt Longenunterricht nehmen ?
Konntet Ihr in dem Longenkurs auch für solche Probleme Lösungen finden ?

VG Kerstin
Es ist schwieriger, eine vorgefaßte Meinung zu zertrümmern als ein Atom. [Albert Einstein]
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

@LaBuscadora: Der Longenkurs gibt die zwar Angaben, wie du zu stehen hast oder wie auch nicht, aber wenn du Probleme damit hast, dich beim Arbeiten selbst zu beobachten und dementsprechend zu korrigieren, wäre es besser, wenn du jemanden an den Rand stellst, der deine Körpferhaltung korrigiert.

Ich habe das Führen in Stellung heute mal mit einem recht munteren Spanier probiert. Sein Lieblingsspiel ist: ich verwerfe micht. Ich habe dazu keine Korrekturvorschläge im Kurs gesucht. Da er sich für mich da direkt der korrekten Arbeit entzieht, fände ich ein paar kreative Tipps klasse.
Liebe Grüße, Sabine

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Medora
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Beitrag von Medora »

Babette, die Arme, ist heute beim Zahnarzt, deshalb versuche ich schon mal ein bisschen zu antworten.

Zur Körperhaltung: Da haben wir ein eigenes Kapitel drin, in dem wir versuchen aufzuzeigen, welche Körperposition für welche Übungen sinnvoll sind. Wir haben das möglichst einfach gehalten und mit Fotos illustriert, aber ganz klar: ein direktes Feedback kann es nicht ersetzen (wobei es hier auch sehr unterschiedliche Ansichten darüber gibt, welche Körperposition sinnvoll ist). Was aber noch eine ganze gute Alternative ist: sich selbst zu filmen, da kann man schon sehr viel sehen und korrigieren, mir hat das jedenfalls sehr geholfen.

Zum Verwerfen: Schau da doch mal unter "Stresspunkte massieren" - Verwerfen passiert sehr oft durch Verspannungen im Hals. Ich brauch bei Aramis inzwischen nur noch ganz sanft am Hals massieren und sein Verwerfen hört sehr schnell auf.

Medora
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