Losgelassenheit

Rund um die klassische Reitkunst

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Julia
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Beitrag von Julia »

lalala hat geschrieben: Teile 2-4 sind auch sehr sehenswert :wink:
Wo findest Du die ?
Liebe Grüße, Julia
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Meg
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Beitrag von Meg »

lalala hat geschrieben:@ meg: die Videos sind von 2005 :wink:
Echt? Und warum hat er sich dann auf der DVD so dämlich angestellt??

LG
Meg
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smilla
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Beitrag von smilla »

Meg hat geschrieben: Und ja, vielleicht ist das ein talentvolles Pferd, aber die Grundlagen sollten bei allen gleich sein. Ich mag dieses Abwälzen nicht funktionierender Grundlagen auf schwierigen Character oder schwierigen Körperbau nicht mehr hören. Schritt, Trab, Galopp mit Zügel aus der Hand kauen lassen sollte jedes reel grundausgebildete Pferd können.

Nein, nein, da habt ihr mich falsch verstanden. Natürlich muss auch ein talentiertes Pferd korrekt geritten werden und die Basis soll stimmen. Das stelle ich überhaupt nicht in Frage.
Aber ich finde dass bei diesem Pferd- gerade weil die Basisarbeit wohl stimmt- nicht so unbedingt erkannt werden kann, wie man mit einem anderen Pferd zur Losgelassenheit kommt. Da sind einfach keine kreativen Lösungsansätze gefragt, denn das Pferd kann's. Versteht ihr mich jetzt besser? :oops:
"Reiter und Pferd sind zu einer geistigen und körperlichen Einheit verschmolzen, sind zwei Herzen und ein Gedanke- die wunderbare Alchemie des Reitens hat aus den zweien in Wahrheit eins gemacht. Solche Kunst ist klassische Kunst!"
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kallisto
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Beitrag von kallisto »

Celine hat geschrieben:.

Oder sehe ich ein anderes Video als ihr?
:kopfkratz:
Ich hatte mir das Video noch mal bis zum Ende (vorhin kam mein Chef) angeschaut. Und nun das Aussitzen zum Schluss gesehen, da hat es mich ehrlich gesagt etwas geschüttelt und das verstehe ich wiederum nicht. Warum aussitzen, wenn offentlich ist, dass es für Pferd und Reiter kontraproduktiv ist?

Und ich muss Celine Recht geben, mir ist das Arbeiten hier zu starr. Diese elend langen Trabperioden. Dieses km-Schrubben ohne eine (positive) Änderung. Nach dem Motto wir üben jetzt rechte Hand Galopp und das üben wir solange bis es besser wird. :roll:


Ich finde die anderen Videoteile auch nicht.
LG Susi
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Meg
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Beitrag von Meg »

Klar !!

Aber gerade in diesen Videos sieht man doch sehr schön, die da die LGH erarbeitet wird. Egal ob Kracher oder nicht.

Das ein verrittenes Pferd das nicht so einfach zeigen kann ist ja selbstverständlich, aber viele Reiter geben dann auch zu schnell auf, mit der Begründung dass es halt anders ist als alle anderen oder irgendwas nicht stimmen kann oder oder

:wink:

So wie ich bei Jorik :idea:

LG
Meg

edit: bezog sich auf smillas Beitrag
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Celine
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Beitrag von Celine »

Und dann kann man gleich weiter fragen: Wieso ist das ein S-Dressur-Pferd mit einer S-Dressur-Reiterin, wenn Aussitzen kontraproduktiv ist? Da stimmt doch was nicht?
Ich stimme kallisto zu.

Und dieses einmal-auf-den-Hals-hauen-Lob mag ich auch nicht.

Smilla, wo siehst du hier Losgelassenheit? Wenn die Reiterin die Hand vorgibt oder den Zügel verlängert, kommt der Pferdekopf nach oben (!) und es fängt an zu rennen. Ist das nicht ein Zeichen dafür, dass sie das Pferd total festhält? Und das Pferd sich selbst auch festhält?
kallisto
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Beitrag von kallisto »

smilla hat geschrieben: Aber ich finde dass bei diesem Pferd- gerade weil die Basisarbeit wohl stimmt-
Es gibt sicher schlechtere Beispiele, aber für mich wäre die Basisarbeit bei diesem Pferd noch nicht beendet.
Mir ist das Pferd im Rücken immer noch zu fest und das Herandehnen an die Hand zu schlecht. Die Passtendenz im Schritt zeigt einiges. Die Hinterhand für einen ausbalancierten Galopp zu wenig aktiv. Evtl. mag es daheim besser stimmen. Aber ich kann nur das Video bewerten.

Ich weiß nicht, wie alt das Pferd ist, aber ich würde es ausbildungstechnisch für eine langsame Ausbildung fünfjährig einordnen, dem die Losgelassenheit und Kraft noch etwas fehlt. Viel mehr in die Biegung und mehr Übergänge gehen und vor allem die Balance schulen.

LG Susi
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Celine
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Beitrag von Celine »

Meg hat geschrieben: Aber gerade in diesen Videos sieht man doch sehr schön, die da die LGH erarbeitet wird. Egal ob Kracher oder nicht.

Aber das mein ich ja: Wieso muss man bei einem Pferd, das S startet, die Losgelassenheit erarbeiten, wo sie doch grundlegend und immer und überall da sein sollte?

Ich hab fast die Befürchtung, dass ich doch was falsch verstehe. Das ist doch Rubicell?

Edit: Okay, das Video ist 4 Jahre alt, das muss man natürlich bedenken. Wie alt war er da?

Nochmal edit: Er ist 1996 geboren, also war er bei den Aufnahmen 9 Jahre alt.
Zuletzt geändert von Celine am Do, 15. Jan 2009 16:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Meg
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Beitrag von Meg »

Celine hat geschrieben:
Meg hat geschrieben: Aber gerade in diesen Videos sieht man doch sehr schön, die da die LGH erarbeitet wird. Egal ob Kracher oder nicht.

Aber das mein ich ja: Wieso muss man bei einem Pferd, das S startet, die Losgelassenheit erarbeiten, wo sie doch grundlegend und immer und überall da sein sollte?
Weil auch ein erfahrenes Pferd in einer neuen Umgebung mal nervös sein darf...

*kopfschüttel*
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Celine
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Beitrag von Celine »

Meg hat geschrieben:
Celine hat geschrieben:
Meg hat geschrieben: Aber gerade in diesen Videos sieht man doch sehr schön, die da die LGH erarbeitet wird. Egal ob Kracher oder nicht.

Aber das mein ich ja: Wieso muss man bei einem Pferd, das S startet, die Losgelassenheit erarbeiten, wo sie doch grundlegend und immer und überall da sein sollte?
Weil auch ein erfahrenes Pferd in einer neuen Umgebung mal nervös sein darf...

*kopfschüttel*
Klar darf es das, aber ich glaube nicht, dass es daran liegt bei einem erfahrenen Turnierpferd. So spektakulär ist doch die Umgebung nicht.

Weil du so den Kopf schüttelst: Ich werfe dem Pferd ja nichts vor :wink: , ich meine nur, dass das Problem an anderer Stelle liegt und nicht an der unbekannten Umgebung.
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smilla
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Beitrag von smilla »

Ich schaue mir das Video noch mal in Ruhe an.
"Reiter und Pferd sind zu einer geistigen und körperlichen Einheit verschmolzen, sind zwei Herzen und ein Gedanke- die wunderbare Alchemie des Reitens hat aus den zweien in Wahrheit eins gemacht. Solche Kunst ist klassische Kunst!"
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Beitrag von Celine »

kallisto hat geschrieben:
Ich weiß nicht, wie alt das Pferd ist, aber ich würde es ausbildungstechnisch für eine langsame Ausbildung fünfjährig einordnen, dem die Losgelassenheit und Kraft noch etwas fehlt. Viel mehr in die Biegung und mehr Übergänge gehen und vor allem die Balance schulen.

LG Susi
Obwohl ich immer noch fürchte, ich mein ein anderes Pferd: So wie ich sehe ist er eben da schon 9 Jahre alt und Hauptprämienhengst und was weiß ich noch alles.

2006 ist eben diese Reiterin mit ihm bei den German Masters in der Intermediaire I gestartet.
lalala

Beitrag von lalala »

@ smilla: dort sollen aber auch gar keine "kreativen" Lösungsansätze gezeigt werden

hm....vielleicht wäre es besser, wenn ihr die Videos mit Ton schauen würdet. Herr Hess bemängelt nämlich die ganze Zeit, dass sich das Pferd noch nicht richtig innerlich fallen lässt und betont immer wieder, dass man seinem Pferd die Zeit geben soll die es braucht. (Video 1)

Und für eine Maschine interessiert sich der Hengst aber sehr für seine Umwelt. In Video 4 sagt Hess, dass Pferd und Reiterin gerade eine lange Pause hinter sich haben (Babypause der Reiterin, Pferd 1 Jahr nicht aufm Turnier) und sich gerade im Aufbautraining befinden.

Die restlichen Videos findet man indem man auf den Benutzernamen klickt :wink:
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emproada
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Beitrag von emproada »

@Celine: wo siehst Du denn eine "Arbeitsmaschine" und eine Reiterin die sich an den Zügeln festhält? Das Pferd macht doch toll mit und die Reiterin hat eine konstante Anlehnung zum Pferd, was ja nichts schlechtes sein muss.
Und im zweiten Teil Reitet sie saubere Übergänge mit Überstreichen, das geht wohl kaum wenn man eine harte Hand hat.

@Kallisto: es spricht doch aber nichts dagegen, ein Pferd das fit ist auch einmal über längere Zeit nur zu traben. Manche brauchen das ja auch um locker zu werden und das hat dann nichts mit Kilometern schrubben zu tun.
Viele Grüße Tina
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Nilspferd
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Beitrag von Nilspferd »

Celine hat geschrieben:Aber das mein ich ja: Wieso muss man bei einem Pferd, das S startet, die Losgelassenheit erarbeiten, wo sie doch grundlegend und immer und überall da sein sollte?


Die Losgelassenheit ist doch aber nicht etwas, was auf Knöpfchendrücken funktioniert. eben weil sie grundlegend immer und überall da sein soll (wie ja auch die anderen Punkte der SdA) muss sie immer wieder und wieder erarbeitet werden, ein ganzes Pferdeleben lang. Wenn der Weg des Lösens gefunden wurde, dann wird das Pferd, das im Training steht, für die Lösungsphase weniger Zeit brauchen als ein Pferd, bei dem beispielsweise die Losgelassenheit das Tagesziel ist (klar), aber es können auch immer wieder Faktoren hinzukommen, die die Losgelassenheit stören.
Die Ausbildungsskala ist doch keine To do-Liste, die man abhakt und die Dinge wie Takt, Losgelassenheit und Anlehnung vergessen kann wenn man sie einmal erarbeitet hat. Dann wäre Reiten ja ganz leicht :wink:

Und sorry, eine Arbeitsmaschine kann ich hier nicht sehen, im Gegenteil.
Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts klappt. Praxis ist, wenn alles klappt und keiner weiß warum. Oft sind Theorie und Praxis vereint: nichts klappt und und keiner weiß, warum.
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