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Verfasst: Do, 06. Mai 2010 12:44
von horsman
ok, mag sein, dass sind dann eben Momente wo das losgelassene Nachegeben im U.kiefer noch nicht leicht abgerufen werden konnte. Die wirds immer mal geben, vor allem natrülich während der frühen Phasen

Verfasst: Do, 06. Mai 2010 13:12
von Lou mit Lucy
Sag ich ja :wink:

Verfasst: Do, 06. Mai 2010 18:01
von Rapunzel
Grundsätzlich finde ich, dass das schon Hand und Fuß zu haben scheint - ist jedenfalls nicht das übliche "Gejuckel", sondern wirklich korrekt gerittene, taktklare Seitengänge und genug Vorwärts.

Auffällig finde ich aber die sehr sparsam bemuskelte Hinterhand von dem Lippi (den ich ansonsten super schick und optisch sehr lippi-untypisch finde) und die etwas ... äh ... gewöhnungsbedürftige Hilfengebung und Sitzgestaltung der Reiterin. 8)

Verfasst: Fr, 07. Mai 2010 23:18
von carnacat
Vielleicht lässt sich die Dame ja noch dazu hinreißen, sich hier anzumelden
Das macht sie nicht. Die Zeit um in einem Forum zu lesen und zu schreiben fehlt ihr einfach. Die steigt oft erst abends um neun vom Pferd.


@ Rapunzel
Welchen der beiden Lipizzaner meinst du?

Verfasst: Sa, 08. Mai 2010 10:11
von maurits
mich würde in dem Zusammenhang ein Vergleich interessieren:

10 Wochen lang wird ein vierjähriger oder älterer korrekt nach der SdA ausgebildet, von einem gefühlvoll sitzenden und ebenso einwirkenden Reiter.

Mich würde es schwer wundern, wenn wir da schlechtere Bilder zu sehen bekämen.

lg
maurits

Verfasst: Sa, 08. Mai 2010 11:11
von Fiorella
Hallo,

ich verstehe ehrlich gesagt schon nicht was erstrebenswert daran sein soll, dass ein Pferd in wenigen Wochen oder Monaten "sämtliche Lektionen" können soll. Und was soll eigentlich "Sämtliche Lektionen" in diesem Zusammenhang genau heißen?

Eigentlich muss ich für mich sagen, dass das gar nicht mein Ziel ist, und dass ich deswegen auch keine weiteren Fragen an die Dame hätte.

Tatsächlich finde ich das eher ein wenig abschreckend. Also schon das Ziel.

Geht es beim Ausbilden von Pferden wirklich um schnelle Ergebnisse und Lektionen?

Ich wundere mich deswegen eigentlich, dass so ein Projekt so viel Interesse hervorruft.

Gruss, Fio

Verfasst: Sa, 08. Mai 2010 12:33
von Excalibur
Das "Problem" ist doch, dass heute kein Züchter und profisioneller Ausbilder ein Pferd über Jahre Ausbilden kann, weil es dann keiner mehr bezahlen könnte.
Aus diesem Grund ist das allgemeine Bild: mehr oder weniger schlechte Reiter auf entweder noch rohem oder schlecht ausgebildeten Pferd.
Die wenigesten Reiter haben die Möglichkeit, ein junges Pferd zu kaufen es professionell und gefühlvoll ausbilden zu lassen, und parallel am besten noch auf einem hoch ausgebildeten Schulpferd unterricht zu nehmen.

Das ist einfach die Realtät und diese kann man nicht weg diskutieren.
Ich unterstelle mal jedem hier, dass er sich größte Mühe gibt und sich Zeit lässt sein Pferd auszubilden und trotzdem (so bitter es auch klingt) verschleißen wir minimum ein Pferd bis wir annähernd Begriffen haben was reiten eigentlich heißt.

Aufgrund dessen, dass die Allgemeinheit nunmal kein halbes Vermögen für ein Pferd ausgeben kann, wird es dabei bleiben, dass junge Pferde möglichst schnell (minimum) für den hausgebrauch reitbar gemacht werden, meist zu lasten der Gesundheit. Und bis Ottonormalo gemerkt hat, dass da was schief läuft ist es entweder zu spät oder das gute Tier hat das nachtragen...naja oder man trifft sich halt beim schmökern der alten Meister wieder.

So wäre es doch schön und toll wenn es eine Ausbildungsmethode gäbe die in kurzer Zeit schön und leicht reitbare Pferde hervorbringt, die gesund und zufrieden sind(und bezahlbar)! Ob das durch Baucher möglich wäre/ist kann und möchte ich nicht beurteilen. Ich finde es nur immer etwas traurig, dass man beim Diskutieren die Realität vergisst und in dieser haben nun einmal die Allerwenigsten die Zeit und/oder finanziellen Mittel ein Pferd so auszubilden wie es sein sollte.

Verfasst: Sa, 08. Mai 2010 12:46
von Lipizzanerhof
Ich freue mich sehr über das Interesse an diesem Projekt, und an dem konstruktivem Austausch der hier herrscht. Genau das ist es, was ich mir immer gewünscht habe. Ein Austausch und keine Anfeindung.

Leider ist es mir nicht möglich an der Diskusion Teil zu nehmen, da mein Zeitraum das nicht erlaubt.
Ein Punkt möchte ich gerne zum besseren Verständnis hervorheben.
Es geht mir nicht darum die Pferde in kurzer Zeit Auszubilden. Ziel ist es das Pferd in ein Gleichgewicht zu bringen, durch das es in der Lage ist aus diesem Gleichgewicht heraus weitere Lektionen zu erlernen. Sprich, es ist Ziel, eine Beeinflussung der Gleichgewichtsverschiebung im Hinblick auf noch folgende Lektionen zu erreichen. Genau so habe ich es auch auf meiner Internetseite oder im Film erklärt.
Einen schönen starken Trab werde ich versuchen in die noch folgenden Videos mit ein zu bauen. Die Aufnahmen die ich besitze sind nur schräg von hinten oder von vorne. Sprich nicht brauchbar.
Der junge Lipi ist bei weitem noch nicht gut in der Bemuskelung der HH. Und sein körperliches Manko ist die schwache HH. Ich bin selber gespannt wie sich das im Rahmen de nächsten Monate entwickelt.

Ich wünsche allen schreibern weiterhin viel Freude mit euren Pferden
Antje Bandholz

Verfasst: Sa, 08. Mai 2010 12:46
von Rapunzel
Carna: Ich meine den, der noch etwas grau ist und einen recht untypischen Ramskopf hat.

Verfasst: Sa, 08. Mai 2010 13:59
von Cubano
Lipizzanerhof hat geschrieben:
Einen schönen starken Trab werde ich versuchen in die noch folgenden Videos mit ein zu bauen.
Das finde ich jetzt mal ganz prima

Verfasst: Sa, 08. Mai 2010 15:07
von Rosana
Rapunzel hat geschrieben:Carna: Ich meine den, der noch etwas grau ist und einen recht untypischen Ramskopf hat.
offtopic und besser-wisser-modus an: Untypischer Ramskopf?Ich zitiere aus der Rassebeschreibung der Österreichischen Lipizzaner-Union: "Ein weiteres Merkmal der Lipizzaner ist der Ramskopf. ...Durch das Einbringen von Arabern in die Zucht ist der Ramskopf allerdings nicht mehr bei allen Pferden vorhanden." besser-wisser-modus aus

Verfasst: Sa, 08. Mai 2010 16:17
von Rapunzel
Rosana: Jaja, aber die meisten Lippis haben halt irgendwie andere Köpfe. Ist auch egal.

Verfasst: So, 09. Mai 2010 00:29
von carnacat
Der etwas dunklere Lipizzaner hat einen "erworbenen" untypischen Ramskopf. Der hat stumpf als Fohlen mal einen auf den Nasenrücken bekommen und hat deswegen diese extreme Ramsnase und keinen gleichmäßigen schmalen geramsten Nasenrücken wie man sich das normalerweise beim Lippi wünschen würde.

@ Fiorella
Schade dass du dich nicht weiter damit auseinadersetzen möchtest weil es dir so vorkommt als würde hier ein Weg angestrebt ein Pferd in möglichst kurzer Zeit zu allen Lektionen zu bimsen. Dem ist nicht so.
Siehe Post von lipizzanerhof.

@ Excalibur
Leider sehr sehr wahr und im Hinblick darauf bin ich eben auch sehr gespannt auf den weiteren Verlauf des Projektes.

Ich kenne einige Pferde die lipizzanerhof über einen längeren Zeitraum in Beritt hatte und teilweise auch noch hat (weil die Pferdebesitzer Anfänger sind) die durchaus innerhalb recht kurzer Zeit in der Lage waren allerhand zu leisten und sich bis heute immer weiter ins Positive entwickelt haben. Alle Pferde bei lipizzanerhof sind wach, interessiert und haben durchaus auch eine eigene Meinung. Sie lassen sich willig von der Weide zur Arbeit holen und machen grundsätzlcih interessiert mit.
Ausnahmen gibt es immer. Aber man wird es nicht schaffen ein Pferd auszubilden ohne es eben auch mal einen Tick über die Grenze dessen was es zu leisten bereit ist hinauszubringen. Da kann dann schon mal Unmut aufkommen. Will man das vermeiden muss man sich nicht wundern wenn man Stillstand erlebt.


Ich für meinen Teil - und ich bin sehr pingelig und habe allergrößte Ansprüche daran dass auch ein Iberer sauber und VORWÄRTS über den Rücken geht würde mein Pferd jederzeit völlig bedenkenlos in lipizzanerhofs Hände geben.
Einfach weil sie zu denen gehört die beim Reiten nachdenken und niemals ein Pferd nach Schema F ausbilden. Ich sehe sie an jedes Pferd völlig anders herangehen.
Erfrischend undogmatisch mit viel gesundem Forschergeist und enormem fachlichen und durchaus auch medizinischem Hintergrundwissen.

Und mal ganz im Ernst. Man wird nicht von einem Stodulka angerufen und bekommt von ihm dessen Unterstützung angeboten wenn man ein Idiot ist. :wink:
Da er aber genau das tut denke ich schon dass man lipizzanerhof durchaus zu den - zugegebenermaßen wenigen - seriösen Vertretern der sogenannten Légèreté zählen darf. (grässliches Wort ... völlig abgegriffen und negativ belegt... naja in meinen Ohren jedenfalls :? )

Verfasst: So, 09. Mai 2010 09:40
von Paula
...........

Verfasst: So, 09. Mai 2010 15:46
von horsman
Ich würde nicht sagen, das Baucher-Ausbildung eine Art "Schnell-Ausbildung" für Leute, die sich eine längere Zeit der Ausbildung nicht leisten wollen ist. Das wäre wiederum total an der Realität vorbei, weil es reiterlich mE höhere Ansprüche stellt, als die "herkömmliche" Ausbildung. Auch ist es nicht das Ziel, wie in einem Beitrag weiter oben kritisch angemerkt, möglichst schnell Lektionen der hohen Schule zu erlernen. Die Autorin hat dies ja auch schon erläutert. Es geht vielmehr in erster Linie um die Balancekontrolle. Die Lektionen sind, wie in der herkömmlichen Ausbildung ja auch, lediglich "Abfallprodukt" im besten Sinne.

Es ist vielmehr ein eher ganzheitlich angelegtes Gedankengebäude, welches versucht, in die Ausbildung auch die geistige Lernkomponente des Pferdes verstärkt mit einzubeziehen, und das Pferd nicht bloss als totes Stück Fleisch an zu sehen, an welchem man nur Muskeln und Bänder dehnen und entwickeln muss sieht. Dies sicher auch, aber nicht nur.

Lernprozesse können schneller erfolgen, wenn sie klar für das Pferd verständlich sind und für das Pferd logisch aufeinander aufbauen. Hier liegt eine Stärke von Baucher, denke ich, die die herkömmliche Ausbildung etwas stiefmütterlich behandelt. Möglicherweise weil sie Lernprozesse immer in die unbeliebte Zirkusecke schiebt. Aber: ohne dass man dem Pferd zu gesteht, auch im Hirn Abläufe zu erlernen, wird wohl kein Reiten funktionieren.