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Verfasst: So, 15. Apr 2012 08:06
von Tess
Zu Hülfe: ihr verwirrt mich :lol:

Ich hoffe ich habe es nirgends überlesen, aber könntet ihr mir vielleicht eine kurze Definition von


1. Stellung

2. Reiten in Stellung


geben? Wo ist der Unterschied?

Verfasst: So, 15. Apr 2012 10:08
von Paula
Tess, nach der Auffassung der klass.deutschen Reitlehre :Stellung,alleine definiert Seunig. 2.Stellung in der Reitersprache auch einfach "Stellung" genannt.
Das versammlungsfähige Pferd tritt dabei mit dem äußern Hinterfuß in Richtung zwischen die Voderfüße, es ist dabei nach innen gestellt und gleichmäßig gebogen.Der innere Hinterfuß spurt auf den inneren Voderfuß.

"Reiten in Stellung "ist die Anweisung das oben beschriebene zu tun. Bzw beschreibt den Vorgang.

Max,danke,Peace!Kurd Albrecht von Ziegner ist im Ehrenrat von Xenophon und hat einen guten Ruf, als deut.Klassiker gilt er nicht.
Deshalb: das ist der Trainingsbaum von ihm
Losgelassenheit
Takt
Ungebundenheit der Gänge
Anlehnung
"An den Hilfen"
Geraderichten
Balance
Durchlässigkeit
Schwung
Versammlung

das widerspricht der Auffassung von Steinbrecht und Seunig,HDv12 u.a. dem zu Folge vor der Losgelassenheit der Takt, also der natürliche Gang kommt.Ungebundenheit der Gänge kann es nur nach der Anlehnung geben, den nur die Anlehnung kann den Gang binden..nach klass.deutscher Auffassung.

Hier geht es den Usern aber im Thread um Die Kopfstellung, um ein nach innen gestelltes Genick , wie das korrekt aussieht.
Mit meinen Einwänden habe ich den Thread durcheinander gebracht.Und werde um Löschung der alten Beiträge hier im thread bitten.
Was da nun zuerst kommt,Kopfstellung oder Biegung war hier ein Diskussionspunkt. Was aber auch wieder nichts damit zu tun hat ob nun die Kopfstellung richtig ist, in meinen Augen.
ich longiere zuerst am Kappzaum ein Junfpferd an, also hier findet keine Kopfstellung statt, am Anfang,allerdings lernt das Pferd eine gewisse Längsbiegung anzunehmen.
DAs Jungpferd kann ich an der Hand abbiegen lassen, hier findet eine alleinige Kopstellung statt, ohne das der Körper gebogen ist.
Meine Pferde lernen zuerst eine gewisse Längsbiegung , eine korrekte Längsbiegung gibt es wiederum nur in Verbindung mit einer Kopfstellung.
Also was zuerst kommt, ist fast schon philosophisch nach meiner Auffassung.

Verfasst: So, 15. Apr 2012 11:03
von Tess
Paula hat geschrieben:Tess, nach der Auffassung der klass.deutschen Reitlehre :Stellung,alleine definiert Seunig. 2.Stellung in der Reitersprache auch einfach "Stellung" genannt.
Das versammlungsfähige Pferd tritt dabei mit dem äußern Hinterfuß in Richtung zwischen die Voderfüße, es ist dabei nach innen gestellt und gleichmäßig gebogen.Der innere Hinterfuß spurt auf den inneren Voderfuß.

"Reiten in Stellung "ist die Anweisung das oben beschriebene zu tun. Bzw beschreibt den Vorgang.

Ich versteh´s immer noch nicht.

"Stellung" war für mich bislang immer das seitliche Nachgeben im Genick. Punkt.

Jetzt wüsste ich gerne, was der Unterschied zwischen "1. Stellung" und "2. Stellung" und "Stellung reiten" ist.

Könntest du/ihr das bitte, bitte präzisieren? So für Doofe, die versuchen der Diskussion zu folgen :wink: ?
Ich hab jetzt ehrlich gesagt keine Muße die Klassiker durchzu"studieren" auf der Suche nach der Erklärung dafür, wie du/ihr das meint :wink:

Verfasst: So, 15. Apr 2012 11:08
von Max1404
Otto Lörke ist dann vermutlich auch kein Klassiker? In diesem Video ist ein von ihm ausgebildetes Pferd mit seiner Schülerin eindeutig beim Reiten ganze Bahn gestellt. Man muss nur mal genau hinschauen, aber sie zeigt genau diese sehr marginale Stellung (bei der man das Auge gerade noch schimmern sieht), die ich meine. :wink:
http://www.youtube.com/watch?v=nFjJhxK7SUY

Verfasst: So, 15. Apr 2012 11:11
von Paula
gerne per PN, weil ich nicht weiterhin vom Thema hier ablenken möchte.Hier wollten die User über die korrekte Kopfstellung, also wie ihr es nennt Stellung diskutieren,
und damit geht ihr auch konform mit den Richtlinien die auch von hier von Stellung sprechen, was Steinbrecht und andere deutsch. Klassiker nicht tun,sie unterscheiden Kopfstellung und Stellung.Eine genaue Defintion gibt hier Seunig.
Da ich durch meinen Reitlehrer in 20 Jahren geschult wurde gar nie nicht dies gleichzusetzten(Stellung und Kopfstellung) ,diese Reitkultur der def. Begrifflichkeiten zu erhalten habe ich mich dazu geäußert ,wie es eben in der klass.deutschen Reitlehre verankert ist.Hat aber ja nicht wirklich was mit dem Thread zu tun, wie mir nun klar geworden ist,und deshalb habe ich um Löschung gebeten, der alten Beiträge.

Max, Lörke galt schon in der damaligen Zeit ,also in seiner Zeit als unklassisch, erwähnt Seunig mehrfach...es hieß er war ein Reitgenie und durfte sich deshalb darüber hinwegsetzten und weiterhin erzählte Neindorff NUR ein Reitgenie könne sich dies erlauben.Reitgenies aber gibt es nicht mal in jedem Jahrhundert und die anderen sollten sich besser dran halten...seine Worte..er war auch ein Anhänger der HDv12

Verfasst: So, 15. Apr 2012 11:16
von Tess
O.k. ... wenn das mit der Diskussion nicht wirklich was zu tun hat und nur eine Aufarbeitung der Theorien verschiedener "Klassiker" ist, kann ich mit dem Nichtverstehen leben und streiche das Gelesen und Nichtverstandene aus meinem Gehirn :wink:

PS: ich fänds trotzdem in Diskussionen hilfreich wenn man nicht schreiben würde "Stellung definiert Seunig.", sondern lieber "Stellung definiert Seunig wie folgt: .... ". Da könnte der "ungebildete" Leser mehr mit anfangen. Der Seunig schreibt viel, der Steinbrecht noch viel mehr und bis man den ensprechenden Passus gefunden hat ist der Tag um :lol:

Verfasst: So, 15. Apr 2012 11:18
von Paula
:wink: so isses

Verfasst: So, 15. Apr 2012 11:19
von Cubano
Tess hat geschrieben:
"Stellung" war für mich bislang immer das seitliche Nachgeben im Genick. Punkt.

Jetzt wüsste ich gerne, was der Unterschied zwischen "1. Stellung" und "2. Stellung" und "Stellung reiten" ist.
Moins,
das ist auch völlig korrekt Tess. Und auf dem Video von L. Linsenhoff an der langen Seite im Trab wunderbar zu erkennen. Darüber hinaus, wie bereits beschrieben, brauche ich die Stellung für Lektionen wie SW oder VHW.

Die 1. Stellung ist lediglich ein anderer Begriff für Schultervor
Bei der 2. Stellung (auch Reiten in Stellung genannt) bewegt sich das Pferd mit dem inneren Beinpaar auf einer Hufschlaglinie. Das äußere HB wird beim Reiten in Stellung zwischen den Vorderbeinen sichtbar.

Verfasst: So, 15. Apr 2012 11:21
von Max1404
Nun denn, wenn Herr Lörke nicht klassisch war (dann war es Stensbeck ganz bestimmt auch nicht :wink: ) und K.A. von Ziegner ebenfalls nicht klassisch ist, Dr. Klimke und Herr Neckermann vermutlich auch nicht klassisch waren und mein alter RL trotz Lehre bei einem Kavallerierittmeister auch nicht, dann gebe ich offen zu, dass ich auch nicht klassisch bin.
Ich orientiere mich trotzdem an diesen Vorbildern, denn sie zeigten das, was nach meiner Meinung nach korrektes Reiten darstellt. :wink:

Verfasst: So, 15. Apr 2012 11:22
von Tess
Cubano hat geschrieben:
Tess hat geschrieben:
"Stellung" war für mich bislang immer das seitliche Nachgeben im Genick. Punkt.

Jetzt wüsste ich gerne, was der Unterschied zwischen "1. Stellung" und "2. Stellung" und "Stellung reiten" ist.
Moins,
das ist auch völlig korrekt Tess. Und auf dem Video von L. Linsenhoff an der langen Seite im Trab wunderbar zu erkennen. Darüber hinaus, wie bereits beschrieben, brauche ich die Stellung für Lektionen wie SW oder VHW.

Die 1. Stellung ist lediglich ein anderer Begriff für Schultervor
Bei der 2. Stellung (auch Reiten in Stellung genannt) bewegt sich das Pferd mit dem inneren Beinpaar auf einer Hufschlaglinie. Das äußere HB wird beim Reiten in Stellung zwischen den Vorderbeinen sichtbar.
Ah, Danke!
Nun kann ich folgen!

Verfasst: So, 15. Apr 2012 12:06
von horsman
@Max
welche Stelle im Linsenhoff Video meinst du?

Ich seh sie eigentlich nirgends ganze Bahn reiten. Wenn mal eine gerade Linie zu sehen ist (zB Diagonale), dann sehe ich keine "Stellung". Ausser dass man hier und da noch sieht, dass dies Pferd rechts hohl ist und demnach die Stellung nach rechts immer mal wieder genutzt wird um es in Ganaschse und Maul zu lösen. Soviel übrigens zur Theorie einer endgültig abgeschlossenen Geraderichtung, die woanders thematisiert wurde :lol:

Verfasst: So, 15. Apr 2012 12:15
von Motte
Horsmaen,

Diagonale wird auch nie mit Stellung geritten.
Aber man sieht durchaus, dass Piaff da, sobald ein paar Meter geradeaus auf dem Hufschlag geritten, da jeweils gestellt ist.

Verfasst: So, 15. Apr 2012 12:16
von Paula
Max1404 hat geschrieben:Nun denn, wenn Herr Lörke nicht klassisch war (dann war es Stensbeck ganz bestimmt auch nicht :wink: ) und K.A. von Ziegner ebenfalls nicht klassisch ist, Dr. Klimke und Herr Neckermann vermutlich auch nicht klassisch waren und mein alter RL trotz Lehre bei einem Kavallerierittmeister auch nicht, dann gebe ich offen zu, dass ich auch nicht klassisch bin.
Ich orientiere mich trotzdem an diesen Vorbildern, denn sie zeigten das, was nach meiner Meinung nach korrektes Reiten darstellt. :wink:
über Klimke und Neckermann weiß ich zu wenig.
Stensbeck, da gab es 3 ..der eine galt als Klassiker, laut Seunig.
Es gibt aber viele Bilder in einem Buch von einem der Stensbeck Brüder da ist eins schlimmer als das andere, immer durchhängender Rücken und absolute Aufrichtung.Ich muss nachlesen, welcher der Stensbecks das war.Und welcher als "Klassisch galt"
In der Kavallerie war das so das mitunter jede Einheit anderes ritt,
Ziel der HDv12 war es eine einheitliche Ausbildung in allen Eineiten zu erreichen.Dafür brauchte es entsprechend geschulte Reitlehrer.Deshalb r wurden die besten Reiter Deutschlands auf die Kavallerieschule Hannover berufen dort nach der Grundlagen HDv12 ausgebildet , um dann als Reitlehrer in anderen Einheiten das Wissen weiterzugeben.
Der Vater meines RL war nach Hannover berufen worden und wußte deshalb genau was die deutsche klass.Reitlehre bedeutet wie man sie umsetzen muss.Er kannte Seunig persönlich und ritt u.a.gemeinsam mit Neckermann Tunriere.
Das sagt nun über deinen RL nichts aus, ich versuche nur Zusammenhänge darzustellen.

Verfasst: So, 15. Apr 2012 12:20
von Cubano
Max1404 hat geschrieben:Nun denn, wenn Herr Lörke nicht klassisch war (dann war es Stensbeck ganz bestimmt auch nicht :wink: ) und K.A. von Ziegner ebenfalls nicht klassisch ist, Dr. Klimke und Herr Neckermann vermutlich auch nicht klassisch waren und mein alter RL trotz Lehre bei einem Kavallerierittmeister auch nicht, dann gebe ich offen zu, dass ich auch nicht klassisch bin.
Mich anschließe. Dann bin ich auch nicht klassisch. Keineswegs sozusagen. :D
@Horsmän: Es gibt mehrere Stellen, auf denen Piaff geradeaus läuft, und wo man das deutlich sehen kann. Zur Diagonale unterschreibe ich bei Motte. Und zur Geraderichtung: Tja, wenn das Pferd nicht geradegerichtet wäre, würden kurze Korrekturen erst gar nicht funktionieren – weil man nur etwas korrigieren kann, was im Grundsatz in Ordnung ist. Aber das hatten wir ja schon. :wink: :P

Verfasst: So, 15. Apr 2012 12:25
von Max1404
@Horsmän, es gibt durchaus so einige Stellen, wo mindestens 15 Meter geradeaus geritten wird.