Cubano hat geschrieben:
Aber sicher erinnere ich mich daran…
Was mich interessieren würde: In den mir bekannten Reitlehren/-Büchern wird samt und sonders für die Handhaltung plädiert, die ich auch anwende und die ich hier verlinkt habe. Woher kommt denn die "Lehre von der aufrechten, mit Fingernagel sichtbaren Hand"? Ich meine mich dunkel erinnern zu können, dass die aus der französischen Ecke kommt, bin aber nicht sicher.
Edit: Hier haben wir mal die ungefähre Handhaltung, die ich meine, im bewegten Bild. Gut zu sehen relativ am Schluss, wenn der Reiter mit dem Pferd (sabber - also das Pferd

) auf die Kamera zureitet…
https://www.youtube.com/watch?v=PdBkHEq ... detailpage
Nein Cubano, keine französische Ecke - urdeutsche Ecke : v.Neindorf, Schudzierra, Meyners, v.Dietze,
Grundlagen der Erkenntnisse aus funktioneller Anatomie des Menschen... funktionaler Zusammenhang der Muskelketten und Mechanik des Skeletts. Bewegungslehre.
Daß einige französische Ausbilder sich dieser Haltung ebenfalls bedienen mag vielleicht daher kommen, daß sie sich der funktionellen Anatomie und ihrer Bedeutung nicht entziehen können
Zu deinem Clip. Dieser Mann kann sitzen, wie er will. Er könnte auch im Kopfstand auf dem Pferd sitzen/stehen.
Er hat seinen ganz individuellen Stil, der hochfunktionell ist und bei dem die leicht zu verdeckte Handhaltung und weichen Gelenken ( Katzenpfötchen) sich funktionell nicht auswirkt, weil er über andere perfektionierte Ketten ausgleicht.
Desweiteren ist das Pferd nahezu im Zenit seines Ausbildungsstandes und somit die Hand sowieso nur noch absolut untergeordnet. DAS ist kein Beispiel für "korrekt", sondern für "grandios".
Hat aber mit reiterlicher Grundausbildung so viel gemein, wie jemanden bei der ersten Geigenstunde mit einem Geigenvirtuosen zu vergleichen. Der Letzter kann den Ellebogen gerne auch zu hoch halten....
Wenn du es im Selbstversuch nicht richtig hinbekommst und dich dabei selbst behinderst, könntest du doch eine fachliche Anleitung für dieses Bewegungsmuster zu Hilfe nehmen ... du sitzt doch quasi an der Quelle
Korrekt ausgeführt, ist der Bewegungsablauf zu einer korrekt aufrechten Hand mitnichten beengend oder überspannend, sonder Spannung optimierend. So, wi wenn körperlich möglich, die Rotation der Hüfte und Rücknahme des Beines es sein kann.
Wichtig ist dabei, die Knochenmechanik für sich arbeiten zu lassen und zu lernen, welche Muskelgruppen losgelassen werden müssen, um es eben unverspannt zu tun.
Claustim, das hat sicher alles seine Berechtigung, ist aber hier nicht passend, weil nach meiner Vermutung hier die Reiterin mit ihrer Hand stört und indifferent ist. In soweit das Pferd ohne ein Entgegensteuern nicht "ungestört" ist.
Eine störende Hand stellt man nicht durch Hoffen und Warten ab, sondern man kann sie gezielt schulen, einen neutralen, nicht störenden Kontakt zu bieten.
Und noch etwas, die Hände werden nicht mit den Fingernägeln nach oben gedreht, sondern mit der Linie der Fingernägel vertikal. Aufrecht eben !
Funktionel ist leichtes Annähern der kleinen Finger- im Hinblick auf die Schulterrotation sinnvoller als das der Daumen. Wie ich ja bereits erklärte.
Für mich ist das erprobt und für wichtig befunden, ich muß hier aber niemand missionieren.
Wenn man mit leicht verdeckten Händen so reitet ,wie der Herr im Clip, bin ich der letzte, der das kritisiert....
