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Allgemeines rund ums Pferd

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alimat01
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Beitrag von alimat01 »

Ah Cubano - mit den neuen Avatar erkenn ich Dich gar nicht mehr.

Du bringst mich drauf, dass ich den anderen Part - den des Fragenden vergessen hab:
Natürlich sollte man an Fragender auch das Wissen anderer anerkennen und auch wenn man nicht der Meinung ist, kann man ja drüber nachdenken. Der Antwortende antwortet ja immerhin aus einem hoffentlich fundierten Wissen heraus.
Dennoch: Der Antwortende muss deshalb ja nicht die uneingeschränkte Allwissenheit haben. Und nochmal: Es geht ja auch darum, ob der Fragende den vorgeschlagenen Weg überhaupt umsetzen kann. Oder ob er einen anderen braucht. Ich meine, auch wenn ich denke, das GENAU DAS richtig ist......wenn es nicht umgesetzt werden kann muss ich mir halt was Anderes einfallen lassen....

Aber wie gesagt: Ich wiederhole mich.....Wenn doch einfach beide Seiten ein wenig aufeinander zugehen könnten .....Es geht doch ums Pferd, nicht um unsere persönlichen Egos!!
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Meg
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Beitrag von Meg »

Bei manchen Sachen gibt es halt kein Richtig oder Falsch sondern nur Meinungen.

Gerade in Sachen Hufschutz gibt es so viele Umstände, die zu berücksichtigen sind...
Whenever I feel blue, I start breathing again :-)
skywalker

Beitrag von skywalker »

Weil ich im "Wie geht es weiter"-Thread dafür plädiert habe, dass man Usern vielleicht einfach mal mitteilt, wie ihre Posts bei einem selbst ankommen, schreib ich jetzt.
Ich glaube ich bin ziemlich neutral, angegriffen fühle ich mich durch TreuerHusars Post jetzt nicht, v.a. weil ich glaub ich seit einem Jahr nix mehr geschrieben habe.

ABer:
Zuvor war gerade noch davon die Rede, welche "Eisberge" an unsichtbaren Messages und Interpretationen mit Worten mitschwingen, und dass man eben an diese denken sollte, wenn man etwas formuliert. Und auch wenn ein User sagt, man "braucht in seine Worte nichts reininterpretieren" - das ist ein Ding der Unmöglichkeit, v.a. wenn es sich nur um geschriebene Worte handelt. Es ist einfach unmöglich.

Und hier ist, was bei mir (als Nicht-Betroffene - wie gesagt, ich schreibe ja schon lange nix mehr geschweige denn dass ich Fragen stellen würde) ankommt. Ohne Interpretation kann ich das Post leider einfach nicht lesen, das geht nicht.

Also, hier die "Eisberge", die sich in dem Post für mich unsichtbar mitbewegen:
1) Zuerst mal wundert mich der Themensprung. 2 Tage war der Thread still, gerade gings noch um das Thema des Titels, nämlich Kommunikation und Interpretationen von Kommunikation, Eisberge, Tonfall, usw. Dann ein Post, das völlig im Thema springt, indem es plötzlcih um Inhalte geht (dazu komm ich gleich), nicht um den Tonfall. Es wird inhaltlich auf einen bestimmten Thread eingegangen (den um die Hufe, ich musste ihn erst lesen) und hier etwas über die Threaderstellerin geschrieben, was nicht besonders nett ist, während "Gast" im Thread selbst gar nicht mitgeschrieben hat (stößt mir sauer auf, weil es genau das "hinterrücks" REden ist, das ich so gar nicht leiden kann).
Soweit mal zu meinen ersten Emotionen zum Post: Verwunderung "was soll das jetzt?" und "häh?" und "Warum hier, warum jetzt, warum dieser Inhalt, was hat das mit der bisherigen Diskussion zu tun?"

2) Jetzt zum einzelnen:
entsetzt darüber, wie teilweise gering das reiterliche Grundwissen ausfällt.
Übersetzt sich für mich leider in: "Es ist schwer zu ertragen, wie dumm und ungebildet hier einige sind". Ob man selbst gemeint ist, sicherlich zieht man sich diesen Schuh selbst an, aber es motiviert mich nun wirklich nicht - auch wenn ich mich völlig unbetroffen fühle - demnächst hier eine Frage zu stellen!
Ob man das reiterliche Grundwissen weiters aus einer Frage in einem Thread wirklich gleich so herauslesen kann, bezweifle ich auch. Jeder hat sein Grundwissen vielleicht auf einem anderen Gebiet.
WEiters impliziert diese Formulierung, dass der Schreiber davon ausgeht, dass er selbst über genügend reiterliches Grundwissen verfügt; sonst könnte er ja das der anderen nicht beurteilen. Angesichts der Tatsache, dass ich der Meinung bin, dass es - überall, nicht nur beim Reiten - nicht nur die eine Wahrheit gibt, und sich als Beweis dafür - auch die größten Experten noch streiten, kommt das halt auch ein bissl arrogant rüber.

3) Die weitere Formulierung impliziert, dass der Schreiber einen Teil der Mitglieder hier nicht nur für unwissend, sondern auch für unbelehrbar hält.

4) Besonders gestoßen hab ich mich an folgendem:
Dass es dann aber zu Folgen kommen kann, die durchaus Tierschutzrelevanz aufweisen, wird leider allzugerne übersehen.

Ich brauche mir da als Beispiel nur den aktuell eingestellten Thread über das Für und Wider eines Hufbeschlages anzusehen.
Ich wüsste nicht, wie ich das jetzt anders interpretieren kann als: Die Threaderstellerin des Hufbeschlag-Threads handelt tierschutzrelevant.
DAs ist eine ziemlich heftige Aussage. Ich hab den Thread durchgelesen. Der Schreiber dieser Zeilen hat dort gar nicht mitgeschrieben (bis ich das getippt habe zumindest nicht). Soweit ich sehen kann, setzt sich dort die Threaderstellerin aber mit allen Antworten auseinander, präferiert zwar barhuf, hat aber bereits die Frage nach Schmieden gestellt, die fähig sind für einen Beschlag. Was genau ist jetzt tierschutzrelevant? Ich kann sowohl interpretieren, dass es tierschutzrelevant sein soll, das Tier zu beschlagen, als auch, es nicht zu beschlagen! (Und sicherlich findet man jeweils Experten, die die eine und welche, die die andere Meinung vertreten, ich hatte selbst diesen Fall: Tierarzt, Koryphäe auf seinem Gebiet, sagt: Eisen drauf oder es wird schlimmer! Schmied, ebenfalls Koryphäe auf seinem GEbiet: Mit Eisen wird es schlimmer! - Tja, wat nu?). Also hier zu glauben, man wisse DIE Lösung, und dass alles andere tierschutzrelevant ist, das ist schon ein weites Aus-dem-Fenster-LEhnen.
Zusätzlich, ich sagte es oben schon, stört mich, dass in einem Thread B über einen Thread A geschrieben wird, noch dazu mit dieser Aussage.

Der Rest der Aussagen beziehen sich offenbar auf Threads, die ich nicht gelesen habe, daher sag ich nichts dazu, das "Feeling" bleibt aber dasselbe.

DAs soll nur ein Feedback sein, wie so ein Post bei einer ziemlich neutralen Person (= mir) ankommt. Ich will damit niemanden beleidigen noch eine Diskussion entfachen; ich habs nur geschrieben, weil ich eben zuvor als Vorgangsweise vorgeschlagen habe, dass man einfach dem Schreiber einfach auch mal mitteilt, wie seine Formulierungen so rüberkommen; und wenn ichs schon vorgeschlagen habe, dann wollt ichs jetzt auch tun, wo mir eben ein Post einfach etwas sauer aufstößt (und weil es genau solche Posts sind, die mich vom Fragen-Stellen abhalten).

Also nix für ungut,
sky :wink:
gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

danke,. das ist ein schöner beitrag

eine antwort:
@cubao: aus reitthemen halte ich mich ohnehin weitestgehend raus, weil ich da nichts kann und zuwenig weiss.
zu anderen themen (hufe, arbeit mit jungpferden etc. ) gibt es meinen wissens nach nicht die eine wahrheit - und so kann ich da auch keine eminenz anerkennen. ich schaue halt, wer was sagt und was ich draus mache.
anders gehts es nicht
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Rioja hat geschrieben:
Ich bin nach wie vor entsetzt darüber, wie teilweise gering das reiterliche Grundwissen ausfällt.
Entsetzt drückt es richtig aus. Dabei denke ich an den Reitunterricht vom Sohn meiner Freundin. Ich habe ihn mir ein paar Mal angeschaut, um ihm dann für sein häusliches Training ein paar Tips geben zu können und nicht quer zum Unterricht zu schiessen.
In dem normalen Unterricht wird leider so gut wie nichts an Wissen vermittelt. Man hört zwar Sitzkorrekturen wie Absatz tief, nimm mal die Zügel auf ect. , aber keine Erklärung dafür, warum er das zum Beispiel machen sollte. Genauso wenig ist die "Trainingsstunde" aufgebaut. Es ist ein Müdemachen der Pferde. Keine Erläuterung darüber, warum man welche Übung für welche Pferd wann einsetzt.

Nun ist das eine typische Reitschule, nach diesem Modell "lernen" Hunderte Reitbegeisterte. Vermittelt bekommen sie aber nichts Stabiles, kein sicheres Fundament, womit sie später in der Lage wären, Pferde richtig zu trainieren und auszubilden. Es fehlt ja noch nicht einmal der Wille etwas zu lernen, aber wie sollen sie nach etwas fragen, wovon sie nichts wissen. Dann sitzen sie ein paar Jahre im Sattel und denken -zurecht- sie hätten reiten gelernt. Haben sie nicht, aber das kann man sich dann schlecht eingestehen, dass man nach Jahren wieder von Null anfangen müsste ...

Ich will mich da gar nicht rausnehmen. Ging mir genauso. Sitze nun seit 30 Jahren im Sattel und kann erst seit ca. 3 Jahren behaupten, dass ich reite ...
*Riojazustimm*

So ging es mir. Ich bekam viel Handwerk gezeigt, aber mir wurde kein Hintergrundwissen erklärt, geschweige denn wurde ich darauf hingewiesen, was man da alles fühlen könnte oder fühlen können muß, damit man auch von Reiten sprechen konnte. Ich bin dann über das seit längerem leider schon geschlossene VFD-Forum darauf gestoßen, daß es so etwas wie Reitliteratur gab, worauf hin ich mich mit Büchern en masse eingedeckt habe. Da ging mir so manches Lichtlein auf.

Auch in Foren habe ich viel mitgelesen und auch Fragen gestellt, habe aber festgestellt, daß man sich zwar viele Anregungen holen kann, allerdings die pauschalen Beurteilungen, die hier oft abgegeben werden, doch weit an der Realität vorbeigehen (z. B. werden Handlungen, die man in einem Forum beschreibt von Usern ganz anders interpretiert, wie das Personen tun, die das tatsächlich vor Ort sehen können). Das mag zum einen am gerne ausgelebten Schubladendenken liegen, zum anderen aber auch großteils eben daran, daß man sich eben nicht im Reallive kennt.

Und was habe ich mir im Reallive schon manches Mal die Haare gerauft, wenn ich solch eine angebliche Foren-Koryphäe dann kennengelernt habe... :shock: Da geht dann Theorie und Praxis schon weit auseinander. Leider merkt eben erst dann, was einer tatsächlich aus Erfahrung berichtet und was nur Hörensagen oder Angelesen ist.

Mein Fazit zu Foren: man kann sich viele Anregungen holen und hieraus manches überdenken. Ernster nehme ich das - vor allem hier - aber nicht mehr. Vor allem die pauschalen Rundumschläge, wie doof alle sind, nur einige wenige sind erleuchtet, deren Ratschläge muß man in jedem Fall beherzigen - und dann sind lustigerweise genau diese Erleuchteten immer ziemlich empört, wenn man sich eben dagegen entscheidet. :roll:
lg, Tanja

Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
chantesse
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Beitrag von chantesse »

skywalker,
das hast Du wunderbar analysiert!
danke schön.
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

alimat01 hat geschrieben:Ah Cubano - mit den neuen Avatar erkenn ich Dich gar nicht mehr.
Mein Zwerg sollte auch mal zu Ehren kommen. :wink:
@Gimli: Nix anderes wollte ich vorhin ausdrücken – ob das nun Reiterei, Hufbeschlag, Fütterung, Rasse, Sattel, Trense, Gebiss etc. ist: Es gibt die EINE Wahrheit nicht, weil jeder Dinge anders wahrnimmt. Was für Dich ganz schlecht geritten sein kann, kann für mich ganz okay sein und vice versa.
Und mal ganz generell: Reiten und der Umgang mit Pferden ist eine hoch emotionale Sache. Da finde ich es nur natürlich, dass bisweilen auch emotional agiert und reagiert wird. Manchmal würde es demnach auch helfen, wenn man die Dinge nicht ganz so verbissen sieht – und über Kommentare, die einem gerade mal gegen den Strich gehen, auch mal hinwegliest. Rapunzel hat dazu vor einigen Tagen ein ganz gutes Beispiel gebracht, als sie von jemandem gesagt bekam, sie hätte wohl den Sinn der Versammlung nicht verstanden. Darauf hätte sie hoch gekränkt reagieren können. Hat sie aber nicht, sondern mit einer gewissen Souveränität.
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Kosmonova
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Beitrag von Kosmonova »

Wer Lektionen nicht als Ziele, sondern als Werkzeuge betrachtet, wird sich schon mit der Definition von "Grundkönnen" schwer tun. Ich sehe auch, wenn jemand an Galoppwechseln feilt, wenn er nicht mal eine gute Anlehnung herstellen kann, aber ich gehe mit, dass man Seitengänge sehr wohl nutzen kann, auch wenn es erst ab Kl. L "erlaubt" ist. Es kommt auch hier auf das WIE an, nicht was und wann ;-) Ob ein Seitengang Murks ist entscheidet nicht der Zeitpunkt in der Ausbildung, sondern die Ausführung. Und vom "geradeaus und vorwärts" reiten, wird nun mal das Pferd nicht einfach gerade, da hat sich Steinbrecht missverständlich ausgedrückt, da gehört mehr dazu. Das war jetzt nur ein Bespiel für unterschiedliche Sichtweisen zu "Grundkönnen", weil sich diese Anspielung hier andeutete ;-)

Was mich noch stört, ist dass zu wenig an ernst gemeinten Vorschlägen kommt WIE es der Threadsteller machen kann (ohne dass er gleich seine ganze Reitweise über Bord werfen muss). Und es werden zu wenig die persönlichen Hintergründe und Möglichkeiten beleuchtet. Es hat zum Bsp. Nicht jeder seine Pferde am Hof, ist 5 Mal die Woche da oder hat einen guten RL zur Hand oder hat die Möglichkeit Kurse zu reiten. Auch nur als Bespiel...
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Beitrag von Cubano »

Kosmonova hat geschrieben: Was mich noch stört, ist dass zu wenig an ernst gemeinten Vorschlägen kommt WIE es der Threadsteller machen kann (ohne dass er gleich seine ganze Reitweise über Bord werfen muss).
Wie soll das denn auch funktionieren? Beispiel: Ein BBler und ein FNler treffen aufeinander (nein, jetzt folgt KEIN Witz :wink:). Beide haben eine in vielen Punkten unterschiedliche Herangehensweise, ergo kann der eine dem anderen im Zweifelsfall auch nicht erklären, WIE er etwas machen oder verbessern kann.
Und nur mal eben zu den Seitengängen: Dass die in der FN erst in der L verlangt werden, bedeutet ja nun nicht, dass man nicht damit bereits früher anfängt – die Dinger fallen ja gemeinhin nicht vom Himmel. Aber das war jetzt OT. :oops:
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Beitrag von gimlinchen »

ja, cubano.. ich selbst löse das pragmatisch indem ich beiträge einiger user i.d.R, nicht mehr lese. das geht ganz gut.

und dann stimme ich tanja zu!
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Beitrag von gimlinchen »

insgesamt hab ich schon den eindruck, dass sie die positionen annähern und wir uns ganz einig sind, wie wir es haben wollen. :-)
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Beitrag von Kosmonova »

Ich denke schon, dass es gehen würde ;-) man muss nur einmal unvoreingenommen sein. Zum Beispiel Antworten: ICH würde die Geschmeidigkeit der Gelenke durch Übergänge, Cavalettitraining weiß der Geier was etc. Erarbeiten. Dann wird der TE nicht angegriffen, kann sich aber darüber Gedanken machen, ob er zusätzlich Cavalettis einmal die Woche nutzt, anstatt nur an der Piaffe zu feilen. Ich bedien mich gern aus allen Schubladen solange es mir (und Pferd) passt :P
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Beitrag von Cubano »

Puuuuuh… schwierig Kosmo, wie erkläre ich das jetzt, ohne dass es falsch rüberkommt. Nimm mal die Biegung bei SdAlern und BBlern. Für mich als SdAler sehen BB-Pferde eigentlich ausnahmslos überbogen aus. Nimm mal den Schwung. Der ist für mich als SdANler bei BB-gerittenen Pferden einfach inexistent. Das sind zwei Grundelemente der Reiterei, also die Biegung und der Schwung, in dem die Welten schon auseinandergehen. Klar könnte ich z.B. schreiben. "Ich würde dieses Pferd erstmal schwungvoll vorwärtsreiten, damit die HH mal aktiver wird". Das wird aber in der BB-Definition anders ankommen, als ich es im SdA-Hirn meine. Dabei fällt mir was ein, was das ganz gut untermauert: Ich glaube, Du warst es, die neulich zu mir meinte: "Aber natürlich reitet man bei BB auch Übergänge, wie sollten wir sonst von einer GGA in die andere kommen". Das aber ist überhaupt nicht das, was ich meine, wenn ich jemandem Übergänge empfehlen würde. Sondern da geht es wirklich z.B. um 4x Schritt-Trab-Schritt an der langen Seite. Auf den Punkt. Also gezielte Arbeit an Übergängen. Das nur mal als Beispiel dafür, wie unterschiedlich auch Tipps aufgefasst werden können.
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Sascha
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Beitrag von Sascha »

Ich finde es gar nicht schlimm, wenn jemand aus seiner Reitweise heraus versucht, dem Fragenden eine Hilfestellung zu geben. Ich finde es nicht einmal schlimm, wenn dieser jemand dabei die bisherige Arbeit kritisiert und z.B. fehlende Grundlagen bemängelt. Ich gehe doch davon aus, dass der Fragende tatsächlich hinter dem steht, was er tut und wenn eine Antwort aus seiner Sicht nicht das Problem trifft, diese eben nur zur Kenntnis zu nehmen, vllt kurz zu begründen, warum man dies nicht so sieht und gut. Sicherlich wird es trotzdem ab und an vorkommen, dass man vllt ein Jahr später genau diese Antwort liest und denkt ... man, war ich blöd. :D Ist halt so und das passiert doch jedem von uns, dass manche Dinge sich eben später auflösen.

Das Problem, denke ich, ist eher, dass jeder das Recht darauf hat seinen eigenen Weg zu gehen und seine eigenen Fehler zu machen und klar, damit muss man als Tippgeber auch erstmal zurecht kommen, denn jemanden sehenden Auges in ein Unglück laufen zu sehen, das schmerzt und dabei spielt es überhaupt keine Rolle wer im Endeffekt recht hatte.

Was ich immer sehr schade finde, das ist wenn überhaupt keine Kritik mehr geäußert wird oder die etwas direkteren und manchmal überengagierten Kritiker vergrault werden. Denn Kritik kann ich annehmen, ablehnen, überdenken, ich muss mich aber nicht von ihr verärgern lassen, das liegt doch in meiner Entscheidung.

Was die Kompetenz des Kritikers betrifft, ja, da betreten wir ein schwieriges Thema. Leider habe ich in meiner langen Forenzeit nun schon häufig erleben müssen, dass nicht immer die Reiter hinter den Texten stehen, die man erwartet. Je weniger jemand von seiner eigenen Reiterei Preis gibt, desto weniger kann ich seine Kritik nutzen, gerade wenn es um Themen geht, die ich eben noch nicht durchblicke, kann ich rein aus dem geschriebenen nicht wissen, ob derjenige bloß ein "kluger Theoretiker" ist oder ob er wirklich auch einige praktische Erfahrungen hat. Papier ist da leider geduldig bzw. der Bildschirm auch.
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Kosmonova
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Beitrag von Kosmonova »

Darauf gehe ich nicht ein, weil du ein anderes Bild von "BBlern" hast.
Ich hab es anders GESEHEN, GEHÖRT und bekomme es anders erklärt ;-) mehr kann ich dazu leider nicht sagen, außen das du mich wohl nicht verstanden hast, was Schubladen und Verallgemeinerungen angeht. Ich sag doch auch nicht "die FNler schrubben alle über Tempo" und wissen nicht wie korrekte Stellung aussieht und beginne jeden Post damit. DAS und nur das stört mich persönlich :-)
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