So,jetzt möchte ich außer Bildchen auch mal ein paar Gedankengänge beitragen
Ich denke,dass bei jeglicher Art der Seitwärtsbewegung,nämlich dann,wenn die Adduktoren zum Einsatz kommen,Scherkräfte auf den Huf und damit weitergeleitet über das Bein auf die Wirbelsäule entstehen.
Je nach Ausführung und abgefragten Grad des Unterfußens wirken sich diese dann mehr oder weniger aus.
Beim SW habe ich die eigentlich lösende und an die äußeren Hilfen bringende Wirkung zu dem Zeitpunkt verloren,wenn ich ein zu weites,nämlich deutlich über den Schwerpunkt hinausfußendes Untergreifen des inneren HH in der Hangbeinphase fordere.
Dann sind die tatsächlichen Scherkräfte sehr groß,denn das Pferd muss sich ja aus deser "überdehnten" Phase auch wieder herausschieben.
Dann sind jedoch auch meistens die äußeren begrenzenden Hilfen flötengegangen und das Pferd bricht über die äußere Schulter aus.
Frage ich keine derartig weites Unterfußen ab,dürften sich kaum mehr Scherkräfte entwickeln,als sie beim korrekten Durchreiten einer Volte entstehen.
Fraglich ist doch bloß,ob ich diese Übung benötige?
Das junge Pferd lernt den seitwärtsweisenden Schenkel ja schon mit Erlernung der diagonalen Hilfengegung auf gebogener Linie kennen,indem es sich hohl macht und vermehrt an den äußeren Zügel tritt.
Schaffe ich nun,eine gute Losgelassenheit zu erzielen bei gleichzeitiger Stabilisierung der äußeren Hilfen,so benötige ich das SW vielleicht gar nicht.
Mir persönlich dient es zur Überprüfung: Sitzen die Hilfen schon,oder nicht?
Zum SH und TR:
Ich denke,die Problematik ist philosophischer Natur: Es existieren einfach unterschiedliche Auffassungen,wie so eine Lektion auszusehen hat,um sie als "korrekt" zu betiteln.
Da gibt es Verfechter,die SH auf drei,und andere,die ihn auf vier Hufschlägen reiten.
drei: mehr versammelnder Nutzen,kaum Scherkräfte
vier: weniger versammelnd,mehr Dehnung der Außenpartie,mehr Scherkräfte
Je nachdem,wieviel "Ausdruck" oder auch Dynamic ich als erstrebenswert ansehe,benötige ich die "ausgehaltene" Stützbeinphase mit tiefem Durchfedern,um mir genügend Schub für eine weit ausgreifende Hangbeinphase zu erarbeiten.
Stichwort: Weites Kreuzen.
Je größer,weiter,je höher das Tempo,desto mehr Scherkraft.
Ich persönlich (reite ja ach "Sport"

) vertrete die Auffassung,dass ich vermehrt auf Ausdruck reiten kann,je besser mein Pferd bereits versammelt ist.
Der kraftvolle Abdruck aus einem versammelten Hinterbein federt mir den Körper in die Richtung,wo das Hangbein hinzeigt und dann auch hinfußt.
Schlimm und schädlich wird das Ganze,wenn über den möglichen Versammlungsgrad drüber weggeritten wird und sich somit das Pferd aus mattem Hinterbein auf die Schulter schleudert.
Das sieht man leider sehr sehr häufig,gerade im "Sportbereich".
Insofern kann ich so manche Kritik sehr gut nachvollziehen.