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Verfasst: Do, 10. Nov 2016 20:35
von esge
Cubano hat geschrieben:Kiruna Karmina hat geschrieben:esge hat geschrieben:Aber ab und an muss man sich mal in Erinnerung rufen, dass Pferde erstaunlicherweise ohne Dauerberitt, Privat-Osteopath und elektronische Sattelanpassung das 21. Jh erreicht haben.
Klasse!
Stimmt. Aber dann gibt es eben auch die anderen Pferde. So wie mein Iberer. Der hatte jetzt eine längere Reitpause und sein Rücken ist muskulär quasi inexistent. Das ist übrigens eine typische Schwachstelle vieler PRE, man könnte also sagen: Das gehört halt zu seinen Gebäudemängeln. Aber für mich persönlich ist das einfach ein Zustand, den ich gern beheben möchte. Und zwar nicht aus Ehrgeiz, sondern weil ich keinen Sinn darin sehe, ein Pferd, was krankheitsbedingt die Muckis verloren hat, einfach so zu reiten. Und dabei geht es mir mir nicht mal um das hehre Dressurreiten, das können wir später machen. Es geht mir darum, dass ich heute weiß, dass das Reiten auf einem solchen Rücken eine eher schlechte Idee ist. Vor 20 Jahren hätte ich das vielleicht auch nicht gewusst und wäre munter auf dem Tier rumgeturnt.
Cubano, aus denselben Gründen (und noch ein paar anderen ) sitze ich noch nicht auf meinem Youngster....
Verfasst: Fr, 11. Nov 2016 14:12
von Cubano
Esge: Finde ich auch sinnfrei. Wenn Du Glück hast, arrangiert sich der Youngster irgendwie mit dem Geritten werden trotz suboptimaler Muckis, mit Pech vergrätzt du denn, bevor es losgeht. Was mich angeht, hätte ich nicht damit gerechnet, dass meiner so abbaut. Der Rücken war echt gut. Aber der stand halt alles in allem auch ein Dreivierteljahr.Na ja, am WE ackere ich mich mal durch das Kappzaum-Buch von DOP und Ende des Monats kriege ich meine erste HA-Stunde. Ich bin nämlich der Ansicht, dass vernüntige Handarbeit genauso anspruchsvoll ist wie vernünftiges Gereit.
Verfasst: Fr, 11. Nov 2016 17:34
von saltandpepper
Cubano hat geschrieben: Aber der stand halt alles in allem auch ein Dreivierteljahr.Na ja, am WE ackere ich mich mal durch das Kappzaum-Buch von DOP und Ende des Monats kriege ich meine erste HA-Stunde. Ich bin nämlich der Ansicht, dass vernüntige Handarbeit genauso anspruchsvoll ist wie vernünftiges Gereit.
Wahre Worte, Cubi !
Verfasst: Sa, 12. Nov 2016 08:42
von Cubano
Kicher, irgendwie muss ich gerade meine Vorurteile überdenken. Was ich von DOP bisher an Ru gesehen habe, fand ich echt schlecht. Aber mit dem Buch hat er mich versöhnt. Vor allem mit der Stelle, in dem er schreibt: Von der Koppel zum Stall bringen, ist KEINE Bodenarbeit. Sondern Führen.
Übrigens habe ich gestern bei der Suche nach zwei Fotos von Frax und dem leider ja verstorbenen Cubano auf Leinwand gezogen haben möchte, ein Bild von 2012 entdeckt. Da war er ebenfalls Monate nicht geritten – der Rücken sah deutlich schlimmer aus. Ich bin ja der Ansicht, dass dieser Koppelsommer aud großer Fläche und somit mit ständiger Schrittbewegung diesem Pferd echt extrem gut getan hat.
@Esge: Wann gibt es denn mal wieder Youngster-Fotos? Den finde ich ja sehr schick.
Verfasst: Sa, 12. Nov 2016 08:52
von grisu
Wer ist denn DOP?
Verfasst: Sa, 12. Nov 2016 09:19
von Nandor
Glaube Cubano hat sich verschrieben und meint Desmond O'Brien, der hat nämlich ein Kappzaumbuch rausgebracht?
http://www.buecher.de/shop/dressurreite ... /41649434/
Verfasst: So, 13. Nov 2016 00:28
von Finchen
Ich hatte das einfach so unterstellt, aber wegen "Prian" bzw "werft den Purschen zu Poden" herzhaft lachen müssen.
@Cubano: weiß nicht ob ich es nur nicht mitbekommen habe, oder du es noch nicht öffentlich hier erwähnt hast, es tut mir leid das von Cubanos Tod zu lesen!
Eines der Pferde die ich vom Foto her einfach mochte. Und so alt war er noch nicht... oder doch... auf 30 zu jetzt inzwischen?!
Verfasst: So, 13. Nov 2016 08:14
von Cubano
Guten Morgen,
ja, Nandor hat recht, ich meinte natürlich DOB.
@Finchen: Dankeschön. Nein, so alt war Cubano noch nicht, er war erst 19. Aber leider hatte er das, was man bei Menschen Schlaganfälle nennt. Der hat von einer Sekunde auf die andere einen Krampfanfall bekommen und ist einfach umgefallen. Das konnte jederzeit passieren: Einmal war es, als er auf der Wiese fröhlich losgaloppieren wollte, ein anderes Mal, als er in der Box stand. TA vermutete entweder eine verstopfte Ader oder aber einen Tumor im Gehirn. Auf jeden Fall aber unheilbar. Und dann muss man ein Pferd leider gehen lassen. Das war schon ziemlich schlimm. Aber heute bin ich so weit zu sagen: Der Schimmel war für mich das Pferd, was man nur mit viel Glück und einmal im Leben bekommt und ich bin froh und dankbar, dass ich ihn elf Jahre lang hatte.
Aber der Zeitraum von Sommer 2015 bis Sommer 2016 war für mich ohnehin eine wirklich harte Zeit: Erst musste ich meinen Lieblingsrüden Mr. Big gehen lassen (Prostatakrebs). Was nicht nur deshalb schlimm war, weil er mein absoluter Traumhund war, sondern auch, weil ich nicht damit gerechnet hatte, ihn an jenem Tag bei meiner TA einschläfern lassen zu müssen, dann die Trennung von meinem Mann, dann Cubano und dann der hartnäckige Husten von Frax, der uns mehr als vier Monate lang begleitet hat. Das lag aber offenbar an irgendwas in dem alten Stall. Mit seinem Umzug in die Heide war sein Husten weg. Wirklich von einem Tag auf den anderen. Na ja und ich laboriere auch immer noch an den Folgen meines Reitunfalls herum – das ist schon sehr verzichtbar.
Aber seit einigen Monaten geht es auf allen Ebenen wieder bergauf. Ist ja irgendwie auch alternativlos.
Verfasst: So, 13. Nov 2016 09:01
von xelape
@Cubana, oh jee....das klingt nach sehr harten Zeiten. Dann kann es nun nur wieder besser werden. Alles Gute schonmal!!
Handarbeit ist wirklich gut und macht Spass und man lernt viel über ein Pferd.
Ich mache das im Moment viel mit meinem Jungen Burschen - und es macht einfach richtig viel Laune.
Im Dezember kommt Thomas Ritter nochmal zu uns - da werde ich mir wieder neue Tips holen...
Und Desmond ist wirklich ein Guter, den dem man sehr sehr viel lernen kann, wenn man will.
Verfasst: So, 13. Nov 2016 10:19
von Tossi
xelape hat geschrieben:....
Und Desmond ist wirklich ein Guter, den dem man sehr sehr viel lernen kann, wenn man will.
Ja, kann ich nur bestätigen.
Und vollkommen OT (ich werf' mich gerade weg...)
...Otternasen, Wolfszitzenchips...
...jeder nur ein Kreuz!....
...kann es sein, dass Weibsvolk anwesend ist?....
Verfasst: So, 13. Nov 2016 10:31
von Cubano
@Xelape. Ja, kann man so sagen
Und danke…
Persönlich hatte ich noch keine Stunde bei DOB, aber ich habe etliche RU-Videos gesehen. Und was mir durchgängig aufgefallen ist: Er lässt Schüler gern mal Sachen ausführen, die weder Pferd noch Reiter können. Das kann man unter Motivations-Aspekten gern mal machen. Es wird allerdings für mich grundfalsch, wenn man dann die falsche Ausführung nicht korrigiert. Es gab übrigens hier auch mal ein Video, bei dem das deutlich wurde. Traversalen meine ich. Und dann ist mir ein anderes Video in Erinnerung geblieben, in dem Sh geritten wurde, und die Anlehnung beim Pferd stimmte vorn und hinten nicht.
ABER: Das ist nur meine persönliche Meinung und die ist ja nun nicht das Salz der Erde. Davon abgesehen: Wer weiß, wie ich denken würde, wenn ich selbst bei ihm reiten würde? Ich merke gerade an meinem Iberer, dass ich viele Sachen ganz neu überdenken und angehen muss. Das ist wohl einfach so in der Reiterei.
@Tossi: Na vielen Dank auch, „always look at the bright side of life“ kriege ich jetzt den ganzen Tag nicht aus den Ohren.
Verfasst: So, 13. Nov 2016 10:39
von xelape
Cubano, ich weiss was Du meinst betreffend DOB.. anhand Videos.
Aber es sind ja immer zwei Menschen die miteinander mit dem Pferd arbeiten beim Kurs - wir haben viel Grundlagenarbeit gemacht mir ihm.
Ich habe ganz viel gelernt von ihm - auch den Mut einfach mal auszuprobieren auch wenn was noch nicht dran ist, einfach um das eigene Bewusstsein zu erweitern und das des Pferdes. Wichtig ist dabei natürlich fein, umsichtig und freundlich zu bleiben...
Er ist einfach ein Pferdemensch durch und durch - er auch ganz schön unbequem werden kann, wenn er sieht dass man ungerecht zu seinem Pferd ist. ALLE Pferde lieben ihn, du reitest, und er spricht die ganze Zeit mit Deinem Pferd.
Verfasst: So, 13. Nov 2016 11:13
von Cubano
Xelape: Genau das ist eben FÜR MICh (ganz wichtige Worte, grins) falsch: etwas auszuprobieren, was Pferd und Reiter noch nicht können. Ich weiß, dass das heute landauf, landab so gehandhabt wird, ich glaube aber, dass genau da einer der Knackpunkte der heutigen Reiterei liegt: Wenn Reiter und Pferd noch nicht in der Lage sind, etwas zu reiten, kommt schlussendlich nix Gescheites dabei rum. Aber ich vertrete auch die Meinung, dass eine Lektion nicht besser wird, nur weil man sie häufig halb-richtig trainiert.
Und weil ich ja (nicht ganz zu Unrecht, hüstel
), als ziemlicher Kritiker der klassischen Reiterei gelte: Das gilt nicht nur für diese Sparte, das gilt auch für die FN. Doch während bei den Klassikern oft Schulterherein die am meisten unvorbereitet gerittene Übung ist, ist es bei den FNlern häufig der Mitteltrab.
Verfasst: So, 13. Nov 2016 11:14
von ninischi
Mannomann Cubano, das ist ja wirklich eine harte Zeit gewesen. Ich wünsche dir sehr, dass es nun grundlegend bergauf geht und das nächste Jahr ohne derartige Tiefschläge verläuft.
Verfasst: So, 13. Nov 2016 11:18
von Finchen
Das meinte ich mit P statt B ... ich war sofort in der Melodie.
@Cubano: harte Zeiten! Manchmal beutelt uns das Leben hart. Unfall war aber nicht mit Cubano wegen eines Anfalls?
Ähnliche Situation hatte ich 2008 mit "meinem" Hund, Alfred. Zweiter Tag mut massiv schlapperen Hund zum TA um das Blutbild vom Vortag und die Therapie zu besprechen. Hab noch unterwegs gesagt jetzt wissen wir gleich Bescheid und können helfen. Dass diese Hilfe final sein würde hatte ich beim besten Willen nicht im Sinn. Gut 30 Min später hatte ich ihm die letzte Spritze gegeben und saß mit Panik hinterher im Auto, weil ich nicht begreifen konnte. Keine 48 Stunden nach dem ersten Gefühl "irgendwas stimmt nicht, müssen zum TA".