
Zur Diskussion gestellte Ritte die gefallen
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freut mich, S&P. Das ist eben das Vertrackte im Sport: wenn's um die Zeit geht, dann verliert sich der klassische Gedanke recht schnell. Diesen Gedankenansatz von Le_Bai 
finde ich übrigens sehr interessant und sehr lobenswert, aber vielleicht will man sich ja ab und an einfach auch mal einer anderen Herausforderung stellen.Das ist Kritik auf hohem Niveau, aber ich würde einfach so viel klassische Gedanken erhoffen, dass sie eben bei den Dingen bleibt, wo es wirklich "fluppt".

- Finchen
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Jupp, der Ritt gefällt viel besser!
Sicher spielt die Kombi eine Rolle "bei den Dingen bleiben, die wirklich gut klappen" und Eignung des Pferdes. Wie schon erwähnt - glaube von le-bai - gibt es sicher Pferde mit mehr "Interesse" und Veranlagung für diese Reiterei.
Sicher spielt die Kombi eine Rolle "bei den Dingen bleiben, die wirklich gut klappen" und Eignung des Pferdes. Wie schon erwähnt - glaube von le-bai - gibt es sicher Pferde mit mehr "Interesse" und Veranlagung für diese Reiterei.
"Das Herz mit dem Verstand begreifen zu wollen, ist so ähnlich, wie mit den Ohren sehen zu wollen." Safi Nidiaye
Zunächst einmal: Pferd und Reiterin kommen in beiden Prüfungen sehr sympathisch rüber!
Ich habe mir die Prüfungen nochmal hintereinander angesehen und finde nicht, dass die Reiterin bei den Stil-Vorstellungen bleiben sollte. Die kleinen Kommunikationsschwierigkeiten im Speed-Trail kommen vielleicht gerade daher, dass sie versucht, zwischendrin extrem kontrolliert zu reiten und dann die Abstimmung nicht mehr hinkommt.
Ich kenne das von reinen Dresuurpferden, die häufig etwas unselbstständig sind, wenn man anfängt, sie ein bisschen zu springen. Da kann man nicht mehr jeden Schritt kontrollieren und die Pferde müssen lernen, mit bestimmten Situationen allein klarzukommen - das sieht auch mal weniger harmonisch aus
charonas Bemerkung mit der Herausforderung finde ich gut, denn wir sehen hier ja kein Endprodukt, sondern einen Einsteiger in diese Art von Prüfung.
Der Witz an WE ist doch gerade, dass beides gehen sollte - kontrollierter Gehorsam und Eigeninitiative des Pferdes. Ich glaube, dass es diesem Pferd sehr gut tut, etwas mehr Selbstbewusstsein zu entwickeln und auch mal richtig Gas zu geben. Wenn dann auch noch Rinderarbeit dazukommmt, tut es der Entwicklung dieses Paares bestimmt sehr gut und verbessert die Harmonie auf ein Level zu noch mehr partnerschaftlicher Zusammenarbeit.
Ich habe mir die Prüfungen nochmal hintereinander angesehen und finde nicht, dass die Reiterin bei den Stil-Vorstellungen bleiben sollte. Die kleinen Kommunikationsschwierigkeiten im Speed-Trail kommen vielleicht gerade daher, dass sie versucht, zwischendrin extrem kontrolliert zu reiten und dann die Abstimmung nicht mehr hinkommt.
Ich kenne das von reinen Dresuurpferden, die häufig etwas unselbstständig sind, wenn man anfängt, sie ein bisschen zu springen. Da kann man nicht mehr jeden Schritt kontrollieren und die Pferde müssen lernen, mit bestimmten Situationen allein klarzukommen - das sieht auch mal weniger harmonisch aus

charonas Bemerkung mit der Herausforderung finde ich gut, denn wir sehen hier ja kein Endprodukt, sondern einen Einsteiger in diese Art von Prüfung.
Der Witz an WE ist doch gerade, dass beides gehen sollte - kontrollierter Gehorsam und Eigeninitiative des Pferdes. Ich glaube, dass es diesem Pferd sehr gut tut, etwas mehr Selbstbewusstsein zu entwickeln und auch mal richtig Gas zu geben. Wenn dann auch noch Rinderarbeit dazukommmt, tut es der Entwicklung dieses Paares bestimmt sehr gut und verbessert die Harmonie auf ein Level zu noch mehr partnerschaftlicher Zusammenarbeit.
natürlich sind wir nun stark im spekulativen Bereich.
auch ich mit meiner Unterstellung bezüglich "Freude" beim Pferd. Ohne die anwesende Reiterin schon wieder eine kritische Tendenz. Ich möchte nochmal betonen, dass ich hier keine grundsätzliche Kritik üben möchte.
es geht nun stark in die "esoterische" Richtung, aber auch beim Pferd finden sich Typen.
Die weicheren, kräftigen Typen sind unter Umständen die besseren "Stilreitpferde", weil Sie auch eine Art Selbstschutz haben.
Ich spreche da als "Freizeitdistanzreiter" mit gewissem Hintergrund, dass nicht jedes Pferd gleich gut und gleich gern "zündet" - unabhängig vom Selbstbewusstsein.
Man kann sogar eine gewisse "Ausprägung" in der Mutterlinie zurückverfolgen, wenn man in der Zucht diesen Faktor mit einfließen lässt - aber das nur am Rande erwähnt
Damit möchte ich nicht in Abrede stellen, dass die Vielseitigkeit der Ausbildung und Ansprüche natürlich zur Ausbildung dazugehören. Stellt sich nur die Frage, auf welchem Niveau wir das vom Pferd noch verlangen sollten, in Anbetracht der körperlichen Möglichkeiten.
Ich habe den Luxus mehrerer Reitpferde, und davon "allem" was dabei.
Trotz meines jungen Reiter-Alters laufe ich mittlerweile weniger in die Schiene, manche Dinge grenzwertig einzufordern.
Ich kann auf die individuellen Stärken und Schwächen viel mehr Rücksicht nehmen, was nicht heißt, dass ich an Schwächen nicht arbeite.
Aber es besteht keinerlei Notwendigkeit, außer die im Rahmen der Gesunderhaltung.
In einer Gesellschaft unter Vergleichs-und Wettbewerbsgedanken ist das eine Gefahr. Aus meiner Sicht auch für den klassischen Ausbildungsansatz beim Pferd - selbst in so einem (wie ich finde) positiv konstruiertem Wettkampf, wie der WE. nur das wollte ich hier einwerfen. Ich wurde darauf auch erst durch eine andere Diskussion sensibilisiert.
Je nach Charakterzug des Reiters besteht die Gefahr, da abzuschweifen ....
auch ich mit meiner Unterstellung bezüglich "Freude" beim Pferd. Ohne die anwesende Reiterin schon wieder eine kritische Tendenz. Ich möchte nochmal betonen, dass ich hier keine grundsätzliche Kritik üben möchte.
es geht nun stark in die "esoterische" Richtung, aber auch beim Pferd finden sich Typen.
Die weicheren, kräftigen Typen sind unter Umständen die besseren "Stilreitpferde", weil Sie auch eine Art Selbstschutz haben.
Ich spreche da als "Freizeitdistanzreiter" mit gewissem Hintergrund, dass nicht jedes Pferd gleich gut und gleich gern "zündet" - unabhängig vom Selbstbewusstsein.
Man kann sogar eine gewisse "Ausprägung" in der Mutterlinie zurückverfolgen, wenn man in der Zucht diesen Faktor mit einfließen lässt - aber das nur am Rande erwähnt

Damit möchte ich nicht in Abrede stellen, dass die Vielseitigkeit der Ausbildung und Ansprüche natürlich zur Ausbildung dazugehören. Stellt sich nur die Frage, auf welchem Niveau wir das vom Pferd noch verlangen sollten, in Anbetracht der körperlichen Möglichkeiten.
Ich habe den Luxus mehrerer Reitpferde, und davon "allem" was dabei.
Trotz meines jungen Reiter-Alters laufe ich mittlerweile weniger in die Schiene, manche Dinge grenzwertig einzufordern.

Ich kann auf die individuellen Stärken und Schwächen viel mehr Rücksicht nehmen, was nicht heißt, dass ich an Schwächen nicht arbeite.
Aber es besteht keinerlei Notwendigkeit, außer die im Rahmen der Gesunderhaltung.
In einer Gesellschaft unter Vergleichs-und Wettbewerbsgedanken ist das eine Gefahr. Aus meiner Sicht auch für den klassischen Ausbildungsansatz beim Pferd - selbst in so einem (wie ich finde) positiv konstruiertem Wettkampf, wie der WE. nur das wollte ich hier einwerfen. Ich wurde darauf auch erst durch eine andere Diskussion sensibilisiert.
Je nach Charakterzug des Reiters besteht die Gefahr, da abzuschweifen ....
nur der Vollständigkeit halber nachfolgend noch die Dressurprüfung http://www.youtube.com/watch?v=ZRFyxAFsw40 und die arbeit am Rind http://www.youtube.com/watch?v=0iNJcFF_pr4
und wie Grisu so schön schrieb: dieses Pferd ist noch kein Endprodukt sondern tatsächlich eine Einsteigerin, wenn auch auf recht hohem Niveau. Bei der Rinderarbeit sieht man sehr schön, dass das Pferd hierbei noch sein Selbstvertrauen entwickeln "muss". Trotzdem hat der Knabe seinen Job sehr anständig gemacht, ich meine auch hier war es die schnellst Zeit aller Teilnehmer.
Mir gefällt, ohne wieder in Vorurteile verfallen zu wollen, dass dieses rein akademisch ausgebildete Pferd eben nicht mehr in "Schönheit stirbt". Nicht mehr schreibe ich, weil die Reiterin das Working Equitation Training zielbewust einsetzt, um das Go neu zu installieren.
und wie Grisu so schön schrieb: dieses Pferd ist noch kein Endprodukt sondern tatsächlich eine Einsteigerin, wenn auch auf recht hohem Niveau. Bei der Rinderarbeit sieht man sehr schön, dass das Pferd hierbei noch sein Selbstvertrauen entwickeln "muss". Trotzdem hat der Knabe seinen Job sehr anständig gemacht, ich meine auch hier war es die schnellst Zeit aller Teilnehmer.
Mir gefällt, ohne wieder in Vorurteile verfallen zu wollen, dass dieses rein akademisch ausgebildete Pferd eben nicht mehr in "Schönheit stirbt". Nicht mehr schreibe ich, weil die Reiterin das Working Equitation Training zielbewust einsetzt, um das Go neu zu installieren.
- Finchen
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Das finde ich einen sehr interessanten und positiven Aspekt - trotz meiner "Kritik", dass das Pferd nicht das Ideale für die WE-Speed-Prüfung ist.charona hat geschrieben: Mir gefällt, ohne wieder in Vorurteile verfallen zu wollen, dass dieses rein akademisch ausgebildete Pferd eben nicht mehr in "Schönheit stirbt". Nicht mehr schreibe ich, weil die Reiterin das Working Equitation Training zielbewust einsetzt, um das Go neu zu installieren.

"Das Herz mit dem Verstand begreifen zu wollen, ist so ähnlich, wie mit den Ohren sehen zu wollen." Safi Nidiaye
Finchen, das ist ja das Schöne an der Working Equitation: es geht um das Zusammenspiel von Pferd und Reiter und die WE steht Reitern aller Rassen offen. Die Trailübungen wirken sich sehr positiv auf die Pferd-Reiter Combi aus. Und auch wenn das Pferd qua Bau und Rasse vielleicht nicht dem Ideal entspricht, so hat diese Dame zB die schnellste Zeit in ihrer Klasse geritten 

Finchen, das ist ja das Schöne an der Working Equitation: es geht um das Zusammenspiel von Pferd und Reiter und die WE steht Reitern aller Rassen offen. Die Trailübungen wirken sich sehr positiv auf die Pferd-Reiter Combi aus. Und auch wenn das Pferd qua Bau und Rasse vielleicht nicht dem Ideal entspricht, so hat diese Dame zB die schnellste Zeit in ihrer Klasse geritten 

- Finchen
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Den Vorteil von Trailprüfungen nutze ich seit eh und je - nicht nur wegen des Vorteils, auch wegen dem Spaß daran. Aber es muss ja nicht auf Zeit sein - bzw. fände ich persönlich "schöner", wenn man "auf Zeit" nur so forciert, wie es das Pferd im aktuellen Stadium mitbringt.
Vielleicht hätte der Ritt wesentlich harmonischer ausgesehen, wäre sie nicht die schnellste Runde geritten.
Vielleicht hätte der Ritt wesentlich harmonischer ausgesehen, wäre sie nicht die schnellste Runde geritten.

"Das Herz mit dem Verstand begreifen zu wollen, ist so ähnlich, wie mit den Ohren sehen zu wollen." Safi Nidiaye
Finchen, das ist ja das Schöne an der Working Equitation: es geht um das Zusammenspiel von Pferd und Reiter und die WE steht Reitern aller Rassen offen. Die Trailübungen wirken sich sehr positiv auf die Pferd-Reiter Combi aus. Und auch wenn das Pferd qua Bau und Rasse vielleicht nicht dem Ideal entspricht, so hat diese Dame zB die schnellste Zeit in ihrer Klasse geritten 

ich wollte auch nicht sagen, dass ich diese Reiterin irgendwie kritisiere. Ich habe ja dieses Jahr ebenfalls mal in die WE reingeschnuppert - es macht einen Heidenspaß! genau so wirken die beiden auf mich auch.
Nur als Video reißt es mich halt nicht vom Hocker. Das reißt mich aber eine Aufnahme meines eigenen ersten Trailrittes auch nicht - macht aber trotzdem Spaß!!!!
Nur als Video reißt es mich halt nicht vom Hocker. Das reißt mich aber eine Aufnahme meines eigenen ersten Trailrittes auch nicht - macht aber trotzdem Spaß!!!!

Loslassen hilft
so habe ich das auch nicht aufgefasst, Esge. Ich bezog mich eher auf Finchen's Bemerkung
und genau dann stellt sich wieder die Frage nach dem Sinn/Unsinn von Turnieren im Allgemeinen.
Weil es eben bei der WE nicht (nur) um das ideale Pferd geht. und es beim Speed-Trail, wie der Name schon sagt, um Speed geht und nicht um den StilFinchen hat geschrieben: - trotz meiner "Kritik", dass das Pferd nicht das Ideale für die WE-Speed-Prüfung ist.

Auch meine Meinung war rein unter dem Aspekt der Prüfungsanforderung eines Speed-Trails. Da habe ich eben schon deutlich dynamisch-harmonischere Ritte gesehen. Dieser hier ist Vergleich keiner, bei dem ich "whow" sagen würde.
Daß das u.U. für dieses Paar bereits eine sehr gute Leistung ist, habe ich dabei ganz außen vor gelassen.
Wenn Akademiker mal "Gas geben" kann ich das nur begrüßen, auch finde ich, daß die beiden das durchaus verbessern sollten- und damit ist nun mal Üben und ggf. sich einem Richter stellen verbunden.
An den Dingen zu arbeiten, die verbesserungswürdig und -fähig sind, ist m.E. der Gegenstand von guter Ausbildung.
Nur reißt mich eben das vorläufige Ergebnis hier noch nicht vom Hocker.
Vielleicht nächstes Jahr...
Daß das u.U. für dieses Paar bereits eine sehr gute Leistung ist, habe ich dabei ganz außen vor gelassen.
Wenn Akademiker mal "Gas geben" kann ich das nur begrüßen, auch finde ich, daß die beiden das durchaus verbessern sollten- und damit ist nun mal Üben und ggf. sich einem Richter stellen verbunden.
An den Dingen zu arbeiten, die verbesserungswürdig und -fähig sind, ist m.E. der Gegenstand von guter Ausbildung.
Nur reißt mich eben das vorläufige Ergebnis hier noch nicht vom Hocker.
Vielleicht nächstes Jahr...
