Zur Diskussion gestellte Ritte die gefallen

Rund um die klassische Reitkunst

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Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

SP: Neckermann heißt der Mann. Der kommt nicht aus deiner Gegend ;-)

Öööh, nein, so ganz individuell und relativ ist es dann doch nicht. Es gibt da schon so ein paar Kriterien, die absolut sind. Wenn die Kruppe permanent höher ist als der Widerrist, dann kann das Pferd nicht versammelt sein, zum Beispiel. Wenn die Nase 10 cm vor der Senkrechten ist, ist sie nicht an der Senkrechten. Wenn der Rücken nach unten durchhängt, ist er nicht aufgewölbt. Wenn man den Gaul noch aus 100 Metern Entfernung stampfen hört, ist er nicht losgelassen. Und so weiter.

Die Entwicklung in dem Video finde ich auch schon. Das einzig Störende finde ich den auf der Schulter hängenden Sattel.
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Rapunzel, klar gibt es diese Eckdaten, aber wieviel man zugunsten eines anderen Punktes vorübergehend oder längerfristig auf einen anderen verzichtet, bzw. Defizite darin billigend in Kauf nimmt, ist wieder eine Frage der persönlichen Bewertung, hat Einfluß auf das Gesamtbild und entscheidet darüber ob ein anderer mit dieser Einschätzung leben kann, oder eben nicht.
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Rapunzel hat geschrieben:SP: Neckermann heißt der Mann. Der kommt nicht aus deiner Gegend ;-)
:Tuete: da musste ich jetzt erst nachdenken :lol: :lol: :lol: -blond halt... :oops: :lol:
Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

SP: Damit kann man dann aber auch das aktuelle Richtverfahren achselzuckend billigen, in dem mieses Gereit hoch bewertet wird, wenn es eh alles mehr oder minder Geschmackssache ist und dem persönlichen Befinden obliegt. Wem soll das was bringen?
Phanja

Beitrag von Phanja »

marquisa hat geschrieben:
Meg hat geschrieben:Auch mal was neues und ganz anderes. Mir gefällt es, weil es erfrischend "normal" ist und zeigt, dass auch ein nicht perfekter Reiter ein junges Pferd schonend ausbilden kann: http://www.youtube.com/watch?v=mcJHHmqdf-0

na,das schaut doch klasse aus,Daumen hoch! :D
Ich hab nach einer Minute abgebrochen. Mir ist es nach wie vor ein Rätsel, warum die Leute es nicht hinkriegen, dass junge Pferde sich beim Anreiten wohlfühlen und das ganze als positiv empfinden. Da ist Zug auf der Longe, das Pferd versucht sich der Reiterin zu entledigen, es läuft unausbalanciert auf dem Zirkel herum und findet sich und seinen Passagier offensichtlich ziemlich unbequem. In jeder Phase und in jeder Gangart sieht das Pferd knatschig aus. Finde ich weder schön noch nachahmenswert.
Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Tja, Phanja, hättste mal weitergeguckt.
Phanja

Beitrag von Phanja »

Rapunzel hat geschrieben:Tja, Phanja, hättste mal weitergeguckt.
Das macht die erste Minute auch nicht ungeschehen ... für mich geht das halt gar nicht. Die machen sich doch am Anfang selbst jede Menge Probleme. Und dem Pferd auch. Und dann ist man stolz, dass man diese Probleme in den Griff kriegt ...
Das ist einfach nicht mein Ding.

edit: Hab weitergeschaut, weil Rapunzel mich neugierig machte.
Monat November und die Frau ditscht dem Pferd immer noch die Hacken bei jedem Schritt in die Seite. Und das Pferd erträgt es mit stoischer Gelassenheit.
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Rapunzel hat geschrieben:Tja, Phanja, hättste mal weitergeguckt.
Da bin ich absolut bei Phanja, wenn solche Probleme auftauchen und gelöst werden, ist es zwar ein wenig positiv, DASS sie gelöst werden, aber insgesamt absolut unnötig, sie in der Form erst entstehen zu lassen. Da sollte Jungpferdearbeit für meinen Geschmack ganz anders aussehen.
"Das Herz mit dem Verstand begreifen zu wollen, ist so ähnlich, wie mit den Ohren sehen zu wollen." Safi Nidiaye
Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Es hat ja auch niemand behauptet, dass da alles supertoll ist, sondern Meg hat es unter der Prämisse eingestellt, dass ein Normalo-Reiter, der durchaus auch Fehler macht, dennoch innerhalb eines recht überschaubaren Zeitraums eine gute Entwicklung mit dem Pferd hinkriegen kann. Nicht mehr und nicht weniger. Natürlich hätte man da dies und das besser machen können. Trotzdem sind die beiden offensichtlich auf einem guten Weg.
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Finchen hat geschrieben:
Rapunzel hat geschrieben:Tja, Phanja, hättste mal weitergeguckt.
Da bin ich absolut bei Phanja, wenn solche Probleme auftauchen und gelöst werden, ist es zwar ein wenig positiv, DASS sie gelöst werden, aber insgesamt absolut unnötig, sie in der Form erst entstehen zu lassen. Da sollte Jungpferdearbeit für meinen Geschmack ganz anders aussehen.
Das Leben ist kein Ponyhof und kein Wunschkonzert - ideal ist selten- perfekt gibt es im Grunde nicht. Besser machen kann man immer- alles !

Natürlich kann man sich nun z.B. aufregen über den Sitz der Reiterin auf dem jungen Pferd und über die ersten noch sehr ungeschickten Schritte der Ausbildung beider zusammen.

Man kann sich aber auch darüber freuen, daß trotz eines suboptimalen Startes und wahrlich nicht bester Voraussetzungen, die beiden als Paar einen so guten Weg, mit einer so schönen Entwicklung nehmen.
Mag sein, daß das eine Einstellungssache ist. Ich kann mich auf alle Fälle über den Verlauf freuen... :wink:
Zuletzt geändert von saltandpepper am Fr, 29. Nov 2013 10:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Sorry, aber so wie hier oft auf GANZ hohem Niveau an reiterlichen Feinheiten gemosert wird, wo es wahrlich um weniger gravierende Störmomente FÜRS PFERD geht, kann ich das "verteidigen" dieser Anfänge nicht nachvollziehen. :?
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Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Das liegt dann wohl daran, dass niemand die Anfänge verteidigt. Das hätte man ganz klar viel besser machen können. Die Entwicklung ist aber trotzdem gut. Was man zB bei dem Ami nicht behaupten kann.
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Gut, Finchen .
Wir betrachten objektiv :
Die Reiterin stört zu Beginn das völlig unausbalancierte und AUCH deswegen häufig losbockenden junge Pferd massiv. Sie ist nicht ausbalanciert, sie kann nicht gut leichttraben und sie plumpst im Rücken herum. Belastet den Rücken in allen drei Gangarten sehr ungünstig und im Galopp schlimm. Die klemmt und bolzt. Ja ! Die Longenfühererin ist bemüht, aber eine bessere Vorbereitung des Pferdes an der Longe wäre durchaus zu begrüßen gewesen, damit das Pferd besser helfend beeinflußbar gewesen wäre. Optimal ist definitiv anders.

Wir betrachten diesen Zustand und überlegen, was man da verbessern könnte , was ein Lösungsansatz für diesen unguten Istzustand wäre:

Die Reiterin sollte unterrichtet werden, muß sich deutlich verbessern, das Pferd muß parallel ausgebildet werden und muß lernen.

BEIDES ist hier geschehen- sowohl Pferd, als auch Reiterin haben sich massiv verbessert und sich wirklich enorm gut entwickelt.
Das Ergebnis des Weges , den sie genommen haben, ist gut.
Warum also kann man sich darüber nicht freuen ?
Phanja

Beitrag von Phanja »

saltandpepper hat geschrieben:Gut, Finchen .
Wir betrachten objektiv :
Die Reiterin stört zu Beginn das völlig unausbalancierte und AUCH deswegen häufig losbockenden junge Pferd massiv. Sie ist nicht ausbalanciert, sie kann nicht gut leichttraben und sie plumpst im Rücken herum. Belastet den Rücken in allen drei Gangarten sehr ungünstig und im Galopp schlimm. Die klemmt und bolzt. Ja ! Die Longenfühererin ist bemüht, aber eine bessere Vorbereitung des Pferdes an der Longe wäre durchaus zu begrüßen gewesen, damit das Pferd besser helfend beeinflußbar gewesen wäre. Optimal ist definitiv anders.

Wir betrachten diesen Zustand und überlegen, was man da verbessern könnte , was ein Lösungsansatz für diesen unguten Istzustand wäre:

Die Reiterin sollte unterrichtet werden, muß sich deutlich verbessern, das Pferd muß parallel ausgebildet werden und muß lernen.

BEIDES ist hier geschehen- sowohl Pferd, als auch Reiterin haben sich massiv verbessert und sich wirklich enorm gut entwickelt.
Das Ergebnis des Weges , den sie genommen haben, ist gut.
Warum also kann man sich darüber nicht freuen ?
Weils hier nicht darum geht, sich zu freuen, sondern darum, was dem Einzelnen gefällt und was nicht. Und mir gefällt es auch nach der positiven Entwicklung nicht wirklich. Ich bestreite auch nicht, dass Pferd und Reiter etwas gelernt haben. Trotzdem ist der Anfang GAR nicht mein Ding und das Ergebnis stand heute, ist akzeptabel, aber immer noch nicht mein Ding. Es ist für mich kein Video bei dem mir das Zuschauen Spaß macht.
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Ok, dann aber hätten hier mehr als die Hälfte der Clips nichts zu suchen, und jeder bräuchte auch seinen eingenen Thread in dem nur Clips auftauchen, die ihm ganz individuell gefallen... :wink:
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