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Verfasst: Do, 08. Sep 2011 08:29
von Citrus
ok, wenn man ohne Sattel reitet, dann kann es natürlich leicht mal passieren, dass die Beine nach vorne rutschen. Die Tendenz zum Stuhlsitz will ich gar nicht bestreiten.
Allerdings kann ich nicht ganz nachvollziehen, warum das eine vergurkte Piaffe sein soll. Natürlich ist sie weit entfernt von Perfekt, aber darum geht es bei diesem Pony nicht. Vielleicht hätte ich die Vorgeschichte doch direkt dazu schreiben sollen, um das Bild besser beurteilen zu können. Das war mein Fehler.
Denn gerade WEIL dieses Pferd vom Körperbau Schwierigkeiten hat, sind Lektionen wie diese genau das gewesen, was ihn um Längen weitergebracht hat. Er hat gelernt, trotz seiner schwierigen Hinterhand, diese zu benutzen, was sehr postitive Auswirkungen auf alles Andere hatte. Vor allem der Galopp war immer ein großes Problem. Mittlerweile kann man ihn problemlos auf einem Teller galoppieren. Bei diesem Pony war das Anpiaffieren der Schlüssel.
Kurz zu seiner Geschichte: Er ist jetzt 17 Jahre alt und über 10 Jahre mit massiver Krafteinwirkung geritten. Weder Stellung und Biegung waren möglich, noch eine "Beizäumung" ohne tonnenschwerem Zug auf dem Zügel. Seitengänge waren damals undenkbar. Vor vier Jahren wurde er dann umgestellt und nach klassischen Grundsätzen ausgebildet. Seitdem ist er ein anderes Pony geworden.

Verfasst: Do, 08. Sep 2011 08:33
von ottilie
MOD_Anmerkung: Ich fände es wirklich schön, wenn hier neutral korrigiert werden könnte ohne daß man gleich wieder ins Beleidigende abdriften muß! Himmel, das kann doch nicht so schwer sein
Für mich sieht der Oberschenkel auch bissl nach Spannung aus (oder zu enge Hose?

) und das Bein wirkt nicht, als würde es locker hängen. Und ich finde, die Nase etwas weiter nach vorne-unten und dafür ein "runderer" Gesamteindruck würden dem Pferd sicherlich gut tun.
Verfasst: Do, 08. Sep 2011 08:37
von Citrus
danke ottilie, damit kann ich was anfangen

Verfasst: Do, 08. Sep 2011 08:37
von Gast
Beleidigend?
Wo?
Verfasst: Do, 08. Sep 2011 08:39
von Cubano
Citrus hat geschrieben:
Allerdings kann ich nicht ganz nachvollziehen, warum das eine vergurkte Piaffe sein soll. Natürlich ist sie weit entfernt von Perfekt, aber darum geht es bei diesem Pony nicht. Vielleicht hätte ich die Vorgeschichte doch direkt dazu schreiben sollen, um das Bild besser beurteilen zu können. Das war mein Fehler.
Moins,
ganz und gar sachlich: Weil ein rückständiges Vorderbein, vorn rausheben und hinten nicht korrekt die Hanken beugen in der Gesamtheit nun mal keine gute Piaffe ergibt. Das hat doch nichts mit "beleidigen" oder "nicht neutral" zu tun. Das Gegenteil ist richtig: Gerade WEIL hier bis eben niemand die Vorgeschichte des Pferdes kannte, wurde auch nur beurteilt, was man auf dem Bild sehen kann. Und dass die Reiterin 1. im Stuhlsitz sitzt und 2. mit dem Oberschenkel klemmt, gehört auch zu den Dingen, die man SEHEN kann. Mehr wurde doch hier auch nicht geschrieben. Sorry, aber da verstehe ich gerade mal wieder nicht, was da jetzt persönlich sein soll…
Verfasst: Do, 08. Sep 2011 08:44
von Citrus
...nicht unbedingt beleidigend, aber man hat nicht unbedingt das Gefühl nüchterne Kritik zu bekommen, sondern es scheint, als sei mancher ein wenig auf Krawall gebürstet. So nach dem Motto: "oh nein, schon wieder so eine vergurkte Piaffe" egal...
Aber ich muss sagen, dass ich mich schon darauf eingestellt habe. Schließlich kennt man das hier nicht anders, wenn man sich mal ein bißchen was durchliest was hier so diskutiert wird. Trotzdem habe ich es gewagt, weil sie hier eben auch Leute rumtreiben, die wirklich sehr viel Fachwissen mitbringen! Aber man braucht hier halt ein sehr dickes Fell.

Verfasst: Do, 08. Sep 2011 08:47
von Gast
Ach jetzt ... :)
Ersetze "vergurkt" durch "mißglückt".
Und noch mal nein ... um den Weg in die Piaffe beurteilen zu können, brauche ich die Vorgeschichte des Pferdes nicht. Kommt sie so, wie auf dem Foto, ist der Weg dahin schon falsch. Vorgeschichte hin oder her.
Verfasst: Do, 08. Sep 2011 08:48
von Phanja
Ich unterschreibe bei Ottilie und möchte noch hinzufügen, dass mir besonders die Gelassenheit gefällt, die das Pferd ausstrahlt. Ansonsten meine ich, dass die Dressur für das Pferd da ist und nicht umgekehrt. Die Piaffe ist nicht da, um 100 prozentig perfekt zu sein, sondern um die Gesamtheit zu verbessern. Und das scheint hier ja gelungen zu sein.
Ich denke, wenn man weiter daran arbeitet, wird das Pferd sich mit der Zeit auch mehr setzen können und das rückständige Vorderbein verbessert sich.
Verfasst: Do, 08. Sep 2011 08:50
von ottilie
Danke Cubano - sachliche Erklärungen ohne einfach hingeschmissene Wortbrocken sehen doch ganz anders aus, zumal auch explizit danach gefragt wurde.
@Sabrell - danke fürs Ersetzen. Hört sich doch gleich viel netter an

Verfasst: Do, 08. Sep 2011 08:52
von Cubano
Citrus hat geschrieben:...nicht unbedingt beleidigend, aber man hat nicht unbedingt das Gefühl nüchterne Kritik zu bekommen, sondern es scheint, als sei mancher ein wenig auf Krawall gebürstet. So nach dem Motto: "oh nein, schon wieder so eine vergurkte Piaffe" egal...
Aber wo sind denn Kritikpunkte wie das rückständige Vorderbein oder der "weche" Rücken auf Krawall gebürstet???
Verfasst: Do, 08. Sep 2011 08:53
von Citrus
Das war ja nicht explizit darauf bezogen, sondern mehr auf die Art wie es geschrieben wurde.

Verfasst: Do, 08. Sep 2011 08:54
von emproada
Was mir außerdem fehlt ist eine gedehnte Oberlinie und wenn diese nicht vorhanden ist, ist für meinen Geschmack nach auch kaum ein gymnastizierender Effekt da.
Verfasst: Do, 08. Sep 2011 08:55
von Alix_ludivine
Ich persönlich finde es nun gerade gut, wenn das Pferd so wie es jetzt aussieht beurteilt wird. Gerade da bekommt man eigentlich das wahre Feedback.
Und ja, es kann durchaus sein, dass das dann etwas schwerer zu verdauen ist.
Aber unterm Strich ist das sehr heilsam, wenn man sich dem denn annimmt.
Was mal war, kann durchaus hinderlich sein und den Weg zum Besseren erschwert haben, aber mal sollte dann irgendwann soweit dazu Abstand nehmen, dass es nicht als ständige Ausrede hergenommen wird. Und ich spreche da aus Erfahrung
LG Alix
Verfasst: Do, 08. Sep 2011 08:59
von Rosana
Ich wollte was zum "Stuhlsitz" sagen:
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man - gerade auf breiteren Pferden - ohne Sattel sehr leicht so hingesetzt wird. Würde man da nun versuchen, den Sitz mehr zu strecken, müsste man mit ziemlich viel Muskelkraft dagegen anarbeiten. Was auch wieder kontraproduktiv wäre. Ich würde deshalb mal vermuten, das die Reiterin MIT Sattel gar nicht unbedingt einen Stuhlsitz hat. Wäre intessant, ein Vergleichsbild zu sehen...
Verfasst: Do, 08. Sep 2011 09:03
von alimat01
"....wieso man unter diesen Voraussetzungen dann solch vergurkte Piaffen reiten muss."
Naja - das war schon eine deutliche und nicht gerade diplomatisch verpackte Kritik....(und es "klang" harsch -
Natürlich wollte Citrus ja eine Meinung haben. - Und wird vermutlich bei der nächstn Frage die Vorgeschichte gleich mitliefern....
Aber ich für meinen Teil fände es schön, wenn es nicht nur bei "vergurkt", rückständigem Vorderbein, fester Sitz etc. bleiben würde....
Hallo - Was kann sie denn machen, damit es besser wäre??
(Ich bin in keinster Weise gegen Ehrlichkeit - auch wenn die manchmal hart zu ertragen ist - aber ich bin nun mal auch für konstruktive Kritik, die auch bemerkt, was vielleicht doch gut war)
Es gibt nämlich auch positive Seiten - zumindest aus meiner Sicht. Fände das Pony runder auch schöner - aber wenigstens ist er nicht eng, die Piaffe nicht über den Zügel festgehalten und die Beine kommen vom Boden weg. - Das sieht man bei manch internationalem Turnierpferd schlechter.....allerdings muss das ja auch nicht der Maßstab sein.
Und der Sitz - ja das ist wohl ein Stuhlsitz - aber mmhh---auf nem Modell "Tonne" z.B. schafft man es fast nicht anders.
Und Oberschenkel fest....Vermag ich nicht so zu sehen, dass ich es beurteilen mag.
Also Citrus - ich finde, Du kannst Dich an dem freuen, was gut ist und was es für Dich und Dein Pony gebracht hat.
Es ist immer gut und wichtig, die (Ideal)- Sterne im Blick zu haben und danach zu streben - aber man kann sie eben nur selten erreichen und so bleibt uns nur der Weg dahin. Und die Arbeit, die er beinhaltet.
Deshalb nun nochmal die Frage an die Runde: Bitte gebt uns doch mal Infos und Wissensinput, wie man nun was an der Piaffe verbessern kann!!
Ist auch eigennützig die Frage...
Ich hab nämlich auch ein Pferd, dass gern im VB rückständig wird. Ich versuche, ihn an der Hand nun immer am Anfang und Ende groß nach Vorne kommen zu lassen, alles ruhig und entspannt zu halten etc....pp....Beim Reiten schafft er es nun aus dem Trab rein und auch flott nach Vorne wieder raus zu kommen - dabei verlange ich häufig eher halbe Tritte, damit das Vorwärts erhalten bleibt....
In der Hoffnung auf gute Tipps,
Nina