Zur Diskussion gestellte Ritte die gefallen

Rund um die klassische Reitkunst

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Tossi
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Beitrag von Tossi »

@ Max
da haben wir zur gleichen Zeit das gleiche gedacht

LG Lisa
Die Schönheit der Dinge lebt in der Seele dessen, der sie betrachtet. (David Hume)
Max1404
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Beitrag von Max1404 »

@Tossi: :trink1:
Viele Grüße
Sabine
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Tossi
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Beitrag von Tossi »

@Max
ist das schon der milde Blick und die Gnade des Alters?
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Medusa888
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Beitrag von Medusa888 »

Fragt mich in ein paar Jahren nochmal! :lol: :lol:
Ich kann auch beim dritten ansehen nichts Schönes dran finden! 8)
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Max1404
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Beitrag von Max1404 »

@Tossi, weder noch. :wink: Mir ist eben wichtiger, das Pferd läuft, als dass der Reiter "schön" sitzt. Wie viele Reiter sitzen wie im Lehrbuch, aber die Pferde sind trotzdem unzufrieden und verspannt ...
Aber gut, das ist meine persönliche Einstellung, von der ich nicht erwarte, dass sie jeder teilt.
Viele Grüße
Sabine
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Max1404 hat geschrieben:Weiterhin war Bonfire bekannt für seinen extrem schlechten Schritt, und ich erinnere mich an viele Auftritte mit hektischem Gekaue und mächtig viel Schaum vorm Maul. Weiterhin an viele Auftritte, in denen sich im Rücken nichts bewegt hat, an marionettenhaft hochgerissene Vorderbeine etc. etc. Nichts, was mir gefällt.
Dass es in diesem Video erheblich "harmonischer und leichter" aussieht als bei vielen Auftritten mit späteren Pferden, z. B. Salinero, das habe ich weiter vorne bereits zugegeben. Deshalb ist es aber für mich keinen Deut besser, weil die Grundlagen einfach nicht stimmen.
Aber um "die vielen" anderen Autritte geht es ja nicht. :cry: Hätte alle GP-Reiter in ihrer Präsentation ein so entspanntes Pferd und eine so schöne Verbindung zum Maul fänd ich schon viel gewonnen.

@WS-Video:
hui, da soll nochmal jemand über den Sitz von BB "motzen"... :wink: hier ist doch teilweise der Wechsel zwischen "am Gurt" und "vorm Gurt" und nicht am oder dahinter Thema. :shock:
Spannend finde ich die wirklich zappeligen Hände, die aber offenbar durch das nicht nur Auf- und Ab sondern dabei auch vorwärts die konstante Verbindung halten, im Pferdemaul sieht es zumindest ruhig aus.
Gefallen tut mir im Gegensatz zum Reiter aber das was unter ihm passiert, das was ich auch am Bonfire-Video gut finde: entspanntes, aufmerksames Pferd, gut an der Hand, zufrieden offenbar.
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Es gibt Reiter die können einfach reiten, sogar mit sehr "speziellen" Sitzen. Und es gibt Reiter die sitzen wundervoll und reiten unglaublich schlecht.

Schön muß nicht immer gleich funktionell sein u.u.

Hat man die Kombi aus reiten können und wundervoll sitzen ist es sicher das Schönste überhaupt, mir persönlich würde aber dennoch schon das erste reichen :wink: .

Das W.S. Video kann man m.E. nicht mit dem A.v. G. Video vergleichen. Das eine ist Ausbildung nach klassischen Grundsätzen, das andere Pudeldressur.... - ich kenne auch 2 dressierte Pudel, die sehr zufrieden sind.... ob Bonfire in seiner Ausbildung immer so "glücklich" war, wage ich dennoch zu bezweifeln.
Gruß s&p
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

saltandpepper hat geschrieben:das andere Pudeldressur.... - ich kenne auch 2 dressierte Pudel, die sehr zufrieden sind.... ob Bonfire in seiner Ausbildung immer so "glücklich" war, wage ich dennoch zu bezweifeln.
Gruß s&p
Auch bei den dressierten Pudeln ist nicht klar, ob sie in der Ausbildung immer zufrieden waren.
Und ohne abzustreiten, dass der Weg der AvG mit dem Pferd nicht nach meinem Geschmack sein wird, aber DAS zu beurteilen war hier nicht das Thema.

Das meinte ich mit dem Hinweis, dass oft das Hintergrundwissen schon auch eine Betrachtung "einfärbt".
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Finchen hat geschrieben:
Das meinte ich mit dem Hinweis, dass oft das Hintergrundwissen schon auch eine Betrachtung "einfärbt".
Was mich angeht: Definitiv nein. Denn unter der Prämisse dessen, was man sonst von AvG sieht, ist dieser Ritt von Sitz und Einwirkung her durchaus gut. Was aber nix daran ändert, dass Bonfire nicht über den Rücken geht. Und DAS ist für mich dann tatsächlich das absolute Killing-Argument – bis GP ausgebildet und Schenkelgänger, das geht für mich überhaupt nicht zusammen.
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
Nach der SdA unterwegs :-)
Max1404
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Beitrag von Max1404 »

Finchen hat geschrieben:Das meinte ich mit dem Hinweis, dass oft das Hintergrundwissen schon auch eine Betrachtung "einfärbt".
:wink: Ich sehe es so: Hintergrundwissen hilft bei der Beurteilung gewisser Dinge. :wink:
Viele Grüße
Sabine
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Max1404 hat geschrieben:
Finchen hat geschrieben:Das meinte ich mit dem Hinweis, dass oft das Hintergrundwissen schon auch eine Betrachtung "einfärbt".
:wink: Ich sehe es so: Hintergrundwissen hilft bei der Beurteilung gewisser Dinge. :wink:
Dann steht uns hier im Forum aber im Umkehrschluß sehr oft keine Beurteilung zu, weil die fehlenden Hintergrundinfos eine Einschätzung ggf. völlig verfälschen. :wink:

Ich weiß ja was du meinst... dennoch geht es hier nicht darum zu beurteilen, wie der Weg zu dem was wir sehen zu beurteilen ist.
Julia
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Beitrag von Julia »

Finchen, das ändert aber nichts daran dass das Pferd ein absoluter Schenkelgänger ist. Und ich finde dass bei gewissen Dingen sehr wohl der Hintergrund eine Rolle spielt und das eigentlich auch ständig in diesem Forum. Denn normalerweise fragen wir dann nach - hier ist es bekannt !

Aber Du kannst ja gerne beim nächsten Ritt von AvG die Fahne schwenken :roll:
Liebe Grüße, Julia
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Finchen, sicher sind viele Pudel nicht glücklich. :wink:
Da wir nicht wissen, ob Salinero glücklich war, habe ich auch geschrieben "wage es zu bezweifeln" was diese Aussage als Mutmaßung und nicht als Tatsache kennzeichnet.

Tatsache ist, daß die gezeigten Lektionen nicht auf klassischem Weg erarbeitet sind und folglich die Elemente klassischer Ausbildung nicht erfüllen : Anlehnung, Schwung und Versammlung werden nicht (im klassischen Sinne) gezeigt. Es werden dagegen Bewegungsabläufe und Pseudolektionen gezeigt, die ähnlich anzuschauen sind.

Solche Vorstellung dürften nicht placiert werden, denn die Bewertungsgrundlagen sind die klassischen Elemente. DAS aber scheint heute nicht mehr der Fall zu sein. Offenbar sehen die Richter die Elemente nicht mehr bzw. erkennen nicht mehr ob sie gegeben sind oder eben nicht. Und zwar nicht nur bei einer AvG. sondern eben auch z.B. bei einer Isabell Werth oder etlichen anderen.

Das finde ich erschreckend und traurig : Zeitgeist elemeniert Kultur...

Würde man hingegen klare Worte sprechen und erklären, daß die klassischen Werte keine Bewertungsgrundlage mehr sind und daß es darum geht, die Pferde irgendwie in bestimmten Formen zappeln zu lassen, fände ich das völlig ok. . Dann kann man sich entscheiden, ob man diese Form von Wettbewerb besucht, oder nicht. Wenn ich mir aber die Mühe mache, klassisch auszubilden, mühevoll z.B. die Punkte der AS zu erarbeiten und dann reitet mir ein Zappelpudel vorneweg, ist das sehr ärgerlich !
Würden hingegen die Richtlinien neu verfasst ( was sie ja sogar schon werden) , die Beurteilungsktriterien neu festgelegt und die klassischen Reitkunst nicht mehr für die Wettbewerbe bemüht - auch nicht verbal, wäre es für diejenigen, die die klassischen Werte noch hochhalten, viel leichter, dem Wettbewerbsgeschehen den Rücken zu kehren.

Aber die Maschinerie arbeitet machtvoll, zäh und unbeirrbar. Und alles unter Mißbrauch der klassischen Werte. DAS finde ich schlimm :cry:


Was ich nicht schlimm finde, ist Pudeldressur ( so sie Tiergerecht gemacht wird) - denn sie wird genannt, wie sie genannnt wird. Ehrlich und ohne verklärtes, moralisierendes "Klassikgequake".

Deswegen kann ich einem nett "dressierten" Pferd auch zuschauen und es sogar fein finden, aber nicht in einer angeblich klassischen Dressurprüfung. Da hat kein "horsemanship nach wie auch immer... Pferd" etwas in einer Placierung zu suchen. ( außer natürlich, deren Ausbildungsweg ist klassisch orientiert)
Oder ganz simpel ausgedrückt, wo "Klassik" drauf steht, muß auch "Klassik " drin sein.
Gruß S&P
Paula

Beitrag von Paula »

von den Reitern die bekanntermaßen extrem hyperflexionieren, das sind Anky, Kittel, Werth und Co gucke ich mir prinzipiell keinen Ritt mehr an, da wende ich mit Grausen ab. Da bin ich konsequent.Zudem alle Reiter einen katastrophalen Klemmsitz haben, dann gucken ob mir irgendwas am Pferd gefällt wie es geht?Warum sollte ich, das Pferd wurde in meinen Augen gequält damit es Leistung bringt.Wie gut man das nun vertuschen kann?Intressiert mich nicht, ist ein Nogo.
Eine Ausnahme ist Totti hier ist einfach durch den Hype ein anderes Intresse da.Das Wunderpferd,sozusagen.
sab
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Beitrag von sab »

Hallo S&P,

ich gebe Dir in allem Recht. Und ihc bin der meinung, dass Rollkurpferde - siehe van Grunsven - nicht nur abgerichtete , "Knopfdruck"-Pferde sind sondenr auch zutiefst unglückliche Geschöpfe. Es gibt soviele Bilder, bei denen z. B. ein Salinero einen verängstigten und verzweifelten Gesichtsausdruck mit verdrehten Augen hat. Da kann mir niemand erzählen, dass dieses Pferd zufrieden ist.

Ich finde auch, dass Hintergrundwissen hilft. Im übrigen kann man die Rollkurpferde und ihre Ausbildung schon erkennen - auch in der Prüfung - wenn man gelernt hat, die Untershciede zu klassisch gerittenen Pferden zu sehen. Ich bezweifele allerdings mittlerweile, dass viele Richter diese Unterschiede noch sehen (können).

LG

Sabine
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