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Verfasst: Mo, 21. Mär 2011 14:26
von Max1404
Ich bleibe dabei, ein falscher Knick sieht anders aus!
Nase hinter der Senkrechten ist nicht in jedem Fall gleichbedeutend mit falschem Knick.
Ich sehe das Problem hier ähnlich gelagert wie bei dem Bild von NO, Hengstspeckhals.
Außerdem ist das Toti-Bild nicht völlig von der Seite aufgenommen, sondern leicht schräg, so dass die Perspektive täuscht und man die Bilder nicht 1:1 vergleichen kann.
Die grüne Linie zeigt für meine Begriffe die Lage der Halswirbel nicht völlig korrekt.
Ansonsten haben wir das Thema falscher Knick schon diskutiert: http://www.klassikreiten.de/viewtopic.p ... cher+knick :wink:

Verfasst: Mo, 21. Mär 2011 14:43
von Gast
Ich kann KStengler nur in allen Punkte zustimmen und noch besser/deutlicher kann man es nicht aufzeigen das hier (trotz Hengstspeckhals) das Genick nicht höchster Punkt ist und auch ein falsche Knick da ist. Es bringt einfach nichts zu versuchen die Tatsachen schön zu reden...

Verfasst: Mo, 21. Mär 2011 17:14
von LordFado
Junito hat geschrieben:
Zäumung? Ist doch Standard...Unterlegtrense-Kandare + schwedisches Reithalfter hauteng. Gehört doch da drauf.
Sorry - woran erkennst Du auf den Fotos, dass das ein schwedisches RH ist und zudem noch zu eng verschnallt???

Ein breiter (Nasen-)Riemen wirkt zudem weicher als ein schmaler.

Euch soll mans mal recht machen :roll:

Ob man die schwarz/weiß-Kombi und Strasssteinchen optisch hübsch findet ist eins - das Reiten und das Pferdegerechte jedenfalls beeinflusst die Farbe des RH sicher nicht.

Verfasst: Mo, 21. Mär 2011 17:16
von *Krisi*
Bezüglich Genick glaube ich auch, daß Totilas zu eng eingestellt ist auf dem Foto.
Abgesehen davon glaub ich, sind auf der Zeichnung die Beine falsch markiert (rote Striche). An der Hinterhand ist das untere Röhrbein markiert, daher sollte das auch an der Vorhand das untere Röhrbein sein und nicht der "Oberarm", denk ich mal.
Versteht Ihr was ich meine ?

Verfasst: Mo, 21. Mär 2011 17:47
von Gast2
zum schwedischen Reithalfter. Ich hab mir mal die Mühe gemacht und bei L. und K. die Kandarenzäume - auch Markenprodukte dabei - angeschaut.
Krämer hat 5, davon 4 mit schw. RH, das 5. ist auf Pferd von vorne fotografiert, kann man nicht erkennen.
L. hab ich 9 gefunden, davon 8 mit schw. RH, und 1 ohne.

Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um ein schw. RH handelt, ist also verdammt hoch, offensichtlich wird nicht mehr viel anders angeboten. Ist ja auch blöd wenn man nur noch einen Riemen zum Maul verschnüren hat, da muss man schon richtig zuziehen können. Da scheint zumindest die Devise zu sein, denn eigentlich gibt es nur einen Grund diese Art Halfter zu nutzen, nämlich den, dass man wegen der Umlenkung besser dran ziehen kann.
Breiter = weicher, sorry, zugezogen ist zugezogen.

Aber nein, man kann auf dem Foto nicht erkennen, wie fest der Riemen zugezogen ist, und ob es ein schw. RH ist. DAs ist tatsächlich Spekulation.


und mich würde dann aber doch noch interessieren, ob der Herr Rath denn überhaupt ne Freundin hat, die er ähnlich verliebt wie den Toti angucken kann? 8)

Verfasst: Mo, 21. Mär 2011 17:58
von LordFado
Komisch. Von allen Kandarenzäumen in meinem Besitz (4 unterschiedlicher Fabrikate) ist kein einziger mit schwedischem System zu schließen. ich kenne auch keinen, der eine Kandare mit schwedischem RH benutzt. Scheint zumindest in meinem Umfeld eher unüblich zu sein, hab ich noch nie gesehen.

Die zwei, die ich kenne, die schwedische RH mit Trense benutzen, tun das im Übrigen auch keinesfalls, um besser zuziehen zu können, sondern weil ihre Pferde aus anatomischen Gründen mit dem Umfang von Nasenriemen von der Stange Scheuerstellen an den Unterkieferästen bekommen. Schwedische Reithalfter sind da anders und besser gepolstert.

Sicher sind das alles nur Ausnahmen und eure bösartigen, nicht belegbaren Spekulationen sind der Realität um einiges näher. :roll:

Verfasst: Mo, 21. Mär 2011 18:10
von Gast2
klar, man kann ein schw. RH auch NICHT zuziehen, keine Frage.

Ich käme allerdings nie auf die Idee, meinem Pferd so ein monströses Lederteil anzulegen, wenn ein normales schubbern würde, da würde ich dann doch eher das normale mit Lammfell polstern, oder das RH ganz weglassen. Verzeih daher also meine mangelnde Fantasie.

Ansonsten kannst Du gerne selbst googlen, ich hab mir das ja nciht aus den Fingern gesaugt, dass der Trend beim Kandaren offensichtlich zum schw. RH zu gehen scheint.

Re: Ein super pferd... aber!

Verfasst: Mo, 21. Mär 2011 18:26
von Cubano
Mal davon abgesehen, dass ich die Vergleichbarkeit der Bilder, ebenso wie Max, nicht sehe und davon abgesehen, dass ich auch immer noch keinen falschen Knick erkennen kann, der ganz nebenbei bemerkt, einhergeht mit einer unregelmäßigen, mittig abgebrochenen Halsmuskulatur, ist diese Schlussfolgerung:
KStengler hat geschrieben: Gerade das Hochreißen der Vorderbeine wird durch ein Reiten in
Rollkurposition erreicht, da sich die Muskeln so verspannen, dass das Pferd, wenn es die Nase dann wieder hochnehmen darf, nicht anders kann, als die Beine in die luft zu reißen..
Denn die Rumpfheber hängen über Funktionsketten mit der Halsmuskulatur zusammen- wenn diese durch Spannung verkürzt ist, strampeln die pferde vorne ....
in meinen Augen mehr als gewagt. Es gibt etliche Pferderassen (darunter Friesen, Iberer, Gelderländer), deren ganz normales Gangwerk vielfach als "strampeln" bezeichnet wird, man nennt es auch Knieaktion oder hoch-weit. Diese Pferde werden aber nicht automatisch in Rollkur geritten, um so zu laufen. Und wie schon mehrfach geschrieben wurde, war es genau dieser exaltierte Trab, der Totilas damals in der Jungpferdeprüfung durchfallen ließ. Also lange, bevor Gal da überhaupt drauf saß.
Und zur Definition von klassisch: Das Ziel dieser ist das durchlässige Pferd. Und wie man z.B. an den Übergängen von der Versammlung in die Verstärkung wunderbar sehen kann, ist Totilas extrem durchlässig.

Verfasst: Mo, 21. Mär 2011 19:16
von gimlinchen
oh, da hab ich was ausgelöst--- :lol: :lol: :lol:

ich finde den zaum einfach pottenhässlich... sonst nichts.

Verfasst: Mo, 21. Mär 2011 19:23
von FoxOnTheRun
Nichts desto trotz sprechen diese Fotos für mich Bände. Vor allem die "moderne" Piaffe sieht furchtbar aus. Möglicherweise ist das auch im falschen Moment fotografiert, aber das hat für mich zumindest auf diesem Bild nichts mit leichtigkeit zu tun.

Und, ich sehe auch keinen falschen Knick, aber das Genick ist bei weitem nicht der höchste Punkt und im Hals viel zu eng.

Zum Thema Knieaktion. Egal, ob das nun durch RK kommt, oder veranlagung... Es ist nicht korrekt und auf dem Foto mit der Trabverstärkung, auch mit der korrigierten Linie extrem, oder auch einfach nur sehr deutlich nicht parallel.
Egal, woher es kommt, warum wird das in der hohen Klasse so tolleriert? Wie konnte dieses Pferd denn dann soweit kommen, wenn es damit schon in der Jungpferdeprpüfung gescheitert ist? Was ist das für eine Lobby?

Verfasst: Mo, 21. Mär 2011 19:28
von Cubano
Fox, Gegenfrage: Gehen wir mal kurz davon aus, dass die Parallelität bei einem gewissen Gangwerk nicht immer hundertprozentig gegeben ist. Was tun? Alle Pferde, die nicht der WB-Norm entsprechen, von höheren Prüfungen ausschließen? Für mich persönlich macht sich ein GP auch nicht an der Piaffe fest, und auch nicht an der Trabverstärkung. Sondern an der Durchlässigkeit (eben dem obersten Ziel) zwischen den einzelnen Lektionen. Und da ist der schwarze Holländer nun mal ungeschlagen gut.

Verfasst: Mo, 21. Mär 2011 19:32
von Motte
FoxOnTheRun hat geschrieben: Egal, woher es kommt, warum wird das in der hohen Klasse so tolleriert? Wie konnte dieses Pferd denn dann soweit kommen, wenn es damit schon in der Jungpferdeprpüfung gescheitert ist? Was ist das für eine Lobby?
Weil man in Jungpferdeprüfungen vielleicht andere Gewichtungen hat als in den "höheren Klassen"?
Das ist doch auch völlig korrekt so.
Für mich persönlich macht sich ein GP auch nicht an der Piaffe fest, und auch nicht an der Trabverstärkung. Sondern an der Durchlässigkeit (eben dem obersten Ziel) zwischen den einzelnen Lektionen. Und da ist der schwarze Holländer nun mal ungeschlagen gut.
Jepp.

Verfasst: Mo, 21. Mär 2011 19:34
von FoxOnTheRun
Ja, schon, aber gibt es denn dann nicht korrektere Pferde, die genau so durchlässig sind und damit eigentlich nach meinem Verständnis mehr Erfolg oder zumindest genausoviel Erfolg haben sollten?

Woher kommt dann der Hype um Toti? Wenn das tatsächlich von seiner Veranlagung kommt, wäre er doch als Deckhengst wertlos. Das ist er aber scheinbar nicht

Verfasst: Mo, 21. Mär 2011 19:44
von KStengler
Das mit dem Oberarm soll schon so sein.

Sonst würde folgendes Pferd auf dem unteren Bild!ja mit nicht gebrochener Diagonale traben...
herje man darf sich echt nicht die Fesseln anschauen... wenn der Rücken korrekt arbeitet, ess ich einen Besen!!
Vielleicht soll es ja auch eine Passage darstellen... ohne Hankenbeugung

Die meines Wissens nach richtige Art, die Diagonale einzuzeichenn , nämlich am Oberarm, wurde von der FN soweit ich weiß als damaliger Irrtum bezeichnet...
klar, wie sollten sie auch sonst das im Sport gezeigte rechtfertigen?

auch Friesen mit Knieaktion können mit klarer Diagonale traben

Verfasst: Mo, 21. Mär 2011 19:46
von Cubano
FoxOnTheRun hat geschrieben:Ja, schon, aber gibt es denn dann nicht korrektere Pferde, die genau so durchlässig sind und damit eigentlich nach meinem Verständnis mehr Erfolg oder zumindest genausoviel Erfolg haben sollten?

Woher kommt dann der Hype um Toti? Wenn das tatsächlich von seiner Veranlagung kommt, wäre er doch als Deckhengst wertlos. Das ist er aber scheinbar nicht
Das kommt auf Deine Definition von korrekt an. Jeder renommierte PRE-Züchter in Spanien würde Dir sofort sagen, dass Totilas dem Idealbild eines korrekten PRE so nahe kommt, wie nur möglich. :-)
Darüber hinaus denke ich, dass Totilas, aber auch Fuego mit ihren hochweiten Bewegungen und ihrer Versammlungsfähigkeit für Züchter durchaus interessant sein können. Denn die hochweiten Bewegungen kommen ja u.a. durch eine große Schulterfreiheit, verbunden mit der Fähigkeit des Pferdes, sich sozusagen auf den Hintern zu setzen. Und beides ist ja durchaus erwünscht.