Zur Diskussion gestellte Ritte die gefallen

Rund um die klassische Reitkunst

Moderatoren: Julia, ninischi, Janina

Paula

Beitrag von Paula »

echt das ist Frau Klimke?
Ich geh gleich nochnmal gucken...sie sieht da aus wie in junges Mädel oder ich verwechsle die Links...
http://www.youtube.com/watch?v=ItieV4N65VE&sns=tw
stimmt, danke für den Hinweis
durch den Titel
Franziskus Sieg in der M Dressur, dachte ich dass hat ein Mädel ganz stolz eingestellt.
Der Hengst ist fast 6 .
Also wenn wir hier Neindorffs Prinzipien anlegen,
und das Pferd verfrüht mit 3 angeritten wurde,-
wäre es mit 5 auf A
alles andere ist Selbstbetrug so Neindorff
mit 6 auf L
und erst mit 7 auf M
das ist das Minimum wenn alles perfekt läuft so Neindorff
also er geht ein Jahr ehr M

und wurde mit 3 eingeritten
http://www.youtube.com/watch?v=S7xsEQnPhxA
hier das 8.mal unter dem Sattel...kein verbindungshaltenderZügel sondern straffer Zügelkontak am kurzen Zügel mit Genickbiegung

nun das ist heute so, Zeit wirklich Zeit hat ein Pferd nicht, das muss Geld verdienen...bei den Profis
es darf weder ausreifen körperlich noch läßt man ihm die Zeit sich entwickeln. Erinnern wir uns an Herder: er wurde mit 4 eingeritten , 2 Jahre hatte es Zeit eine feine Anlehnung am langen Zügel zu entwickeln, Mit 6 begann wurde er am kurzen Zügel geritten und gefördert.
Zeit...also in dem Tempo wie heute Pferde von den Profis bearbeitet werden, geht das gar nicht klassisch

Die Bewertung der Richter: so ein fehlerhaftrn Ritt gewinnt?
( u.a.Verwerfen des Pferdes, Hinterhand geht voraus, Taktfehler )
ja wie waren dann die anderen?
Da siegt ja wieder das Pferdematerial, oder der namenhafte Reiter?
Alle anderen noch weniger klassisch?
naja FN halt...
Klassisch ist reines Lippenebekentnis , bei den Richtern.

aber hochelegantes Pferd mit wunderschönen Bewegungspotitial in meinen Augen und ich kann verstehen wenn das deshalb gefällt.

Ah, Gareth Hughes, ja auf der Homepage ist viel versch.zu sehen
das verwirrt mich etwas, ich bilde mir da auch kein Urteil,
denn was zählt als Diskussionspunkt ist das von amerigo, das was euch gefiel.
Zuletzt geändert von Paula am So, 19. Jan 2014 22:48, insgesamt 2-mal geändert.
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

C.Dingens hat geschrieben: ...Aber wehe dem RL der die Wahrheit beim Namen nennt…..Dem laufen die Schüler in Scharen weg.
Nein, das kann ich so nicht bestätigen.... vielleicht einige, aber auf die kann man als Lehrer dann auch verzichten. Die anderen wollen gerne lernen und tun das dann auch :wink:
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Gawan, ich vermute, daß die Diskrepanz sich z.B. auch durch die Fehleinschätzung vieler Reiter ergibt.

Gerade bei der Anlehnung z.B. ist es definitiv so, daß es genau so herausschallt, wie man hineinruft. Sprich : ist die Hand, die der Reiter zur Anlehnung dem Pferd bietet nicht gut ( und der Reiter vermeint aber, daß dem so sei) , so wird die Anlehnung nicht gut sein.

Ich kenne es aus vielen, vielen Situationen, daß auf alles mögliche geschimpft wird, auf das Reitsystem, auf bestimmte angeblich nicht zutreffende Aussagen- bei genauem Hinschauen aber, liegt es daran, daß nicht richtig umgesetzt und verstanden wird und daß eben die Ansprache an das Pferd durch den Reiter schlicht nicht gut genug ist.

Da wird dann erklärt, man habe es ja ausprobiert und es habe nicht geklappt / funktioniert- in Wirklichkeit aber, war der Reiter einfach noch nicht mal ansatzweise in der Lage, angemessen umzusetzen.
C.Dingens
User
Beiträge: 284
Registriert: Mi, 15. Jan 2014 15:38
Wohnort: Auf dem Ponyhof

Beitrag von C.Dingens »

saltandpepper hat geschrieben: Da wird dann erklärt, man habe es ja ausprobiert und es habe nicht geklappt / funktioniert- in Wirklichkeit aber, war der Reiter einfach noch nicht mal ansatzweise in der Lage, angemessen umzusetzen.
Amen!

Was deine Erfahrung betrifft hast du vermutlich Glück gehabt. Hier erlebe ich oft das Gegenteil. Ob auf Lehrgängen oder beim Fest RL. Heute muss man schon sehr diplomatisch veranlagt sein, wenn man bereit ist die Fackel der Wahrheit durch die Menge zu tragen. :roll:
What ever, eines ist Klar. Wer lernen möchte, der wird das tun und immer wieder bereit sein sich selber zu hinterfragen.
charona
User
Beiträge: 840
Registriert: Sa, 06. Jan 2007 13:05

Beitrag von charona »

... und dann gibt es noch die vielen, vielen Reitlehrer, die nicht ehrlich und konstruktiv sind, auch wenn lernwillige Schüler darauf andringen. alles schon erlebt, leider
C.Dingens
User
Beiträge: 284
Registriert: Mi, 15. Jan 2014 15:38
Wohnort: Auf dem Ponyhof

Beitrag von C.Dingens »

charona hat geschrieben:... und dann gibt es noch die vielen, vielen Reitlehrer, die nicht ehrlich und konstruktiv sind, auch wenn lernwillige Schüler darauf andringen. alles schon erlebt, leider
Jupp, dafür habe ich auch schon Geld raus geworfen. Oft, weil sie sich und ihr eigenes Können maßlos überschätzen 8)
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

C.Dingens hat geschrieben: Was deine Erfahrung betrifft hast du vermutlich Glück gehabt. Hier erlebe ich oft das Gegenteil. Ob auf Lehrgängen oder beim Fest RL. Heute muss man schon sehr diplomatisch veranlagt sein, wenn man bereit ist die Fackel der Wahrheit durch die Menge zu tragen. :roll:
What ever, eines ist Klar. Wer lernen möchte, der wird das tun und immer wieder bereit sein sich selber zu hinterfragen.
Klar muß man auch diplomatisch sein- was heißt diplomatisch... eigentlich muß man in der Lage sein, den Schüler abzuholen.
Kritik sollte so formuliert sein, daß sie nicht persönlich degradiert, sondern fachlich die Defizite aufzeigt und vor allem sollte sie konstruktiv sein. Reines Kritisieren ohne Lösungswege aufzuzeigen, ist ebenfalls nicht angesagt.
Und man sollte als Lehrer unterstellen, daß der Schüler zum Lernen kommt und geduldig sein. Manches, was einem als Lehrer TOTAL logisch und leicht vorkommt, kann für den Schüler absolut unverständlich und irrsinnig schwierig sein.
Wenn man das beherzigt, kann man sogar Dinge sagen wie : " Halt jetzt mal beim Reiten die Klappe, das dauernde Geplapper nervt dein Pferd !" :lol: :lol: :lol:
Transportiert man dabei Wohlwollen, ist das kein Problem... meistens :wink:
esge
User
Beiträge: 1869
Registriert: Mi, 03. Jan 2007 12:29
Wohnort: Taunus

Beitrag von esge »

Ich hatte heute jedenfalls wieder 8 äußerst lernwillige Schüler.... Aber auch mindestens 5 unterschiedliche Lernformen dieser Schüler. Der eine braucht eine differenzierte Erklärung, der andere bracht eine Trockenübung, der dritte will es sehen, sprich vorgemacht bekommen, der vierte braucht Zeit zum Probieren mit Echolot (besser, besser, auf dem Wege, ah, verloren...), und dem fünften muss man mal kurz ins Kreuz treten, weil er es eigentlich kann aber aus verschiedenen Gründen grad mal wieder vergessen hat. Das ist genau das, was S+P mit abholen meint. Denke ich... :wink:

Schüler, die nicht wollen, treffe ich selten. Aber getroffen habe ich sie auch schon. Vermutlich hatte ich dann aber auch bloß nicht den richtigen Weg, sie abzuholen... Nie auszuschließen.
Loslassen hilft
Benutzeravatar
Gawan
User
Beiträge: 418
Registriert: Do, 27. Mär 2008 22:03
Wohnort: Basel

Beitrag von Gawan »

saltandpepper hat geschrieben:Gawan, ich vermute, daß die Diskrepanz sich z.B. auch durch die Fehleinschätzung vieler Reiter ergibt.
Diese Diskrepanz gibt es natürlich auch, wie mir die DARs bei uns im Stall immer wieder mal zeigen. Sprichst du eigentlich von Schülern, die mit ihren eigenen Pferden zu dir kommen, oder stellst du den Schülern Schulpferde zur Verfügung? Gerade etwas wie die Anlehnung kann ich ja nur auf Pferden lernen, die entsprechend ausgebildet sind, oder eventuell zusammen mit meinem noch unausgebildeten Pferd, falls ich von einem Reitlehrer gut begleitet werde.

@Paula
Danke für den Link. Ich habe den Herrn ja gekannt, und er war ein sehr spezieller Mensch, hier http://www.klassikreiten.de/viewtopic.p ... t=solinski gibt es einen treffenden Nachruf auf ihn. Ibis war als er gefilmt wurde 32 Jahre alt und hatte in seinem Leben Tausende von Kilometern auf Wanderritten hinter sich gebracht, wenn ich richtig informiert bin wurde er 35 Jahre alt.
"Der Reitlehrer sei unser eigenes Pferd" SGS
(und der Schüler zeige Geduld, Demut und Hingabe)
Draussen bin ich 4:0 unterwegs, in der Halle 3:1, manchmal 1:3.
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Gawan hat geschrieben: Diese Diskrepanz gibt es natürlich auch, wie mir die DARs bei uns im Stall immer wieder mal zeigen. Sprichst du eigentlich von Schülern, die mit ihren eigenen Pferden zu dir kommen, oder stellst du den Schülern Schulpferde zur Verfügung? Gerade etwas wie die Anlehnung kann ich ja nur auf Pferden lernen, die entsprechend ausgebildet sind, oder eventuell zusammen mit meinem noch unausgebildeten Pferd, falls ich von einem Reitlehrer gut begleitet werde.
Was sind DARs? - ach ja, "dümmster anzunehmender Reitschüler", oder ?
:wink:
Ich spreche von guter Anleitung. Ob das nun auf einem Lehrpferd oder auf dem eigenen stattfindet ist dabei nicht das Wichtigste. Natürlich ist ein Lehrpferd das ideal- aber nein, ich unterhalte keine Lehrpferde.

Und, nein, gerade dem Punkt "Anlehnung" liegt wirklich das Hauptdefizit und die Lernvorgabe beim Reiter. Die Pferde, so es jetzt keine "Spezialfälle " sind- also rundum verdorbene oder gebäudetechnisch völlig verbaute Tiere, oder welche mit echten Handycaps- geben bei entsprechend gebotener Hand doch sehr schnell eine entsprechend Rückmeldung.

Sogar bei Pferden, mit sehr unguten Erfahrungen ,geht meist ein erleichterter Seufzer durch´s Pferd, wenn die Bedieneinheit endlich eine stete Verbindung beitet und gestaltet.

Und auch das großartigste Lehrpferd, reagiert u.U. mit : "so kann ich nicht arbeiten, ich reise ab!", "FALSCH; ABSTEIGEN!" oder -die netten- mit : " wenn du weißt, was du willst, können wir weitergehen..." und wird ganz sichger nicht vertrauensvoll an eine unstete, feste, ziehende oder zappelnde Hand herantreten- ganz gleichgültig, welchen Ausbildungsstand es hat.

Esge, jep ! :trink1:

Ich finde eben, daß heutzutage Unterrichten nicht mehr als große Gnade angesehen werden kann, zu der man sich als Reitlehrer "herabläßt" und der Schüler schauen kann, was er sich daraus zieht, sondern daß vielmehr ein heutiger aufgeklärter Schüler, sehr wohl Anrecht auf angemessene didaktische wie pädagogische Fähigkeiten seines Lehrers hat.
Wir sind schließlich nicht beim Militär von 1920.
In soweit ist das Schimpfen auf unwillige und unfähige Schüler - z.B. DARs- für mich so eine Sache mit "G´schmäckle" . Oft sind auch wirklich die Lehrer und die Lehrmethoden das Problem.
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Rapunzel hat geschrieben:Das Solinski-Pferd ist absolut mit der Hand aufgerichtet durch die passive Gewaltandrohung der Kandare.
Das habe ich eben erst gesehen, Rapunzel.
Zum einen ist das in sich ein Wiedersppruch, eine Gewaltandrohung mit Kandare richtet ein Pferd nicht auf, sondern rollt es ein. Zum zweiten ist diese Aussage im Hinblick auf Herrn Solinski etwa so, als würdest du behaupten, der jetztige Papst ginge jede Woche 3mal ins Bordell.

WENN bei Sadko etwas NICHT vorkam, dann Gewalt mit der Kandare in IRGENDEINER FORM ! Ebensowenig irgendeine Form der Hand-gemachten Aufrichtung. NIEMALS; NIEMALS und NIMMER !!!

Ich kenne niemanden, der ein Pferd so zügelunabhängig von der Hinterhand her reiten konnte, wie Sadko Solinski - wirklich niemanden !
Ich muß hier wirklich auf´s Energischste protestieren !

In diesem Clip ist Ibis steinalt und immer noch hochelastisch in der Hanke, auch Herr Solinski ist hier schon sehr betagt und krank.

Die Gangmechanik dieses Pferdes -auch nur geträumt- mit der des Hengestes, den I.K. da vorstellt zu vergleichen - auch im Hinblick auf Oberlinie und die damit verbundene Siluette-, ist nicht möglich.

Man kann diesen Clip für sich sehen und sich an der Präzision der Ausführung in vielen der kleinen Details erfreuen.
Aber das sind zwei gänzlich unterschiedliche Welten- im jeder Hinsicht- auch Intention des Reitens, Weg und Zielsetzung.

Äpfel und Birnen. Oder besser Äpfel und Spargel.
Benutzeravatar
Meg
User
Beiträge: 3500
Registriert: Mi, 27. Sep 2006 07:37
Wohnort: Vestfossen NO

Beitrag von Meg »

wo finde ich den Solinksi Clip ??
Whenever I feel blue, I start breathing again :-)
Rapunzel
User
Beiträge: 2337
Registriert: Mo, 09. Okt 2006 14:22

Beitrag von Rapunzel »

Sag ich doch, dass es völlig unsinnig ist, den Clip von Solinski mit dem von Franziskus in Verbindung zu bringen, was Paula getan hat. Weil das eine mit dem anderen wirklich nichts zu tun hat.

Und klar tut der dem Pferd nichts mit der Hand, er hat aber eine Kandare drin und die Tatsache allein bewirkt schon sehr viel, besonders bei einem sensiblen Pferd.
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Paula hat geschrieben:


Für Gawan:
http://www.youtube.com/watch?v=VeP-xC1oxrQ
er ist alt, daher bitte den Sitz milde beurteiilen
mich stört das Gebiss, eine Trense wäre mir lieber
da hier auch eine feine Einwirkung nicht wirklich ganz fein ankommt, dank Hebelwirkung. Aber Stress hat das Pferd keinen,nett!
Hier, meg.
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Rapunzel hat geschrieben:Sag ich doch, dass es völlig unsinnig ist, den Clip von Solinski mit dem von Franziskus in Verbindung zu bringen, was Paula getan hat. Weil das eine mit dem anderen wirklich nichts zu tun hat.

Und klar tut der dem Pferd nichts mit der Hand, er hat aber eine Kandare drin und die Tatsache allein bewirkt schon sehr viel, besonders bei einem sensiblen Pferd.
Ja, aber ein Pferd das von ihm ausgebildet wurde - und das wurde dieses Pferd- hat keinerlei negative Erfahrung mit dem Kandarengebiß. Es ist auf Kappzaum grundegschult und deutlich nachhaltiger zunächst vom Boden und dann am Sitz geschult als es ein Pferd, welches im deutschen System - auch superb -gerittenen wird, das auch nur erahnen kann.

Die Aufrichtung dieser, von ihm gerittenen Pferde, wurde ganz und gar und NUR aus dem Sitz erarbeitet.
Ganz radikal und dogmatisch ! Und absolut konsequent !
Es kann also in keiner- wirklich GAR keiner Weise von Hand-aufgerichtet und/ oder Kandare im Zusammenhang mit Gewalt oder Androhung einer solchen die Rede sein. Das möchte ich wirklich nochmal ausdrücklich unterstreichen ! Das bekomme ich dann nämlich echt in den falschen Hals.
Ich finde wirklich nicht alles, was Sadko so gemacht hat großartig, aber ihn in Verbindung mit Handreiterei oder unsachgemäßem Umgang mit einem scharfen Gebiß zu bringen geht wirklich überhaupt nicht !
Antworten