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Verfasst: Do, 06. Feb 2014 14:15
von esge
Hm, wenn man aber mal einen richtig guten, federnden, stabilen und trotzdem leichten Spannungsbogen gefühlt hat, kann das schon süchtig machen, Horsmän...
Mich hat es heute jedenfalls ziemlich beglückt, als der junge PRE, der vor 3 Monaten noch völlig hinterm Zügel und hinterm Bein war, heute zu Zeiten stabil an die Hand trat, OHNE dann gleich seinen Dickschädel drauf zu packen. So allmählich schnackelts bei dem. Und ja, ich gebe zu, dass das eine Sucht ist...
Verfasst: Do, 06. Feb 2014 14:28
von Cubano
marquisa hat geschrieben:wobei man hier ja auch wirklich sagen muss,dass das kein leichtes Unterfangen ist.
Die Gratwanderung zwischen gutem Zug auf den Zügel und Festmachen im Genick versus hergegebenem Genick und Verlust einer konstanten Anlehnung ist oft hachdünn.
Ja,das geschriebene Wort ist geduldig

Stimmt. Beides. Aber dummerweise sind wir hier auf einer theoretischen Veranstaltung
Warum genau sollte der Spannungsbogen beim Überstreichen aufgegeben werden? Das Pferd bleibt dabei in der Haltung, die vorher erritten wurde (minimale Abweichungen mal außen vor). Und da der Spannungsbogen auch durch Sitz und Einwirkung bestimmt wird, sehe ich da den Verlust nicht wirklich.
Verfasst: Do, 06. Feb 2014 14:33
von horsman
esge hat geschrieben:Hm, wenn man aber mal einen richtig guten, federnden, stabilen und trotzdem leichten Spannungsbogen gefühlt hat, kann das schon süchtig machen, Horsmän...
Mich hat es heute jedenfalls ziemlich beglückt, als der junge PRE, der vor 3 Monaten noch völlig hinterm Zügel und hinterm Bein war, heute zu Zeiten stabil an die Hand trat, OHNE dann gleich seinen Dickschädel drauf zu packen. So allmählich schnackelts bei dem. Und ja, ich gebe zu, dass das eine Sucht ist...
keine Frage
ich sag ja auch nicht, dass man den Spannungsbogen nicht suchen soll, oder wenn man ihn hat, sofort wieder aufgeben soll.
ich denke blos, zur entspannenden Dehnung darf man auch mal schauen, wie weit gehen kann und auch mal ein kleines Stück darüber hinaus und ob nicht auch das Pferd mit leichterer Anlehnung noch bei einem bleibt
Verfasst: Do, 06. Feb 2014 15:05
von marquisa
ihr redet hier doch aneinander vorbei,das eine hat doch mit dem anderen nix zu tun.Beide Varianten haben ihre Berechtigung,aber die Intention,die dahinter steht,ist doch different.
Verfasst: Do, 06. Feb 2014 15:24
von Colloid
Ich hab meine Signatur geändert.

Zum Nachdenken:
*edit* PS: Das war im RF jahrelang meine Signatur...

Verfasst: Do, 06. Feb 2014 16:17
von Medusa888
@Colloid
Das Pferd lehnt sich an den Reiter an. Wenn die Abstimmung zwischen Pferd und Reiter ideal ist, wird das Mittel der Anlehnung, der Zügel, fast entbehrlich.
Richard Hinrichs
Also, ich habe mir jetzt mal spontan die ersten drei Videos von RH auf You Tube angeguckt und festgestellt, dass er die Anlehnung zu keinem Zeitpunkt wirklich aufgibt. Eben nur "fast", aber nie "ganz".

Verfasst: Do, 06. Feb 2014 16:23
von Cubano
Hmm… irgendwie verstehe ich gerade die Aktualität dieser Signatur vor dem Hintergrund nicht, dass wir gerade darüber gesprochen haben, dass es beim Überstreichen genau darum geht – die Anlehnung halt aufzugeben,um zu zeigen, dass das Pferd über den Sitz geritten wird…
Verfasst: Do, 06. Feb 2014 16:32
von Kiruna Karmina
Der Satz: "Das Pferd lehnt sich an den Reiter an" gefällt mir.
In meinem Reiterleben gab es so 2-3 Pferde, die bei fortgeschrittener Ausbildung mit Halfter genau so so schön schwungvoll, durchlässig und in Anlehnung gingen, wie mit Gebiss, wenn ich das ab und zu einmal ausprobiert hatte.
Andere Pferde haben dies nie erreicht.
Für mich war es das i-Tüpfelchen obendrauf.
Verfasst: Do, 06. Feb 2014 20:40
von Max1404
Ich frage mich die ganze Zeit, ob der Unterschied zwischen Überstreichen und ZadHkl wirklich ganz klar geworden ist.
Falls Ihr dieses Post überflüssig findet, bitte wohlwollend überlesen - danke.
Überstreichen: Überprüfung der
Selbsthaltung. Wurde früher in A Dressuren im Galopp auf dem Zirkel gefordert, in L mit gesteigertem Schwierigkeitsgrad, da gab's die nette Aufgabe, in der im versammelten Galopp durch die halbe Bahn gewechselt wurde (auf dem Weg zum Außengalopp), und wo auf dieser Diagonale das Überstreichen gefordert war.
ZadHkl: Überprüfung der
Dehnungsbereitschaft. Wurde früher in A im Trab gefordert (meistens im leichttraben, oft auf dem Mittelzirkel), ab L auch im Galopp, im Trab ausgesessen.
Das sind zwei völlig unterschiedliche Paar Schuhe. Bei beiden sind aber die Fehler, die passieren können, sehr offensichtlich, und ich glaube, die meisten hier können sich vorstellen, was so alles schief laufen kann.

Verfasst: Do, 06. Feb 2014 21:11
von geolina
hallo,
danke max.
im übrigen, das video mit dem halsring-trail fand ich klasse! das pferd arbeitete voll mit und schien den weg mitzusuchen. wahnsinnig motiviert! nur 1 kleiner stolperer, weil man sich anscheinend nicht ganz einig war, sonst absolut respekteinflößend so eine zusammenarbeit. und so ein absolut waches pferd.
alex
Verfasst: Fr, 07. Feb 2014 11:56
von amara
Tolles Trail-Video... beeindruckend.
Da frag ich mich immer, ob mein Explosionshaufen jemals sich so konzentrieren kann (gerne auch MIT Gebiss

), ohne etwaige Kurzfristaussetzer oder andere Kurzschlüsse im Kabelsalat seines Gehirns...
Zum Thema Anlehnung an den Reiter vielleicht auch noch ganz interessant:
http://www.youtube.com/watch?v=R8ZnjtscqwA
http://www.youtube.com/watch?v=OR-Li5wL6hE
Man beachte übrigens die Fahnenwehende, gröhlende Kulisse. Und das bei den Nerven. Mit den Oliveira-Videos hab ich da immer so ein wenig Probleme, und ja, es fehlen qualitativ gute Videos. Und die, die besser Quali haben, da beeindruckt mich Torres in den letzten 2 Videos *räusper, es mir peinlich* fast mehr. Aber ich kenne halt auch nur NO-Schnipsel (seine Schriften dagegegen - fantastitisch).
Eines noch:
http://3.hidemyass.com/ip-4/encoded/Oi8 ... &f=norefer
ich hoffe es funktioniert.
Verfasst: Fr, 07. Feb 2014 12:08
von esge
Das letzte kann ich nicht gucken.
Aber, so sehr mich die Vorstellungen von Torres auch ansprechen im Sinne einer tollen, funktionalen Gebrauchsreiterei, die ich sehr favorisiere! - wenn man die Passage des Schimmels mit der von Oliveiras Rappen vergleicht, hm, das ist gar nicht möglich. Das eine ist eben ein Gebrauchspferd, das andere ist Ballett auf höchstem Niveau.
Man kann fragen, wofür man dieses High-End-Ballett braucht. Aber das kann man bei jeder Kunst tun.
Bereits die Musikauswahl untermalt die Intention der jeweiligen Reiter: Klassische Oper für Oliveira, Filmmusik für Torres.
Begeistern kann mich beides. Gerade im ersten Video, die Wenden unter der Garrocha - genial!
Verfasst: Fr, 07. Feb 2014 12:43
von C.Dingens
Der Schimmel ist gewaltig un vieler Hinsicht. Das ist schon großes Tennis.
Wenn der den Begriff Rampensau nicht mit Leben füllt, dann wees ik det och nich.
Verfasst: Fr, 07. Feb 2014 12:49
von amara
Aber ich habe das doch gar nicht verglichen... oder vergleichen wollen. Es beeindruckt mich einfach mehr. Das war alles.
Mag auch sein im Sinne des Pferdes. Inzwischen (und ich sag bewusst inzwischen) mag ich es sehr, wenn auch das Pferd einen Job beim Reiten erkennen kann.
Ähnlich in dem Trail Video. Das Pferd hat einen Job, und es ist fast schier begeistert davon. Gemeinsam einen Job erledigen ist schön. Tanz für mich ist für viele Pferde gar nicht begreifbar (und für viele Reiter auch nicht). Ich finde nichts falsches daran, bei Gott nicht, es ist nur ein anderer Ansatz.
Der Schimmel ist für mich persönlich WEIT über funktionale Gebrauchsreiterei hinaus. Ich finde das in meinen Augen jetzt nicht gerecht ausgedrückt, esge. Hier wird das Pferd nicht nur (auch nicht nur im positiven Sinne) einfach gebraucht. Das Gesicht des Schimmels sagt viel, die aufmerksam seitlich geklappten Öhrchen, die beiden spielen gut miteinander, halt das Garrocha-Spiel.

Verfasst: Fr, 07. Feb 2014 12:52
von Santana
Trailvideo??? WOwowo????
