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Verfasst: Do, 09. Okt 2008 14:02
von heike61

Aber wo fängt Quälerei an ? Ich finde das im Einzelfall schwer zu beurteilen...mein Pferd wird z.B. auch mal bös vor die Wand gesetzt und bekommt den Hintern voll, wenn sie mal wieder vollkommen abschaltet. Das sieht für Aussenstehende sicherlich auch nicht immer nett und nachvollziehbar aus. Wer das Pferd kennt, weiß warum ich in dem Moment so reagiere....
solche und ähnliche beiträge bringen mich auf "die palme"................
und ganz platt möcht ich sagen:
diese ansichten bereiten den weg,..................... der zur quälerei führen kann!
wer wirklich glaubt, dass er ein pferd durch Strafe vom "abschalten" zum "anschalten" ---- sprich motivierter mitarbeit ---- überreden kann, sollte nachdenken und ............. .

strafe ist im rahmen einer Ausbildung immer kontraproduktiv ---ohne ausnahme---!

gruß
heike

Verfasst: Do, 09. Okt 2008 14:14
von Riposada
schön zu sehen, dass es doch noch gleichdenkende gibt, heike!

Verfasst: Do, 09. Okt 2008 14:24
von Alix_ludivine
heike61 hat geschrieben:wer wirklich glaubt, dass er ein pferd durch Strafe vom "abschalten" zum "anschalten" ---- sprich motivierter mitarbeit ---- überreden kann, sollte nachdenken und ............. .
Ich denke nicht, dass hier, bei diesem Pferd, in diesem Sinne, dass "Anschalten" mit motivieren zu verwechseln ist. Auch ich kenne Situationen, wo das Pferd sich abschaltet und quasi "nicht zu Hause ist" und dann wird es wirklich brenzlig. Jegliches Handeln hat dann nur damit zu tun, die eigene Haut und die des Pferdes zu retten.

LG Alix

Verfasst: Do, 09. Okt 2008 14:27
von Steedrider
... aber wenn solche brenzligen Situation auffallend häufig auftreten, ist doch schon so Einiges im Argen.

Verfasst: Do, 09. Okt 2008 14:29
von Alix_ludivine
Steedrider hat geschrieben:... aber wenn solche brenzligen Situation auffallend häufig auftreten, ist doch schon so Einiges im Argen.
:roll: Man kann auch Sachen falsch verstehen, wenn man unbedingt will..

Siehe chica's Beitrag, dass man sich für die Hintergründe mal das TB durchlesen sollte. Es werden sich Gedanken gemacht und nicht einfach wild drauflosgeprügelt :roll:

Verfasst: Do, 09. Okt 2008 14:37
von chica
So. Noch einmal in aller Deutlichkeit.

Ich verbitte mir die Aburteilung von Forenmitgliedern. Wenn ihr damit ein Problem habt, klärt das per PN und schürt hier keine öffentliche Hexenjagd ohne die Hintergründe zu kennen.

Geht bitte auf das Ausgangspost ein, ansonsten mache ich hier dicht!

Verfasst: Do, 09. Okt 2008 17:00
von Nadja
@chica: Ich denke es wird sachlich diskutiert.
Den Thread zu schliessen finde ich ehrlich gesagt fast gleichstellend wie "Augen und Mund schliessen". Beleidigt wird hier niemand...
Ich finde die Diskussion interessant.

Verfasst: Do, 09. Okt 2008 17:14
von Carmen
@LordFado
Buhen finde ich auch völlig daneben. Entweder man hat den Mumm, den Reiter oder die Richter anzusprechen, oder man geht eben. Aber buhen hat etwas beleidigendes und ist niveaulos.

Trotzdem finde ich, sollte man die Augen offen halten, was in der Öffentlichkeit mit den Tieren passiert. Denn ganz viele Dinge sind schon an der Grenze zur Tierquälerei, aber kaum jemand erkennt das. Mit Pferden darf öffentlich vieles getan werden, was bei einem Hund z.B. Wellen der Empörung nach sich ziehen würde. Pferde haben nunmal leider keine Schmerzäußerungen.

Verfasst: Do, 09. Okt 2008 19:02
von Janina
Ganz, ganz schwieriges Thema.
Ich muss ehrlich sagen: Wirkliche Quälerei, also bei der ich davon ausgehen würde, dass hier auch von amtswegen jemand einschreiten würde, habe ich noch nicht erlebt.
Eben eher Situationen von Strafen, die "unschön" waren oder eben schlechtes Reiten.
Und ich denke gerade letzteres ist sehr, sehr schwierig: In meinen Augen schadet schlechtes Reiten, das jahrein, jahraus mit einem Pferd betrieben wird vermutlich viel mehr, als es vlt. mal eine ungerechtfertigt harte Strafe täte (vorausgesetzt diese passiert nicht regelmäßig).
Trotzdem käme man hier mit dem Vorwurf der Tierquälerei eben rein rechtlich nicht wirkl. weit.
Bei offensichtlicher Quälerei würde ich eingreifen; hoffe ich. Wie gesagt, diese Situation hatte ich noch nicht.

Verfasst: Do, 09. Okt 2008 19:53
von Plondy
Ich finde das Thema sehr interessant. Auch die verschiedenen Ansätze.

Die Beurteilung wann Qual beginnt und wo eine Handlung legitim ist, ist oft schwierig.

Natürlich gibt es ganz klare Fälle, hatte erst vor kurzem einem.
Ein Jährling wurde in eine Box geprügelt, ohne vorher Alternativen auszuprobieren, da die neue Box eine Stufe hatte, die die Stute nicht kannte.
Ich griff ich ein, aber mit schlotternden Knien.
Zum Glück haben auch andere eingegriffen und ein Miteinsteller dieser Dame hat Ihr die Peitsche aus der Hand genommen. Ich habe mich sehr unwohl gefühlt. :oops:
Die Dame sagt heute noch, dass es schließlich ihre Pferde seien und man müsse ein Pferd schon früh brechen damit es funktioniert. Diese Person zu ändern ist fast unmöglich. Leider hat sie einen hier im Norden bekannten Kadarreiter hinter sich/ neben sich. Dieser trainiert ebenso, zum teil noch wesentlich brutaler und die Leute schauen zu ihm auf, da er ja was kann! Er hat Aufträge ohne Ende!!!

Viele Grüße Tanja

Verfasst: Do, 09. Okt 2008 19:57
von Esprit05
@ Plondy: Trotzdem! Du hast was getan! Du hast eingegriffen! Da ist (leider) nicht selbstverständlich.

Re: Umgang mit Pferdequälerei

Verfasst: Do, 09. Okt 2008 20:07
von Miri
heike61 hat geschrieben:immer (der situation angemessen) einschreiten........!
--- das gespräch suchen
Auch in dem von mir beschriebenen Fall (siehe S. 3)? Würdest du dich mit dem Stallbesitzer anlegen?

Verfasst: Do, 09. Okt 2008 22:01
von Susanne
Ich sehe das Problem aber auch des öfteren in der anderen Richtung. Da rüpeln und rempeln Pferde (oder auch Hunde) ohne daß der Mensch es wagt, sich zumindest seinen Individualabstand zu erkämpfen, weil das ja schon als Tierquälerei ausgelegt werden könnte. Was ja rein gar nichts mit einer, vom Tier in keinster Weise nachvollziehbaren Aktion, wie der von der Reiterin im Video zu tun hat, aber von Außenstehenden so interpretiert werden kann, weil mittlerweile einigen Leuten jedes Verständnis für die Sozialstrukturen und das Sozialverhalten von Herdentieren fehlt. Vielleicht werden aber jemandem wie dieser Reiterin genau aus dem selben Grund Tiere anvertraut?
@ Janina: Interessanter Aspekt!

Verfasst: Do, 09. Okt 2008 23:08
von LordFado
Miri zum "Anlegen" mit dem Stallbesitzer:

entweder man hat ne Meinung und steht zu dieser auch konsequent oder man ist so inkonsequent, dass man das nicht "Meinung" nennen kann.

ICH würde keinem Stallbesitzer Geld hinterhertragen, der in meinen Augen Tierquälerei betreibt, gegen die man nicht durch klärende Gespräche ankommt.

Entweder stört es dich wirklich, dann sprich es an und hoffe, dass sich was ändert - wenn sich nichts tut, würde ich von mir aus gehen - ob das dann "zwangsläufig" gescheiht oder freiwillig ist egal - mit sojemandem will ich nix zu tun haben und unterstütze sojemanden auch nicht wirtschaftlich.

Wenn dir dein Stallfrieden und eine Box dort wichtiger ist als das Thema Quälerei ist das auch verständlich und nachvollziehbar - aber auch das ist eine Meinung und Entscheidung, die du dann eben konsequent tragen musst - also in dem Fall Klappe halten (auch gegenüber Dritten oder wie hier im Forum) statt "Rufschädigung" zu betreiben.

Verfasst: Do, 09. Okt 2008 23:20
von Filzi
Da schliesse ich mich LordFado mal an.

Jede Meinung ist eine Meinung sofern sie vertreten wird.

Offensichtliche Tierquälerei würde ich nicht dulden und wie LordFado schon geschrieben hat, wirtschaftlich unterstütze ich so einen SB sicher auch nicht.

Es ist deine Entscheidung ob du da wegsiehst oder nicht, selbst wenn du wegschaust ist das eine Entscheidung die man akzeptieren muss und auch wird.

Dazu stehen muss man allerdings, sonst ist es unglaubwürdig.