Longenkurs und Erfahrungenaustausch

Alles was ihr vom Boden aus mit Eurem Pferd machen könnt

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LaBuscadora
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Beitrag von LaBuscadora »

Nun habe ich den Longenkurs auch und denke, ich habe beim Lesen das Problem meiner falschen Körperhaltung identifizieren können.
Ob die Korrektur in der Praxis dann auch so klappt, werde ich heute probieren, sofern es nicht wieder den ganzen Tag schüttet.

Insgesamt finde ich den Kurs sehr gut geschrieben, gut nachvollziehbar und die Schritte / Ziele sind klar definiert.
Das Bildmaterial sowie die Videos sind eine grosse Hilfe, das innere Bild vom "guten Laufen" und Erkennen von Fehlern aufzubauen.
Das finde ich sehr wichtig und grundlegend für eine erfolgreiche Arbeit.
Bevor nun alle aufschreien : Ich habe eben noch keine jahrzehntelange Pferdeerfahrung und sicherlich (noch) nicht den geschulten Blick für diese Dinge.
Wir arbeiten daran .....

VG Kerstin
Es ist schwieriger, eine vorgefaßte Meinung zu zertrümmern als ein Atom. [Albert Einstein]
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Abeja
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Beitrag von Abeja »

Ich finde auch, es ist alles superausführlich und einleuchtend erklärt. Bin schon sehr gespannt, ich fange praktisch bei Null an. Die Fotos schulen echt den Blick. LG Abeja
Baila
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Beitrag von Baila »

ich bin hier sonst eher die stille Mitleserin, aber mein heutiges Highlight möchte ich doch mit Euch teilen. Mein Pony hat sehr Mühe ihren Rücken zu spüren und zu lösen. Heute hab ich mich mit ihr an die Schritt -Schtrab - Schritt Übergänge gewagt.
- Erstens hat sie sehr schnell verstanden was ich von ihr wünsche, hat sich richtig konzentriert und Mühe gegeben alles korrekt zu machen
- Zweitens (und das war das Wunder für mich): ich hab ihren Rücken noch nie so schön locker und entspannt arbeiten sehen wie in dieser Übung

Da hab ich eine neue Lieblingsübung für Pony und mich entdeckt :D
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fina
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Beitrag von fina »

Hier gehts auch los. Ich halte mich an den kurs und fange nochmal ganz bei Null an, obwohl er eigentlich schon recht schön geht.
mit eurem Ablauf sind hoffentlich dann die probleme weg. 8)

Frage vorweg:

Ich habe ja ein Gangpferd. aus der stellung kommt nie, oder ganz selten, trab.

auf der guten hand kommt tölt, auf der schlechten pass.
ist das ein zeichen dafür, dass die stellung und die grundlagen nicht stimmen? oder "ist das eben so"? und ist auch erstmal in ordnung?

Pferdi ist ein fünfgänger mit ganz viel passveranlagung.
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mariscal
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Beitrag von mariscal »

@ fina

Gangpferde an der Longe sind eine Herausforderung der besonderen Art...

Für mich gilt: stabiler Trab vor Stellung und Biegung.

Ich arbeite Pferde, die schwer im Trab zu halten sind und bei "Störungen" sofort in Tölt und Pass wechseln, sehr viel im Schritt.
Dann versuche ich mit gaaanz vorsichtigen Impulsen an der Longe, anzutraben. Umso stabiler das Pferd im Trab wird, desto mehr kann man wieder gaaanz vorsichtig versuchen, das Pferd etwas mehr zu Stellen und zu Biegen.
Sehr kniffelig!
Oftmals kann man die Pferde gut über ein- zwei Dualgassen oder Stangen gehen lassen. Dabei lösen viele den Gang in den Trab auf.
Auch das Longieren durch die Quadratvolte hat einigen Gangpferden, die ich arbeite sehr gut getan, stabil im Trab zu werden.
Liebe Grüße
Babette
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BiancaW
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Beitrag von BiancaW »

Vielen dank für den Hinweis mit dem Trab bei Gangpferden.
Unser Isländer bietet mir nämlich auch eher Gangsalat oder Tölt an, wenn ich ihn aus der Stellung heraus antraben möchte. Darüber hinaus wird er auch noch direkt eilig.
Werde nun mal versuchen erst einen vernünftigen Trab zu bekommen und dann erst die Stellung verlangen.
lieber Gruß, Bianca

Viele würden niemals mit vollem Mund sprechen, tun es aber mit leerem Kopf (Orson Welles).
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fina
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Beitrag von fina »

@Babette:

Der Trab ist mittlerweile stabil. (Wenn auch leicht viertaktig). Er trabt Volten, Zirkel, aus dem Schritt kommt fast immer sofort Trab, oder zwei Schitte Tölt zum Übergang. Aber eben nur, wenn er auf dem Zirkel oder gerade antraben kann.

Nur eben in der Stellung gibt es Probleme. Er wird ja schneller, aber eben nicht im Trab. Also: SH, Versuch anzutraben, entweder Stellung weg oder "falscher Gang".

Ich kann einfach nicht einschätzen, was er lernen kann, und was er einfach auch nicht können wird, weil die Veranlagung dagegensteht.

Ich fang mal mit euren Übungen an, und werde ja sehen, ob es besser wird.
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mariscal
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Beitrag von mariscal »

@ fina

Das Dein Pferd im Trab stabil ist, ist schon Gold wert und so wie Du es beschreibst, halte ich es für sehr realistisch, dass er das Antraben in Stellung lernen wird. Ich würde immer wieder versuchen ihn in ganz leichter Stellung zum Antraben aufzufordern. Fast immer kommen nach mehreren Widerholungen die ersten Ansätze zum Traben. Wenn das geschieht, sage ich sofort mein einstudiertes Lobwort und es folgt ein Leckerbissen. So verstehen die Pferde in der Regel schnell was ich möchte und es klappt immer häufiger. Also nicht aufgeben!
Hier ein Bild von einem Isi, der Anfangs auch große Probleme mit der Stellung im Trab hatte, aber jetzt schon sehr schön läuft, wie ich finde…
:D
lg
Babette
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Catja&Olliver
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Beitrag von Catja&Olliver »

Wir ueben jetzt seit mehr als zwei Wochen mit dem Longenkurs, ca. 3-4 Mal die Woche 15-20 Minuten. Gestern habe ich das Aufnehmen lassen und hab es mir von aussen angesehen. Nachher hab ich in das Buch gesehen und bin mir nicht mehr sicher ob ich mich nun noch genau an die Anleitung halte oder ob sich zwischendurch fehlerhafte Varienten eingespielt haben :wink:
Den kleinen Kreis hab ich bewusst ein bischen veraendert, denn beim Olliver reichen wenige Pylonen als Begrenzung, er weiss wann er entweder drinnen oder draussen bleiben soll. Ausserdem mach ich ihn vielleicht ein bischen groesser, um ihn je nachdem als innere oder auch als aeussere Begrenzung zu nutzen.
Das groesste Problem ist, dass sich der Olliver auf der rechten Seite nicht fuehren laesst. Wenn ich ihn hin und wieder einmal ganz um den Kreis wuergen kann, ist das schon ein Erfolg :evil:
Wobei der Olliver Linkshaender ist, also rechts gebogen.
Was auf der linken Hand einigermassen klappt, geht aber nur solange ich sehr nah dran bleibe. Am Ende habe ich kurz gefilmt wie er sich sofort verwirft und steif macht, wenn ich die Distanz ein bischen vergroessere. Normalerweise longiere ich ihn so nicht, und halte mich daran ein schlechtes Laufen an der Longe nicht zuzulassen.

Hier ist das Video: http://www.youtube.com/watch?v=lw10mNChNkI
Korrekturen haette ich gerne, wuerde auch gerne einen Vergleich haben, mal sehen was ihr mit dem Kurs macht :wink:
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mariscal
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Beitrag von mariscal »

Liebe Catja,

gerne würde ich etwas mehr über Dein Pferd erfahren (vielleicht per PN?). In einer kurzen Videosequenz Aussagen zu möglichen „Problemen“ und „Blockaden“ zu machen, finde ich, sagen wir mal, schwierig und Ferndiagnosen mag ich nicht geben… :?
Aber es ist auffällig, wie kurz Dein Olliver mit der Hinterhand tritt. Sein Rücken wirkt sehr festgehalten. Ist da ein Problem bekannt?
Auch das er nach zwei Wochen noch immer Schwierigkeiten mit den Basisübungen hat, deutet auf ein Problem hin.
Hast Du ihn mal von einem Osteopathen anschauen lassen?
Bei dem Führen in Stellung solltest Du Deine Führhand noch direkt am Kappzaum halten und wenn sich ein Pferd im Schritt nicht korrekt stellt, pariere ich durch zum Halten und versuche meinem Pferd die korrekte Stellung im Stehen zu erklären. Dazu nehme ich den Kopf in meine Hände und versuche mit weichen Impulsen, den Kopf in die korrekte Form zu dirigieren. Sobald der Kopf in der gewünschten Haltung ist, gebe ich das Lobwort und Leckerbissen. Das Pferd soll verstehen was wir möchten. Und bitte auch immer an die Halsmassage denken! Wenn Olliver sich zu stark zu Dir stellt und somit über die äußere Schulter läuft, kannst du ihn mit der Hand am Kappzaum die Nase wieder mehr nach Außen korrigieren.
Versuche weniger mit der Peitsche dran zu sein, stattdessen etwas mehr mit weichen, lockenden Impulsen am Kappzaum zu arbeiten.
Ich würde Dir empfehlen in regelmäßigen Abständen zu Filmen, um einen Vergleich zu haben, ob sich die Hinterhandaktivität und Rückentätigkeit verbessert,

liebe Grüße
Babette
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Catja&Olliver
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Beitrag von Catja&Olliver »

Olliver ist 18 Jahre alt und hat in den letzten drei Jahren gesundheitlich einiges ueberstanden. Am Ruecken hat er eigentlich keine besonderen Probleme. Er hat Spat und ist vielleicht durch jahrelange Schonhaltung so versteift. Die Gelenke duerften jetzt verknoechert sein. Ich hatte sie Anfang des Jahres roenchen lassen und der TA sagte sie seien schon fast geschlossen. Von Ostheopaten halte ich, ehrlich gesagt, nicht viel ...trotzdem hat ihn grade mal einer behandelt, der hielt bei uns einen Kurs und da hab ich ihm den Olliver als Versuchskaninchen gegeben. Gebracht hat das, wie erwartet, nichts.
Danke fuer den Hinweis zur korrekten Stellung, das war mir nicht so aufgefallen.
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ninischi
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Beitrag von ninischi »

Zu den Peitschen: Bei uns ist Faustregel, dass man das Pferd mit der Peitsche (bzw. dem Schlag) erreichen können sollte.
Wie lang die Peitsche ist, hängt also von der Größe des Kreises ab, auf dem das Pferd geht. Ich habe meistens zwei verschiedene Peitschen dabei, wenn ich zum Longierzirkel gehe.
Ob man einen langen Stock oder einen kurzen mit entsprechend längerem Schlag nimmt, ist sicher Geschmackssache.
Mir behagt für den großen Zirkel ein langer Stock mit Schlag, der maximal die Länge des Stocks hat, am besten. Der Stock ist aus Fiberglas und daher ganz leicht. Für den kleineren Kreis nehme ich gern die Bogenpeitsche - da habe ich zwei verschiedene Längen. Oder auch mal die 1,60 Gerte - je nach Tagesform und Größe des Kreises - wie gesagt.

Ich bin aber auch Peitschenfanatiker, glaube ich.... :oops: vom 80cm Springstock über 1,20 und 1,40 Dressurgerten in verschiedener Flexibilität über die 1,60 Bodenarbeitsgerte über zwei Bogenpeitschen bis zur langen Longierpeitsche... ist alles in sehr guter Qualität vorhanden.
"Reiten ist die Suche nach Schönheit, Geradlinigkeit und Wahrheit."
Nuno Oliveira
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mariscal
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Beitrag von mariscal »

@ Catja
ja, dieses Krankheitsbild kann schon das zu Sehende erklären.
Und diese Krankheit verlangt natürlich ein besonders vorsichtiges arbeiten. Grundsätzlich ist Bewegung bei einer Arthrose positiv, nur muss man immer gut aufpassen, dass man nicht in einer akuten Entzündungsphase arbeitet. Im Zweifel bitte immer TA fragen, was und wie viel i.O. ist,

liebe Grüße
Babette
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

@catja: Ich arbeit ebenfalls nach dem Longenkurs, mir erscheint der Kreis aber ein wenig klein. Ich arbeit mit meinen Pferden bis zu Zirkelgröße. Wenn dein Pferd Probleme auf der rechten Hand hat, würde ich ihn außerhalb des Kreises schicken. Und die halbe Runde, die er macht schon loben. Ich weiß, daß in dem Kurs eine Kreisgröße angegeben ist, aber für so ein großes Pferd müsste er halt größer ausfallen. Die Pylonen zwischen dich und dein Pferd zu bringen finde ich persönlich auch nicht so optimal. Ich hatte mal ein Pferd, daß mit solche einer Pylone um den Fuß durch die Halle rannte :? . Er macht es doch nachher im Trab auf der rechten Hand ganz nett. Behalte den Satz aus dem Longenkurs: "Arbeite immer nur so viel, daß du loben kannst" immer im Hinterkopf. Pico hat bei weitem nicht die Krankengeschichte deines Pferdes, aber ich bin nach zwei Wochen im Trab auch nich viel weiter (nur mal so als Ansporn). Habe Geduld. Gehe Notfalls nochmal einen Schritt zurück! Mach nochmal das Führen in Stellung mit der Hand direkt am Kappzaum und achte auf korrektes Übertreten. Und dann mit der Hand am Kappzaum antraben. Manche Pferde brauchen mehr, manche weniger Hilfe.
Liebe Grüße, Sabine

Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren

"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
kallisto
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Beitrag von kallisto »

Ich übe das Führen in Stellung auch an der geraden Seite der Bande, auch weil man das Pferd gut einrahmen kann und man selbst eine Orientierung hat. Der Kreis war anfangs größer und wird nun langsam kleiner.

@ mariscal: Der Haflinger tritt auf seiner schlechten Seite immer besser unter *freu* und im klaren Viertakt. Ein gutes Übertreten mit Kreuzen+unter den Schwerpunkt wie beim Vollblüter dauert noch etwas. Aber ich denke, dass wir das auf lange Sicht schaffen und es keine Blockade oder gesundheitliches Problem ist. Er muss die Bewegung Stück für Stück lernen.

LG Susi
Zuletzt geändert von kallisto am So, 23. Nov 2008 12:39, insgesamt 1-mal geändert.
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