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Verfasst: Sa, 30. Okt 2010 10:33
von Ielke
Eine "heruntergedrückte Ferse" ist im (FN-)Grundsitz sowieso nicht erwünscht, es heißt dass der Absatz der tiefste Punkt sein soll und bei den meisten Schuhen sollte dieser das auf dem Pferd schon sein, wenn die Füße parallel zum Boden sind.
Ändert nichts daran, dass man die Fußspitzen etwas nach oben "ziehen" muss, sonst würden sie ja aufgrund der Schwerkraft nach unten hängen. Aber auf keinen Fall die Ferse runterdrücken...
Für mich gehört auch eine gewisse Grundspannung zum korrekten Sitz, das hat nichts mit Verspannung oder gar Verkrampfung zu tun. Ich kann mich ja auch auf der Couch einfach irgendwie hinlümmeln (Rücken rund, Schultern hängen nach vorne...) oder einfach gerade hinsetzen und trotzdem locker dabei sein ohne dass es in Krampf ausartet.
Verfasst: Sa, 30. Okt 2010 13:02
von Max1404
Herunterdrücken der Ferse:
Ich denke, es ist wichtig, was sich im Kopf des Reiters abspielt und wie es ihm dadurch möglich ist, persönliche Mankos auszugleichen. Der Reitlehrer muss dem Schüler Bilder vermitteln, die es ihm möglich machen, die korrekte Ausführung zu erlernen.
Mir hat vor vielen Jahren das Kommando "Hacken tief" viel mehr geholfen als "Bein lang". Bei jemand anderem hätte das unter Umständen jedoch dazu geführt, dass er die Hacken so herunterdrückt, dass das ganze Bein nach vorne gerät (Harley-Davidson-Stil). Und genau das muss der Reitlehrer abschätzen können.
Verfasst: Sa, 30. Okt 2010 13:17
von Max1404
saltandpepper hat geschrieben:Max, das kommt drauf an, wie fein das Pferd abgestimmt ist. Kann man es mit dem Hauch des Schenkels präzise führen und über kleinste Sitzmodifikationen beeinflussen, bedarf es nach meiner Erfahrung nicht des Hebens der Fußspitze, vor allem dann nicht, wenn man "Eins" mit dem Pferd ist. Bedarf es allerdings etwas klarerer Hilfen, so kann das Heben der Fußspitze und auch das momentane Kippen des Beckens eine durchaus hilfreiche Sache sein.
Da stimme ich Dir zu (bis auf das Becken abkippen

). Wenn die Lektion sitzt, ist ein kein Problem, sie mit leisesten Hilfen abzurufen. Beim Lehren einer Lektion ist das anders.
Trotzdem bin ich noch immer der Meinung, dass man in jeder Situation einen korrekten Sitz haben sollte (weil es ja sein könnte, dass Herr Pferd urplötzlich eine andere Vorstellung von harmonischen Reitem hat als ich

)
Verfasst: Sa, 30. Okt 2010 20:26
von saltandpepper
Max, ich bin kein Verfechter des Sitzens mit abgekippten Beckens- wirklich nicht, aber ich weiß, daß es sehr gute Reiter gibt, die diese Art des Sitzens pflegen und damit hocheffektiv, geschmeidig und in keiner Weise störend oder gar "blockierend" reiten. Und was ist schon "richtig ? " richtig" ist doch, was funktioniert, oder ?
Ich persönlich finde auch die neutrale, aufgerichtete Position des Beckens, welche Bewegungen in alle Richtung zuläßt am passendsten, aber es gibt andere Formen zu sitzen. Mehr wollte ich nicht sagen. Ich finde das eigentlich sehr interessant, zumal mir einer dieser sehr guten Reiter, die diesen Sitz praktizieren, ebenfals zu erklären suchte, daß meine Art zu sitzen "falsch" wäre und seine Art " richtig".
Seine Argumente waren durchaus nachvollziehbar, seine Pferde gaben ihm ebenfalls recht, nur ich selbst hab´es so nicht für mich zufriedenstellend hinbekommen und auf werfenden Pferden überhaupt nicht.
Verfasst: Sa, 30. Okt 2010 20:54
von Max1404
Saltandpepper - hab Dich schon richtig verstanden

Verfasst: Mo, 27. Dez 2010 22:16
von Filzi
Ich glaube meine Frage ist sicher OT, ich möchte aber nicht unbedingt ein neues Thema eröffnen.....
Inwiefern ist reiten ohne Sattel schädlich für das Pferd? Ich reite seit ein paar Wochen nur ohne Sattel, weil ich durch Zufall darauf gestossen bin.
Pferdchen lässt sich super ohne reiten und ich sitze viel besser. Als ich mich vor Tagen auf meinen Sattel geschwungen habe, dachte ich, ich kann nie wieder mit Sattel reiten........
Habe nun ein Reitpad welches gut gepolstert ist. Aber trotzdem ist die Gewichtsverteilung nicht so gut gegeben als mit Sattel.....
Verfasst: Di, 28. Dez 2010 05:10
von gimlinchen
soweit ich das verstehe, hat beides vor- und nachteile.
DOB empfahl mir mit meinem Sattelproblem mit Pad zu reiten, z.B.
Ich denke, es ist abhängig davon, wie schwer man ist, wie das Pferd damit zurechtkommt udn auch wie lange man reitet (also pro Tag natürlich)