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Verfasst: Di, 22. Mär 2011 16:52
von chica
KStengler hat geschrieben:was das Zugestehen von Meinungen angeht- das ist ja ein Diskussionsforum ,in dem man sich kritisch und sachlich auseinandersetzen sollte.
Solange die Diskussion sich nicht im Kreis dreht bzw. ins Nirvana führt, ist das sicherlich richtig

Verfasst: Di, 22. Mär 2011 16:52
von KStengler
@ cubano:
nein, eine Passage ist kein Trab mit mehr Kadenz, sondern nur eine trabartige Bewegung.
In der Passage wird der diagonal korrespondierende Hinterfuß wenige Zehntelsekunden vor dem Vorderbein aufgesetzt. Diese minimale Zeitverschiebung kann das menschl. Auge llerdings nicht wahrnehmen. Aufgrund der minimal gebrochenen Diagonale handelt es sich bei der Passage um keinen Zweitakt, sondern ebenfalls lediglich um eine trabartige bewegung - im Gegensatz zu Piaffe mit längerer Schwebephase.
aus:Vom Reiten zur Reitkunst,Robert Stodulka, S. 182
Verfasst: Di, 22. Mär 2011 16:54
von Cubano
KStengler hat geschrieben:@ cubano:
nein, eine Passage ist kein Trab mit mehr Kadenz, sondern nur eine trabartige Bewegung.
In der Passage wird der diagonal korrespondierende Hinterfuß wenige Zehntelsekunden vor dem Vorderbein aufgesetzt. Diese minimale Zeitverschiebung kann das menschl. Auge llerdings nicht wahrnehmen. Aufgrund der minimal gebrochenen Diagonale handelt es sich bei der Passage um keinen Zweitakt, sondern ebenfalls lediglich um eine trabartige bewegung - im Gegensatz zu Piaffe mit längerer Schwebephase.
aus:Vom Reiten zur Reitkunst,Robert Stodulka, S. 182
Sorry, jetzt geht es dann in den Bereich der Haarspalterei – wir müssen uns hier ja nun nicht zwanghaft um "wenige Zehntelsekunden" streiten. Zumal auch das überhaupt nichts an meiner These ändert, dass nicht alle Pferde aufgrund ihres Exterieurs die Parallelität erfüllen könnten. Wie Padruga schon ganz richtig geschrieben hat: Sie müssten dann quasi mit der HH unter den Bauch, oder links und rechts daran vorbei treten.
Verfasst: Di, 22. Mär 2011 16:59
von KStengler
wie du meinst, ich würde es nicht Haarspalterei sondern Eingehen auf Details nennen und die finde ich wichtig. Sonst kritisiert man am Ende noch alle Passagen, weil das Beinpaar nicht diagonal ist...

Verfasst: Di, 22. Mär 2011 17:02
von Cubano
Seufz…
Doch,nicht sichtbare Zehntelsekunden liegen für mich in der Tat im Bereich der theoretisierenden Haarspalterei – weil sie praktisch nämlich überhaupt keine Bedeutung haben.
Mal davon abgesehen, finde ich auch bei den normalen Trabbildern von AB etliche, in denen die berühmte Parallelität eben nicht voll und ganz erfüllt ist. Was ich aber für vollkommen normal halte, weil – wie gesagt - dieses das Exterieur einiger Pferde nun mal so mit sich bringt.
Aber ich denke, hier drehen wir uns im Kreis…
Verfasst: Di, 22. Mär 2011 17:09
von Gast
Cubano hat geschrieben:Darüber hinaus: Es geht hier nicht darum, ob das Pferd durchlässig "aussieht". Sondern ob es in der Lektionenabfolge durchlässig IST. Und dass lässt sich nun wirklich ohne Zweifel nachweisen.
Den Nachweis erbring bitte mal, denn ich kann da keine Durchlässigkeit im Sinne der Losgelassenheit bei Totilias erkennen.
@Kstengler
wie du meinst, ich würde es nicht Haarspalterei sondern Eingehen auf Details nennen und die finde ich wichtig. Sonst kritisiert man am Ende noch alle Passagen, weil das Beinpaar nicht diagonal ist...
Genau so sehe ich das auch!
Im übrigen sehr schöne Beiträge von Dir, nur bitte nicht traurig sein, wenn hier in Deinen Augen Manche keine klassischen Masstäbe ansetzen und man noch krampfhaft versucht einen Totilas schön zu reden. Das habe ich bis heute nicht verstanden...
@All
Wenn man sich hier im Forum schon seitenweise über millimeterweises Anheben des Widerristes unterhält, dann sollte man auch im Detail bleiben was ein Trab und was eine Passage ist.
Verfasst: Di, 22. Mär 2011 17:12
von Ielke
Hatten wir das Thema nicht auch schon vor drölfzig Seiten?
Wie ist das eigentlich, wenn die Parallelität auf dem "Maximalpunkt" nicht gegeben ist, auf dem Weg zum Boden aber wieder erreicht wird? Da könnte man bei ein und demselben Pferd sowohl Pro- als auch Contra-Momentaufnahmen machen...
Und was die zehntelsekündige Ungleichheite angeht: das hat sogar die Crawallo schon als "DIE Entdeckung" berichtet (steht hier auch schonmal)
Verfasst: Di, 22. Mär 2011 17:16
von Cubano
Gast hat geschrieben:
Den Nachweis erbring bitte mal, denn ich kann da keine Durchlässigkeit im Sinne der Losgelassenheit bei Totilias erkennen.
Moins,
öhem, Gast: Die Definition von Losgelassenheit ist mir geläufig, ebenso die Definition von Durchlässigkeit. Aber was bitte meinst Du mit "Durchlässigkeit im Sinne der Losgelassenheit". Auf dem Schlauch steht…
Ach und der Unterschied zwischen Trab und Passage ist mir durchaus geläufig – das erste kann ich reiten, das zweite nicht

Verfasst: Di, 22. Mär 2011 17:20
von Gast
Cubano hat geschrieben:Gast hat geschrieben:
Den Nachweis erbring bitte mal, denn ich kann da keine Durchlässigkeit im Sinne der Losgelassenheit bei Totilias erkennen.
Moins,
öhem, Gast: Die Definition von Losgelassenheit ist mir geläufig, ebenso die Definition von Durchlässigkeit. Aber was bitte meinst Du mit "Durchlässigkeit im Sinne der Losgelassenheit". Auf dem Schlauch steht…
Ach und der Unterschied zwischen Trab und Passage ist mir durchaus geläufig – das erste kann ich reiten, das zweite nicht

Ist doch ganz einfach, oder? Ein Pferd kann doch nur durchlässig sein, wenn es losgelassen ist?!
Und wenn Dir der Unterschied so bekannt ist, warum dann die Details unter Tisch kehren, die die Richtigkeit der Bewegung und Lektion ausmacht?
Jetzt hast Du aber noch nicht den Nachweis erbracht, warum Totilias durchlässig sein soll...
Verfasst: Di, 22. Mär 2011 17:22
von *Krisi*
Cubano hat geschrieben:
... zwischen Trab und Passage ist mir durchaus geläufig – das erste kann ich reiten, das zweite nicht

Echt nicht ?
Ich kann mich da dunkel an etwas erinnern ......
Gehört aber nicht hierher - sorry

Verfasst: Di, 22. Mär 2011 17:27
von Cubano
Gast hat geschrieben:Ist doch ganz einfach, oder? Ein Pferd kann doch nur durchlässig sein, wenn es losgelassen ist?!
Jetzt hast Du aber noch nicht den Nachweis erbracht, warum Totilias durchlässig sein soll...
Da sind wir uns ja selten einig
Durchlässigkeit, die in der Tat ohne Losgelassenheit nicht funktioniert, sieht man z.B. wunderbar an den Übergängen von versammelten Lektionen in die Verstärkung und die sind bei Totilas wirklich auf den Punkt genau zündend und vor allem willig. Genau das funktioniert aber eben nicht, wenn das Pferd nicht losgelassen ist. Dafür gibt es genug Beispiele, auch und gerade im internationalen Dressurzirkus.
@Krisi: Ich auch. Genau deshalb sage ich ja heute, ich kann keine Passage reiten – Du weisst schon: Selbsterkenntnis und so

Verfasst: Di, 22. Mär 2011 17:46
von KStengler
Die angespannten Schwebetritte mit dem "in der Luft stehenbleiben" dürften bei einem losgelassenen Pferd nicht sein. Denn sie entstehen durch einen verspannten langen Rückenmuskel (vgl.Heuschmann)
Das Nicken mit dem Kopf im Trab, in den Passagen, in der piaffe auch nicht. Ebenso sollte die Diagonale (ja, schonwieder) im Trab nicht gebrochen sein.
und - Genick sollte vllt mal höchster Punkt sein.
Das Pferd reagiert sensibel auf die Hilfen, das ist wahr. Das allein reicht jedoch nicht zur Losgelassenheit.
Verfasst: Di, 22. Mär 2011 18:44
von sinsa
OT
...so beim mitlesen habe ich ständig ein Bild von einer Halle mit lauter Deutschen vor Augen, die versuchen bei einem Rhythmus mitzuklatschen, der auch nur einen Hauch schwieriger als klatschen bei 1+3 oder 2+4 ist
Ganz ehrlich: Hut ab von mir, was ihr alles sehen und hören könnt, um hier solche hart geführten Fachdiskussionen zu führen und somit fundierte Aussagen über Takt oder nicht-Takt eines Totilas treffen zu können.
Schwer begeistert bin ich vorallem, wenn es dabei auch noch um die Frage geht, welcher Knochen mit welchem Knochen wann parallel steht.
Da stellt sich mir doch glatt eine Frage:
Nehme ich x-beliebige Pferde, die nicht völlig kaputt sind und mache von denen Highspeedaufnahmen im Trab. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich bei allen Pferden irgendwann im Laufe von einer Sequenz von 20 Sekunden im Trab Parallelen in irgendwelchen Knochen finde? Und wenn ja, was sagt uns das?
Und zweite Frage: Wenn es um Takt beim Traben geht, reden wir dann vom Takt der Beine beim auffussen oder vom Takt der Beine in der Schwebe oder an ihrem höchsten Punkt oder irgendwo mittendrin?
Ach ja....
OT-aus
Verfasst: Di, 22. Mär 2011 19:37
von Gast
Colloid hat geschrieben:
@sabrell: Du möchtest mir aber nicht erzählen, daß Totilas (um den es hier ja geht) deswegen die P. verschiebt, weil er Gebäudemängel hätte?
Nö. Ich will höchstens erzählen, dass die Vorhand dieses Pferdes eben diese Bewegungen mit sich bringt.
Colloid hat geschrieben:
Takt findest du kreativ?
Nö, Takt find' ich normal.
Aber mein Satz war ja auch: ".. den Verlust der Parallelität mit Taktverlust gleichzusetzen, finde ich sehr kreativ :) "
Soll heißen, die fehlende Parallelität der Röhrknochen bringt nicht zwangsläufig Taktunreinheit mit sich.
Colloid hat geschrieben:
Ich verstehe nicht wirklich was die Kadenz damit zu tun hat ..
Stimmt. Aber das wird schon noch :)
Verfasst: Mi, 23. Mär 2011 00:09
von horsman
beim Trab von Totilas muss man wirklich kein Lineal anlegen oder Zeitlupe abspielen, um zu sehen, dass dieser Bewegungsablauf reichlich unnatürlich ist und insofern nicht dem Ziel der klass. Reitkunst entspricht.