Totilas - Eine eigene Klasse?

Allgemeines rund ums Pferd

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Gast

Beitrag von Gast »

Genau.

@Totilas: Hey - Don't move!
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Ielke
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Beitrag von Ielke »

Ielke hat geschrieben:
Wie ist das eigentlich, wenn die Parallelität auf dem "Maximalpunkt" nicht gegeben ist, auf dem Weg zum Boden aber wieder erreicht wird? Da könnte man bei ein und demselben Pferd sowohl Pro- als auch Contra-Momentaufnahmen machen...
Das war ne ernstgemeinte Frage, wie seht ihr das?
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

KStengler hat geschrieben:D
Das Nicken mit dem Kopf im Trab, in den Passagen, in der piaffe auch nicht.


Das Pferd reagiert sensibel auf die Hilfen, das ist wahr. Das allein reicht jedoch nicht zur Losgelassenheit.
Guten Morgen,
was das Nicken in der Pi und Pa mit mangelnder Durchlässigkeit zu tun hat (denn darum ging es ja) ist mir schleicherhaft. Das ist in meinen Augen viel einfacher: Es gibt Pferde, die bewegen sich in Pi und Pa ökonomischer und es gibt Pferde, die "arbeiten" in diesen Lektionen mehr.
Prima Beispiel:

http://www.youtube.com/watch?v=tKbqokuTzh8

Nun könnte man natürlich hingehen und sagen, dass Ahlerich keinesfalls nach den klassischen Parametern ausgebildet wurde, und nicht durchlässig ist… :lol:

Zu Deinem letzten Satz: Ne, das sensible Reagieren auf Hilfen gehört auch in den Bereich der Durchlässigkeit. Bei einem ausgebildeten Pferd stellt man diese zunächst her; z.B. beim Abreiten. In der Prüfung "unterlegt" sie quasi die Lektionen.
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
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horsman
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Beitrag von horsman »

das Nicken des Kopfes ist Ausdruck mangelnder Kraft und Balance. Oliveira spricht in dem Fall auch von mangelndem "Schwung" (jedenfalls ist es so ins Deutsche übersetzt).
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FoxOnTheRun
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Beitrag von FoxOnTheRun »

Gibts von Toti eigentlich Bilder/Videos im Freilauf? Ich denke, der Bewegungsablauf im Freilauf, möglichst als Jungpferd im Vergleich mit dem, was später unter dem Sattelgezeigt wird, wäre eine gute Möglichkeit zu veranschaulichen, was hier Veranlagung ist und was angeritten wurde.

Klein wenig OT: Cubano, ich muss Dir recht geben, mit "Schrecken" hab ich festgestellt, daß auch ich einen Spaniokel hab, der nicht von Haus aus parallel trabt :shock: Und dieses Pferd war auf dem Foto 2 jährig und roh, kann also keine angerittenen Verschiebungen oder Taktfehler haben. Again what learned...
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LG Foxi
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Paula

Beitrag von Paula »

Du vergisst dass die Trabparallele gilt beim losgelassenen Pferd , dieses Foto hierzeigt ein ehr aufgeregtes Pferd...
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Oh, der Schöne hat aber gut Wumms in der HH – schick, schick :D
Paula, so entspannt könnte der gar nicht laufen, dass die aktionreiche VH mit der HH parallel kommen würde – wie gesagt: er müsste sich dann seitlich am Bauch vorbei treten.
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Catja&Olliver
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Beitrag von Catja&Olliver »

Dies soll Totilas mit 5 sein: http://www.youtube.com/watch?v=QbpiL2arT4A

Ganz genau ist die Parallelität da auch nicht gegeben. Ich finde aber das liegt mehr an zu wenig Hinterhand, als an zu viel Schulterfreiheit.
Max1404
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Beitrag von Max1404 »

Ganz ehrlich: mir gefällt er auf diesem Video viel besser als heute! Allerdings, und da muss ich C&O zustimmen, es gibt Pferde, die von Natur aus mit besserer Hinterhand gesegnet sind - aber auch das ist ja nicht alles ...
Viele Grüße
Sabine
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Kurz noch mal zu den Spaniokeln…

Hier mal ein Foto eines tiefenentspannten, braunen Jungtiers :D
Sieht auf den ersten, oberflächlichen Blick nach Parallelität aus – aber legt mal Eure Spaghetti an… :D

Bild

C&O: Das bedingt sich natürlich gegenseitig – viel Schulterfreiheit und wenig HH sorgt ebenso für P.-Verschiebungen, wie etwa ein vorn gebundener Trab…Und Totilas sieht auf dem Video aus, wie ein Fünfjähriger nun mal aussieht – noch ein wenig vorhandlastig, aber man kann schon gut erkennen, wo die Reise mal hingehen wird…
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Phanja

Beitrag von Phanja »

Also ich finde, dass beide Spaniokels eine gewisse Parallelität zeigen ...
Bitte nicht vergessen, wo der vordere Unterarm beim Pferd ist. Er beginnt am Ellbogen und endet am Karpalgelenk ...
Wenn man das dann in Relation zum hinteren Röhrbein setzt, passt es doch ...?

Bei Totilas hingegen passt es eben nicht ...

Ich habe dazu übrigens auch nochmal in Dr. Robert Stodulkas "Vom Reiten zur Reitkunst" nachgelesen und er ist durchaus der Ansicht, dass aus biomechanischer Sicht die Parallelität im Trab gegeben sein sollte (Hinteres Röhrbein in Relation zum vorderen Unterarm).
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Phanja hat geschrieben:Also ich finde, dass beide Spaniokels eine gewisse Parallelität zeigen ...
Ne, Phania, das tut es eindeutig in beiden Fällen nämlich nicht. Ich hab bei Frax extra noch mal den Nudel-Test gemacht – es gibt eine klare Parallelitäts-Verschiebung, beim Youngster von FoR ist diese nun noch klarer. Dass diese bei Totilas extremer ist, liegt schlicht an dessen Vorhandaktion…

P.S. wir versuchen gerade mal, das Bild mit den entsprechenden Linien zu versehen. Kann bei mir DAU nur dauern :D
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Phanja

Beitrag von Phanja »

Ich habs auch mal versucht ...
Natürlich ist es nicht 100% suuupergenau parallel. Aber die Tendenz ist doch auf jeden Fall da oder?
Und insofern fand ich auch auf den vorigen Seiten die Zeichnung von Totilas korrekt ...
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Beitrag von Cubano »

Phania: Die vordere Linie muss hinten ein Stückchen runter - der Ellbogen sitzt " a weng" tiefer. Und dann zieh die Linien mal beide ein ganzes Stück länger in Richtung Boden auf – dann wird das deutlicher…
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Max1404
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Beitrag von Max1404 »

Ja, die Parallelität ist nicht immer 100 %ig gegeben, auch bei den Bildern, die gerne als Vorbild für eine herausragend gute Trabverstärkung dienen, z. B. Otto Lörke. Deswegen sollte man da auch nicht millimetergenau messen. Bei anderen Pferden ist jedoch die Abweichung erheblich größer.

Ich möchte jetzt bitte keine Diskussion darüber anstoßen, wie viel Zentimeter Abweichung noch "normal" sind und wieviel nicht.

Grundsätzlich: was mich immer stört ist wenn mit zweierlei Maß gemessen wird. Bei Totilas und anderen Sportpferden wird das Geodreieck im Zehntelmillimeterbereich angelegt, bei anderen, z. B. NO, wird großzügig über gewisse Dinge hinweggesehen oder die Linien leicht geschönt. Bitte gleiches Recht für alle und bitte immer fair bleiben! Erst das macht eine Diskussion wirklich fruchtbar und regt zum Nachdenken an. Und bewirkt nebenbei, dass man als Diskussionteilnehmer von Andersdenkenden ernst genommen wird :wink:

Denjenigen, die nach diesem Post denken, ich halte Totilas für das Nonplusultra, empfehle ich, meine vorherigen Beiträge in diesem Fred zu lesen.
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Otto Lörke
Otto Lörke
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Viele Grüße
Sabine
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