Totilas - Eine eigene Klasse?

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Phanja

Beitrag von Phanja »

@Cubano
Für mich ist das nicht normal. Entweder ich bilde ein junges Pferd auf anständiger Basis aus - dann hab ich ein Pferd, dass weitestgehend konstant in der Haltung ist und weder hinter noch über dem Zügel läuft oder eben nicht. Und genau das stört mich an Totilas und an so vielen anderen Dressursportpferden - dass offensichtlich kein Wert auf eine vernünftige Grundausbildung mehr gelegt wird.
horsman
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Beitrag von horsman »

@Cubano
auch ein junges Pferd darf nicht auf der Hand liegen! Tut es dass, macht der Reiter Fehler. Der wesentliche Fehler ist schon mal, dass er die Hand dafür hinhält. Ein Pferd was sich auflegt, hat immer auch einen Reiter, der die Hand dafür hinhält. Falscher Handgebrauch!
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Gast

Beitrag von Gast »

Cubano hat geschrieben:
Gast hat geschrieben:und das da doch einiges auf der Hand liegen muss sieht man wie der z.T. versucht nach oben oder unten raus zu kommen.
Nö. Auch das ist für mich für einen Fünfjährigen komplett normal. Der steht ja auch erst am Anfang seiner Reitpferdelaufbahn. Dass da die Anlehnung nicht immer in Perfektion vorhanden ist, liegt in meinen Augen auf der Hand.
Nein, das ist nicht normal. Ein schonend ausgebildetes Pferd was schon seit 2 Jahren unter dem Sattel läuft darf keine Anlehnungsprobleme mehr zeigen. Wenn die Vorbereitung auch am Boden und der Longe richtig war, dann ist die Anlehnung richtig und konstant, vor allem nach 2 Jahren.
Und zu den "Grämmchen". Hast Du mal Deine Zügel gewogen? Da wird Dir vielleicht ein Licht aufgehen, was die ach-so-favorisierten Grämmchen in der Hand angeht. Über die man in meinen Augen ohnehin erst (wenn überhaupt) reden kann, wenn ein Pferd weit ausgebildet auf der HH sitzt. Denn: ein Pferd, was korrekt an die Hand zieht, tut das nicht im Grämmchen-Bereich.
Und warum habe ich die Grämmchen in "" gesetzt :roll: :?: :idea:

Die leichte Anlehnung habe ich beim richtig ausgebildeten Pferd von Anfang an, von der ersten Minute wo ich drauf sitze. Da wird nicht in Kilo festgehalten. Die Aufrichtung kommt von hinten und ist immer leicht in der Hand, die Kopfposition bestimmt nicht die Hand, sondern das was von hinten kommt. Sofern wird die Hand auch immer fühlend und die treibende Hilfe unterstützend dafür sorgen eine kontinuierliche reele Anlehnung und Aufrichtung zu erreichen. Hier kommt Neindorffs Worte "Das Konzert der Hilfen" zum Ausdruck.
Wenn man das beachtet hat man weder ein Pferd was sich einer starren Hand, die den Kopf nur hinfummelt, versucht zu entziehen und es wird immer leicht und willig an die Hand herantreten oder auch "ziehen". Aber immer leicht, nie Kilos, egal in welchem Ausbildungsstand. Das macht auch den guten Reiter und Ausbilder eines Pferdes aus.
Max1404
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Beitrag von Max1404 »

@alle: schon mal darüber nachgedacht, dass ein junges Pferd auch mal ab und an mit seinen Wachstumsschüben so dermaßen zu tun hat, dass es in diesen Phasen nicht ganz so rittig ist? Leider richten sich die Turniere nicht danach. Und gekörte Hengste müssen auch über solche Veranstaltungen "vermarktet" werden. Das muss ich das nicht gut finden, aber so läuft das Geschäft.
Nicht jeder stellt sein Pferd während eines Wachstumsschubs für 6 Wochen auf die Koppel - wie ich bei meinem, als er im Alter zwischen 5 und 7 mehrere extreme Schübe hatte.

Und außerdem möchte ich erst mal ein junges Pferd "in altersgerechter Leichtigkeit" in diesem Stadion sehen!

Und zu den Grämmchen: zunächst muss das junge Pferd eine richtige Anlehnung lernen. Das geht nicht, indem man die Zügel wegwirft und sich "Leichtigkeit" vorgaukelt (wird gerne im Klassik-Barock- und im Freizeitreiterbereich gemacht. Entweder wird sich dabei verkrochen oder die HH schlurft). Eine Anlehnung ist so stark oder leicht wie es die Situation erfordert. Bei einem weiter ausgebildeten Pferd muss man sie variieren können, sonst kommt man in der Ausbildung nicht weiter. Will heißen: für geübte Lektionen eine leichtere Anlehnung, für neue Lektionen - falls erforderlich - ggf. eine etwas stärkere Anlehnung. Das spricht für eine gute Anlehnung und eine saubere Basisarbeit!
PS: natürlich spreche ich nicht von Kilos!
Viele Grüße
Sabine
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Gast

Beitrag von Gast »

Max1404 hat geschrieben:@alle: schon mal darüber nachgedacht, dass ein junges Pferd auch mal ab und an mit seinen Wachstumsschüben so dermaßen zu tun hat, dass es in diesen Phasen nicht ganz so rittig ist? Leider richten sich die Turniere nicht danach. Und gekörte Hengste müssen auch über solche Veranstaltungen "vermarktet" werden. Das muss ich das nicht gut finden, aber so läuft das Geschäft.
Nicht jeder stellt sein Pferd während eines Wachstumsschubs für 6 Wochen auf die Koppel - wie ich bei meinem, als er im Alter zwischen 5 und 7 mehrere extreme Schübe hatte.
Würde es nicht nur ums liebe Geld gehen und man mit 3 Jahren die Pferde turboausbilden müssen, dann wäre das alles nicht das Problem. Früher bei der Kavallerie hat man die Pferde erst mit 4-5 angeritten und mit 7 kamen die erst in ihre Schwadron, also schon ausgewachsen und wurde auch da erst langsam an die max. Leistung herangeführt, was auch nochmal min. 2 Jahre im Rahmen der Campagnenschule gedauert hat.
Und außerdem möchte ich erst mal ein junges Pferd "in altersgerechter Leichtigkeit" in diesem Stadion sehen!
Alles eine Frage der Arbeit und Vorbereitung im Vorfeld, aber für sowas hat man ja im heutigen Turnierstall keine Zeit.
Und zu den Grämmchen: zunächst muss das junge Pferd eine richtige Anlehnung lernen. Das geht nicht, indem man die Zügel wegwirft und sich "Leichtigkeit" vorgaukelt (wird gerne im Klassik-Barock- und im Freizeitreiterbereich gemacht. Entweder wird sich dabei verkrochen oder die HH schlurft). Eine Anlehnung ist so stark oder leicht wie es die Situation erfordert. Bei einem weiter ausgebildeten Pferd muss man sie variieren können, sonst kommt man in der Ausbildung nicht weiter. Will heißen: für geübte Lektionen eine leichtere Anlehnung, für neue Lektionen - falls erforderlich - ggf. eine etwas stärkere Anlehnung. Das spricht für eine gute Anlehnung und eine saubere Basisarbeit!
PS: natürlich spreche ich nicht von Kilos!
Und ich rede nicht von Zügel wegwerfen. Aber leicht bei gleichzeitig fühlbar darf der Zügel sein und wenn ein Pferd an der Longe mit Ausbindern über einige Wochen oder Monate hinweg das Thema "Anlehnung" gelernt und verstanden hat, dann habe ich da unter dem Sattel erst recht kein Thema mehr mit.
Es mag sein das für neue Lektionen wieder etwas "mehr" Zügel in der Hand ist, aber das ist dann sofort abzustellen. Was die Hand auffängt muss an der Hinterhand nachgetrieben werden. Sprich, liegt mir das Pferd zuviel auf der Hand, kommt die HH wohl nicht mit.
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Max1404 hat geschrieben:
Und zu den Grämmchen: zunächst muss das junge Pferd eine richtige Anlehnung lernen. Das geht nicht, indem man die Zügel wegwirft und sich "Leichtigkeit" vorgaukelt (wird gerne im Klassik-Barock- und im Freizeitreiterbereich gemacht. Entweder wird sich dabei verkrochen oder die HH schlurft). Eine Anlehnung ist so stark oder leicht wie es die Situation erfordert. Bei einem weiter ausgebildeten Pferd muss man sie variieren können, sonst kommt man in der Ausbildung nicht weiter. Will heißen: für geübte Lektionen eine leichtere Anlehnung, für neue Lektionen - falls erforderlich - ggf. eine etwas stärkere Anlehnung. Das spricht für eine gute Anlehnung und eine saubere Basisarbeit!
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Oder wie Richard Hinrichs sinngemäß sagte: "Das Pferd bestimmt den Grad der Anlehnung". Das gilt auch für das gut gemeinte Credo, sie müsse stets leicht sein. Leichter wird sie von allein. Je besser das Pferd in Balance ist. und das, Gast, hat rein gar nichts zu tun mit starrer Hand oder gar zerren…
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Phanja

Beitrag von Phanja »

@Cubano
Ich denke Herr Hinrichs hat damit aber was anderes gemeint als das hier:

http://www.klassikreiten.de/files/totilas_gr_135.jpg
Gast

Beitrag von Gast »

Cubano hat geschrieben:
Max1404 hat geschrieben:
Und zu den Grämmchen: zunächst muss das junge Pferd eine richtige Anlehnung lernen. Das geht nicht, indem man die Zügel wegwirft und sich "Leichtigkeit" vorgaukelt (wird gerne im Klassik-Barock- und im Freizeitreiterbereich gemacht. Entweder wird sich dabei verkrochen oder die HH schlurft). Eine Anlehnung ist so stark oder leicht wie es die Situation erfordert. Bei einem weiter ausgebildeten Pferd muss man sie variieren können, sonst kommt man in der Ausbildung nicht weiter. Will heißen: für geübte Lektionen eine leichtere Anlehnung, für neue Lektionen - falls erforderlich - ggf. eine etwas stärkere Anlehnung. Das spricht für eine gute Anlehnung und eine saubere Basisarbeit!
Unterschreib.
Oder wie Richard Hinrichs sinngemäß sagte: "Das Pferd bestimmt den Grad der Anlehnung". Das gilt auch für das gut gemeinte Credo, sie müsse stets leicht sein. Leichter wird sie von allein. Je besser das Pferd in Balance ist. und das, Gast, hat rein gar nichts zu tun mit starrer Hand oder gar zerren…
Wo Hinrichs wohl den Satz her hat :wink:

Leichter wird sie nicht nur von alleine, leicht wird sie von Anfang an sein, wenn man richtig ausbildet!

Natürlich hat das nichts mit starrer Hand und zerren zu tun, habe ich auch nie gesagt, da interpretierst Du was falsches rein.

Nur was bei Totilias als 5 jähriger zu sehen ist hat nichts mit leicht und durchs Pferd bestimmter Anlehnung zu tun, wie es Neindorff und Hinrichs meinten!
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Beitrag von Cubano »

Nö Gast. Da Anlehnung von hinten kommt und vorn nur aufgefangen wird, KANN sie nicht von Anfang an so leicht sein, wie sie im Laufe der Ausbildung wird. Dagegen sprechen ganz sachliche Parameter wie Kraft-und Balancemangel des jungen und/oder unausgebildeten Pferdes.
Ansonsten: Och ich glaube, Hinrichs kann sich solche Gedanken auch schon ganz gut allein machen. Das Buch "Reiten mit feinen Hilfen" räumt übrigens ziemlich gründlich mit dem Mythos der immerleichten Anlehnung auf…
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Paula

Beitrag von Paula »

Cubano hat geschrieben:
Paula hat geschrieben: dieses Pferd ist zwanglos
Losgelassen ist ein Begriff aus der Reiterei,Losgelassenheit ist etwas das der Reiter herzustellen gelernt haben sollte.
Dass gerade Du mir jetzt den Unterschied zwischen zwanglos und losgelassen erklärst, finde ich jetzt niedlich,t.
nochmal die Paralelle gilt nur für das gelöste Pferd .Zumindest in meinem Verstaendnis davon
Max1404
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Beitrag von Max1404 »

@Gast: Na, da sind wir uns doch einig :wink:

Nur: ein 5jähriges Pferd, das langsam auf klassischem Weg mit viel Geduld und Zeit ausgebildet wurde, wäre nicht in der Lage, diese Prüfung in diesem Stadium zu gehen. Es wäre nämlich nicht so weit. Vielleicht wäre es das erst mit 7, je nach Veranlagung. Das wäre in jedem Fall schonender! Aber das Business läuft eben anders.

Zitat: "Was die Hand auffängt muss an der Hinterhand nachgetrieben werden. Sprich, liegt mir das Pferd zuviel auf der Hand, kommt die HH wohl nicht mit."
Ja, richtig. Aber manchmal kann ein Pferd, das gerade überbaut ist, nicht anders!

Manchmal muss man einem Pferd in der Ausbildung noch ein wenig helfen, damit es neue Lektionen lernen kann. Das hat nichts mit Überforderung oder zu frühes Herangehen an Lektionen zu tun. Das Pferd muss lernen, sich in dem neuen ungewohnten Bewegungsablauf zurechtzufinden und auszubalancieren. Unfair wäre es, es dabei allein zu lassen. Eine solche Unterstützung kann in einem etwas deutlicheren Einrahmen der Schultern liegen, manchmal auch in einem etwas stärker seitwärtsweisenden Zügel, etc. (um nur auf die Handhilfen einzugehen) Natürlich muss die Qualität der Anlehnung auch in der neuen Lektion dann von Mal zu Mal verbessert werden. Aber das kann dauern, und ich kann nicht erwarten, dass ein junges Pferd, das das 1. Schulterherein geht, dieses in der gleichen Leichtigkeit tut wie eines, das die Lektion sicher beherrscht.

Sorry für's OT!
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Sabine
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Paula

Beitrag von Paula »

Es heißt zu beginn der Ausbildung nicht grundlos , das Pferd sucht eine leichte Anlehnung die
Mit zunehmender Schubkraft Konstanter, sicherer wird.Trotzdem bleibt in der Lösungsphase : das Pferd soll in angenehmer Weise in die Hand drängen , wie viele wissen stammt das Zitat von E.v.N
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Beitrag von Cubano »

Paula hat geschrieben:nochmal die Paralelle gilt nur für das gelöste Pferd .Zumindest in meinem Verstaendnis davon
Verstänisfrage: Demnach zeigt sich die Parallelität nur unter dem Reiter, nicht beim Freilaufen? Das ist übrigens keineswegs eine wie auch immer geartete Fangfrage. Ich verstehe nur gerade nicht, worauf Du genau hinauswillst.
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Gast

Beitrag von Gast »

Cubano hat geschrieben:Nö Gast. Da Anlehnung von hinten kommt und vorn nur aufgefangen wird, KANN sie nicht von Anfang an so leicht sein, wie sie im Laufe der Ausbildung wird. Dagegen sprechen ganz sachliche Parameter wie Kraft-und Balancemangel des jungen und/oder unausgebildeten Pferdes.
Doch, ist kann von Anfang an leicht sein, mag sicher später noch leichter werden, aber es sind keine Kilos.
Ansonsten: Och ich glaube, Hinrichs kann sich solche Gedanken auch schon ganz gut allein machen. Das Buch "Reiten mit feinen Hilfen" räumt übrigens ziemlich gründlich mit dem Mythos der immerleichten Anlehnung auf…
Der zitierte Gedanke stammte aber nicht von ihm und Familie Hinrichs war ja lange genug bei Neindorff.
Und ein "Mythos" ist die leichte Anlehnung gewiss nicht. Hinrichs muss man auch im Kontext lesen, dann weiss man was gemeint ist. :wink:
May1404 hat geschrieben:@Gast: Na, da sind wir uns doch einig

Nur: ein 5jähriges Pferd, das langsam auf klassischem Weg mit viel Geduld und Zeit ausgebildet wurde, wäre nicht in der Lage, diese Prüfung in diesem Stadium zu gehen. Es wäre nämlich nicht so weit. Vielleicht wäre es das erst mit 7, je nach Veranlagung. Das wäre in jedem Fall schonender! Aber das Business läuft eben anders.
Bin ich auch bei Dir und ja, leider läuft das Business so, was mehr als traurig ist.
Zitat: "Was die Hand auffängt muss an der Hinterhand nachgetrieben werden. Sprich, liegt mir das Pferd zuviel auf der Hand, kommt die HH wohl nicht mit."
Ja, richtig. Aber manchmal kann ein Pferd, das gerade überbaut ist, nicht anders!
Dann macht man es aber auch genau so wie Du, Pause geben oder man gibt halt auch entsprechend mit der Hand nach.
Manchmal muss man einem Pferd in der Ausbildung noch ein wenig helfen, damit es neue Lektionen lernen kann. Das hat nichts mit Überforderung oder zu frühes Herangehen an Lektionen zu tun. Das Pferd muss lernen, sich in dem neuen ungewohnten Bewegungsablauf zurechtzufinden und auszubalancieren. Unfair wäre es, es dabei allein zu lassen. Eine solche Unterstützung kann in einem etwas deutlicheren Einrahmen der Schultern liegen, manchmal auch in einem etwas stärker seitwärtsweisenden Zügel, etc. (um nur auf die Handhilfen einzugehen) Natürlich muss die Qualität der Anlehnung auch in der neuen Lektion dann von Mal zu Mal verbessert werden. Aber das kann dauern, und ich kann nicht erwarten, dass ein junges Pferd, das das 1. Schulterherein geht, dieses in der gleichen Leichtigkeit tut wie eines, das die Lektion sicher beherrscht.
Auch das ist sicher richtig, aber es bleibt alles in Ruhe, ohne Zwang, sondern Unterstützung und das Pferd wird versuchen zu verstehen und nicht versuchen sich zu entziehen - wie man es all zu oft auf den Turnieren sieht. Und bei letzterem übe ich ja keine Lektionen mehr, ergo sollte es ja wieder leicht sein.

Denke wir sind uns da in allen Punkte einig :wink: :D
horsman
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Beitrag von horsman »

@Cubano
Anlehnung kommt nicht nur von hinten. Du vergisst, dass das Mundstück beim Pferd nunmal vorn im Maul ist und nicht an den Hinterbeinen. Und am Mundstück sind Zügel dran. Nimmt der Reiter diese in die Hand, tut er vorne was (sonst würd er ja die Zügel nicht in die Hand nehmen). Der Reiter hat nun im warsten Sinne des Wortes in der Hand, wieviel Gewicht auf den Zügeln er zuläßt. Wird das Gewicht auf den Zügeln zu groß, fordert er etwas mit der Hand, was das Pferd nicht von sich aus gibt. Das ist nichts anderes als falsches "von vorne nach hinten reiten". Auch und gerade bei der Ausbildung eines jungen Pferdes ein Kardinalfehler.

In dem Kontext werf ich auch gern mal wieder die Worte "Kieferflexion" und "genügend lockerer Nasenriemen" in die Runde, zum allgemeinen Zerfleischen. Mangelt es hieran, sind Anlehnungsfehler vorprogrammiert.
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