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Verfasst: Mi, 15. Okt 2014 07:00
von geolina
hallo,

naja, ich weiss ja nicht, wie die leute heute sitzen würden, wenn sie ihre zügel loslassen müssten :lol: .

wobei mir an dem video auch nicht alles gefällt, also mir ist das schon zu unrund und bei einigen pferden propellert der schweif nicht gerade hyper-losgelassen herum ;). was natürlich den sitz auch erklären könnte *g*.

auf der anderen seite durchaus viel viel viel bewegung drin in den pferden - die von sich aus glaube ich nicht soviel mitbringen, oder täuscht sich da einfach mein dressurelefanten gewohntes auge? und dann dieses engagement in der bewegung, das ist schon eindrucksvoll!

und ja, beim spanischen trab war ich erstaunt, dass man das schon spanischen trab nennt. esge hat meine probleme damit auf den punkt gebracht, erinnerte mich wohl zu stark an den heutigen starken trab. wobei, fängt ja beides mit s an, also wer möchte sich daran schon stören ;).

ich hab mir im übrigen aus zufall mal alte ritte von isabell werth angeschaut und mit ritten aus dem letzten jahr verglichen. krass wie sich alleine bei ihr der starke trab verändert hat. soviel zum modegeschmack in der dressur.

alex

Verfasst: Mi, 15. Okt 2014 13:17
von Nandor
Danke Rapunzel, ich liebe so alte Videos. Finde ich einfach interessant, den Vergleich zwischen früher und heute.

Gibt es eigentlich eine einfache Möglichkeit solche Videos langsamer laufen zu lassen?

Geolina, da habe ich dann gleich auch mal geschaut. Wirklich interessant, merkt man so über die Jahre gar nicht so. Vor allem wenn man einfach mal eine Reiterin anschaut. Und was war der Gigolo ein kantiges Pferd, meine Güte.

Verfasst: Fr, 17. Okt 2014 15:27
von esge
Schon wegen dieser genialen Reithalle muss man sich das ansehen.

Am übrigen werden sich wie üblich die Geister scheiden.

https://www.youtube.com/watch?v=19KKMR5_fI4

Verfasst: Fr, 17. Okt 2014 17:57
von Rapunzel
Ach Mensch, wieso füttert man denn so ein schönes Pferd so furchtbar fett?

Die Reiterei ist nicht so mein Fall, zu huddelig und zappelig und irgendwie im Verhältnis zum Restkörper zu viel "Beinarbeit" vom Pferd. Die Halle ist ein absoluter Traum!

Verfasst: Fr, 17. Okt 2014 18:41
von grisu
Rapunzel hat geschrieben:Ach Mensch, wieso füttert man denn so ein schönes Pferd so furchtbar fett?
...
Das war auch mein erster Gedanke. Das arme Tier sieht aus wie ein überfütterter Schoßhund.

Verfasst: Fr, 17. Okt 2014 18:59
von Fortissimo
Wow, was für eine Wuchtbrumme! Der könnte 100 kg abnehmen und wäre immer noch kein Hungerhaken! Erstaunlich, dass er sich noch so bewegen kann. Aber was ich nicht verstehe, ist das ständige Arbeiten in Aussenstellung. Hat das irgendeinen Sinn? Mein Schimmel macht das auch schon mal, wenn am Reitplatz wieder Gespenster auftauchen, aber gezielt mache ich das eher weniger.

Verfasst: Fr, 17. Okt 2014 21:29
von esge
Arbeiten in Außenstellung um die Hinterhand herum macht die Vorhand beweglich und frei, ohne gleich die Hinterhand so stark zu belasten wie in Pirouette-Bewegungen. Es schult die lateralen Hilfen und lässt sich das Pferd in den Schultern heben.
Das nur ganz allgemein zum Arbeiten in Außenstellungen, sowohl konterschulterherein-artig als auch renversartig.

Die Hintergründe der Reiterei dieser Dame liegen in der Stierkampfreiterei. Dort werden begreiflicherweise andere Akzente gesetzt als in der Dressurreiterei.

Mir persönlich gefällt zwar das Endergebnis nur mäßig aber die Gymnastizität die dahinter steckt finde ich durchaus interessant.

Aber ich gebe zu: Am meisten beeindruckt mich diese Reithalle, kicher.

Verfasst: Sa, 18. Okt 2014 07:11
von saltandpepper
Im Rahmen dessen, was sie zeigen will, finde ich das sehr gelungen.
Ein wundervolles Ambiente.
Die Reiterei ist in der Ausformung nicht, was ich würde haben wollen, aber allemal interessant, denn nach ihren Parametern sehr präzise und korrekt.
Die Galopparbeit im Konter hoch anspruchsvoll , die Lektionen Piaffe,Passage, Rückwärtsrichten sehr gut im Takt und - außer dem Aspekt "Rücken" - sehr korrekt- auch im deutschen Sinne. Das kann ich mit gut ansehen und Einiges dabei lernen . :D auch Eines : " du sollst dein Pferd nicht fettfüttern!!!" . :lol:
Danke, esge! :love:

Verfasst: Sa, 18. Okt 2014 09:05
von esge
So wie diese Dame muss man ein Pferd jedenfalls erst mal vor sich haben.

Aber das Tier ist ja wirklich abartig fett. ich werde aufhören, an meinem armen Pony herum zu nörgeln.

Dass du das aufgeregte Rausklotzen eines abgelenkten Pferdes mit dieser Konterarbeit vergleichst finde ich allerdings etwas lustig, Fortissimo. :wink:

Verfasst: Sa, 18. Okt 2014 10:14
von Fortissimo
Ich hätte gerne mehr gewusst über Konterarbeit. Hatte es hier und da mal bei PK gesehen, aber noch nie so massiv wie in diesem Video. Hier läuft das Pferd ja nur und ausschließlich in Konterstellung.

Verfasst: Sa, 18. Okt 2014 11:21
von esge
Gerade, wenn man eine Seite hat, in die sich ein Pferd nicht so gern biegen möchte, gelingt dies häufig besser, wenn man es als Konterbiegung herstellt. Das bezieht jetzt allerdings nicht mehr auf dieses Video, sondern als Erfahrung allgmein.
Zudem, wie schon oben erwähnt, bringt es Pferde von den Schultern. Bei Konterstellungen in Wendungen, bei denen die HH innen ist, lernt das Pferd, hinten klein zu treten, ohne schon sehr viel Last aufnehmen zu müssen. Bei Konterstellungen, bei denen die HH außen ist, wird selbige sehr beweglich und schnell gemacht, weil sie den weiteren Weg hat.
Galopp in Konterstellungen, vor allem der sehr spezielle Renversgalopp auf der Volte, stellt hohe Anforderungen an die Gymnastizität des Pferdes - und die Geschicklichkeit des Reiters, denn die Beine müssen ja für den Handgalopp liegen bleiben, der Oberkörper hingegen weist die Richtung an, in die es geht und die Hände die Stellung und Biegung. Dieses immer wieder schnell machen des Hinterbeins, das hier so gut zu sehen ist, begünstigt schließlich enorm die Arbeit an den Fliegenden Wechseln.
Alles in allem ein Training, ie es für Stierkampfpferde gedacht ist. Aber auch viele Dressurpferde können meiner Meinung nach, in Maßen, davon profitieren.
Wie S&P würde mir im Gesamtergebnis dann mehr Ruhe und ein schwingender Rücken fehlen. Aber man kann das ohne Weiteres DAZU erarbeiten. Und wie schön die Pferde dann danach schwingen, denn sie sind vorn leicht und hinten aktiv nach solch einer Arbeit. Man muss sie dann nur ein wenig vor und ein winziges bisschen herunter lassen, einschwingen und GEHEN lassen. Wenn es gelingt ist es ein Traum!

Verfasst: So, 19. Okt 2014 09:28
von Max1404
Guten Morgen. :wink:
Also, ganz abgesehen davon, dass dieses Pferd stark übergewichtig ist, gefällt mir das Ergebnis der Arbeit nicht wirklich.

Die Aufrichtung empfinde ich als absolut (also schwingt nichts im Rücken) und das hektische Getrippel könnte man durch eine anders gelagerte Arbeit in erheblich schönere Bewegungen umwandeln. Die Reiterin profitiert sehr stark von der Qualität ihres Pferdes. Das ist alles nicht nach meinem Geschmack.

Auf der anderen Seite ist gerade das Arbeiten in Konterstellung (Achtung: hier wird u.a. pöööhses Schenkelweichen betrieben! Scherzkeks gefrühstückt :P ) sehr gut für die Gymnastizierung, und es kann durchaus Sinn machen, dies in seine übliche Arbeit einfließen zu lassen.

Verfasst: So, 19. Okt 2014 09:37
von minou
Die Musik ist toll. Weiss jemand wer das ist?

Verfasst: So, 19. Okt 2014 10:07
von Fortissimo
Ganz ehrlich, ich verstehe das Thema Konterstellung noch nicht ganz. Könnten wir dazu evtl ein neues Thema eröffnen? Meine RL hat für Schenkelweichen eher nichts übrig. Da ich aber ein langes Steiftier reite, würde ich gerne Wissen, ob ich das mit der Konterstellung hier und da auch mit einbaue. Ist das o.k., wenn ich da was neues eröffne?

Verfasst: So, 19. Okt 2014 14:53
von Meg
Ich habe mal wieder ein schönes Video von IK gefunden:
https://www.youtube.com/watch?v=BSJITq5dHHg