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Verfasst: So, 09. Nov 2014 07:59
von Max1404
S&P: ich lese einfach gerne praktische Erfahrungsberichte anderer User, die sich an der Diskussion beteiligen. Oder schaue mir ihre Bilder an. Genau so, wie ich immer mal wieder gerne in der Reithalle sitze und zuschaue, wenn ich selbst nicht reite. Das macht auch so manches Gespräch über das Reiten für mich angenehmer. Schade, dass nicht jeder so offen damit umgeht wie Du. :)

Edit: wie lange hast Du das Pferd im Clip an der Longe vorbereitet? :)

Verfasst: So, 09. Nov 2014 08:16
von saltandpepper
Ich habe sie 1-2 mal in der Woche ( 5Wochen ab Kauf) am Halfter an der Longe bewegt, und mich sonst auf rudimentäre Dinge wie : " Der MENSCH führt das Pferd und nicht umgekehrt" und sowas alles konzentriert. Longieren ist bei ihr sehr, sehr schwierig, denn sie spackt dabei ab wie eine Geisteskrake und hat damit ziemlich dollen Streß gehabt- hat es teilweise heute noch. Vom Boden aus ist es schwierig mit ihr zu arbeiten, deswegen explizit keine großartigen Abkauübungen oder ähnliches. Handarbeit in diersem Sinne nur sehr eingeschränkt möglich. Das ist wirklich ein Sattel-frommes und sonst quasi rohes Pferd. Reiter drauf geht, Vorwärts geht (bedingt) bremsen geht ( bedingt), Schritt geht, Trab geht, Galopp geht gar nicht. Lenkung geht . Wobei "roh" ja nur im Bezug auf dressurmäßige reiterliche Einwirkung. Das Pferd lief mehrere Rennen und wurde entsprechend trainiert.

Verfasst: So, 09. Nov 2014 09:00
von Kosmonova
Noch ein anderer Fakt: Nicht jeder hat nun mal taugliche Reitfotos von sich. Tauglich meint nicht total verwackelt oder zu dunkel, richtige Phase und nicht grad ultraungünstiger Moment mal ausgeklammert. Videos sind noch extra Aufwand, den ich auch nicht mehr betreibe. Früher hab ich immer mal Reitstunden gefilmt, aber gerade die könnte man auch wunderbar verreißen. Deine Bilder max haben ja auch ein paar Jährchen auf dem Buckel ;-) sowas könnte ich auch beisteuern, oder mein Reitkind bei den Versuche in V/a ihn Balance zu halten ;-)

Ja, s&p, du strahlst diese konsequente und freundliche innere Ruhe und Entschlossenheit aus. Dein Bildmaterial wirkt immer harmonisch und deinen Sitz finde ich sehr nah an perfekt :-)

Verfasst: So, 09. Nov 2014 09:15
von Cubano
Colloid hat geschrieben: Der Weg in Kurzform:
-Anlehnung anbieten (keine Vorgabe einer Haltung)
-Takt einstellen (Übereilte einfangen, Schluffige aufwecken, etwas längere Schritte anweisen)
-Biegung (laterale Dehnung, Herstellen von Anlehnung und leichter Beizäumung)
-in der Biegung unter Erhaltung des Taktes vorsichtiges rauskauen lassen des Zügels, solange und soweit das Pferd das Gleichgewicht halten kann.
Guten Morgen,
Colloid: Doch, da gehe ich mit. Bis auf die Tatsache, dass die Dehnungshaltung nicht zwingend über die Biegung erarbeite, sondern durchaus auch auf der Geraden, in dem ich das Pferd in den leicht nachgebenden Zügel„ fallen lasse“.

Was meine Frage nach dem Stand mit Deinem Pferd angeht, hat Max ganz gut formuliert, worum es mir geht. Von daher verstehe ich gerade den Standpunkt nicht, dass das mit diesem Thread und sinnvoller Diskussion nichts zu tun habe.
Max1404 hat geschrieben:S&P: ich lese einfach gerne praktische Erfahrungsberichte anderer User, die sich an der Diskussion beteiligen.

Verfasst: So, 09. Nov 2014 10:01
von saltandpepper
Cubano hat geschrieben: Guten Morgen,
Colloid: Doch, da gehe ich mit. Bis auf die Tatsache, dass die Dehnungshaltung nicht zwingend über die Biegung erarbeite, sondern durchaus auch auf der Geraden, in dem ich das Pferd in den leicht nachgebenden Zügel„ fallen lasse“.

Was meine Frage nach dem Stand mit Deinem Pferd angeht, hat Max ganz gut formuliert, worum es mir geht. Von daher verstehe ich gerade den Standpunkt nicht, dass das mit diesem Thread und sinnvoller Diskussion nichts zu tun habe.
Max1404 hat geschrieben:S&P: ich lese einfach gerne praktische Erfahrungsberichte anderer User, die sich an der Diskussion beteiligen.
Und was tust du, bevor du das Pferd durch nachgeben fallen lässt ?
Lass es mich die Intention meiner Frage erklären :
Das Fallenlassen des Halses geschieht durch Loslassen der Halsheber und der langen Rückenmuskeln.
Ganz zu Anfang der Ausbildung lernt das Pferd :
seitwärtsweisen Hilfe am inneren Zügel = bewege Hals und Kopf zur Seite und bewege dich Hals und Kopf hinterher. ( deswegen ganz zu Anfang tatsächlich auf einen Bogen eingeleitet)
Hals und Kopf zur inneren Seite bewegen bedeutet, außen Hals und Rückenmuskel loslassen und zwar sowohl die obere, wie auch die untere Halsmuskulatur. Damit habe ich schon einmal die Hälfte ( nämlich auf der Außenseite) des Loslassens, das ich für ein V/A brauche und dem Pferd schon mal die Hälfte des Weges hinein ins v/a bereitet.

Diese Hilfe wird verfeinert, besser konditioniert und macht dann später, beim weiter ausgebildeten Pferd, dass bereits ein Stellen oder eine leichte Einwirkung an nur einem Zügel es veranlasst, die Oberhals- und Rückenmuskulatur zu entspannen, woraufhin das Fallenlassen folgt.

Auch auf der Geraden also, geht der Lernschritt über die seitliche Biegung voraus.

Warum wir hier in dieser Form diskutieren ? Keine Ahnung :lol: , es hat sich so ergeben und war zumindest für mich gerade interessant.... und ich meine es ging darum, ob Nase vor im V/A so schwer zu erreichen ist, dass es nur Uta Gräf hinbekommt :twisted: :twisted: :twisted: ( schääähääärz)
Im Ernst, ich habe mit meinem Clip-Beitrag unterstreichen wollen, dass eine Dehnung V/A ein Basiselement der Ausbildung sein sollte und für mich ist und dass ich es vom ersten Reiten eines Pferdes an in die Arbeit mit aufnehme- ganz gezielt die Arbeit an einem zuverlässig ABRUFBAREN V/A, einem, das ich nicht nur mit Glück erhalte, sondern das ich gezielt und zuverlässig herbeiführen und damit nutzen kann. Einem erreitbaren.

Danke der netten Worte, Kosma, aber wirklich, ein perfekter Sitz sieht für mich nochmal ganz anders aus :oops: - aber wir haben ja schon wiederholt festgestellt, dass perfekt eh nur Wunschtraum ist...
Mein Sitz ist aber zufriedenstellend funktionell- will sagen, sowohl die Pferde, die ich reite, als auch ich selber kommen damit gut zurecht 8) - dennoch arbeite ich täglich an der Verbesserung

Verfasst: So, 09. Nov 2014 10:18
von Cubano
saltandpepper hat geschrieben: Diese Hilfe wird verfeinert, besser konditioniert und macht dann später, beim weiter ausgebildeten Pferd, dass bereits ein Stellen oder eine leichte Einwirkung an nur einem Zügel es veranlasst, die Oberhals- und Rückenmuskulatur zu entspannen, woraufhin das Fallenlassen folgt.

Auch auf der Geraden also, geht der Lernschritt über die seitliche Biegung voraus.
Yep. Das sehe ich auch so. Aber die Frage war ja:
Colloid hat geschrieben:Ich fände statt dessen interessanter, wie du v/a erarbeitest, oder bist du etwa mit dem einverstanden, was ich geschrieben habe?
Und genau so wie beschrieben, erarbeite ich es bei meinem Pferd und dessen Ausbildungsstand. Dass man bei einer Remonte anders vorgeht, steht ja auch einem anderen Blatt und ist ganz und gar unstrittig. :wink:

Verfasst: So, 09. Nov 2014 10:34
von saltandpepper
Cubano hat geschrieben:
saltandpepper hat geschrieben: Diese Hilfe wird verfeinert, besser konditioniert und macht dann später, beim weiter ausgebildeten Pferd, dass bereits ein Stellen oder eine leichte Einwirkung an nur einem Zügel es veranlasst, die Oberhals- und Rückenmuskulatur zu entspannen, woraufhin das Fallenlassen folgt.

Auch auf der Geraden also, geht der Lernschritt über die seitliche Biegung voraus.
Yep. Das sehe ich auch so. Aber die Frage war ja:
Colloid hat geschrieben:Ich fände statt dessen interessanter, wie du v/a erarbeitest, oder bist du etwa mit dem einverstanden, was ich geschrieben habe?
Und genau so wie beschrieben, erarbeite ich es bei meinem Pferd und dessen Ausbildungsstand. Dass man bei einer Remonte anders vorgeht, steht ja auch einem anderen Blatt und ist ganz und gar unstrittig. :wink:
Somit wäre also die Antwort auf die Frage aus Colloids letztem Zitat ein "JA" ?!

Verfasst: So, 09. Nov 2014 11:06
von Cubano
S&P:
Im Prinzip ja. Nur das hier:
Colloid hat geschrieben: Zur ersten Frage, wie es konkret aussieht: Der Weg ist bei Remonte und ausgebildetem Pferd derselbe
sehe ich halt anders, weil ich bei meinem 9jährigen die Dehnung nicht zwingend über die Biegung erarbeite. Warum das so ist, hast Du selbst ja schon erklärt. :wink:

Verfasst: So, 09. Nov 2014 11:22
von Kosmonova
So ich trau mich auch mal. Hab aber nur Steinzeitaltes gerade gefunden - zumindest mit mir persönlich ;-)

Aus 2007 - also ganz zu Beginn mit meiner Knutschkugel und damals war er das wirklich noch ;-) (Ich dafür schlanker*wein*) Ich glaube inzwischen sind wir Welten weiter, was "geschlossen, aktiv und abrufbar" angeht ;-)

Bild Bild Bild

Verfasst: So, 09. Nov 2014 12:29
von Max1404
Kosmonova hat geschrieben:eine Bilder max haben ja auch ein paar Jährchen auf dem Buckel ;-)
Ja, Kosma, haben sie. Na und? Das macht die Bilder sicherlich weder besser noch schlechter. Das Pferd reite ich noch immer, bin halt Privatmensch und kein Profi mit vielen Berittpferden und jeder Menge fotografierwilliger Besitzer :wink:
Und sehr schade, Du nichts anderes als das über meine Bilder zu sagen hast. :roll:

Verfasst: So, 09. Nov 2014 12:34
von Max1404
saltandpepper hat geschrieben:Ich habe sie 1-2 mal in der Woche ( 5Wochen ab Kauf) am Halfter an der Longe bewegt, und mich sonst auf rudimentäre Dinge wie : " Der MENSCH führt das Pferd und nicht umgekehrt" und sowas alles konzentriert. Longieren ist bei ihr sehr, sehr schwierig, denn sie spackt dabei ab wie eine Geisteskrake und hat damit ziemlich dollen Streß gehabt- hat es teilweise heute noch. Vom Boden aus ist es schwierig mit ihr zu arbeiten, deswegen explizit keine großartigen Abkauübungen oder ähnliches. Handarbeit in diersem Sinne nur sehr eingeschränkt möglich. Das ist wirklich ein Sattel-frommes und sonst quasi rohes Pferd. Reiter drauf geht, Vorwärts geht (bedingt) bremsen geht ( bedingt), Schritt geht, Trab geht, Galopp geht gar nicht. Lenkung geht . Wobei "roh" ja nur im Bezug auf dressurmäßige reiterliche Einwirkung. Das Pferd lief mehrere Rennen und wurde entsprechend trainiert.
Oh, ok, das habe ich gerade nicht bedacht, dass ein Pferd von der Rennbahn ggf. anders (um)trainiert werden muss (falls es nicht schon die "Umerziehung zum Reitpferd" hinter sich hat). :wink:

Verfasst: So, 09. Nov 2014 14:33
von saltandpepper
Cubano hat geschrieben:S&P:
Im Prinzip ja. Nur das hier:
Colloid hat geschrieben: Zur ersten Frage, wie es konkret aussieht: Der Weg ist bei Remonte und ausgebildetem Pferd derselbe
sehe ich halt anders, weil ich bei meinem 9jährigen die Dehnung nicht zwingend über die Biegung erarbeite. Warum das so ist, hast Du selbst ja schon erklärt. :wink:
Nun ich denke, dass du es auch in diesem Fall genau wie Colloid siehst. Auch sie biegt bestimmt ein ausgebildetes Pferd nicht nochmal deutlich ab, um die Dehnung zu erhalten, dennoch ist das Grundprinzip ja quasi das gleich....
Uihuihuih, Kosma, dass Mäusle ist aber stabil :wink: aber sehr nett ! <3

Verfasst: So, 09. Nov 2014 15:10
von Cubano
saltandpepper hat geschrieben: Nun ich denke, dass du es auch in diesem Fall genau wie Colloid siehst. Auch sie biegt bestimmt ein ausgebildetes Pferd nicht nochmal deutlich ab, um die Dehnung zu erhalten,
Worauf um Himmels Willen möchtest Du jetzt hinaus? Colloid hat erklärt, wie sie theoretisch ans v/a gehen würde, später fragte sie mich, ob ich ihr "etwa" recht gäbe. Dazu habe ich geschrieben, dass dem prinzipiell so ist – mit einem Unterschied.
Ob nun Collo ihre Pferde auch noch mit 10 oder 20 durch die Biegung zur Dehnung führt, oder nicht, steht doch gar nicht zur Debatte. Und auch wenn sie es tut: Das macht die Dehnung weder besser noch schlechter. Von deutlich abbiegen hat hier auch niemand gesprochen, deshalb sorry, mir ist gerade de Intention Deines Postings komplett unklar.

Verfasst: So, 09. Nov 2014 15:55
von Max1404
saltandpepper hat geschrieben:Auch sie biegt bestimmt ein ausgebildetes Pferd nicht nochmal deutlich ab, um die Dehnung zu erhalten, dennoch ist das Grundprinzip ja quasi das gleich....
saltandpepper hat geschrieben:Ganz zu Anfang der Ausbildung lernt das Pferd :
seitwärtsweisen Hilfe am inneren Zügel = bewege Hals und Kopf zur Seite und bewege dich Hals und Kopf hinterher. ( deswegen ganz zu Anfang tatsächlich auf einen Bogen eingeleitet)
Hals und Kopf zur inneren Seite bewegen bedeutet, außen Hals und Rückenmuskel loslassen und zwar sowohl die obere, wie auch die untere Halsmuskulatur. Damit habe ich schon einmal die Hälfte ( nämlich auf der Außenseite) des Loslassens, das ich für ein V/A brauche und dem Pferd schon mal die Hälfte des Weges hinein ins v/a bereitet.

Diese Hilfe wird verfeinert, besser konditioniert und macht dann später, beim weiter ausgebildeten Pferd, dass bereits ein Stellen oder eine leichte Einwirkung an nur einem Zügel es veranlasst, die Oberhals- und Rückenmuskulatur zu entspannen, woraufhin das Fallenlassen folgt.
Auch auf der Geraden also, geht der Lernschritt über die seitliche Biegung voraus.
:kopfkratz:
Abbiegen (egal wie dezent) muss man doch gar nicht bei einem gut ausgebildeten Pferd, das ins Gebiss zieht, der Hand widerstandslos und flüssig folgt und eine stetige Anlehnung hat. Hände leicht aufmachen und Zügel langsam und kontrolliert v/a aus der Hand kauen lassen. In Schritt, Trab oder Galopp, egal ob auf gebogener oder gerader Linie.
Liegt's am unterschiedlichen Verständnis von Anlehnung in den verschiedenen Lehren?
:kopfkratz:

Verfasst: So, 09. Nov 2014 16:51
von Kosmonova
@ Max

Quatsch, deine Bilder sind gute Beispiele. Ich wollte nur das "anfordern an collo" ansprechen, weil - siehe auch bei dir und mir- nun mal
Nicht jeder brandaktuelle Fotos zum Thema hat :-)

@ S&P

Danke! Ja ein Herzchen und heute deutlich sportlicher. :-) ich dafür nicht mehr, könnte auch ein Grund sein warum es weniger aktuelle Bilder gibt :oops: Aber in meinem TB sind aktuelle von ihm.

@ topic

Ich kenne es auch so, dass man zum erklären und locker machen über die laterale Biegung geht (als zur Alternative zum"Abspielen" was man mir mal noch gezeigt hat 8-)) Bei Hannes reicht auch das Zügelmaß zu verlängern und er folgt der Hand, wenn nicht wird nochmal Geknetet und gezirkelt etc.