
Pladoyer für die Besinnung auf die klassischen Prinzipien
Moderatoren: Julia, ninischi, Janina
Darf ich bitte auch mitfrühstücken?
s&p - *verneig* - danke für die ausführlichen und anschaulichen Erklärungen!
Zum Thema "Dogmatik":
Nun, die Praxis lehrt einen eigentlich, dass Dogmatik nie funktioniert.
Sicherlich, in der Theorie sieht das wieder ganz anders aus.
"unter den Blinden ist der Einäugige König"
Ansonsten kann und möchte ich da langsam von meiner Seite einfach nix mehr zu sagen.
s&p - *verneig* - danke für die ausführlichen und anschaulichen Erklärungen!
Zum Thema "Dogmatik":
Nun, die Praxis lehrt einen eigentlich, dass Dogmatik nie funktioniert.
Sicherlich, in der Theorie sieht das wieder ganz anders aus.
"unter den Blinden ist der Einäugige König"
Ansonsten kann und möchte ich da langsam von meiner Seite einfach nix mehr zu sagen.
@S&P: auch ich will lernen, mich austauschen und verstehen.
Was ich dabei nicht will, sind Dogmatismen, inhaltslose Schlagworte, Vorwürfe, Pauschalrundumschläge, Scheinheiligkeit und das nur wenig hinterfragte Begrenzen auf Teilaspekte eines viel größeren Ganzen. Genau deshalb beteilige ich mich kaum noch an dieser Diskussion, konnte mir aber vorhin den kleinen Schelm nicht verkneifen. Und deswegen möchte ich auch gerne mitfrühstücken. Stifte Spiegelei und Schinken.
Was ich dabei nicht will, sind Dogmatismen, inhaltslose Schlagworte, Vorwürfe, Pauschalrundumschläge, Scheinheiligkeit und das nur wenig hinterfragte Begrenzen auf Teilaspekte eines viel größeren Ganzen. Genau deshalb beteilige ich mich kaum noch an dieser Diskussion, konnte mir aber vorhin den kleinen Schelm nicht verkneifen. Und deswegen möchte ich auch gerne mitfrühstücken. Stifte Spiegelei und Schinken.

Zuletzt geändert von Max1404 am Sa, 01. Feb 2014 13:22, insgesamt 1-mal geändert.
Mitflitzt.Max1404 hat geschrieben:Ach, S&P, Du willst aber auch einfach nicht verstehen: der klassische Weg geht immer nur der Nase nach.![]()
*flitz-und-weg*

Ansonsten ist für mich klassisch, was diesem einen Pferd in dieser einen Situation hilft. Und das entscheidet man im günstigsten Fall mit dem Hintern und nicht mit irgendeinem Buch in der Hand.
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
Nach der SdA unterwegs
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- Finchen
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Ne, das finde ich aber paradox.Anchy hat geschrieben:Dieses krampfhafte nicht verstehen wollen, finde ich langsam auch etwas...ä... anstrengend.saltandpepper hat geschrieben:
Und DESWEGEN, ist es für mich absolut mit klassich vereinbar, daß ein Pferd gelegentlich das Genick sinken lässt.
Nicht aber mit der Tatsache, ein Pferd systematisch in einer unphysiologischen Haltung zu arbeiten, das sei hier betont !
Auch viele "Klassiker" überrundeten, mal mehr, mal weniger ihre Pferde.
Man muß genau schauen warum und wie, um diesem Vorgehen das Attribut "klassisch" abzusprechen- finde ich.
Attribute wie klassisch absprechen???? Ach Heike, darum geht es wohl nicht, sondern darum, dass Klassiker auch mal den klassichen Weg verlassen, egal aus was für Gründen und dann man aber bitte nicht so tun soll, als sei dies noch klassisch.
Also die Klassiker definieren den klassischen Weg, verlassen diesen aber gelegentlich.
Ähm, wieso gehört das Verlassen des Weges (wessen Weges denn dann eigentlich, wenn er gar nicht mehr von DEN Klassikern definiert ist) nicht zum klassischen Weg?
Also Klartext:
auch die Klassiker hatten doch mit den gleichen Problemen zu kämpfen, konnten nicht immer in jeder Situation mit jedem Pferd nur und ausschließlich das Ideal ihrer "klassischen Grundsätze" erreichen - und das ist doch der Punkt, es sind Lebewesen, zwei, die aufeinandertreffen. Mechanisch nach Vorgabe wird da nie alles funktionieren!
"Das Herz mit dem Verstand begreifen zu wollen, ist so ähnlich, wie mit den Ohren sehen zu wollen." Safi Nidiaye
Interessante Frage:saltandpepper hat geschrieben:Doch, Max, ich will verstehen !!!
"Nicht klassisch" ist aber so eine Sache, bei der ich selbst, kaum ist es meinem Mund entwichen ( ja, ich nehme diese Worte auch gerne mal in den Mund- allerdings immer zweifelnder) , nachdenklich gestimmt bin, was das denn nun genau heißen soll....
Antwort Nummer 1: Klassisch ist, was ich mache, alle anderen pfuschen.

Ne, im Ernst, über die "Klassikkeule" mache ich mir auch schon eine Weile Gedanken. Beim erneuten Versuch, das Buch "Die Rollkur. Die Überzäumung des Pferdes", meines ganz persönlichen Reitliteratur-Gottes Heinz Meyer zu lesen, bin ich auf Seite 52 über folgendes Zitat gestolpert:
"Klassik: ein phantastischer Legitimationstopos
Die invariant die Zeiten überdauernde "klassische" Lehre existiert nur als Wunschbild, vor allem erstrebt und beschrieben als die richtige "wahre" und unfehlbare Position, auf die man rekurrieren kann, um Unsicherheiten abzubauen, die eigene Position zu rechtfertigen und Alternativen begründet abzulehnen.
Das Konzept der die Zeiten überdauernden "klassischen" Lehre stellt einen fiktiven, utopischen bzw. "phnatastischen" Legitimationstopos dar, immer wieder entworfen und formuliert gegen rivalisierende Lehrmeinungen und gegen den offenbaren Wandel der Auffassungen.
Überspitzt formuliert heißt dies: Eine invariant die Zeiten überdauernde "klassische" Reitlehre gibt es nicht, will sagen, sie ist - anders als die Modifikationen der Theorie - historisch nicht nachweisbar. Die Charakterisierung des Legitimationstopos "klassische Reitlehre" mit dem mehrdeutigen Begriff "phantastisch" soll einerseits auf den Ursprung des Topos in der menschlichen Phantasie hinweisen und zugleich dessen außergewöhnliche Funktion bei der Rechtfertigung bestimmter Aussagen artikulieren."
Die restlichen 550 Seiten verbringt Meyer damit, die Geschichte der Überzäumung seit der Antike bis heute detailliert darzustellen, daraufhin die heutige Rollkur zu beschreiben und zu definieren, Stimmen von Kritikern und Befürwortern zusammenzustellen, um dann zu einer kritischen Analyse überzugehen.
Ein geniales Buch. Leider ist es, wie im wuwei-Verlag üblich, schlecht lektoriert und typographisch eine Zumutung.
das möcht ich mal unterschreiben.Finchen hat geschrieben: Also Klartext:
auch die Klassiker hatten doch mit den gleichen Problemen zu kämpfen, konnten nicht immer in jeder Situation mit jedem Pferd nur und ausschließlich das Ideal ihrer "klassischen Grundsätze" erreichen - und das ist doch der Punkt, es sind Lebewesen, zwei, die aufeinandertreffen. Mechanisch nach Vorgabe wird da nie alles funktionieren!
@maulfrei, ich finde es schade, dass dein frust dich anscheinend nicht erkennen lässt, dass man die gleichen ziele hat und dass das klassische reiten durchaus viele anhänger hat. nur halt viele nicht ganz so hoch auf dem ross sitzen ...
alex
irgendwann wird`s schon nach reiten aussehen - irgendwann ...
Eigenartig formuliert, ich denke nicht dass Cubano ihr Pferd "extra" hdS stellt, sondern dass sie einfach schaut wie es dem Pferd im jeweiligen Moment am besten gelingt, den Rücken gut zu lösen und dabei in der Balance zu bleiben. Das mache ich auch so. Und wenn dabei hsS auftritt, beobachtet man das und schaut wie sich das weiterentwickelt und ob die Richtung gut ist oder nicht.
Nun, da räumt es doch die Threaderstellerin selbst ein:
@ Famora
Nein, ist sie nicht. Habe mich bisher hierzu nicht geäußert, aber mein Pferd ist je nach Tagesform extrem ängstlich, ja beinahe hysterisch wegen äußeren Umwelteinflüssen. Sie ist dann sehr "glotzig", sieht überall Monster und der Adreanalinspiegel ist am Überkochen. Da kann ich sie nur beruhigen und tatsächlich "runterholen", wenn ich sie anfangs tief einstelle und so buchstäblich zu mir hole.
LG Elisabeth
Also heiligt der Zweck doch die Mittel und in dem Fall gestattet Maulfrei sich durchaus "Rechtsbeugung", das heißt, sie nimmt hier billigend in Kauf, dass ihr Pferd sich in zirzensichem Trab mit deutlichem Taktverlust, bretthartem Rücken im alleinigen Fokus auf die Vorhand (die Hinterhand verschwindet abgebrochen quasi im Nirvana....) bewegt. Für Maulfrei läuft das wohl noch unter "klassischen Prinzipien", mein Weg wäre es definitiv nicht. Das zeigt, wie unterschiedlich die Gewichtung der "klassischen" Ziele schon in einem Beispiel sein kann.maulfrei :o) hat geschrieben: ....
@Tossi: Beim Spanischen Trab muss ich auch immer an Totilas denken...Ich übe ihn mit meinem (schüchternen!) Arab, damit er mal vorne abhebt, die Schultern freibekommt und mutiger wird - für ca. 2 Zirkelrunden, gerne am Schluss einer Reitstunde und ohne Reiter. Die anderen ca. 58 Minuten einer Stunde über ich dies natürlich NICHT, sondern arbeite/reite/spiele "normal" mit ihm und versuche mich in den Basics
@ Famora
Nein, ist sie nicht. Habe mich bisher hierzu nicht geäußert, aber mein Pferd ist je nach Tagesform extrem ängstlich, ja beinahe hysterisch wegen äußeren Umwelteinflüssen. Sie ist dann sehr "glotzig", sieht überall Monster und der Adreanalinspiegel ist am Überkochen. Da kann ich sie nur beruhigen und tatsächlich "runterholen", wenn ich sie anfangs tief einstelle und so buchstäblich zu mir hole.
LG Elisabeth
Zuletzt geändert von Tossi am Sa, 01. Feb 2014 13:00, insgesamt 1-mal geändert.
Die Schönheit der Dinge lebt in der Seele dessen, der sie betrachtet. (David Hume)
Da hast du wohl nicht so richtig mitgelesen, da waren noch andere, Versuchs einfach nochmal, ist ja WochenendeFamora hat geschrieben:Also wenn ich jetzt hier so richtig mitgelesen habe, dann ist eigentlich Cubano die Einzige, welche ihr Pferd extra hdS "einstellt" um es besser lösen zu können.
Oder?
