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Verfasst: So, 11. Nov 2007 18:05
von Anette
Hallo,
in den neuen "Dressurstudien" sind sehr lesenswerte Artikel unterschiedlicher AusbilderInnen zum Thema: Hilfszügel.
Gruß von
Anette
Verfasst: So, 11. Nov 2007 18:46
von Rabenrübe
Anchy hat geschrieben:Jeder so wie er mag ?
Nein, ich denke nicht !
Man sollte sich schon klar über die Wirkungsweise bewußt sein (...)
Bei einer verkanteten Stange ist Schluß mit lustig.
Der einzig für mich verantwortliche Weg dorthin ist ein langer und nicht der unbedachte Griff in die Gebissgrabbelkiste.
Liebe Grüße
Anchy
Hmm...
Eine Stange / Kandare, die nur einseitig benutzt wird, verkantet...
oder verstehe ich die obenstehende Aussage falsch?
Ich verstehe den Begriff "verkanten" in diesem Zusammenhang nicht.
Verkantung:
Abweichung durch Kraft- oder Formeinfluß von der Normallage.
<--das wäre ja eine dauerhafte
Schieflage, diese wiederum ein -->
Fluchtungsfehler:
Abweichung einer tatsächlichen von der theoretischen Ideallinie, zum Beispiel Lagerachse von der Wellenachse.
Hervorgerufen durch Bearbeitung, Durchbiegung der Welle bzw. Verformungen der Gehäuse.
Mein Gott, ist hier irgendwer Enkel/In von Superman und verbiegt Stahl per leisestem Zügelklingeln????
Spaß bei Seite...
eine Stange ist aus einem Guss, da sollte jedem normal verständlichen Menschen doch die physikalische Wirkungsweise bekannt oder zumindest "vorstellbar" sein...ehm, oder etwa nicht? Und das weiß ich dann doch auch schon vorher?
Da, rein per Definition ( denn die passt auf jede Form von Gebiss:
s.o. ), jedes Gebiss bei Zügelkontakt/Zügelnutzung ja
verkantet *g*, wäre eine Unterlegtrense+Kandare ja doch dreifach schlimm:
Erstlich das Verkanten der strengen Unterlegtrense, dann das Verkanten der eigentlichen Kandare und hinzu die Hebelwirkung!!!
Was nun?
Müßiges, altes Thema...
Verfasst: So, 11. Nov 2007 18:58
von Kosmonova
Ruebe,du hast mit deinem Alter wohl eine Weisheit die nicht alle erreichen

Stimmt das Geburtsdatum?*staun*
Verfasst: So, 11. Nov 2007 19:10
von Isomer
@Rabenrübe
Damit was verkantet muss sich nix verbiegen, kein Stahl und auch keine Kandare. Wenn man natürlich bei jedem Wort den tiefen Sinn hinterfragt bis die Aussage verdreht ist und nicht mehr Problem kommt man nicht weiter.
Zupfe ich bei einer Stange an der einen Seite bewegt sich auch die andere, dies ist bei einem gebrochenem Gebiss nicht der Fall (Trense). Stellung/Biegung erarbeite ich auch durch die seitlichen Hilfen am Gebiss (Trennung von Innen und Außen) somit fällt die Kandare hier weg!
Isomer
Verfasst: So, 11. Nov 2007 19:10
von Etienne
Kosmonova hat geschrieben:Ruebe,du hast mit deinem Alter wohl eine Weisheit die nicht alle erreichen

Stimmt das Geburtsdatum?*staun*
OT, aber DAS interessiert mich auch!
LG Sus
Verfasst: So, 11. Nov 2007 19:16
von Anchy
Hallo Rabenrübe,
wie schön, eigentlich müßten wir uns doch vom Racinet Kurs kennen. Weißt Du, ich war an allen Tagen dort und bin auch geritten
Aber zum Thema.
Du schriebst : "Da, rein per Definition ( denn die passt auf jede Form von Gebiss: s.o. ), jedes Gebiss bei Zügelkontakt/Zügelnutzung ja verkantet *g*, wäre eine Unterlegtrense+Kandare ja doch dreifach schlimm:
Erstlich das Verkanten der strengen Unterlegtrense, dann das Verkanten der eigentlichen Kandare und hinzu die Hebelwirkung!!!
Was nun? "
Ja, was nun?
Kleiner Gedankenfehler!
Die Dressurkandare mit Unterlegtrense wird benutzt, um sich beiden unterschiedlichen Wirkungsweisen der Gebisse zu bedienen.
Es ist ein Wechselspiel der Hilfen mit beiden Gebissen , jedoch nicht gleichzeitig.
Was eine "strenge" Trense ist bleibt mir jetzt verborgen.
Ich kenne nur die normalen Trensen, einfach oder doppelt gebrochen.
Beide Ausführungen lassen einseitige Zügelhilfen zu .
Stell Dir bitte bildhaft vor, was passiert, wenn ich das eine Ende einer Stange anhebe.
Was macht das andere Ende ?
Denke mal darüber nach und dann hast Du eine Erklärung dafür, was eine Stange von einer Trense unterscheidet.
Kleiner Auszug aus Kapitzke
" Die Hebelwirkung der Kandare kann weder reiterliches Unvermögen in der Hilfengebung ersetzen noch ein fehlerhaft gerittenes Pferd korrigieren.Als Ausbildungs und Korrekturzäumung ist die Kandare unbrauchbar, weil sie weitgehend unbeweglich ist und deshalb keine einseitigen Zügelhilfen zuläßt"
Mit lieben Grüßen
Anchy
Verfasst: So, 11. Nov 2007 19:19
von Kosmonova
Find ich auch irsinnig albern solche sinnfremden Beitraege zu verfassen, wenn man schon die 100 knackt

Verfasst: So, 11. Nov 2007 19:24
von Anchy
Ich kann mich an einen Greis auf dem Kurs irgendwie nicht erinnern.
Racinet war der Dienstälteste dort
Anchy
Verfasst: So, 11. Nov 2007 21:06
von Rabenrübe
Hmm...
nein, kein Gedankenfehler.
Aber meine Frage wurde dennoch nicht beantwortet.
wo genau lag oder liegt das Problem?*
Die Dressurkandare mit Unterlegtrense wird benutzt, um sich beiden unterschiedlichen Wirkungsweisen der Gebisse zu bedienen.
Es ist ein Wechselspiel der Hilfen mit beiden Gebissen , jedoch nicht gleichzeitig. <---ja, das ist bekannt, wird aber nicht immer so praktiziert
Stell Dir bitte bildhaft vor, was passiert, wenn ich das eine Ende einer Stange anhebe.
Was macht das andere Ende ?
(es verkantet nicht

PER DEFINITION jedenfalls nicht)
<-- das ist klar.(Aber, war Dir das vor Benutzung nicht auch bewußt?)
Würdest Du heute, solltest Du in Kombination (Kand/UTrense) reiten, also die Kandarenzügel nicht mehr einzeln nutzen / annehmen um ein solches "Verkanten",wie Du es nennst, zu vermeiden?
Dann sehe ich folgenden Inhalt:
*
Kandare in Verbindung mit der Unterlegtrense, um weitgefächerte Hilfebgebung zu leisten und eine Kandare ist niemals einseitig zu nutzen.
Biegung, Stellung und gewisser Versammlungsgrad sind nur vermittels einseitiger Zügelhilfen erreichbar (Grundlagenarbeit)
(<--auch ein Punkt: weshalb kann das Pferd nicht differenzieren zwischen den genutzten "Seiten", wenn es blank geritten wird? Ich rede jetzt von der Verschnallung an der Stange selbst, ist das Pferd wohlmöglich verwirrt über den Impuls Bspw. rechts hinten (annehmender Zügel) auf den dann ja zeitgleich ein Impuls nach vorn links von der Stange ausgeht? Wäre ein Pferd nicht lernfähig und könnte das "Links vorne" ausblenden, besser noch als zugehörig zu einem rechts annehmenden Zügel empfinden? Konditionierung?)
Was ergab sich bei Dir und Deinem Pferd, wenn Du die Kandare einseitig "blank" genutzt hast? War die Kandare so streng ( dominant ), dass Dein Pferd untertourig und gefühlt wunderbar lief?
Oder war es die oben angesprochene "Verwirrung", vielleicht rein physiologischer Natur (hat da jemand Erkenntnisse?)? Mich interessiert, lässt sich das rekonstruieren?Von der Maulfaulte bis zum Hankenbug? 1:1?
Weshalb gibt es dann überhaupt Reiter auf "blanker" Kandare?
Wer leistet das Pro blanke Kandare? Und wer schließt zu 100% aus, dass Pferde eben auf reiner Kandare nicht auch reell arbeiten, selbst, wenn sie noch kein hohes Niveau erreicht haben?
Ich bin lediglich interessiert an dieser Thematik, insbesondere stets an physioligisch fundiertem Hintergrund
Anchy: mach Dir keine Sorgen, ich meine das doch nicht böse, das war doch bloß wirklich eine Fragestellung, mehr nicht.
Und ja, manchmal fühle ich mich wirklich wie 100jährig...insbesondere bei solchem Wetter *fasst sich an Hüfte und Knie*
Verfasst: So, 11. Nov 2007 21:15
von Susanne
@ Rabenrübe: Ich verstehe nicht genau worauf Du raus willst

Verfasst: So, 11. Nov 2007 21:35
von Anchy
Rabenrübe : "Würdest Du heute, solltest Du in Kombination (Kand/UTrense) reiten, also die Kandarenzügel nicht mehr einzeln nutzen / annehmen um ein solches "Verkanten",wie Du es nennst, zu vermeiden?
Dann sehe ich folgenden Inhalt:
*
Kandare in Verbindung mit der Unterlegtrense, um weitgefächerte Hilfebgebung zu leisten und eine Kandare ist niemals einseitig zu nutzen.
Biegung, Stellung und gewisser Versammlungsgrad sind nur vermittels einseitiger Zügelhilfen erreichbar (Grundlagenarbeit"
Mir ist auch nicht so wirklich bewußt, worauf Du genau hinaus willst.
Stellst Du es generell in Frage, daß man mit der Kandare nicht Stellung und Biegung erarbeiten kann ?
Zu Deiner verstandenen Fragestellung an mich.
Richtig, ich würde die Kandarenzügel nicht einzeln nutzen. Bestünde dabei eine Notwendigkeit (fehlende Stellung) würde ich natürlich auf den Trensenzügel zurückgreifen.
Bis auf eine Ausnahme ( da hat die Neugierde einmal meinen Verstand ausgeschaltet) bin ich nicht blank geritten.
Wobei blank reiten bei sehr hochausgebildeten Pferden und hochausgebildeten Reitern nicht sinnfrei ist.
Siehe Doma Vaquera.
Aber, wer kommt denn als Normalo an diese Professionalität heran ?
Und nein, ich mache mir keine Sorgen. Niemand meint es hier böse. Es gibt aber Tatsachen, die man nicht einfach beiseite schieben darf und die dürfen hier in DIESEM FORUM auch angesprochen werden.
Liebe Grüße
ANchy
Verfasst: So, 11. Nov 2007 22:06
von Rabenrübe
Hmm...
eher frage ich mich, ob es in Frage gestellt wird.
Mich interessiert hierbei, wie belegt werden kann, welche Eigenschaften einer Trense und welche einer Kandare zugeordnet werden.
Und diese Frage stelle ich mir aufgrund dieser Überlegung:
Weshalb kann das Pferd nicht differenzieren zwischen den genutzten "Seiten", wenn es blank Kandare geritten wird? Ich rede jetzt von der Verschnallung an der Stange selbst, ist das Pferd wohlmöglich verwirrt über den Impuls Bspw. rechts hinten (annehmender Zügel) auf den dann ja zeitgleich ein Impuls nach vorn links von der Stange ausgeht? Wäre ein Pferd nicht lernfähig und könnte das "Links vorne" als zugehörig zu einem rechts annehmenden Zügel empfinden? Konditionierung?
Wäre demnach nicht alles auch auf Kandare möglich? Falls nein, warum?
Kann das einer konkretisieren und zwar mit Fakten untermalen?
Also ich hätte da zu gern den physiologsichen Hintergrund beleuchtet.
Daher:
lässt sich das rekonstruieren?Von der Maulfaulte bis zum Hankenbug? 1:1? Trense vs. Kandare ?
Und:
Weshalb gibt es dann überhaupt Reiter auf "blanker" Kandare?
Wer leistet das Pro blanke Kandare? Und wer schließt zu 100% aus, dass Pferde eben auf reiner Kandare nicht auch reell arbeiten, selbst, wenn sie noch kein hohes Niveau erreicht haben? ( wie bei den erwähnten "Profis" ).
Wie kann das bewiesen oder konkret widerlegt werden?
Das wüßte ich gern.
Verfasst: So, 11. Nov 2007 22:25
von Kosmonova
uff, rabenrübe dir zu folgen ist nicht einfach.... Ich fühl mich grad ein bissl in den Sand gequascht...nix für ungut!!
Kosi *sich erholen geht um den Text zu früheren Stunde besser zu verstehen*
Gute Nacht

und noch nen schönen Geburtstag!

Verfasst: So, 11. Nov 2007 22:31
von ottilie
Der Text resp. das Ansinnen wird nicht besser verständlich dadurch, daß man seinen Beitrag einfach nur nochmal wiederholt.
Ein Versuch mit anderen Worten wäre da sicher hilfreicher - falls wirklich ernsthaft nach einer Antwort gesucht wird.
ottilie
Verfasst: So, 11. Nov 2007 22:38
von Susanne
@ RAbenrübe: Reiten auf blanker Kandare gibt es, weil man früher im Schlachtgetümmel oder beim Rinderhüten eine Hand frei brauchte...
Worauf Du mit Deinen anderen Fragen genau hinaus willst, erschließt sich mir nach wie vor nicht. Zweifelst Du daran, daß eine Trense, die ja eine Stange mit Gelenk ist, anders wirkt als eine Stange, also Kandare? Oder technischer ausgedrückt: Zweifelst Du an dem Wirkungsunterschied zwischen einer Zweigelenksstange (Kandare) und Dreigelenksstange(die man ja quasi als eine Zwei-Zweigelenksstange bezeichnen könnte, also die Trense)? Das Gelenk der Trense ermöglicht eben eine einseitige Krafteinwirkung auf das Pferdemaul. Du zweifelst daran? Ok, als Bild für Dich: Versuche mal im dreidimensionalen Raum, wollen wir mal das Weltall als solchen nehmen, rückwärts einzuparken. Einmal mit Auto, einmal mit Auto und Pferdeanhänger...