Danke für den Tip mit HerrnMeyners. Vielleicht hat es ja einen Grund warum er in seinem Stichwortverzeichnsi den gebogenen Sitz nicht erwähnt.
Auf S. 107 sind drei Abbildungeneiner Reiterinin Wendungen.
Ratet mal welche Schulter dabei immer vorn
ist????????Die innere !!!!!!! Daran erkennt man doch , daß der gebogene Sitz eine Idealvorstellung ist.
Und das Titelbild!!!! Welche Schulter ist da in der Wendung vorn????
Die innere des Reiters!!!!!
lg
gloverider.... ein schelm wer böses dabei denkt... aber wenn man dem Grundsatz folgt, die Schultern parallel zu den Pferdeschultern... und dann berücksichtigt, dass die innere (Pferde)Schulter bei einer Volte WEITER VORNE ist als die äußere...
dann lande ich doch wieder beim nicht-drehsitz....
Hallo!
Es wird nun doch wieder etwas off-topic *tststs*
Mal abgesehen davon, dass ihr aneinander vorbei redet: Glovedrider meinte, die innere Schulter sei VORNE, Kiki meinte, sie sei hinten (letzterem würde ich in Bezug auf das Bild übrigens zustimmen)
Aber btt:
Die letzte Frage war, glaube ich, diese hier:
Steedrider hat geschrieben:Ist das denn nur bei PK so, oder reiten alle Klassiker nach dieser Methode?
Also Hinrichs hat sich zumindest mal schriftlich für getrennte Hilfen ausgesprochen.
Ob er das jetzt immer noch so hält, kann ich allerdings nicht sagen.
ich stelle mir das so vor: damit es eine Melodie gibt, kann man nicht alle Töne gleichzeitig produzieren, sonst kommt nur Krach heraus. Wenn man sie aber wohlweislich im richtigen Rhythmus, Zeitdauer etc. gibt, kann es eine Melodie geben. Wenn man von einem bekannten Lied zwar die Töne richtig trifft, aber der Rhythmus (sprich Zeitabfolge) stimmt nicht, ist das Lied auch nicht oder nur schematisch zu erkennen. So verhält es sich doch auch beim Reiten. Je besser der Reiter die Töne sprich Hilfen erkennbar voneinander trennen und wieder verschmelzen kann, manchmal auch akkorde geben kann, dann kommt nicht nur "Lärm", sondern eine harmonische Abfolge raus. Manchmal werden (sollten) die Hilfen nur unmerklich voneinander getrennt (werden), so dass es von aussen nicht erkennbar ist, weil sich alles im Fluss befindet. Je grobmotorischer der Reiter ist, desto eher sind die Hilfen total auseinander oder komplett beieinander, je feinmotorischer der Reiter ist, je besser er seinen Körper koordinieren kann, desto eher kann er auch ganz weich gewisse Hilfen kombinieren, ohne dass sie einander stören. Ein Zügel an den Hals um die Schulter aufzufangen ist dann nicht mehr automatisch auch ein Zügel rückwärts, sondern kann gleichzeitig nachgebend wirken, dann kann das innere Bein trotzdem dafür sorgen, dass das innere Hinterbein vorschwingen kann und die richtung des Bauch"schwingens" vom reiter (Gewichtshilfen) zeigt dnan die Richtung an und schon haben wir zb. ein Schulterherein, das ohne das "Orchester" der Hilfen gar nicht möglich wäre, wenn wir alles zeitlich sehr stark voneinander trennen. Und je nach Pferd und Problemlage (ist es zu eilig, zu langsam, drängt es hinein oder heraus, verliert es die Stellung, drückt es hoch, fällt es auf die Shculter etc.) ist auch der Rhythmus sprich Zeitabfolge der Hilfen entsprechend. je weiter das Pferd, desto langsamer und unregelmässiger der Rhythmus, sprich: es muss nur selten eingewirkt werden. Je grüner das Pferd, desto häufiger muss auch korrigiert werden. Ist ja normal.
Liebe Grüesslis, Jen
*** Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
Darauf antworte ich jetzt:
Wenn man es richtig macht, kann man auch mehrere Töne gleichzeitig harmonisch klingen lassen. Nennt sich Akkord.
Zu Meyners Coverbild:
Das Pferd ist da aus der Ecke im Travers. Würde er die innere Schulter zurück nehmen, würde das Pferd mit der VH auf den zweiten oder dritten Hufschlag kommen, weil seine Schultern denen des Reiters folgen.
Müssen Sie denn aller Welt zeigen, dass sie nicht reiten können?
Darauf antworte ich jetzt:
Wenn man es richtig macht, kann man auch mehrere Töne gleichzeitig harmonisch klingen lassen. Nennt sich Akkord.
Das habe ich ja oben schon geschrieben.
Um beim Akkord zu bleiben: ein guter Klavierspieler lässt auch nicht alle Töne eines Akkords gleichlaut erklingen. sondern je nachdem wie es in die Harmonie reinpasst... so ist es doch genauso beim Reiten. Am Anfang ist man einfach nur froh, wenn man die richtigen Tasten trifft.
Liebe Grüesslis, Jen
*** Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
Steedrider hat geschrieben:Ist das denn nur bei PK so, oder reiten alle Klassiker nach dieser Methode?
Eigentlich alle, nur sind sie sich dessen vielleicht nicht bewusst
Auch ein Herr Bürger (Coautor der Richtlinien) schrieb (sinngemäß) bzgl. gleichzeitig gegebener verhaltender und treibender Hilfen:
Wäre Pferde Autos, würde man vor lauter Reifenqualm in unseren Reithallen nichts mehr sehen.
Und das schrieb er schon vor über 50 Jahren...
Das Pferd lehnt sich an den Reiter an. Wenn die Abstimmung zwischen Pferd und Reiter ideal ist, wird das Mittel der Anlehnung, der Zügel, fast entbehrlich.
Richard Hinrichs
Ich hab noch ne Idee für die Ausführung der Volte ohne Bein.
Bei den Franzosen (s. Feines Reiten von JCR) gibt es auch noch andere Zügelhilfen bzw. -wirkungen als bei den Deutschen. Es gibt den direkten und den indirekten Zügel. Ich versuch mich mal mit ner Erkärung und so wie ich es verstanden habe.
Der indirekte Zügel wirkt auf die gegenüberliegende Hüfte des Reiters. Setze ich den ein, schiebt das Pferd automatisch seine Hüfte in die Bahn, d. h. es biegt sich (minimal).
Wenn ich mich für die Volte nach innen setze, den äußeren Zügel länger lasse und mit dem inneren Zügel indirekt wirke - voilà - da isse die Volte.
Da brauch ich kein Bein und eigentlich auch keine besondere Körperdrehung.
"Reiten ist eine am Lebewesen angewandte Kunst." JCR
A propos Drehsitz: Wer ist schon mal skigefahren? Ohne Dreh"sitz" sprich das "mitnehmen" der äusseren Schulter kommt man nicht um eine kurve rum! Die Drehung muss der kurve angepasst sein, kleine Drehung: grosse Kurve, grosse Drehung: kleine kurve. Das heisst nicht, dass die äussere Schulter stark vorne sein muss, aber der oberkörper sollte mitgedreht werden. bleibt die äussere Schulter zu stark zurück blockiert man nämlich das Pferd vorne in der Schulter. oft gesehen zb. in der Traversale, wo sich der Reiter zu stark gegen die Bewegung dreht (innere Schulter nach vorne drückt), um die schulter "aufzufangen" (und dabei meist mit dem äusseren Bein versucht die Hinterhand ranzudrücken) das gibt keine lockere, flüssige Traversale.
Ich plädiere dafür, dass alle Reitanfänger zuerst skifahren lernen sollen!
Liebe Grüesslis, Jen
*** Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
@jen
Bauchtanzen wäre auch eine gute Alternative (Differenzierter Gebrauch von Becken und Schultern)
Mal im Ernst, so kompliziert ist es auch wieder nicht, da kaum jemand von uns Passgänger (gleichzeitig rechtes Bein und rechter Arm nach vorne schwingen) kann jeder diese Bewegung, sie ist einem vielleicht nicht bewußt, daß ist eine andere Geschichte.
Übrigens sind in dem letzten Buch von E. Meyners ausgezeichnete (Feldenkrais) Übungen zum Thema Drehsitz drinnen, sehr empfehlenswert. Die Fotos in den Büchern finde ich nicht immer ideal gewählt.
Liebe Grüße
Mela
Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
Antoine de Saint-Exupéry