Verfasst: Di, 23. Dez 2008 10:58
@Tess Ich glaube auch, dass man sich das Leben damit schwerer machen würde als nötig, wenn man nicht irgendwas nimmt, was dem Pferd die Biegung klar vermittelt.
Allerdings denke ich, dass man, sobald die Biegung "erklärt" worden ist, vermehrt auf Schenkelgehorsam und Gewichtshilfe Wert legen sollte und das Gebiss oder was auch immer man nutzt dann in den Hinterfrund treten kann. Das ist an sich ja nichts grundsätzlich neues oder anderes.
Liest man sich aber durch die Pferdeforen der Welt, scheint es aber so zu sein, dass sich die häufigsten Fragen zur Reiterei und der Ausbildung darum drehen, dass das Pferd nicht ans Gebiss rantritt, wieviel man in der Hand hat und dass man ein Problem mit Pferden hat, die sich einrollen, sich raushebeln oder sich sonstwie dem Gebiss entziehen.
Letztendlich kann man viele dieser Probleme dadurch lösen, dass man den Menschen weiter schult. Wenn man sich z.B. hier durch die Kursberichte liest,
wird auffallen, dass sehr häufig "Probleme" beim reiten durch eine Sitzkorrektur behoben werden. Meiner Meinung nach liegt das eben genau daran, dass der Mensch sich eben mit Körpergefühl und Gleichgewicht oft so schwer tut und dass er dazu neigt, alles mit der Hand zu machen. Beschränkt man den Menschen nun in seiner Möglichkeit des Einwirkens mit der Hand, muß er umlernen, oder er kommt nirgendwo an. Das wiederum würde meiner Meinung nach, dem Pferd zu Gute kommen.
Klar ist allerdings auch, dass das den Einstieg in die Reiterei für alle Reitanfänger verändern würde. Wenn ich mir aber betrachte, welche Ergebnisse erzielt werden, wenn man sich mit Centered Riding auseinander setzt oder sich anschaut, was aus den Bereitern und Pferden der Wiener Hofreitschule wird, dann kann ich mir das sehr gut vorstellen, wenn man den Fokus ein wenig von der Hand bzw. dem Gebiss weg in Richtung Sitz und Gewicht verschiebt. Für mich wäre das ein logischer Schritt, der im Sinen des Spruches "Reiten soll ein Duett und kein Duell sein" ist.
Warum sich einige Pferde scheinbar gar nicht auf Stangengebissen biegen, kann ich allerdings auch nicht erklären. Ich würde mal vermuten, dass es dafür viele Gründe geben kann und das ein nicht unerheblicher großer Teil der Gründe dafür darin besteht, dass die Pferde die Stange gar nicht erst kennenlernen. Aber das wird wohl für immer ein Geheimnis bleiben. Genau, wie es mir ein Geheimnis bleiben wird, warum nicht viel mehr Knebelgebisse im Einsatz sind. Ich persönlich finde diese Gebisse wunderbar logisch und eine tolle Hilfe, da sie eine klare Sprache sprechen.
Ich finde, dass das Stangengebiss hier nicht OT ist, denn es geht ja um die Unterschiede von Trense und Kandare. Dazu gehört auch der Anwendungszweck eines jeden Gebisses und die Wirkungsweise. Spätestens bei der Wirkungsweise muß man sich mit dem Thema Stange auseinandersetzen. Außerdem wird in annähernd jeder Diskussion um die Kandare immer darauf hingewiesen, dass Stangen scharf in ihrer Wirkung sind. Das die Schärfe der Kandare aber nur durch die Kinnkette zustande kommt, wird immer wieder unter den Tisch fallen gelassen und so hällt sich der Eindruck, dass die Stange die Ursache des Übels ist.
Ein weiterer Grund, warum das Stangengebiss nicht OT ist, ergibt sich für mich aus dem Unterschied zwischen einer blanken Kandare und einer Kandare mit Unterlegtrense. Das ist nämlich ein weiteres großes Diskussionsfeld.
Ich bekomme z.B. gerade mal ein Gebiss in die Schnute meines Pferdes. Sollte ich jemals beim Reiten auf Kandare angekommen sein, dann würde ich vor einem großen Problem stehen, wenn ich nicht die blanke Kandare wählen würde.
Die Frage nach der Gebisslosenausbildung geht hier glaube ich zu weit und führt nur dahin, dass wir in eine Diskussion Pro/Kontra Gebiss schliddern. Darum geht es hier aber meiner Meinung nach gar nicht.
Allerdings denke ich, dass man, sobald die Biegung "erklärt" worden ist, vermehrt auf Schenkelgehorsam und Gewichtshilfe Wert legen sollte und das Gebiss oder was auch immer man nutzt dann in den Hinterfrund treten kann. Das ist an sich ja nichts grundsätzlich neues oder anderes.
Liest man sich aber durch die Pferdeforen der Welt, scheint es aber so zu sein, dass sich die häufigsten Fragen zur Reiterei und der Ausbildung darum drehen, dass das Pferd nicht ans Gebiss rantritt, wieviel man in der Hand hat und dass man ein Problem mit Pferden hat, die sich einrollen, sich raushebeln oder sich sonstwie dem Gebiss entziehen.
Letztendlich kann man viele dieser Probleme dadurch lösen, dass man den Menschen weiter schult. Wenn man sich z.B. hier durch die Kursberichte liest,
wird auffallen, dass sehr häufig "Probleme" beim reiten durch eine Sitzkorrektur behoben werden. Meiner Meinung nach liegt das eben genau daran, dass der Mensch sich eben mit Körpergefühl und Gleichgewicht oft so schwer tut und dass er dazu neigt, alles mit der Hand zu machen. Beschränkt man den Menschen nun in seiner Möglichkeit des Einwirkens mit der Hand, muß er umlernen, oder er kommt nirgendwo an. Das wiederum würde meiner Meinung nach, dem Pferd zu Gute kommen.
Klar ist allerdings auch, dass das den Einstieg in die Reiterei für alle Reitanfänger verändern würde. Wenn ich mir aber betrachte, welche Ergebnisse erzielt werden, wenn man sich mit Centered Riding auseinander setzt oder sich anschaut, was aus den Bereitern und Pferden der Wiener Hofreitschule wird, dann kann ich mir das sehr gut vorstellen, wenn man den Fokus ein wenig von der Hand bzw. dem Gebiss weg in Richtung Sitz und Gewicht verschiebt. Für mich wäre das ein logischer Schritt, der im Sinen des Spruches "Reiten soll ein Duett und kein Duell sein" ist.
Warum sich einige Pferde scheinbar gar nicht auf Stangengebissen biegen, kann ich allerdings auch nicht erklären. Ich würde mal vermuten, dass es dafür viele Gründe geben kann und das ein nicht unerheblicher großer Teil der Gründe dafür darin besteht, dass die Pferde die Stange gar nicht erst kennenlernen. Aber das wird wohl für immer ein Geheimnis bleiben. Genau, wie es mir ein Geheimnis bleiben wird, warum nicht viel mehr Knebelgebisse im Einsatz sind. Ich persönlich finde diese Gebisse wunderbar logisch und eine tolle Hilfe, da sie eine klare Sprache sprechen.
Ich finde, dass das Stangengebiss hier nicht OT ist, denn es geht ja um die Unterschiede von Trense und Kandare. Dazu gehört auch der Anwendungszweck eines jeden Gebisses und die Wirkungsweise. Spätestens bei der Wirkungsweise muß man sich mit dem Thema Stange auseinandersetzen. Außerdem wird in annähernd jeder Diskussion um die Kandare immer darauf hingewiesen, dass Stangen scharf in ihrer Wirkung sind. Das die Schärfe der Kandare aber nur durch die Kinnkette zustande kommt, wird immer wieder unter den Tisch fallen gelassen und so hällt sich der Eindruck, dass die Stange die Ursache des Übels ist.
Ein weiterer Grund, warum das Stangengebiss nicht OT ist, ergibt sich für mich aus dem Unterschied zwischen einer blanken Kandare und einer Kandare mit Unterlegtrense. Das ist nämlich ein weiteres großes Diskussionsfeld.
Ich bekomme z.B. gerade mal ein Gebiss in die Schnute meines Pferdes. Sollte ich jemals beim Reiten auf Kandare angekommen sein, dann würde ich vor einem großen Problem stehen, wenn ich nicht die blanke Kandare wählen würde.
Ich stimme vollkommen überein, bin aber der Ansicht, dass das Pferd mit dieser Ausbildung weitaus schneller "fertig" ist, als der Menschheike61 hat geschrieben:ziel der ausbildung ist es doch.---- mit dem sitz/schenkel jedes hinterbein in seiner bewegung zu steuern.........und dies möglichst so zu verfeinern, dass das gebiss lediglich einen begrenzenden rahmen (n.oben und vorne) setzt ---- reiten von Hinten nach Vorne................... dass es bis dahin ein weiter weg ist, will niemand bestreiten, ihn zu erreichen hängt jedoch auch davon ab, ob die ausbildung bzw. die hilfengebung ----- für das pferd logisch nachvollziehbar ist.
dazu braucht es wissen und solider grundkenntnisse, denn jede "Kunst" bedarf eines soliden handwerkes.

Die Frage nach der Gebisslosenausbildung geht hier glaube ich zu weit und führt nur dahin, dass wir in eine Diskussion Pro/Kontra Gebiss schliddern. Darum geht es hier aber meiner Meinung nach gar nicht.