also hier muss ich mal einhaken, denn so will ich das nicht stehen lassen. Leider ist dies derzeitige Denke vieler Reitersleut.Steffen hat geschrieben: Es ist keine Kunst ein Pferd Schritt gehen zu lassen, selbst eine Piaffe oder eine Passage sind für sich alleine genommen keine Kunst, das kann jeder Möchtegern-Klassikreiter seinem Pferd beibringen.
Einen ausdruckstarken Schulschritt z.B. auf der Mittellinie zu reiten ist mit das schwerste was es gibt. In Turnier-GP sieht man sowas schon längst mehr. Auch ausdrucksvolle Passagen und Piaffen sind sehr schwer. Auch das sieht man selten (Ruhe und Energie vereint !).
Der Unterschied liegt hier, wie Steffen auch sagt, in der Qualität der einzelnen Ausführungen und ihrem Ausdruck. Irgendeine Passage und irgendeine Piaffe und irgendeinen Schritt kriegt man hin, aber das ist eben nicht sehr qualitätvoll. Raumgriff, und Elastiziät bringt die zucht schon mit, sodass die "KUnst" heute nur noch ist, die vielzahl der Übungen hintereinander zu bringen, ohne das der Gaul völlig abdreht (Sorry).
Und hier setzt auch immer meine Kritik am Turnierzirkus an:
Der hyper schnellen Folge von Lektionen hat man mE die Qualität geopfert. Und zwar schon seit langem, sodass qualitätvolle Ausführungen den meisten Betrachtern (und Richtern) unbekannt geworden sind. Man sieht die Qualität eines Schulschrittes nicht mehr, kann sie demzufolge auch nicht würdigen und bepunkten. usw.
Hier sollte man mE ein Stück zurückrudern und Qualität als erstes wieder vor Quantität stellen. Ansonsten entfremdet man nämlich nach und nach alle klass. Lektionen zu Hampelmann(pferd)lektionen. Eigentlich eine Entwicklung, die man selber immer anprangerte (Stichwort Zirkusdressur)
Ums mal ganz extrem auszudrücken:
Ein ausdrucksvoller Schulschritt einmal die Mittellinie runter, würde sogar schon ausreichen um die ganze Ausbildung zu würdigen.
Wär natürlich langweilig fürs TV
