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Verfasst: Mo, 07. Dez 2009 18:47
von -Tanja-
Bebe hat geschrieben:Und ja von so ein paar Runden kann man einige Schäden anrichten
Kannst Du das an konkreten Fällen festmachen?
@Heike: Habe ja, als ich noch auf'm Trip war

auch festgestellt, daß es wenige 3-4 jährige ohne irgendeinen Ausbildungsstand gibt. Muß man schon suchen.
Ich denke aber, daß es auch für ein Fohlen ein Unterschied ist, z. B. vor einem Herdenkumpel zu weichen oder vor einem Menschen. Dazu sehen wir dann doch ein bissele zu anderst aus.

Von daher fände ich es nicht unangebracht, mich dem Fohlen auch als Mensch zu nähern und ihm insoweit durch sich Führenlassen (und ich rede hier nicht von ausgiebigen Spaziergängen, sondern von kurzen Sequenzen z. B. von Paddock zu Weide o. ä.) oder Hufe geben oder Putzenlassen zu erklären, wie es halt menschelt.
Ist das Fohlen mal abgesetzt und will ich es dann während der weiteren Fohlenjahre mal von A nach B bringen (s. o. z. B. Paddock/Weide oder von der Weide zum Hufschmied, etc.), wie soll ich das machen, ohne daß ich das ein wenig übe?

Verfasst: Mo, 07. Dez 2009 19:05
von Alkasar
Bebe hat geschrieben: Und ja von so ein paar Runden kann man einige Schäden anrichten
Zum Beispiel? Ich lasse mich ja gerne belehren

Verfasst: Mo, 07. Dez 2009 19:28
von Bebe
Diese paar Runden werden sicher nicht einmal gemacht. Demnach wird es schon eine Beanspruchung sein wenn man dieses über Jahre hinweg sieht, ist es sehr wohl ein Verschleiß.
Es wird schon ein Grund haben, das man junge Pferd nie auf kleinem Kreis Longieren soll, sondern immer lang!. Laufe doch selber mal auf einem engem Kreis man merkt den Unterschied doch.
Verfasst: Di, 08. Dez 2009 01:46
von heike61
Ist das Fohlen mal abgesetzt und will ich es dann während der weiteren Fohlenjahre mal von A nach B bringen (s. o. z. B. Paddock/Weide oder von der Weide zum Hufschmied, etc.), wie soll ich das machen, ohne daß ich das ein wenig übe?
hallo tanja, dazu könnt´ ich romane schreiben ....was jedoch nicht meine "art" ist
ich habe schon vor langer zeit mit der zucht abgeschlossen, da es so wenig käufer gibt bzw. gab, die artgerechte aufzucht zu schätzen wissen ( in €, öhm damals noch DM).....es ist gar nicht so schwer ein jungpferd zu händeln, dafür braucht es nicht so ein Gedöns!....in einer guten aufzucht lernen die pferdchen dies "ganz-neben-bei".....
ich habe noch nie verstanden warum das tier lernen sollte vor dem menschen zu weichen....meine weichen nicht vor mir---warum auch
sogar das Yearling Longe Line ist "gesellschaftsfähig" geworden

.........dies fing bestimmt auch mal ganz harmlos an bis...naja für alles gibt scheinbar eine rechtfertigung---schade!
gruß
heike
Verfasst: Di, 08. Dez 2009 07:27
von Sheitana
Ich finde es interessant, was für Vorurteile hier manchmal doch herrschen.
Um so etwas wie auf dem Video zu erreichen muss man in der Tat nicht jeden Tag ewig üben, da reicht es schon, wenn man sich zweimal die Woche (z.B.) mal für 10 min mit dem Tier beschäftigt.
Übrigens finde ich es weiterhin für ein Fohlen viel stressiger, wenn ich es alle 4 Woche rauszerre und es die Zeit beim Schmied still stehen muss, als wenn ich es alle paar Tage mal raushole, putze und dabei die Hufe mache, es also von anfang an lernt, das ist normal und wird halt regelmäßig gemacht.
Wir wollen, dass aus unseren Tieren gute Reitpferde werden, also ist es auch unsere Aufgabe, sie darauf vorzubereiten. Schwarz-weiß - Malerei hilft da wohl nicht weiter. Nicht jeder, der sich schon mit dem Fohlen beschäftigt überanstrengt es gleich und will es mit 3 Jahren schon voll ausgebildet haben (

) und nicht jeder, der sein Pferd 3 Jahre auf der Wiese lässt, lässt es verwahrlosen.
Jeder muss für sich und mit dem Pferd als Individuum entscheiden, welchen Weg er geht. Es gibt nicht nur ein "richtig" und auch nicht nur ein "falsch" und jeder, der darüber nachdenkt, was er tut, wird seine Gründe haben,
warum er genau das tut.
Verfasst: Di, 08. Dez 2009 07:33
von -Tanja-
heike61 hat geschrieben:Ist das Fohlen mal abgesetzt und will ich es dann während der weiteren Fohlenjahre mal von A nach B bringen (s. o. z. B. Paddock/Weide oder von der Weide zum Hufschmied, etc.), wie soll ich das machen, ohne daß ich das ein wenig übe?
hallo tanja, dazu könnt´ ich romane schreiben ....in einer guten aufzucht lernen die pferdchen dies "ganz-neben-bei".....
Ich sag ja auch nicht, daß man daraus einen Staatsakt machen soll. Aber selbst "nebenbei" muß ich einem Fohlen oder Jährling beibringen, ein Halfter zu dulden und neben mir am Strick herzugehen. Was ist, wenn ich eben mit dem Youngster mal eine Straße überqueren muß, weil zwischen Stall und Weide eben eine liegt? Also da geh' ich dann doch lieber vorsorglich mal hin und wieder 5 Minuten auf den Platz und übe das.
Und deshalb finde ich dieses Gedöns von wegen "Hände wech von einem Fohlen" und "nur nicht anfassen" und "das muß/darf nix können" eben zu dick aufgetragen.
Mal davon abgesehen, daß es meist von Leuten kommt, die noch nie eines gezogen haben und ich mich frage, woher dann die diversen Erfahrungen kommen sollen... 
Verfasst: Di, 08. Dez 2009 12:03
von Nakim
die Art und Weise wie ein junges Pferd dies lernt macht eine Menge aus. Ebenso wie bei einem Kind es einen großen Unetrschied macht, ob es gerne lernt oder ihm dies schon gründlich von Lehrern vermiest wurde. Die Grundeinstellung zum Menschen und auch zum geritten werden bekommt ein junges Pferd. Und deshalb ist es wichtig. Wir legen bei vielen Dingen des Reitens großen Wert darauf wie man es ausführt. Und das die kleinen Dinge wichtig sind. Und jeder wird bestätigen, daß es immer schwieriger ist etwas falsch gelerntes zu ändern als es richtig zu lernen. Und dann soll ein Jungpferd richtig anlernen nicht so wichtig sein. Etwas was jeder kann und man nicht falsch machen kann? Ich ahlte es für sehr wichtig. Und lieber ein rohes Wildpferd von 3 Jahren (hatte ich schon mehrfach) als ein gearbeites Jungpferd.
Verfasst: Di, 08. Dez 2009 12:10
von Alkasar
Sylliska hat geschrieben:
.... Was ist, wenn ich eben mit dem Youngster mal eine Straße überqueren muß, weil zwischen Stall und Weide eben eine liegt? Also da geh' ich dann doch lieber vorsorglich mal hin und wieder 5 Minuten auf den Platz und übe das.
Und deshalb finde ich dieses Gedöns von wegen "Hände wech von einem Fohlen" und "nur nicht anfassen" und "das muß/darf nix können" eben zu dick aufgetragen.
Das sehe ich auch so. Und davon auszugehen, dass jeder der was mit seinem Jungpferd macht es falsch macht ist ja wohl reine Polemik.
Verfasst: Di, 08. Dez 2009 12:52
von Alexa69
Interessante Meinungen.
Ich habe zwei, jetzt 3 1/2jährige Stuten. Beide sind nun genau 3 Jahre bei mir.
Es gab keine große Fohlen/Jungpferdeaufzucht, sie waren zu zweit in ihrem Alter, dazu meine zwei (später dann drei) Wallache. Sie waren im Sommer 24 Stunden auf der Weide, als Jährlinge auf ner Weide etwas weiter entfernt bei Bekannten mit anderen Stuten und einem Ponywallach als Chef. Dazu mussten sie verladen und gefahren werden. Das kannten sie und haben es problemlos mitgemacht.
Im Winter hatte ich nur die Möglichkeit von Matschweide bzw. Matschpaddock (bei Regen ist es halt matschig) und da standen sie dann, je nach Wetter, mal länger oder mal kürzer draußen.
Die Füße werden meinen Pferden gewaschen, wenn ich sie reinhole, also auch den jungen Pferden. Sie haben gelernt ohne anzubinden am Schlauch zu stehen, auch ohne großen Stress.
Arbeiten mussten sie nie. Mit 2 1/2 sind wir ab und an mal spazieren gegangen und das Shetty lief als Handpferd auf ruhigen Ausritten mit.
Laufen lassen in der Halle haben sie auch kennengelernt, natürlich mit Aufwärmphase im Schritt. Ach ja.....sie durften auch mal mit nem Gymnastikball in der Halle spielen und haben eine Plane auf dem Rücken gehabt.
Meine Fohlen haben das nötigste gelernt, wurden nie wirklich beansprucht und sind tolle gut erzogene Pferde geworden.
Und wenn ich sehe, was die beiden (und auch die älteren Pferde) auf der Weide so für Kreise drehen, Verrenkungen machen, Vollbremsungen hinlegen u.s.w., dann war ich manchmal schon überrascht, dass sie das unbeschadet überstanden haben.
Fohlenarbeit nein, Grunderziehung ja.
Erziehung ist immer nur das halbe Leben.......
Verfasst: Di, 08. Dez 2009 16:55
von heike61
ja,ja nur mal 5 minuten auf dem platz üben......aber! bis halter das tierchen auf den platz "verbracht hat"......hat das tierchen schon viel unnützes gelernt, was dann auf dem platz natürlich! fachmännisch korrigiert wird
vielleicht bin ich ja auch nur durch negative erfahrungen gepägt, mag sein, aber immerhin sind dies erfahrungen, die ich persönlich gesammelt habe......................
sobald mensch sich dem tier nähert, lernt dieses!....leider wird dies oft nicht beachtet, da mensch oft glaubt das tierchen beginne mit dem lernen erst auf dem platz..... so kann man "problem-pferde" produzieren.
--- noch nie war das angebot für dieses klientel so hoch wie heute...tja warum nur?
auch ausbilden will gelernt sein, wer´s kann bitte.................dann ist es meist jedoch sooo unspektakuär, dass es kaum der rede wert ist, um thema in einem "pferde-forum" zu sein
also:
lieber zu wenig als zu viel Gedöns ....

und im zweifel: Finger wech!
liebe grüße
heike
Verfasst: Di, 08. Dez 2009 23:48
von Melli
Das ist doch genau das, was ich eingangs schon geschrieben habe
Weil der entsprechende Pferdeverstand fehlt, muss man (wohl berechtigt) Sorge haben, dass das junge Pferd "Mist" lernt, den man nachher wieder korrigieren muss.
Es wäre arg vermessen, von sich selbst und dem eigenen Unverstand auf andere zu schließen.
Aber genau das passiert. Und wer weiß, ob so manches tradierte Argument gegen Umgang mit Fohlen, der über Hufe ausschneiden und einmal über den Hof führen hinausgeht, nicht eigentlich seinen Ursprung in schlechten Erfahrungen aus fehlendem Pferdeverstand hat.
Du gestehst das den Könnern zu, und das tu ich auch.
Insofern kann ich deinen Beitrag im Grunde nur unterschreiben.
Für mich wär´s keine Lösung, aus Ahnungslosigkeit das Pferd wegzustellen, damit ich in der prägenden Zeit nix falsch mache, sondern mein Ziel wäre, mir so viel Wissen und Können anzueignen, um diese prägende Zeit sinnvoll zu nutzen.
Aber, ich gebe zu, vermutlich ist "gar kein Kontakt" die bessere Alternative, wenn Pferd von den mit ihm umgehenden Menschen sonst mehr unnützes als nützliches Zeug lernt.
Und das meine ich nicht so böse, wie es vielleicht klingt.
Verfasst: Mi, 09. Dez 2009 07:13
von Sheitana
Im Grunde stimme ich Heike auch zu, aber auch dir Melli.
Mein Weg muss nicht jedem gefallen und schon gar nicht für jeden der Richtige sein.
Trotzdem kann man eben nicht sagen, jemand der was mit seinem Fohlen macht, macht es grundsätzlich falsch.
Damit will ich nicht sagen, dass ich alles richtig mache, sicher mache ich auch genug Fehler...

Trotzdem schließt das ja nicht aus, dass ich darüber nachdenken und mein Tun reflektiere.
Für mich beginnt die *Arbeit* mit dem Pferd übrigens schon in der Box, aber ihr habt Recht, viele Menschen vergessen das.
ähm
Verfasst: Mi, 09. Dez 2009 11:55
von Fuchsstute
nee ja alles klar
was hat den Hufe geben, aufhalftern lassen, Beine abspülen, normal am Halfter neben dem Menschen gehen lassen, spazieren gehen usw. mit all dem zu tun ?
lass sie doch mal krank werden und der Doc muss sie untersuchen was willste dem dann sagen......
oh sorry das tut mir leid untersuchen läßt dieses Fohlen sich aber nicht, weil.....
und da sind wir dann bei dem NICHTVERTRAUEN, was sich dann nämlich unmissverständlich dabei entwickelt....
es muss schnell gehen, der Doc hat keine Zeit es wird dann Gewalt angewandt und schon ist Panik da......
und dann ?????
genau wie Alexa69 das schon geschrieben hat
also wir haben zwei Hengstfohlen ( Friesen ) im Stall und ich finde sie sollten schon wissen, wo hier was darf und wo was nicht so toll ist......
denn die beiden haben schon ganz schön viel Kraft und ich halte sie nicht, sollten sie mal nur aus blödsinn steigen und es kann ganz schön weh tun wenn sie mal beißen
aber all das hat ja nichts damit zu tun, dass man
nicht vor dem 3 Lebensjahr anfangen sollte zu longieren oder gar nen Sattel aufzulegen,
denn das finde ich persönlich großen quatsch das man das macht......
laßt die babys babys sein, aber Erziehung schon in diesen jungen Jahren, ist halt sehr wichtig
so wie ich im obrigen Teil geschrieben habe.
in diesem Sinne nichts für Ungut
l.g.

Verfasst: Di, 05. Jan 2010 21:37
von Stef
also ich habe eine 1-jährige Stute und habe bis jetzt nur das Aufhalftern, Führen, Putzen und Hufe geben geübt...und das höchstens 10 Min. lang!!!
Bodenarbeit würde ich persönlich nicht vor 2,5 Jahren beginnen
also meine Planung ist Bodenarbeit mit 2,5 J., Longieren und Sattelgewöhnung mit 3 J. und mit den 3,5 J. das Anreiten...
hier mal ein Video was mir die Haare zu Berge stehen lässt
http://www.youtube.com/watch?v=BUQ8jNSfc8M
Verfasst: Mi, 06. Jan 2010 11:49
von Bebe
AHHHHHHHHHHH