Tossi hat geschrieben:Leider sehe ich sehr viele schlecht longierte Pferde und gelangweilte Longenführer ("der Zossen muss noch bewegt werden"), da wäre es oft vernünftiger, man hätte die Pferde einfach in Ruhe auf der Weide gelassen....
Und hier liegt doch der eigentliche Hund begraben! Viele betreiben Longieren nur als "Bewegungstherapie" und sind sich der eigentlichen Möglichkeiten oft garnicht bewusst!
Korrektes Longieren, egal wie man es selber betreibt, hat einen enormen gymnastizierenden Effekt für das Pferd, aber auch nur dann wenn der Longenführer auch jeden Moment und genauso konzentriert bei Sache ist, wie es es von seinem Pferd erwartet!
Ansonsten muss jeder für sich und sein Pferd den richtigen Weg finden --> will heißen, was der eine für sich als den "Weg" empfindet, kann für einen anderen schon wieder völlig anders aussehen! Ich für meinen Teil, versuche jeweils auf die persönlichen Befindlichkeiten des jeweiligen Pferdes einzugehen!
Beispiel: 6-jähriger WB-Wallach, wurde zwar 3-jährig "angeritten und anlongiert", aber halt nur unter dem Motto "Das Pferd darf sich im Kreis rennend bewegen"!

Der kannte nur den Hirschen an der Longe, zudem unkontrolliertes Rennen (im Trab) mit einem Hineinfallen in den Galopp --> ganz gruselig! Habe dann begonnen mit sehr lang verschnallten Dreieckszügeln zu longieren, auf einem möglichst großen Kreisbogen. Das Umlernen ging sehr schnell und mittlerweile zeigt er ein schönes lockeres V/A, die Rückenmuskulatur hat innerhalb von 4 Monaten so zugelegt, dass der Sattel mal eben viel zu eng geworden ist

Und ich jetzt ganz soft mit DL-Arbeit angefangen habe!
Lulu