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Verfasst: Fr, 25. Mär 2011 17:05
von horsman
Äh,..., Metre Miranda starb, als Nuno Oliveira 14 oder 15 war. Und Miranda war auch von Baucher beeinflusst (wie wohl jeder Reiter zu dieser Zeit). Oliveira hat seinen Stil und sein Wissen im Wesentlichen wohl nach dem 15. Lebensjahr durch eigenes Reiten, Lesen, Probieren und Studieren selbst angeeignet, wobei er sein Reiten auf la Gueriniere, Baucher und Steinbrecht´s Lehren aufbaute.

Verfasst: Fr, 25. Mär 2011 18:05
von KStengler
aber ich würde doch gerne wissen, woran ihr die mangelnde Rückentätigkeit festmacht-
ok, mehr Baskulieren gestehe ich ja zu- aber

- der Schweif ist getragen und pendelt (Wirbelsäulenfortsatz)
fast kein Schweifschlagen, was bei Ahlerich und Dr. Klimkeschon anders aussieht...

- das Pferd zeigt keine vermehrte Schweißbildung am Hals (was von großem Stress und Aufregung zeugt),
Pferd schnaubt ab

- als er in Min 0:55 durchpariert wird (ok, ist keine schöne Parade) aber, er sthet sofort gelassen und hat einen wachen Gesichtsausdruck
-> ergo: Piaffe wurde eben NICHT durch Aufregung und Stress erzeugt, denn den stellt man nicht in 0,nix wieder ab oder irre ich mich da?

- Die Hanken sind gebeugt und Nicht! die Fesseln, das Pferd federt also nicht unten ab, was der Rücken angeblich nicht leisten kann- wo denn dann?


-Vorderbein Senkrecht zum Boden
- Genick höchster Punkt- Nase vor der Senkrechten
-HH setzt da ab, wo sie hingehoben wird

- die Schritt und Trabarbeit sieht für mich losgelassen aus, also zumindest sind die Grundlagen nicht verkehrt

Wenn mir einer die Indizien für einen hier festen Rücken
nennen könnte, wäre mir geholfen
:?:
http://www.youtube.com/watch?v=QLG6Lez7 ... er&list=UL

edit: Ergänzung: Pferd hat kein stummes Maul,kaut auch nicht hektisch, sondern "murmelt" - Zeichen für Losgelassenheit und Gleichgewicht

Verfasst: Fr, 25. Mär 2011 18:24
von Paula
http://www.youtube.com/watch?v=dEY_C9kQ ... re=related
wir waren uns beim Turnschuh"Leichte Galopparbeit" ja einig, dass das Pferd verspannt ist,oder?
Ich finde es sehr bemerkenswet, gestern schon, dass hier der Schweif so ruhig bleibt und wenn man nur auf den Schweif achten würde man doch denken könnte alles prima,oder?
Gut ein pendeln ,seht ihr das? fehlt?
Aber sont ist der so ruhig, ob da gespritzt wurde, wie kommt das?
Oder ist das Veranlagung, der eine wedelt schnell,bei Verspannung, erinnern wir uns an
Helgestrand, der andere gar nicht?
Wer weiß hier mehr?Kann mir auf die Sprünge helfen?

@KStengler,wegen deiner Frage, bin leider nicht der Fachmann äh, frau für Piaffen.,habe ich festgestellt,also sag ich dazu lieber nix..aber deine Frage hat mich dazu gebracht mal über das Schweifpendeln nachzudenken
eins fällt auf, den Schweif trägt dieses Pferd ruhiger als es fürchterlich geritten wurde in dem Lösungsvideo,als hier bei der Piaffe.

Das könnte dann ein Hinweis sein, für noch mehr Anspanung??
Das von dir eingestellte Schritt Trabvideo
http://www.youtube.com/watch?v=o_zcAwPo ... re=related
da habe ich nur Schritt gesehen, was übersehen?

Und da fiel mir auf, von vorne, das es die Füße nicht aus den Sand bekommt und der Seitengang soll die Versammlung und Geschmeidigkeit
verbesseren ,dadurch wird Vorhand freier, erhabender.
Hier ist das Gegenteil passiert.
Im Schritt Seitengänge zu reiten birgt eine große Gefahr, weil dieser ja schwunglos ist ,wir reiten das nur um das Pferd einzuweisen oder den Reiter.
Dann ein paar Tritte,vielleicht eine halbe Bahn, dann wird getrabt oder galoppiert um eben den Schwung zu nutzen,hier schlurft das Tier durch den Sand und nimmt keine Last auf,
von hinten sieht man auch das Pferd scheint bergab zu gehen.

Verfasst: Fr, 25. Mär 2011 18:24
von horsman
ich seh die Schritt- und Trabarbeit von diesem Parfume auch eher positiv. Zu meckern gibts immer was, aber das Pferd ist ruhig, aufmerksam, gelassen und losgelassen und wenn mal das Travers-Video anschaut sehr taktrein und rythmisch (was im Travers nicht einfach ist) und vom Anfang bis zum Ende sehr schön gleichmäßig in der Spur, fast schon wie mit der Schnur gezogen. Der Schweif pendelt rythmisch - da gibts nicht viel zu meckern. Würde ihn aber dann auch gerne mal SH und völlig Gerade im Trab sehen.

Das was viele immer an Rückentätigkeit vermissen ist doch nur diese langsamere "Warmblutschwingung" aufgrund des anderen raumgreifenderen natürlichen Bewegungsablaufs. (Und ich hab auch schon das ein oder andere Pferd (Warmblüter, Vollblüter und Iberer gesehen und geritten)

Zumindest in den beiden Videos von Schritt und Trab, seh ich keine großen Defizite bei der Rückentätigkeit. Allerdings könnte die Bewegung m.E. ausdruckstärker werden, wenn man die Anlehnung anders gestalten würde und korrekter auf Impuslion, Rhytmus und Geraderichtung achten würde.

Ich find den auch der Galopparbeit nicht "verspannt". Ich pers. würde an Stelle der Reiterin zwar auch mehr Augenmerk auf die Entwicklung eines schöneren Galoppsprungs legen und dafür weniger aber korrekter Seitengänge und Wechsel reiten, aber auch hier ist das Pferd ruhig, läßt sich verkürzen und nach vorne schicken und bleibt weitestgehend an den Hilfen. Die fl. Wechsel zu der einen Seite sind jedoch schlecht.

Die Branderup-Damen sind nicht so mein Fall. Alles zu lasch, zu unpräzise, zu wenig Impulsion, dafür auf Deibel komm raus einhändig. Naja, das ist nunmal dieser Stil. Schaden tuts den Pferden jedoch weit weinger, als jede durschnittliche L-Dressur in hinlänglich bekanntem (schlechten) FN Stil.

Verfasst: Fr, 25. Mär 2011 18:33
von sab
KStengler, siehst Du wirklich nicht, warum die Reiterei des Spaniers nicht nur in der Piaffe etc.schlecht ist ? (Das Galoppvideo habe ich mir nur halb angeschaut, dann hats mir gereicht). Das ganze Pferd steht sichtlich unter Strom, der Takt ist verloren gegangen und die Reiterin langt gerne mit dem ach so leichten Zügelkontakt ordentlich zu. Hier wird geholzt nicht geritten. Das Pferd hat in meinen Augen auch einen deutliche ängstlichen Gesichtsausdruck was mich bei dem Zulangen der Reiterin nicht wundert. Ein gelassenes, losgelassenes Pferd sieht ganz anders aus und vermittelt einen völlig anderen Eindruck. Ein losgelassenes Pferd vermittelt auch in der Versammlung einen völlig anderen Eindruck. Für mich sind diese Videos des Spaniers ein echtes Zerrbild von der Reiterei.

LG

Sabine

Verfasst: Fr, 25. Mär 2011 18:40
von horsman
Sab, redest Du von dem Spanier, der ein Lusi ist, der braune Alter Real Parfume ?

Verfasst: Fr, 25. Mär 2011 18:42
von Max1404
@KStengler: also abgesehen davon, dass die Travers-Videos in Schritt und Trab das Pferd nur von vorne und hinten zeigen und nicht von der Seite (wo eine Beurteilung der Rückentätigkeit erheblich besser möglich wäre), hätte ich die Reiterin bestimmt nicht so zerrissen, wenn ich nur das Pi-Pa-Video gesehen hätte.

Was mich davon überzeugt hat, dass ihre Arbeit nicht stimmt, war das Galoppvideo, das ich eingestellt habe. Zu diesem Video ist schon alles gesagt worden, und bitte schau es Dir sehr genau an, dann wirst Du eine Vielzahl Deiner Fragen beantwortet sehen.

Grundsätzlich kommt es nicht darauf an, wie viele Pferde man bis zur Piaffe ausgebildet hat - mag für einige beeindruckend wirken, für mich zählen allerdings andere Dinge bei der Ausbildung:

Das Pferd soll lernen, die richtigen Glieder und Muskelgruppen unter dem Reiter im richtigen Moment so ökonomisch anzuwenden, dass es zu einem losgelassenen An- und Abspannen der Muskeln kommt. Es darf für die jeweilige Lektion nur diejenigen Muskeln benutzen, die es dafür braucht. (Einen Unterhals braucht z. B. kein Pferd, um einen Reiter so ökonomisch wie möglich zu tragen. Er ist Anzeichen dafür, dass das Pferd die falsche Muskulatur benutzt - Reiterfehler).

Eine weitere Voraussetzung sind taktreine, fleißige Gänge ohne Spannungen. Verspannung ist auch immer ein Reiterfehler - nämlich wenn der die psychische Belastung des Pferdes falsch einschätzt und falsch agiert. Dass beim Erlernen neuer Lektionen Spannungen auftreten können, ist normal. Aber da kommt es auf die richtige Dosierung an, und weniger ist meistens mehr (das wäre auch ein Punkt im Pi-Pa-Video: kürzere Reprisen, weniger Tritte verlangen, dafür zwischendurch taktreiner Schritt oder Trab, dann erneut einige wenige Tritte verlangen.)

Erst mit fortschreitender Ausbildung und Versammlungsfähigkeit kommt dann vermehrt, und je nach Veranlagung des Pferdes, das Arbeiten an der Kadenz.

Nicht zu vergessen: das Pferd selbst muss Freude an der Bewegung und der Arbeit haben.

Durch gute Reiterei wird ein Pferd schöner (weil es die richtigen Muskeln aufbaut), elastischer, geschmeidiger und fitter. Einem gut gerittenen Pferd sieht man das auch auf der Koppel in der freien Bewegung an, die durch den gesamten Körper fließt.

Richtiges Reiten kann als Physiotherapie einem kranken Pferd helfen, gesund zu bleiben oder zu werden.

Insofern habe ich vor jemandem, der sein Pferd nach diesen Prinzipien sauber und erfolgreich reitet und ausbildet, Respekt, egal, auf welchem Niveau dieses stattfindet und egal, ob derjenige jemals so weit kommt, Piaffen, Pirouetten und Seitengänge in Trab und Galopp reiten zu können.

Die Basis muss stimmen und darf niemals zugunsten von Lektionsreiterei aufgegeben werden, so verführerisch das manchmal auch sein mag.

Verfasst: Fr, 25. Mär 2011 18:45
von Cubano
horsmän hat geschrieben:Schaden tuts den Pferden jedoch weit weinger, als jede durschnittliche L-Dressur in hinlänglich bekanntem (schlechten) FN Stil.
Ach bitte nicht schon wieder Horsmän. Ehrlich: Ich kenne eine ganze Reihe FN-Reiter, die eine vernünftige L-Dressur hinbekommen, ohne dem pferd derartig Takt und Bewegung wegzureiten, wie die Dame in den Videos das macht.
Trab? Welcher Trab? Das ist holziges Gestakel ohne auch nur den Anflug von Bewegungsfluss
Galopp? Wo ist denn da der Durchsprung? Das ist doch echt – sorry – Hüpfen auf der Stelle.
Takt??? Welcher?
Normalerweise kann ich wirklich bei vielen Reitern, auch von Reitweisen, die mir persönlich nicht liegen, noch was Positives erkennen. Aber hier ist dann echt mal Ende der Fahnenstange, was meine persönliche Toleranz angeht. Das ist einfach Pferdeverhunzerei. Nicht mehr, nicht weniger. Und nur, weil die Dame mal akademisch geritten ist, steht sie für mich nicht unter Artenschutz.
Und NOCHMAL – extra für Dich, Hörsi :D : Nein, als eingefleischter Iberer-Fan und -Reiter käme ich nicht mal im Traum darauf, die Rückentätigkeit anhand der WB-Amplitude zu vergleichen. Ich weiß auch ziemlich genau, wie schwer das ist, so einen Kurzrücken überhaupt in Bewegung zu bringen. Aber hier findet diese einfach nicht statt – weil eben nicht klassisch von hinten nach vorn geritten wird.
@Paula. Ich hab so einen Kandidaten hier – der kann massiv unter Strom stehen und der Schweif bleibt trotzdem locker. Bei dem äußert sich Stress anders, durch Kampfkauen nämlich.

Verfasst: Fr, 25. Mär 2011 18:55
von horsman
also der Trab in dem Travers Video ist takrein und rythmisch. Der Schweif pendelt, das Pferd ist ruhig. Dabei bleib ich. Die Galopparbeit ist mir auch etwas zu konfus.

Um mal was zu vergleichen: die Totilas Vorstellung da 5-jährig (Video weiter vorne http://www.youtube.com/watch?v=QbpiL2arT4A) find ich stellenweise deutlich verspannter als diesen Perfume hier. Hier würde ich eher von weg gerittenem nat. Bewegungablauf sprechen.

Verfasst: Fr, 25. Mär 2011 19:01
von sab
Horsmän, ja.

Und natürlich schadet diese Reiterei dem Pferd.

Ich muss hier noch mal sagen, ich finde es schon bemerkenswert, dass es hier Leute gibt, die der Reiterei in diesen Videos überhaupt noch was abgewinnen können. Das finde ich wirklich traurig , und es sagt eine ganze Menge über den Stand der Reiterei aus.

LG

Sabine

Verfasst: Fr, 25. Mär 2011 19:03
von Paula
wo ist das Trabtraversvideo?ich finde es nicht?

Also ist der Schweif (allein)kein Indikator für gutes Reiten, wenn er ruhig getragen wird?
Seht ihr nun ein Pendeln in dem Galoppvideo?
Ich seh in der Piaffe ein pendeln, beim Galopp nicht?

Verfasst: Fr, 25. Mär 2011 19:03
von horsman
dann sag mal was genau an dem Travers http://www.youtube.com/watch?v=Qm8JQpa9 ... er&list=UL nun so schlecht ist? Man beachte auch, dass vorne keine Bande das Pferd auf Spur hält, was die Sache nochmals erschwert.

Soweit mir bekannt sieht man das Pendeln des Schweifs hauptsächlich im Trab, da der Rücken hier gleichmäßig hin und her pendelt, während er im Galopp diese Pendelbewegung nicht macht, sondern sich hier eher wölbt und wieder streckt.

Verfasst: Fr, 25. Mär 2011 19:06
von Cubano
horsmän hat geschrieben:also der Trab in dem Travers Video ist takrein und rythmisch. Der Schweif pendelt, das Pferd ist ruhig. Dabei bleib ich. Die Galopparbeit ist mir auch etwas zu konfus.

Um mal was zu vergleichen: die Totilas Vorstellung da 5-jährig (Video weiter vorne http://www.youtube.com/watch?v=QbpiL2arT4A) find ich stellenweise deutlich verspannter als diesen Perfume hier. Hier würde ich eher von weg gerittenem nat. Bewegungablauf sprechen.
Kommst Du vielleicht mal eine Diskussion aus, OHNE einen Turnierler als NOCH schlechter ins Feld zu führen – die beiden Reitweisen lassen sich doch nicht mal im Ansatz vergleichen.

Verfasst: Fr, 25. Mär 2011 19:11
von Paula
das Pferd ist gar nicht gestellt und gebogen, es ist im Hals und in den Ganaschen fast gerade
es schleppt das Äußere Hinterbein nur mit, nimmt gar keine Last auf ,wie auch
hier ist keine Schubkraft da, also kann auch keine Schubkraft in Tragkraft umgewandelt werden.
schön, der Schweif pendelt das Pferd wirkt gelassen aber komplett schwunglos

Verfasst: Fr, 25. Mär 2011 19:12
von sab
Natürlich ist der ruhige Schweif alleine KEIN Indikator für gutes Reiten. Cubano hats schon geschrieben, Verspannungen können sich auf verschiedene Arten äußern. Für mich ist allerdings der Strom, unter der das Pferd im Galopp und Piaffe (oder was immer das sein soll, es ist mehr Gehampel) steht, zum Anfassen- das kann man förmlich fühlen. Und es gibt eine Reihe von Indikatoren dafür, die hier von verschiedenen Leuten schon beschrieben worden sind. Ein Indikator ist der Takt, der in den beiden Sequenzen immer wieder verloren geht. Für mich ist diese Art zu Reiten ganz billige Blenderei.

LG

Sabine