Verfasst: Fr, 12. Aug 2011 08:35
@ Rosana: Dein Beispiel macht mir Mut, es jetzt einmal eine Zeitlang mit dem Glücksrad zu versuchen, Anlehnung zu erarbeiten. Du reitest so bei Dr. Ritter? Respekt, was sagt er denn dazu?
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In diesem Fall KANN das innere Bild auch nicht funktionieren. Denn bei einem Pferd, was sich einrollt, stimmt die Anlehnung nicht - ergo lässt es sich nicht nach vorn schieben. Aber ich weiß, was Du meinst mit den inneren Bildern. Für mich persönlich ist dieser Vergleich mit dem Vögelchen, was ich in der Hand halte und was ich weder zerdrücken noch wegfliegen lassen darf, so ein Beispiel – ich finde dieses innere Bild einfach nur grottendoofskywalker hat geschrieben:Ehrlich gesagt ist das einer der furchtbarsten VErgleiche, die ich kenne - für mich persönlich, das hat mich eeewig verwirrt. Ich verstehe schon was damit gemeint ist, aber der Zügel ist nunmal kein Stab
. Wenn ein Pferd sich beispielsweise einrollt, und ich geb die Hand nach vor, kann ich das Pferd nicht nach vorn "schieben" (wenn es sich sträubt und nicht mitmacht).
Deine Beschreibung kommt mir so vor, wie meine Erfahrungen mit meinem Sensibelchen auf Kandare im Vergleich zur Trense: Man hat mir der gewohnten Zäumung einen so großen Ausbildungsvorsprung, dass die ungewohnte (bei dir die Trense, bei mir die Kandare) erstmal einen gewaltigen Rückschritt darstellt. Man kann nun entweder sehr viel Energie hineinlegen, diesen Vorsprung aufzuholen - oder man kann es sein lassen.Rosana hat geschrieben:[Ich bleibe aber trotzdem dran und reite ca. 1x die Woche mit Gebiss, einfach weil ich das auch können will. Und gaaanz, gaanz langsam wird es besser...
Moins.:D Ehrlich gesagt ist das einer der furchtbarsten VErgleiche, die ich kenne - für mich persönlich, das hat mich eeewig verwirrt. Ich verstehe schon was damit gemeint ist, aber der Zügel ist nunmal kein Stab :D . Wenn ein Pferd sich beispielsweise einrollt, und ich geb die Hand nach vor, kann ich das Pferd nicht nach vorn "schieben" (wenn es sich sträubt und nicht mitmacht).
Ich kann aber generell nicht mit so Bildern, vielleicht liegt es daran.
Ich hab mich auch immer gefragt: wenn die Zügel wie Stäbe fungieren sollen, warum nimmt man keine Stäbe? :D
Nur als kleiner Exkurs ;-) ... dass nicht jeder Reitschüler damit was anfangen kann.
Aaah *lichtaufgeht* - ja da hast du recht mit der DurchblutungJolly hat geschrieben:Weil die Zunge wie ein Muskel arbeitet, d.h. durch Bewegung wird sie weiterhin durchblutet. Bei Druck auf Haut die direkt über Knochen und nicht über Muskel gespannt ist, funktioniert die Durchblutung nicht mehr.
Auch die Knochenhaut wird schnell gereitzt, wenn Druck ausgeübt wird.
In diesem Fall meinte ich jetzt "Druck" nicht irgendwie negativ behaftet, sondern ganz schlicht den physikalischen Druck, der einfach entstehen muss, wenn ich Anlehnung suche. Bzw. auch ohne: jede Zäumung, jeder Riemen, übt auf die Hautstelle, wo er aufliegt, allein durch sein Eigengewicht Druck aus. Also Völlig wertfrei meinte ich das in diesem Fall.... Daher finde ich das Wort "Druck" immer wenig geeignet, es hat immer einen Beigeschmack von Zwang. Kontakt finde ich da passender.
Naja, das Bild von den Stangen wird aber genau dann oft verwendet, wenn es eben nicht funktioniert: ich hab eben schon so oft gelesen: "stell dir vor, du hättest 2 Stangen statt Zügel" ... es hilft aber die Vorstellung nicht, wenn das Pferd nicht mitmacht. Als Reitschüler verscuht man dann krampfhaft sich das vorzustellen und glaubt, es hilft. In Wirklichkeit ist es aber nur ein Vergleich, wie es sich anfühlen soll, wenn ich dich jetzt recht verstehe. Dann hilft das Bild aber einem Reitschüler ja kaum (sondern eh nur dem, der es sowieso kann).Cubano hat geschrieben:In diesem Fall KANN das innere Bild auch nicht funktionieren. Denn bei einem Pferd, was sich einrollt, stimmt die Anlehnung nicht - ergo lässt es sich nicht nach vorn schieben. Aber ich weiß, was Du meinst mit den inneren Bildern. Für mich persönlich ist dieser Vergleich mit dem Vögelchen, was ich in der Hand halte und was ich weder zerdrücken noch wegfliegen lassen darf, so ein Beispiel – ich finde dieses innere Bild einfach nur grottendoofskywalker hat geschrieben:Ehrlich gesagt ist das einer der furchtbarsten VErgleiche, die ich kenne - für mich persönlich, das hat mich eeewig verwirrt. Ich verstehe schon was damit gemeint ist, aber der Zügel ist nunmal kein Stab
. Wenn ein Pferd sich beispielsweise einrollt, und ich geb die Hand nach vor, kann ich das Pferd nicht nach vorn "schieben" (wenn es sich sträubt und nicht mitmacht).
Ne, es hilft dann, wenn Dein Pferd mitmacht, sprich die Anlehnung ok ist. Zumindest hilft es mir in der Vorstellung, nicht zu viel wegzuwerfen – wozu ich bisweilen durchaus neige…skywalker hat geschrieben:Dann hilft das Bild aber einem Reitschüler ja kaum (sondern eh nur dem, der es sowieso kann).
Hi Skywalker, vielleicht kann ich diesen Gedankengang etwas auflockern.skywalker hat geschrieben: Versteh ichs jetzt so richtig:
Das Pferd soll in Anlehnung ja ein wenig gegen die Hand "ziehen". Durch das Ziehen verspannt es sich. Und diese Verspannung löse ich mit Gebiss, indem ich den Unterkiefer lockere? (...)
Dann müsste man sich nur fragen, wozu überhaupt anlehnung, wenn sie Verspannung hervorruft, und dann müssten einfach die positiven Effekte der Anlehnung mehr sein als dieser eine negative Effekt (den man - mit GEbiss - ja verhindern könnte).
*weitergrübel*