guckiges Pferd vernünftig arbeiten
Moderatoren: Julia, ninischi, Janina
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Ich hole das Thema nochmal hoch.
Ich wollte vielen Dank sagen, für die ganzen Tips, die hier gegeben wurden, denn meine Stute hat auch schon seit einiger Zeit so ein Problem mit einer Ecke und ich freue mich schon darauf, morgen zu probieren, was ihr hier geraten habt.
Ich hoffe sehr, dass es klappt und ich bin auch ziemlich beruhhigt, dass es noch andere gibt, die das gleiche Problem haben wie ich
.
GlG
Ich wollte vielen Dank sagen, für die ganzen Tips, die hier gegeben wurden, denn meine Stute hat auch schon seit einiger Zeit so ein Problem mit einer Ecke und ich freue mich schon darauf, morgen zu probieren, was ihr hier geraten habt.
Ich hoffe sehr, dass es klappt und ich bin auch ziemlich beruhhigt, dass es noch andere gibt, die das gleiche Problem haben wie ich

GlG
Der Umgang mit Pferden ist für mich die Möglichkeit, aus der Realität zu flüchten, aus einer Welt und Zeit und Situation, in die ich nie wollte, es ist für mich die Tür zu meiner eigenen Welt, in der alles so ist, wie es sein soll.
Guckiges Pferd vernünftig arbeiten
Hallo Minou,
ich habe ab April/Mai jedes Jahr die Probleme dass mein Pferd extrem guckig/spannig ist.
Ich bringe das in Zusammenhang mit der Umstellung auf die Weiden (mein Pferd lebt in einem OFfenstall und ist sehr ranghoch). Es wurde langsam besser, als ich so ziemlich alles Kraftfutter (200 Gramm) runter gefahren habe und das Leinöl auch weg gelassen habe. Seit einer Woche lasse ich auch das Mineralfutter weg und jetzt ist es fast zu 100 Prozent weg! Ich glaube, dass es mit dem Eiweiß im Gras zu tun hat, das "ein zu Viel" sie "Gespenster" sehen lässt.
Mein Reitlehrer schraubt einfach das Programm runter und wir arbeiten das Pferd nur so, was eben "anbietet".
Im Gelände ist er allein auch guckiger aber eben noch händelbar in der Gruppe kein Problem.
Vielleicht liegt es wirklich an dem Eiweiß???
ich habe ab April/Mai jedes Jahr die Probleme dass mein Pferd extrem guckig/spannig ist.
Ich bringe das in Zusammenhang mit der Umstellung auf die Weiden (mein Pferd lebt in einem OFfenstall und ist sehr ranghoch). Es wurde langsam besser, als ich so ziemlich alles Kraftfutter (200 Gramm) runter gefahren habe und das Leinöl auch weg gelassen habe. Seit einer Woche lasse ich auch das Mineralfutter weg und jetzt ist es fast zu 100 Prozent weg! Ich glaube, dass es mit dem Eiweiß im Gras zu tun hat, das "ein zu Viel" sie "Gespenster" sehen lässt.
Mein Reitlehrer schraubt einfach das Programm runter und wir arbeiten das Pferd nur so, was eben "anbietet".
Im Gelände ist er allein auch guckiger aber eben noch händelbar in der Gruppe kein Problem.
Vielleicht liegt es wirklich an dem Eiweiß???
Mit reiterlichen Grüßen!!!
Mal nachhake:biene bzzz hat geschrieben:Ich hole das Thema nochmal hoch.
Ich wollte vielen Dank sagen, für die ganzen Tips, die hier gegeben wurden, denn meine Stute hat auch schon seit einiger Zeit so ein Problem mit einer Ecke und ich freue mich schon darauf, morgen zu probieren, was ihr hier geraten habt.
Ich hoffe sehr, dass es klappt und ich bin auch ziemlich beruhhigt, dass es noch andere gibt, die das gleiche Problem haben wie ich.
GlG
Biene, wie hat das geklappt bei Euch? Hat sich das Ecken-Problem gelöst?
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Nein, leider ist es noch nicht gelöst. An manchen Tagen klappt es besser, an manchen schlechter. Ich kann an einigen wenigen Tagen sogar an der Ecke vorbeigaloppieren, meist ist aber schon allein Trab problematisch.Dinah hat geschrieben:Mal nachhake:biene bzzz hat geschrieben:Ich hole das Thema nochmal hoch.
Ich wollte vielen Dank sagen, für die ganzen Tips, die hier gegeben wurden, denn meine Stute hat auch schon seit einiger Zeit so ein Problem mit einer Ecke und ich freue mich schon darauf, morgen zu probieren, was ihr hier geraten habt.
Ich hoffe sehr, dass es klappt und ich bin auch ziemlich beruhhigt, dass es noch andere gibt, die das gleiche Problem haben wie ich.
GlG
Biene, wie hat das geklappt bei Euch? Hat sich das Ecken-Problem gelöst?
Nun ja, wir arbeiten weiter daran und ich bin mir sicher, dass wir es schaffen werden

GlG
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So, jetzt, einige Wochen später, wollte ich mich nochmals melden. Wir haben Tag für Tag an der Gruselecke gearbeitet und mittlerweile kann ich jetzt sogar daran vorbeigaloppieren
.
Ich habe viel probiert, bin oft auch nur mit Halfter und Leckerlis in die Halle und sind auf das Eck zu, immer wieder stehen geblieben und das so lange, bis sie entspannt wegschaute und dann sofort Belohnung.
Aber auch das gab keinen dauerhaften Erfolg.
Bei meiner Stute hat es letzendlich geholfen, ihr Verhalten einfach völlig zu ignorieren, ruhig zu bleiben und einfach weiterreiten.
Sie musste dran vorbei, ich habe sie allerdings natürlich nicht mit Gerte und co "durchgezwungen", das wäre wohl völlig falsch gewesen.
Verlangsamte sie ihr Tempo stark, kam schon auch mal eine kräftigere treibende Hilfe und ggf auch mal ein leichtes Anticken mit der Gerte, aber dann ging es auf einmal auch.
Wichtig ist bei meiner auch, sie mit den Hilfen nicht völlig alleinzulassen, das mag sie an der Ecke bis jetzt noch nicht, sondern ich "rahme sie etwas ein", nehme die Zügel leicht auf, setze mich bewusst etwas schwerer hin und spreche evtl ein beruhigendes Wort. Ganz nach dem Motto: "Du bist nicht allein, wir gehen da jetzt zusammen durch und gut ist".
Und das hat gut geklappt und ich hoffe, es bleibt so.

Ich habe viel probiert, bin oft auch nur mit Halfter und Leckerlis in die Halle und sind auf das Eck zu, immer wieder stehen geblieben und das so lange, bis sie entspannt wegschaute und dann sofort Belohnung.
Aber auch das gab keinen dauerhaften Erfolg.
Bei meiner Stute hat es letzendlich geholfen, ihr Verhalten einfach völlig zu ignorieren, ruhig zu bleiben und einfach weiterreiten.
Sie musste dran vorbei, ich habe sie allerdings natürlich nicht mit Gerte und co "durchgezwungen", das wäre wohl völlig falsch gewesen.
Verlangsamte sie ihr Tempo stark, kam schon auch mal eine kräftigere treibende Hilfe und ggf auch mal ein leichtes Anticken mit der Gerte, aber dann ging es auf einmal auch.
Wichtig ist bei meiner auch, sie mit den Hilfen nicht völlig alleinzulassen, das mag sie an der Ecke bis jetzt noch nicht, sondern ich "rahme sie etwas ein", nehme die Zügel leicht auf, setze mich bewusst etwas schwerer hin und spreche evtl ein beruhigendes Wort. Ganz nach dem Motto: "Du bist nicht allein, wir gehen da jetzt zusammen durch und gut ist".
Und das hat gut geklappt und ich hoffe, es bleibt so.
Der Umgang mit Pferden ist für mich die Möglichkeit, aus der Realität zu flüchten, aus einer Welt und Zeit und Situation, in die ich nie wollte, es ist für mich die Tür zu meiner eigenen Welt, in der alles so ist, wie es sein soll.
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So, für alle die es interessiert hab ich Neuigkeiten.
Seit zwei Monaten lebt mein Pferd in einem HIT-Aktivstall.
Seit dem ist Herr Pferd wie ausgewechselt. Er ist total entspannt. Reiten ist einfach wunderbar. Wir haben große Fortschritte gemacht.
Scheinbar gab es die Probleme doch wegen seines hohen Ranges.
Allerdings ist der Stall fast 30km entfernt und natürlich auch im Unterhalt teurer. Mit Dieselkosten zahl ich doppelt soviel wie früher.
Aber ich hab jetzt wieder soviel Spaß mit Pferd und an der Reiterei, da reut mich kein Cent.
Dazu kommt noch Eberhard Weiß regelmäßig für Kurse auf die Anlage, was mich als langjährige J. Vosseler-Schülerin besonders freut.
Seit zwei Monaten lebt mein Pferd in einem HIT-Aktivstall.
Seit dem ist Herr Pferd wie ausgewechselt. Er ist total entspannt. Reiten ist einfach wunderbar. Wir haben große Fortschritte gemacht.
Scheinbar gab es die Probleme doch wegen seines hohen Ranges.
Allerdings ist der Stall fast 30km entfernt und natürlich auch im Unterhalt teurer. Mit Dieselkosten zahl ich doppelt soviel wie früher.
Aber ich hab jetzt wieder soviel Spaß mit Pferd und an der Reiterei, da reut mich kein Cent.
Dazu kommt noch Eberhard Weiß regelmäßig für Kurse auf die Anlage, was mich als langjährige J. Vosseler-Schülerin besonders freut.
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Indem uns das Pferd sein Vertrauen schenkt, fordert es uns zu einer disziplinierten Reitweise auf. Charles de Kunffy
Indem uns das Pferd sein Vertrauen schenkt, fordert es uns zu einer disziplinierten Reitweise auf. Charles de Kunffy
- Finchen
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Das sind ja mal gute Neuigkeiten! (gut, abgesehen von den hohen Kosten
). Toll, dass du deinem Pferd den Versuch gegönnt hast, noch toller, dass jetzt offenbar mehr Zufriedenheit und Ausgeglichenheit herrscht, ist ja auch fürs Pferd wesentlich angenehmer!
Alles Gute und vor allem weiterhin jetzt ganz viel Freude an der Reiterei wünsche ich dir bzw euch!

Alles Gute und vor allem weiterhin jetzt ganz viel Freude an der Reiterei wünsche ich dir bzw euch!
So, ich muss mir hier leider auch einmal einreihen
Ich habe eine junge Stute (im Frühjahr/Sommer letzten Jahres eingeritten) die auch eine absolute Gruselecke in der Halle auserkoren hat. In dieser Ecke ist in meinen Augen
nie etwas passiert. Dort liegen ein paar Pylonen, ein Gymnastikball, drei Ständer, die Aufstiegshilfe. Halt das übliche. Wir stehen jetzt seit Oktober in diesem Stall und seitdem hat sich dieser Ecke immer mehr zu einem Pferdefressenden Ungeheuer entwickelt. Gehe ich mit ihr an der Hand dort vorbei wird die Ecke zwar misstrauisch beäugt aber sie geht mit mir ohne Probleme. An der Longe kürzt sie in der Ecke gerne mal den Zirkel ab. Reite ich sie geht sie im Schritt gibt es Tage an denen ich nur schwer an der Ecke vorbei komme. Sie scheut und würde am liebsten einen großen Bogen darum machen oder auf dem Absatz kehrt. Im Trab ist es ganz schlimm. Da ist sie die ganze Zeit extrem spannig, reißt den Kopf hoch, drückt den Rücken weg. Von Losgelassenheit kann da keine Rede sein.Es ist echt ein Trauerspiel
Sie hat scheinbar wahnsinnige Angst dort. Ich hab schon mehrere Sachen probiert. Ich hab versucht ihre Eskarpaden zu ignorieren und einfach weiter zu reiten was aber sehr schwer ist wenn sie eigenmächtig die Hand wechselt weil sie sich nicht an der Ecke vorbei traut. Dann habe ich versucht strenger zu sein. Glotzen mit Gertenklaps und Ermahnung zu kommentieren. Das hat es meiner Ansicht nach aber noch schlimmer gemacht.Dann habe ich versucht sie durch Bahnfiguren abzulenken. Aber sie ist so auf die Ecke fixiert und macht sich steif wie ein Brett. Dann habe ich sie in der Ecke immer mal wieder Pause machen lassen, Leckerlis in der Ecke gefüttert, sie gelobt. Aber sobald wir wieder in Bewegung waren, gings wieder von vorne los.
Vor dem Aufsteigen gehe ich meistens einige Runden mit ihr und sie darf sich alles angucken. Dann steige ich genau in dieser Ecke (weil dort die Aufstiegshilfe steht) auf. Da bleibt sie ganz ruhig stehen.
Seit gestern fütter ich Magnesium+L-Tryptophan dazu, vielleicht wird sie so was gelassener
.
Auf dem Außenreitplatz habe ich das Problem nicht. Da guckt sie zwar auch wenn jemand kommt oder ein Pferd dort lang läuft aber das ist alles im ganz normales Jungpferderahmen. Ansonsten ist sie kein ängstliches Pferd, eher neugierig und aufgeschlossen.Gut manchmal Jungpferdetypisch etwas unsicher aber absolut im Rahmen.Ich bin schon von mehreren Reitern mit denen ich oft ins Gelände gehe gelobt worden wie cool und zuverlässig sie für ihr Alter ist.
Ich bin auch kein ängstlicher Reiter und sie macht auch keinen Blödsinn der mich in Wohnungsnot bringen würde aber es nervt einfach weil ich nicht vernünftig mit ihr arbeiten kann und es einfach extrem ungesund für sie ist wenn sie á la "KopfhochRückenweg* durch die Gegend stiefelt.

Ich habe eine junge Stute (im Frühjahr/Sommer letzten Jahres eingeritten) die auch eine absolute Gruselecke in der Halle auserkoren hat. In dieser Ecke ist in meinen Augen


Sie hat scheinbar wahnsinnige Angst dort. Ich hab schon mehrere Sachen probiert. Ich hab versucht ihre Eskarpaden zu ignorieren und einfach weiter zu reiten was aber sehr schwer ist wenn sie eigenmächtig die Hand wechselt weil sie sich nicht an der Ecke vorbei traut. Dann habe ich versucht strenger zu sein. Glotzen mit Gertenklaps und Ermahnung zu kommentieren. Das hat es meiner Ansicht nach aber noch schlimmer gemacht.Dann habe ich versucht sie durch Bahnfiguren abzulenken. Aber sie ist so auf die Ecke fixiert und macht sich steif wie ein Brett. Dann habe ich sie in der Ecke immer mal wieder Pause machen lassen, Leckerlis in der Ecke gefüttert, sie gelobt. Aber sobald wir wieder in Bewegung waren, gings wieder von vorne los.
Vor dem Aufsteigen gehe ich meistens einige Runden mit ihr und sie darf sich alles angucken. Dann steige ich genau in dieser Ecke (weil dort die Aufstiegshilfe steht) auf. Da bleibt sie ganz ruhig stehen.
Seit gestern fütter ich Magnesium+L-Tryptophan dazu, vielleicht wird sie so was gelassener

Auf dem Außenreitplatz habe ich das Problem nicht. Da guckt sie zwar auch wenn jemand kommt oder ein Pferd dort lang läuft aber das ist alles im ganz normales Jungpferderahmen. Ansonsten ist sie kein ängstliches Pferd, eher neugierig und aufgeschlossen.Gut manchmal Jungpferdetypisch etwas unsicher aber absolut im Rahmen.Ich bin schon von mehreren Reitern mit denen ich oft ins Gelände gehe gelobt worden wie cool und zuverlässig sie für ihr Alter ist.
Ich bin auch kein ängstlicher Reiter und sie macht auch keinen Blödsinn der mich in Wohnungsnot bringen würde aber es nervt einfach weil ich nicht vernünftig mit ihr arbeiten kann und es einfach extrem ungesund für sie ist wenn sie á la "KopfhochRückenweg* durch die Gegend stiefelt.
- Heike74
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- Registriert: Mi, 26. Mai 2010 19:10
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Hallo,
auch ich habe so einen Experten. An manchen Tagen läuft er so entspannt am langen Zügel durch die Ecke, schießt plötzlich los, ist nach 10 m wieder entspannt. An anderen Tagen will er schon Mitte der langen Seite nicht weitergehen und lässt sich aber mit bestimmter konsequenter aber freundlicher Aufforderung zum weitergehen animieren (allerdings natürlich dann ganz spannig).
Ich habe mit diesem Pferd die Erfahrung gemacht, das es sehr wohl einen Unterschied macht, ob ich im Sattel bin oder am Boden. Am Boden sieht mein Pferd mich, springt zwar in der Ecke auch einmal weg (aber selten) aber im Sattel ist das noch einmal eine ganz andere Nummer.
Das Problem ist, das (zumindest noch) keine Beständigkeit da ist und das macht die Angelegenheit ja teilweise auch gefährlich. Wie ich schon geschrieben habe ist es an manchen Tagen problemlos, sogar entspannt am langen Zügel dort herzureiten und plötzlich (meistens knackt es gerade dann in der Ecke irgendwo von außen...) schießt er los. Da muß man als Reiter natürlich auch immer wieder den Mut und die Überwindung aufbringen, den Zügel und den Schenkel wieder locker zu lassen...
Ich wünsche niemandem solch ein Pferd und jeder, der mit solch einem Tier einmal Erfahrungen gemacht hat, wird mir sicherlich zustimmen. Alle anderen sollten sich bewusst sein, wie brav ihre Pferde sind
auch ich habe so einen Experten. An manchen Tagen läuft er so entspannt am langen Zügel durch die Ecke, schießt plötzlich los, ist nach 10 m wieder entspannt. An anderen Tagen will er schon Mitte der langen Seite nicht weitergehen und lässt sich aber mit bestimmter konsequenter aber freundlicher Aufforderung zum weitergehen animieren (allerdings natürlich dann ganz spannig).
Ich habe mit diesem Pferd die Erfahrung gemacht, das es sehr wohl einen Unterschied macht, ob ich im Sattel bin oder am Boden. Am Boden sieht mein Pferd mich, springt zwar in der Ecke auch einmal weg (aber selten) aber im Sattel ist das noch einmal eine ganz andere Nummer.
Das Problem ist, das (zumindest noch) keine Beständigkeit da ist und das macht die Angelegenheit ja teilweise auch gefährlich. Wie ich schon geschrieben habe ist es an manchen Tagen problemlos, sogar entspannt am langen Zügel dort herzureiten und plötzlich (meistens knackt es gerade dann in der Ecke irgendwo von außen...) schießt er los. Da muß man als Reiter natürlich auch immer wieder den Mut und die Überwindung aufbringen, den Zügel und den Schenkel wieder locker zu lassen...
Ich wünsche niemandem solch ein Pferd und jeder, der mit solch einem Tier einmal Erfahrungen gemacht hat, wird mir sicherlich zustimmen. Alle anderen sollten sich bewusst sein, wie brav ihre Pferde sind

Hallo,
ich bin auch mal eine Zeitlang ein sehr guckiges Pferd geritten. Ein sehr freundlicher Wallach, aber unter dem Sattel unberechenbar schreckhaft. Der hätte nie gebockt oder Ähnliches, aber wenn der sich erschrocken hat (meistens wenn man alleine unterwegs war), dann so richtig panisch. Mit klopfendem Herz, zitternd und einfach davongestürmt. Dazu noch unglaublich schnell (hoher Blutanteil) und sehr schmal. Wenn der losging, konnte man nur hoffen, dass man oben blieb.
Bei uns lag das an zwei wesentlichen Dingen. Am Boden hat er mir voll vertraut, unterm Sattel aber nicht. Diesen Schritt darf man gerade bei guckigen und sensiblen Pferden nicht unterschätzen, wenn auf einmal der Reiter "weg" ist. Der Wallach war allerdings rangniedrig und hat auch gerne Verantwortung abgegeben, sobald er das mit seinem Gemüt vereinbaren konnte. Unterm Sattel hat er sich damit aber sehr schwer getan, da halfen keine beruhigenden Worte, kein Klopfen, gar nix. Was etwas geholfen hat, war eine stärkere Einrahmung durch Hilfen, bevor es überhaupt zu Schrecksituationen kommen konnte.
Zweitens hatte ich nach einiger Zeit natürlich eine "Hab-Acht-Stellung", egal wie sehr ich mich angestrengt habe, diese zu vermeiden.
Bei uns hat es geholfen, am Boden zu arbeiten, aber so, dass das Pferd mich nicht sieht. Also z.B. Langzügel und den Abstand immer weiter vergrößern. Dabei hatte ich das Gefühl, dass ich das erste Mal den Teufelskreis, der vor allem durch meine Erwartungshaltung entstanden ist, durchbrechen konnte...Die Aussetzer wurden auch weniger, aber ganz wegbekommen hat man das nie.
Blinky
ich bin auch mal eine Zeitlang ein sehr guckiges Pferd geritten. Ein sehr freundlicher Wallach, aber unter dem Sattel unberechenbar schreckhaft. Der hätte nie gebockt oder Ähnliches, aber wenn der sich erschrocken hat (meistens wenn man alleine unterwegs war), dann so richtig panisch. Mit klopfendem Herz, zitternd und einfach davongestürmt. Dazu noch unglaublich schnell (hoher Blutanteil) und sehr schmal. Wenn der losging, konnte man nur hoffen, dass man oben blieb.
Bei uns lag das an zwei wesentlichen Dingen. Am Boden hat er mir voll vertraut, unterm Sattel aber nicht. Diesen Schritt darf man gerade bei guckigen und sensiblen Pferden nicht unterschätzen, wenn auf einmal der Reiter "weg" ist. Der Wallach war allerdings rangniedrig und hat auch gerne Verantwortung abgegeben, sobald er das mit seinem Gemüt vereinbaren konnte. Unterm Sattel hat er sich damit aber sehr schwer getan, da halfen keine beruhigenden Worte, kein Klopfen, gar nix. Was etwas geholfen hat, war eine stärkere Einrahmung durch Hilfen, bevor es überhaupt zu Schrecksituationen kommen konnte.
Zweitens hatte ich nach einiger Zeit natürlich eine "Hab-Acht-Stellung", egal wie sehr ich mich angestrengt habe, diese zu vermeiden.
Bei uns hat es geholfen, am Boden zu arbeiten, aber so, dass das Pferd mich nicht sieht. Also z.B. Langzügel und den Abstand immer weiter vergrößern. Dabei hatte ich das Gefühl, dass ich das erste Mal den Teufelskreis, der vor allem durch meine Erwartungshaltung entstanden ist, durchbrechen konnte...Die Aussetzer wurden auch weniger, aber ganz wegbekommen hat man das nie.
Blinky