Galopptraining 20 Minuten am Stück
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diese pferde sind natürlich auch zum galoppieren gemacht.
tolle sportliche leistung, auch wenn man über die unfreiwillige beteiligung der pferde - wie in jedem pferdesport - diskutieren kann.
wir haben früher galopper bis zu 1h ruhig (!) galoppieren lassen - das ist indes i, sport eine ungewöhnliche methode. den blütern macht das stündchen nicht viel aus, viele begannen nach ein paar tausend metern erst mit dem pullen.
wunderbare pferde

wir haben früher galopper bis zu 1h ruhig (!) galoppieren lassen - das ist indes i, sport eine ungewöhnliche methode. den blütern macht das stündchen nicht viel aus, viele begannen nach ein paar tausend metern erst mit dem pullen.

Über einen Zeitraum von 10, 20 oder mehr Minuten ruhig zu galoppieren ist das eine - das Rennen da ist ja aber mit richtig viel Gas. Wirklich krass.
Wir fahren mit unseren beiden Spaniern alle ein, zwei Jahre nach Holland ans Meer. Da bin ich auch jedesmal überrascht, wie lange die schnell galoppieren können und am liebsten gar nicht mehr aufhören würden, obwohl wir sowas zu Hause nicht mal ansatzweise machen können, da ist man ja schon froh, wenn man mal einen Kilometer am Stück galoppieren kann ...
Wir fahren mit unseren beiden Spaniern alle ein, zwei Jahre nach Holland ans Meer. Da bin ich auch jedesmal überrascht, wie lange die schnell galoppieren können und am liebsten gar nicht mehr aufhören würden, obwohl wir sowas zu Hause nicht mal ansatzweise machen können, da ist man ja schon froh, wenn man mal einen Kilometer am Stück galoppieren kann ...
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Jetzt gibt es ja einen recht umfangreiche Sammlung an Meinungen/Äußerungen zu mehr oder weniger ausgiebigen Galopp-Einheiten und welche Pferde diese besser oder weniger gut "vertragen"...
Wie seht ihr das aber in Bezug auf die ursprüngliche Aussage von HB, dass für versammelnde Arbeit diese 20 Minuten Galopp Voraussetzung sein sollen?
Wie seht ihr das aber in Bezug auf die ursprüngliche Aussage von HB, dass für versammelnde Arbeit diese 20 Minuten Galopp Voraussetzung sein sollen?
Für eine wirklich gute Versammlung braucht es Kraft und Kondition, Balance und ein gutes Körpergefühl. Wie man die erarbeitet, hängt individuell von Pferd und Reiter ab. Eine gute Grundkondition schadet niemals, aber die muss man nicht zwingend durch galoppieren erarbeiten. Aber das hatten wir eigentlich schon. 

- Finchen
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Jaaa... einige Aussagen dazu gab es schon, aber jetzt wurden ja noch weitere Stimmen zum Galopp allegemein laut - da haben mich weitere Meinungen interessiert, denke die sind unterschiedlich.Max1404 hat geschrieben:Für eine wirklich gute Versammlung braucht es Kraft und Kondition, Balance und ein gutes Körpergefühl. Wie man die erarbeitet, hängt individuell von Pferd und Reiter ab. Eine gute Grundkondition schadet niemals, aber die muss man nicht zwingend durch galoppieren erarbeiten. Aber das hatten wir eigentlich schon.

Übergänge, Übergänge, Übergänge!Max1404 hat geschrieben:Für eine wirklich gute Versammlung braucht es Kraft und Kondition, Balance und ein gutes Körpergefühl. Wie man die erarbeitet, hängt individuell von Pferd und Reiter ab. Eine gute Grundkondition schadet niemals, aber die muss man nicht zwingend durch galoppieren erarbeiten. Aber das hatten wir eigentlich schon.
Sonst wird das nichts!
@gimlinchen: Es ist beeindruckend dort, war einmal dabei. Ausgerechnet der Vater des absolut ausdauerlosen WBs ist 3mal die Velka mitgelaufen (2mal unter den ersten 3 platziert!). Allerdings ist er beim letzten Mal auch dort/deswegen gestorben. Beinbruch.
Schließe mich Max da an - ich sag mal so, in den allermeisten Fällen werden ernsthaft über einen längeren Zeitraum hochversammlungsfähige Pferde, die alle Variationen der Dressur beherrschen, kaum ein Problem damit haben, 20min zu kantern.
Und um Kondition aufzubauen, ist längeres (aber mit Kopf betriebenes) Kantern mM eine sehr gute Möglichkeit, die vielen Pferden auch gefällt. Kann dann jeder das draus machen, was zum Pferd passt - sei es dass man mit längerem Kanter die Kondition aufbaut, sei es dass man sie damit überprüft. Wer die Möglichkeit hat, da empfehle ich auch evt. gegen die eigene erste Reaktion sich mal mit dem Thema Galopptraining und Ausdauertraining auseinanderzusetzen. Das muss eben auch gar gar nicht langweilig sein... insbesondere, wenn man womöglich noch eine Wellenbahn odgl. nutzen kann.
Und - es tut auch mal gut, das Pferd einfach mal ein wenig in einer Gangart ruhen zu lassen, machen zu lassen, das Gelände arbeiten zu lassen, das Pferd sich selbst finden lassen. Auch fortwährende Übergänge können zu enormen Stress und Überfülle an geistigen Aufgaben führen.
Allerdings sind Übergänge natürlich eine wichtige Sache in der Dressur.
Schließe mich Max da an - ich sag mal so, in den allermeisten Fällen werden ernsthaft über einen längeren Zeitraum hochversammlungsfähige Pferde, die alle Variationen der Dressur beherrschen, kaum ein Problem damit haben, 20min zu kantern.
Und um Kondition aufzubauen, ist längeres (aber mit Kopf betriebenes) Kantern mM eine sehr gute Möglichkeit, die vielen Pferden auch gefällt. Kann dann jeder das draus machen, was zum Pferd passt - sei es dass man mit längerem Kanter die Kondition aufbaut, sei es dass man sie damit überprüft. Wer die Möglichkeit hat, da empfehle ich auch evt. gegen die eigene erste Reaktion sich mal mit dem Thema Galopptraining und Ausdauertraining auseinanderzusetzen. Das muss eben auch gar gar nicht langweilig sein... insbesondere, wenn man womöglich noch eine Wellenbahn odgl. nutzen kann.
Und - es tut auch mal gut, das Pferd einfach mal ein wenig in einer Gangart ruhen zu lassen, machen zu lassen, das Gelände arbeiten zu lassen, das Pferd sich selbst finden lassen. Auch fortwährende Übergänge können zu enormen Stress und Überfülle an geistigen Aufgaben führen.
Allerdings sind Übergänge natürlich eine wichtige Sache in der Dressur.
amara hat geschrieben:Und - es tut auch mal gut, das Pferd einfach mal ein wenig in einer Gangart ruhen zu lassen, machen zu lassen, das Gelände arbeiten zu lassen, das Pferd sich selbst finden lassen. Auch fortwährende Übergänge können zu enormen Stress und Überfülle an geistigen Aufgaben führen.
Allerdings sind Übergänge natürlich eine wichtige Sache in der Dressur.
Ich arbeite sehr gerne mit Übergängen und Tempiunterschieden (wobei ich Tempiunterschiede innerhalb einer Gangart noch viel wichtiger für die Erarbeitung der Versammlung empfinde als "nur" Übergänge).Übergänge, Übergänge, Übergänge!
Sonst wird das nichts!
Mein eines Pferd bietet sich dafür an, bzw. bei ihm ist es Gift, ihn lange in einer Gangart ohne weitere "Herausforderungen" zu lassen, es ist ihm zu langweilig, er fängt dann an, sich jede Menge Unsinn auszudenken, oder er schaltet geistig ab. Also: viele Übergänge, Wendungen, Lektionen, Tempiunterschiede usw., um ihn zu beschäftigen. Bei anderen Pferden ist das anders, manche kommen in einer Gangart bei relativ anspruchslosem Programm (ganze Bahn, Zirkel) zur Ruhe, wie Amara das beschreibt. Und wieder andere heizen sich bei längeren Galopptouren so richtig auf und kommen gar nicht mehr runter (wie mein anderes Pferd).
Man kommt nicht umhin, sehr individuell auf Vorlieben, Temperament und Veranlagung einzugehen, wenn man ein Pferd ausbilden will. Deshalb reagiere ich auch recht allergisch auf Pauschalaussagen bezüglich Ausbildung oder RL, die ihr 08/15-Programm bei jedem Pferd-Reiter-Paar ohne Rücksicht auf Verluste durchziehen.

Bei uns stand heute Galopparbeit auf dem Programm und ich habe einfach mal auf die Uhr geschaut. Am Stück habe ich mein dickes Pony zwischen 5 und 7 Minuten galoppiert, während wir an einem runden, versammelten Bergaufgalopp, an einem gut durchgesprungenen Kontergalopp und einzelnen Fliegenden Wechseln arbeiteten. Dazwischen kurze Pausen zur Belohnung und zum neu Sammeln. Bei der Arbeit an den Pirouetten deutlich kürzere Galoppsequenzen.
Insgesamt hat das Pony rund 20 bis 25 min Galopparbeit gemacht, aber halt nicht um des Konditionstrainings willen, sondern einfach, weil das so anfiel.
Man kann jetzt den Umkehrschluss ziehen, dass dafür natürlich eine gewisse Galoppierkondition vorhanden sein muss, um sinnvoll eine solche Arbeit leisten zu können.
Das Pony war bei schwülem Wetter aber ohne Sonne anschließend mäßig feucht und sah es nicht für notwendig an, wirklcih tief zu atmen...
Mein Fazit: Die Galoppierkondition kommt im Laufe der Arbeit von allein,sofern ein Pferd über Jahre hinweg sinnvoll aufgebaut und gefördert wird. Wenn ich nicht grad einen GP reiten will, brauche ich somit wohl eher kein isoliertes Galopptraining, schon gar nicht derartig stupide und exzessiv wie 20 min im Kreis galoppieren.
Insgesamt hat das Pony rund 20 bis 25 min Galopparbeit gemacht, aber halt nicht um des Konditionstrainings willen, sondern einfach, weil das so anfiel.
Man kann jetzt den Umkehrschluss ziehen, dass dafür natürlich eine gewisse Galoppierkondition vorhanden sein muss, um sinnvoll eine solche Arbeit leisten zu können.
Das Pony war bei schwülem Wetter aber ohne Sonne anschließend mäßig feucht und sah es nicht für notwendig an, wirklcih tief zu atmen...
Mein Fazit: Die Galoppierkondition kommt im Laufe der Arbeit von allein,sofern ein Pferd über Jahre hinweg sinnvoll aufgebaut und gefördert wird. Wenn ich nicht grad einen GP reiten will, brauche ich somit wohl eher kein isoliertes Galopptraining, schon gar nicht derartig stupide und exzessiv wie 20 min im Kreis galoppieren.
Loslassen hilft
Esge, das sehe ich ganz genau so.esge hat geschrieben:Mein Fazit: Die Galoppierkondition kommt im Laufe der Arbeit von allein,sofern ein Pferd über Jahre hinweg sinnvoll aufgebaut und gefördert wird. Wenn ich nicht grad einen GP reiten will, brauche ich somit wohl eher kein isoliertes Galopptraining, schon gar nicht derartig stupide und exzessiv wie 20 min im Kreis galoppieren.

(und das habe ich jetzt nur geschrieben, um S&P ein wenig zu foppen!

