Seite 501 von 599

Verfasst: Do, 30. Apr 2015 15:46
von marquisa
Esge,wenn alle Pferde dieser Reiterin so laufen find ichs super! :lol:

Ne,die Sinnkrise kann ich nicht nachvollziehen,oder geht es hier darum,das non plus ultra aufzuzeigen?
Das Tierchen ist doch noch nicht lange unter dem Sattel,ich finde schon,dass im Laufe des Videos eine Verbesserung in Richtung fallenlassen des Halses zu sehen ist.Gut,die Maultätigkeit könnte besser sein und das Pferd könnte auch die Hand mehr suchen,ok.
Aber weiß der Teufel,ob er gerade mit seinen Zähnen beschäftigt ist?

Ich würde wahrscheinlich versuchen,ihn im Genick etwas beweglicher zu halten,da ist er mir auch etwas zu statisch.
Was mir gut gefällt ist das Arbeitstempo,dass er sich nicht verkriecht,nicht auf die Hand brummt und der Rücken beginnt auch schon,gut mitzuarbeiten.Das ist doch eine ordentliche Ausgangsbasis,um eine Balance zu erarbeiten.

Verfasst: Do, 30. Apr 2015 15:58
von Cubano
esge hat geschrieben:Die Bewegungen gehen nicht durch, es sucht nicht die Hand, das Maul ist absolut still und irgendwie ist mir das alles zu statisch für so ein junges Pferd.
Was mich angeht, finde ich ganz klar: Du verlangst hier eindeutig zu viel für ein Pferd, was erst so kurze Zeit unterm Sattel ist. Damit z.B. die Bewegung wirklich störungsfrei von hinten nach vorn durchlaufen kann, muss das Pferd konstant über den Rücken gehen, dazu braucht es die nötige Längung der gesamten Oberlinie, erst dann kann es tatsächlich an die Hand treten, etc. etc. etc.
Deshalb: Nö, ich kann Dir da auch nicht so wirklich folgen. Für den Ausbildungsstand des Pferdes ist das schon gute Arbeit – ich wollte, davon gäbe es mehr.

Verfasst: Do, 30. Apr 2015 17:38
von esge
Cubano ich verlange nicht mehr vom pferd. Höchstens mehr fühlen von der Reiterin. Weniger starre form. Na ja. Wie grsagt kann ich selbst nicht ganz den finger dtauf legen. Für mich geht das Pferd genauso starr wie eines das hds gezogen wurde. Nur halt nicht hfs...

Verfasst: Do, 30. Apr 2015 18:26
von Rapunzel
Könnte es nicht sein, dass das Pferd an sich so ein etwas fester Typ ist und daher so "läuft", solange man es aufgrund der Jugend eben noch mehr oder weniger so lässt, wie es eben daherkommt, und es noch nicht mehr beeinflusst? Um das Genick lockerer zu bekommen und das ganze Pferd etwas "weicher", würde man ja Übergänge reiten, mit Stellung und Biegung spielen, die Halslänge variieren - aber das macht man ja noch nicht in der ersten Zeit. Oder würdest du ein so junges Pferd gleich mit sowas belästigen?

Verfasst: Do, 30. Apr 2015 20:32
von esge
Keine Ahnung, ehrlich gesagt.
Ich weiß nur, dass mir etwas an dieser Reiterei nicht gefällt. Mit diesem Pferd nicht und auf anderen nicht. Und es macht mich ein bisschen kirre, dass ich nicht weiß, was genau es ist.

Verfasst: Fr, 01. Mai 2015 09:27
von Motte
:D :D

esge, ich kenne das. Ich hab ne Bekannte, die ausbildet. Da findest du beim Ansehen auch keinen wirklich konkreten Punkt, wo man sagen könnte, das ist falsch. Die Pferde, die sie reitet, gehen auch alle sehr nett. Aber bei der habe ich genau das Gefühl, was du bei dieser Reiterin hast. Irgendwas "edged" da, und ich kann es nicht benennen. Das ist wohl ne sehr subjektive Sache :wink:

Verfasst: Fr, 01. Mai 2015 09:55
von saltandpepper
Auf mich wirkt das so wie auf dich esge, allerdings mache ich es an konkreten Punkten fest:
Für mich stimmt der Kontakt zur Reiterhand da nicht, bzw. eigentlich genauer gesagt der Kontakt der Reiterhand zum Maul. Das, was die Voraussetzung dafür ist, dass das Pferd zu weiter fortgeschrittenem Ausbildungsstand eine korrekte Anlehnung eingehen kann.
Die beiden haben keinen Kontakt zueinander, das Pferd geht für mich so, wie ein gebisslos, auf Kontakt gerittenes Pferd. Es hält Hals und Kopf hin und die Untere Halsmuskulatur latent fest.
Alles ganz dezent, nicht groß ins Auge springend, aber gerade im Hinblick, auf das, was meine eigene junge Maus genau an diesen Punkten mitgebracht hat, bin ich da sehr empfindlich.
Es ist so schwer, einen korrekten Kontakt wieder herzustellen, wenn er einmal in dieser Form verloren ist.
Die Idee des Pferdes, den Kontakt zu vermeiden, statt ihn aktiv zu suchen, ist nach meiner Auffassung hier schon zu erkennen.
Es mag dogmatisch klingen und ist von mir nun zur Verdeutlichung !!! massiv überspitzt dargestellt!!! , aber , ich sehe hier ein Pferd, das zunächst gelehrt bekommt, den Kontakt zum Gebiss zu vermeiden und danach, über Dynamik und Schub, wieder an dieses hingeschickt werden muss. Dabei bleibt dann aber immer ein Rest von "dahinter bleiben" zurück.
Ich bin nicht sicher, ob es jetzt richtig verstanden wird, was ich meine, aber der Versuch ist es wert.
Für mich ist das erstrebenswerte Vorgehen anders herum :
Das Pferd geht nach vorne und findet dort das Gebiss, welches so von der Hand geführt/geboten wird, dass das Pferd sich hin dehnt und nicht dahinter bleibt.
Die Nachgiebigkeit im Genick kommt nach meinem Dafürhalten deutlich später dran ( hier aber ist sie schon da , nämlich dann, wenn das Pferd bereits die Hinterhand bedingt beugen kann. Die Nachgiebigkeit im Kiefer allerdings kommt weit davor ( sie ist hier nicht gegeben) .
Für mich und nach meinem Verständnis dessen, wie es sein soll, ist das hier ein nicht erstrebenswerter Weg.
Alles im Rahmen und nicht schrecklich oder schlimm, aber eben IM GRUNBDPRINZIP genau so, wie ich es nicht würde haben wollen, weil in Folge sich viele Probleme ergeben, die man vermeiden kann.

Verfasst: Fr, 01. Mai 2015 12:58
von sapere aude
...

Verfasst: Fr, 01. Mai 2015 14:05
von Ulrike
sapere aude hat geschrieben:Ich kann Deine Analyse sehr gut nachvollziehen

Äußerst interessant finde ich, dass das gleiche Ergebnis mit Gebiss zustande kommen kann. Die Ursache liegt meines Erachtens in einer bestimmten Einstellung der Reiter (die mir selbst nicht fremd ist). Es ist eine Art Überhöflichkeit und Übervorsichtigkeit von beiden, Reiter und Pferd. Der Reiter will fein und leicht sein und lehrt sein Pferd, von der Zäumung wegzubleiben, damit es sich nicht weh tut. Das Pferd bleibt also nicht hinter dem Gebiss, weil es sich nicht traut, weil der Reiter hart mit der Hand ist, sondern ganz im Gegenteil, weil der Reiter "zu nett" ist und dem Pferd gezeigt hat, wo der Schonraum ist. Damit verliert der Reiter im wahrsten Sinne des Wortes den Zugriff auf die Hinterhand. Mir kommt es so vor, als würden sich beide sehr zurückhalten, um den anderen nicht zu stören, so als solle alles vermieden werden, was irgendwie unschön sein könnte. Mir fehlt der Mut zur Unvollkommenheit und zum Fehler machen, um allmählich alle Möglichkeiten auszuloten
.



Danke,

Das ist genau die Beschreibung meines Problem, zu viel Höflichkeit, weil nichts falsch oder fies laufen darf.
Da nimmt man sich viel Potential hat aber zumindest noch ein paar Träume...


LG
Ulrike

Verfasst: Fr, 01. Mai 2015 14:25
von esge
Vielleicht sieht man auf diesem Foto - jaaa, Momentaufnahmen können immer blöd aussehen... - wie das zustande kommt, was einigen von uns hier doch nicht gefällt. Das Pferd ist hier allerdings ein halbes Jahr älter.

Verfasst: Fr, 01. Mai 2015 14:26
von esge
Ich habe dieses Bild übrigens erst heute gesehen - nicht schon vor dem Video.

Verfasst: Fr, 01. Mai 2015 16:09
von Cubano
saltandpepper hat geschrieben: Es mag dogmatisch klingen und ist von mir nun zur Verdeutlichung !!! massiv überspitzt dargestellt!!! , aber , ich sehe hier ein Pferd, das zunächst gelehrt bekommt, den Kontakt zum Gebiss zu vermeiden und danach, über Dynamik und Schub, wieder an dieses hingeschickt werden muss. .
Moins,
also reden wir hier gerade von „dem Gebiss weichen lassen und dann mit hartem Gesäß wieder rantreiben"? :P (Den Scherz versteht gerade hauptsächlich s&p, aber das Bild ist ja an sich nicht sinnlos) Okay, dann mal ganz konkret die Frage: In welcher Reitlehre wird das gemacht und vor allem, warum? Im schwungbetonten Ausbildungssystem wäre diese Herangehensweise wohl mit das Blödeste, was man machen könnte – ein Pferd, was latent hinter der Hand bleibt, wird nie korrekt schwungvoll über den Rücken laufen. Die Reiterin, über die wir hier gerade reden, hat aber (zumindest vermittelt mir das das Video), genau diesen Gedanken in ihrer Ausbildung. Also: Warum und nimmt man einen Umweg in Kauf, der einen genau nirgendwo hinbringt? Denn, wie auf dem Video deutlich zu sehen – und da gebe ich Dir völlig recht – das Pferd ist im Genick festgehalten und stellt sich hin. Aber auch das gehört zu den Dingen, die ich nicht gebrauchen kann, wenn ich o.g. Ausbildungsziele erreichen möchte. Deshalb erschließt sich mir die Sinnhafttigkeit einer solchen Maßnahme nicht

Verfasst: Fr, 01. Mai 2015 17:54
von Finchen
Da nun auch die Phasen von HS erwähnt werden, wo das Pferd nicht vdS und runder eingestellt ist, darf ich noch mal zu Meinungen diesbezüglich zu IK mit Dresden Mann im Trainingsvideo bitten? Da finde ich doch die Phasen recht ausgiebig, wo er hdS und rund eingestellt ist, bis mal die Anweisug "Nase vor" fordert.

Die Erklärung zur Lendenpartie kann ich insgesamt nachvollziehen. Aber ganz ehrlich gemeinte Frage:
ist das vorne runder/tiefer (ginge auch ein weniger enges v/a?) einstellen das einzige Hilfsmittel? Das schnellere/effizientere?

@esge:
kann deinen Eindruck verstehen - das Pferd wirkt so in Form gebracht irgendwie. Als wäre es so "positioniert" und fertig. Und es scheint sich ja "bewusst" von der Hand weg nach hinten zu orientieren, obwohl die Reiterhand wirklich nett ist.
Vielleicht ist es ja nur im Video zu diesen Momenten zusammengeschnitten!? Insgesamt finde ich es zu wenig variabel ...

Und ja, wieso mit 3-4 Monaten unter dem Sattel nicht mehr gebogene Linien reiten - gerne am langen (längeren) Zügel ... und so eher Richtung v/a statt rund animieren?

Verfasst: Mo, 04. Mai 2015 09:00
von Rapunzel
Äh, schlagt mich, aber was genau ist an dem Foto jetzt schlecht?

Verfasst: Mo, 04. Mai 2015 09:13
von Cubano
:P :P :P