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Verfasst: Sa, 15. Mai 2010 18:30
von maurits
wo soll denn die Nase hin bei dem Pferd in einer Kür der Klasse S?

Verfasst: Sa, 15. Mai 2010 18:36
von Rosana
Hm, also für mich ist das eher typisch für das was man heutzutage im "gehobenen" Dressursport halt oft sieht: Das Pferd ist oft zu eng im Genick, bei den Verstärkungen gibt es keine Rahmenerweiterung, die Kandare ist meistens unter Zug, Die Reiterin sitzt oft in Rücklage und "schiebt", es sieht oft anstrengend aus, die Leichtigkeit fehlt... Alles nicht richtig schlimm aber für mich auch nicht richtig schön. (Aber der Schritt ist überdurchschnittlich!)

Verfasst: Sa, 15. Mai 2010 19:54
von marquisa
Dieses Paar habe ich letztens noch live und in Farbe im Grand Prix bewundern dürfen!

Das Pferd ist ein Rohdiamant-Sohn,nicht der Größte und auch die Reiterin ist eher mini.

Aber im Viereck-wow-ganz viel Präsenz und natürlicher Schmelz,für mich unter all den Dressur-Heroen eine derjenigen Vorstellungen,die noch am nächsten an den klassischen Prinzipien orientiert war,die Nase war bis auf ganz wenige Momente immer im Wind und die Hilfengebung erfolgte dezent.

Natürlich kann man bei jedem Ritt etwas finden,woran man herumkriteln kann,aber ich für meinen Teil hatte nichts großartig daran auszusetzen.

Vielleicht liegt es auch daran,dass ich noch einen Funken Sportbegeisterung in mir trage.

Verfasst: Sa, 15. Mai 2010 20:20
von smilla
So ging's mir auch, marquisa!

Verfasst: Sa, 15. Mai 2010 20:51
von Anchy
Ein ansprechender Ritt. Klar manchmal sieht man ein wenig zu viel Geschiebe mit dem Becken , aber im Großen und Ganzen wirken die beiden harmonisch zusammen. Zu eng find ich den eigentlich nicht, das Genick etwas mehr geöffnet ginge auch aber ehrlich ehrlich. eine Reiterin mit wenig deutlicher Hand und Beineinsatz( zumindest was ich auf dem Video sah), wo sieht man das denn noch?

Liebe Grüße

Verfasst: Sa, 15. Mai 2010 23:25
von maurits
Sie ist übrigens Schülerin von Hubertus Schmidt, so sagte man heute bei dem Live-Mitschnitt von Pferd International, wo sie erfolgreich am Start war.

Verfasst: So, 16. Mai 2010 00:19
von Alkasar
Schon gut natürlich aber für mich kein ecter Augenschmauss. Dieses unruhige Becken macht die Vorstellung eher hektisch, mit fehlt da etwas die Ruhe. Da Haltung des Pferdes finde ich ok aber manche Schweifattacken sind doch heftig und für mich hat es, wegen der empfundenen Hektik keinen Schmelz. Ich find's eher zackig, passend zur Uniform. :D

Verfasst: So, 16. Mai 2010 08:15
von sinsa
maurits hat geschrieben:wo soll denn die Nase hin bei dem Pferd in einer Kür der Klasse S?
Es geht mir nicht um cm. Es ist einfach dieser kleine Tick mehr vor, der mir einfach noch lieber wäre. Wobei man eigentlich ja eher sagen müßte, dass es dem Pferd einfach hinten noch ein wenig fehlt. Wäre es schon etwas weiter, dann würde es in den Biegungen auch nicht ganz so sehr in Schieflage kommen und vermutlich ist dann auch der Schweif bei den anstrengenderen Dingen ruhiger ;-)
Das sind aber Kleinigkeiten, an denen man sich in diesem Fall nicht aufhängen muss, da die Wirkung, auf mich jedenfalls, insgesamt eine ganz nette ist und für mich ist das eine nette Demonstration des momentanen Ausbildungsstandes. :D

Verfasst: So, 16. Mai 2010 09:05
von Cubano
Anchy hat geschrieben:Ein ansprechender Ritt. Klar manchmal sieht man ein wenig zu viel Geschiebe mit dem Becken , aber im Großen und Ganzen wirken die beiden harmonisch zusammen. Zu eng find ich den eigentlich nicht, das Genick etwas mehr geöffnet ginge auch aber ehrlich ehrlich. eine Reiterin mit wenig deutlicher Hand und Beineinsatz( zumindest was ich auf dem Video sah), wo sieht man das denn noch?

Liebe Grüße
Unterschreib, mir gefällt die Reiterin auch.

Verfasst: So, 16. Mai 2010 12:25
von Gast
@Sinsa

Der "Hang" zur Uniform hat einfach damit zu tun, dass es Reiter gibt die in polizeilichen oder militärischen Verbänden dienen und stolz darauf sind - was sie zurecht auch sein dürfen. Da finde es sehr gut für sein Land in Ausgehuniform zu reiten, macht schon wirklich was her!

Verfasst: So, 16. Mai 2010 15:34
von padruga
Ich fand das outfit sogar sehr adrett, (habe sie vorgestern reiten gesehen, gefiel mir im Vergleich mit anderen auf dem Dressurplatz dort eigentlich recht gut)

Verfasst: So, 16. Mai 2010 15:54
von horsman
die Nasenlinie find ich ok.
Da das Pferd aber, soweit ich das in dem Video erkenne, nicht gut im Maul los läßt (sich am Gebiss abstößt - siehe entsprechende Box) und kein rege tätiges Maul hat, wirkt er auch nicht besonders leicht und locker im Genick.

Insgesamt empfinde ich die gesamte Vorstellung als eine einzige Verstärkung und insgesamt etwas auf die Hand geritten. Wirkliche Versammlung kann ich, außer in den Pirouetten, die mir wiederum recht gut gefallen, nicht erkennen. Fasziniert mich nicht.

Soweit natürlich ein Ritt, der in die derzeitige Turnierdressur gut passt und an diesem Massstab gemessen ganz in Ordnung geht.

Verfasst: So, 16. Mai 2010 18:54
von sinsa
@horsmän ich finde es irgendwie erstaunlich, dass wir immer verscheidene Videos zu sehen scheinen :kopfkratz:
Das, was man da überhaupt erkennen kann läßt mich eher darauf schließen, dass das Pferd hin und wieder sogar sehr deutlich da Maul öffnet.

Zur Geschwindigkeit: Man kann auf diese Musik nicht langsamer reiten! und es ist gerade das interessante an diesem Ritt, dass die Pferdebeine wie ein Metronom im Takt der Musik aufsetzen.
Selten sehe ich Pferde, die in Wechsel der Lektionen, von Gerade zur Biegung und in den Übergängen so sehr ihren Takt beibehalten könnnen.
Da schließt sich dann auch wohl gleich wieder der Kreis zu einem vermuteten "im Maul nicht losgelassenen Pferd":
Ein Pferd mit dieser Taktsicherheit kann kaum verspannt sein, denn eine Verspannung des Pferdes zeigt sich u.a. durch Taktverlust :wink:

Verfasst: So, 16. Mai 2010 20:16
von horsman
ach, bestimmt jetzt schon die Musik das Reiten? Gehört nicht gerade die Versammlung in eine S-Drerssur?

Maulöffnungen sehe ich lediglich in Vorbereitung zu/ und in den Pirouetten. Sonst nicht. In der gesamten Trabtour steht Trense und Kandare stramm an - das Pferd stößt sich nicht einmal am Gebiss ab und kommt davon los, selbst nicht nach den Übergängen und in der Vorbereitung zur Traversale. Ich halte dies Reiten grundsätzlich für falsch, da Anlehnung (wie so oft) falsch definiert wird und das wesentlich Element, das Abstossen am Gebiss und ein rege tätiges Maul, nicht vorhanden ist.

Ich finde nicht, dass dies Pferd wirklich losgelassen geht und Schwung hat. Es geht stets ein hohes Tempo und das recht taktrein, ja. Aber wo sind Versammlung und Schwung und rel. Aufrichtung, sprich eine gesenkte Kruppe (außer in der Pir.)?

Verfasst: So, 16. Mai 2010 20:34
von sinsa
horsmän hat geschrieben:ach, bestimmt jetzt schon die Musik das Reiten?
Obwohl das eigentlich eher nach einer Antwort schreit, die diese hier beinhaltet: :wut: :roll:

versuche ich es mal anders:
Wieso wohl gibt es A) reiten mit Musik? und B) Wieso wohl kommt es darauf an, wie gut diese zum Ritt passt?

Und als kleine Hilfe: Die Antwort, dass das eine zusätzliche Methode ist, um das Pferd noch besser zu unterjochen ist FALSCH! ;-)