Totilas - Eine eigene Klasse?
Hm, das mit dem Abrieb ist eindeutig eine Frage der Sand-Art. Der kann schon ganz schön schmirgeln wie ich an einem Wochenend-Lehrgang feststellen musste, als mein Pferd wegen Winterpause die Eisen unten hatte... und das mit dem Einsinken ist gar nicht so abwegig. Ich weiß nicht mehr bei wo *zugeb* aber neulich bin ich auf der HP eines Schmiedes auf diese Erklärung gestoßen (da ging es um Unterschiede bei den einzelnen Sparten des Pferdesportes).
Eiereisen werden ja klassisch nach Sehnenschäden eingesetzt. Insofern kann ich mir schon vorstellen, dass man sie auch zur Vorbeugung einsetzen kann, damit die starken Belastungen (Passage, Verstärkungen) nicht so sehr auf Bänder und Sehnen gehen.
Ich denke, so wie Leistungssportler spezielle Schuhe für ihre Disziplin tragen, so haben Pferdeleistungssportler auch ihre speziellen "Turnschuhe". Das finde ich völlig legitim.
Ich denke, so wie Leistungssportler spezielle Schuhe für ihre Disziplin tragen, so haben Pferdeleistungssportler auch ihre speziellen "Turnschuhe". Das finde ich völlig legitim.
Genau - es geht um das vermehrte Einsinken beim Auffussen und die Gefahr der Überdehnung dabei, in Verbindung mit den stark versammelten Lektionen.Finchen hat geschrieben:@Max: welche Belastung sollen denn durch die Eisen gemildert werden? Kann mir jetzt nur vorstellen dass es um Verhindern von "einsinken" beim Auffußen geht, um die Überdehnung zu vermeiden?
Die Belastung eines Distanzpferdes ist eine völlig andere als die eines Spitzendressurpferdes.Finchen hat geschrieben: Es sind so viele Distanzpferde gut ohne Eisen unterwegs, weniger Belastung haben die glaube ich nicht wirklich. Der Pferdeorganismus ist eigentlich darauf angelegt, dass der Hufmechanismus funktioniert, das ist mit Eisen nicht bzw nur eingeschränkt möglich. Wenn es einerseits vielleicht AUCH Schutz ist, aber def. auch Einschränkung andererseits.
Und wie Max schon sagt: diese Eisen dienen oft einfach der "Prophylaxe" für diese Höchstbelastungen.
- Finchen
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Danke für die Antworten - das bestätigt was ich meinte, es geht nicht um die Hufabnutzung, sondern Belastung im Bereich Sehnen etc., ok.
Das Abriebproblem stellt sich tatsächlich bei für die Hufe ungewohnten Böden/Beschaffenheiten, wäre der eben genannte Sand regelmäßig vorhanden würde sich der Huf bei richtiger Bearbeitung anpassen an die Begebenheiten.
Staune über Eiereisen nach Sehengeschichten - Pferd einer Freundin ging nun zeitweise auch mit Spezialbeschlag wg. Fesselträger. Zur Vermeidung des Einsinkens im Trachtenbereich gab es Steg hinten und Platte.
Das Abriebproblem stellt sich tatsächlich bei für die Hufe ungewohnten Böden/Beschaffenheiten, wäre der eben genannte Sand regelmäßig vorhanden würde sich der Huf bei richtiger Bearbeitung anpassen an die Begebenheiten.
Staune über Eiereisen nach Sehengeschichten - Pferd einer Freundin ging nun zeitweise auch mit Spezialbeschlag wg. Fesselträger. Zur Vermeidung des Einsinkens im Trachtenbereich gab es Steg hinten und Platte.
Nein, das stimmt so nicht.Übrigens habe ich den St. Georg angeschrieben - die sagen, auf einer Besamungsstation MUß ein Hengst separat gehalten werden nach EU-Recht.
Auf meinen Einwurf bzgl. bspw. Landgestüten sind sie leider nicht eingegangen.
Kann jemand sagen, ob das wirklich stimmt?
Haben für unseren Hengst auch eine EU-Genehmigung beantragt und auch wenn das unheimlich kompliziert ist, bestimmte Haltungsbedingungen werden nicht vorgeschrieben. Einzig ein Einsatz im Natursprung schließt sich für die Zeit der Spermagewinnung natürlich aus (ist aber auch logisch).
Beim TG-Sperma gilt die Quarantäne übrigens für das Sperma, nicht für den Hengst

@Toti: Finde es einfach unglaublich, dass man diesem Pferd nicht mal eine Paddockbox gönnen kann oder wenigstens ein Außenfenster *kopfschüttel*
Über die Reiterei sage ich bekanntlich nur aufgrund von Bildern nix

Halte ich auch für Unsinn: Danach müssten ganze Gestüte in Spanien, die vorwiegend vom Versand des Spermas leben, ihre Hengste separieren. Da stehen allerdings bisweilen 20. 30 eiertragende PRE in einem Stall…
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
Nach der SdA unterwegs
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Ja nu - nix anderes bewirken ja die Eiereisen auch. Hab ich mit meiner Stute auf Grund ihrer Sehnenverletzung auch grad durch. Im Gegensatz zum Steg kann man bei den Eiereisen halt nur weitaus mehr variieren - man kann den Bogen hinten halt grösser oder kleiner machen. Beim Steg hat man nicht so viele Möglichkeiten.Finchen hat geschrieben:Staune über Eiereisen nach Sehengeschichten - Pferd einer Freundin ging nun zeitweise auch mit Spezialbeschlag wg. Fesselträger. Zur Vermeidung des Einsinkens im Trachtenbereich gab es Steg hinten und Platte.
- Finchen
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Das meine ich, dass die ja ähnlich wirken - staunen als eher so wie "aha, ja, daher kenne ich es, ist mir also eigentlich schon klar gewesen" - ich bin momentan wirklich sehr durch und merke es hier auch, dass ich mich völlig unverständlich ausdrücke. Werde mich vorerst auf small-talk-Bereiche beschränken.Motte hat geschrieben:Ja nu - nix anderes bewirken ja die Eiereisen auch. Hab ich mit meiner Stute auf Grund ihrer Sehnenverletzung auch grad durch. Im Gegensatz zum Steg kann man bei den Eiereisen halt nur weitaus mehr variieren - man kann den Bogen hinten halt grösser oder kleiner machen. Beim Steg hat man nicht so viele Möglichkeiten.Finchen hat geschrieben:Staune über Eiereisen nach Sehengeschichten - Pferd einer Freundin ging nun zeitweise auch mit Spezialbeschlag wg. Fesselträger. Zur Vermeidung des Einsinkens im Trachtenbereich gab es Steg hinten und Platte.

@Janina:
Danke für die Info - beruhigend zu wissen, dass es Quatsch ist. Oder andersherum betrachtet besorgniserregend, dass da mit so einer an den Haaren herbeigezogenen Begründung einem Pferd noch mehr Isolation zugemutet wird, als aufgrund des Hengstseins eh erforderlich ist.

Ich gebe die Kurzform eines Gesprächs vom Wochenende hier mit Zustimmung meines Gesprächspartners einfach mal neutral weiter. Auch wenn es sich später, was ich nicht glaube, als "nur eine Klatschgeschichte" herausstellen sollte.
In Journalistenkreisen wird kolportiert, dass Totilas platt wäre. Die Rede ist von Hufrolle, Fesselträger und Schulterproblemen. Auch beim letzten abgesagten Turnier, soll es mitnichten nur ein Hufgeschwür gewesen sein, was ihn am Start gehindert hat.
Es wird weiterhin gemunkelt, dass der Gesundheitszustand des Hengstes bereits beim Kauf nicht gut war und die hinter vorgehaltener Hand weitergegebene Kaufsumme von 10 Mio. Euro nur eine Riesenmarketingkampagne gewesen sein soll und die tatsächliche Summe deutlich geringer gewesen sein soll.
Weiterhin gibt es Gerüchte, dass der Hengst weder in Windsor, noch in Aachen oder Kentucky im ersten Anlauf durch den Vet-Check gekommen sein soll, sondern erst nach einem Aufenthalt in einer gesonderten Box - keiner weiß was da passiert ist - klar gegangen ist.
Dass MAR, den Gerüchten zufolge, am Boden zerstört sein soll, ist sicherlich verständlich.
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/ ... bc=sts;suc
Am Ende dieses Beitrags sollten auch die vielzitierten "Hufschuhe" zu sehen sein. Ich kann das leider nicht bestätigen, weil ich den Film noch nicht ansehen konnte. Der eingangs gezeigte schwarze Hengst soll Gribaldi sein.
In Journalistenkreisen wird kolportiert, dass Totilas platt wäre. Die Rede ist von Hufrolle, Fesselträger und Schulterproblemen. Auch beim letzten abgesagten Turnier, soll es mitnichten nur ein Hufgeschwür gewesen sein, was ihn am Start gehindert hat.
Es wird weiterhin gemunkelt, dass der Gesundheitszustand des Hengstes bereits beim Kauf nicht gut war und die hinter vorgehaltener Hand weitergegebene Kaufsumme von 10 Mio. Euro nur eine Riesenmarketingkampagne gewesen sein soll und die tatsächliche Summe deutlich geringer gewesen sein soll.
Weiterhin gibt es Gerüchte, dass der Hengst weder in Windsor, noch in Aachen oder Kentucky im ersten Anlauf durch den Vet-Check gekommen sein soll, sondern erst nach einem Aufenthalt in einer gesonderten Box - keiner weiß was da passiert ist - klar gegangen ist.
Dass MAR, den Gerüchten zufolge, am Boden zerstört sein soll, ist sicherlich verständlich.
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/ ... bc=sts;suc
Am Ende dieses Beitrags sollten auch die vielzitierten "Hufschuhe" zu sehen sein. Ich kann das leider nicht bestätigen, weil ich den Film noch nicht ansehen konnte. Der eingangs gezeigte schwarze Hengst soll Gribaldi sein.
Talent bedeutet Energie und Ausdauer. Weiter nichts. (Heinrich Schliemann, Entdecker Trojas)
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Na, aber das würde dazu passen, dass das Pferd bisher nicht gestartet ist. Und dass es eine riesige PR-Kampagne gibt, haben wir ja alle mitgekriegt- Totilas über alles ! Wundern würde es mich nicht.Journalisten sind in der Regel gut informiert; wnen die gerüchte von dort kommen, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es stimmen kann.
LG
Sabine
P.S.: Dann müssen sich die besitzer mit den Decktaxen beeilen, Totilas ist dann eine verderbliche Ware...
LG
Sabine
P.S.: Dann müssen sich die besitzer mit den Decktaxen beeilen, Totilas ist dann eine verderbliche Ware...
Hinter vorgehaltener Hand wird ja auch gemunkelt, dass Gribaldi nicht an einem Aorta-Abriss, sondern an einer gebrochenen Schulter gestorben ist, bzw. "wurde". Es gibt immer wieder Leute, die dazu mit einem Lächeln sagen, das wäre "Gymnastik" und somit gut für's Pferd. Wir Menschen würden ja auch Stretching betreiben.Motte hat geschrieben: Naja - dass die Nummer mit diesen merkwürdigen Hufschuhen in NL praktiziert wird, ist glaub ich nicht neu.
Soweit ich weiss, wird das aber hautpsächlich in der Fahrszene (Gelderländer, Hackneys) betrieben.
Inwieweit das nun in der Dressurszene eingesetzt wird - keine Ahnung. Ich bin ja der Meinung, solch ein Bewegungsablauf (wie halt diese Gelderländer oder Hackneys haben), ist ja für die Dressur eher kontraproduktiv.
Und nee, ich seh auch bei Totilas nicht einen solchen Bewegungsablauf.
Und ich denke sehr wohl, dass viele Praktiken auch in der Dressurszene Verwendung finden, große Schulterfreiheit ist ja durchaus ein gewünschtes Merkmal für ein Dressurpferd.
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