woher du das wohl hast

Negative verstärkung beruht darauf, dass Druck als unangenehm empfunden wird. Daraufhin erfolgt eine Reaktion, um den Druck loszuwerden.
Folglich ist Druck, der nicht unangenehm ist, keine negative Verstärkung.
so wie man einen Gürtel, der einfach nur da ist und die Hose hält, nicht als unangenehm empfindet - einen Gürtel, der sich aber immer mehr zuzieht oder der zu fest zugezogen ist, möchte man bestimmt nicht.
Genauso ist ein zu labberiger Schuh unangenehm (ein zu lockerer Zügel auch), ein gut sitzender Schuh wird auch nicht stören, ein zu enger oder unpassender Schuh schon.
Also kann ich versuchen, physischen Druck so anzuwenden, dass er höchstens zu Beginn ein Teil negative Verstärkung beinhaltet.
Beim Zügelgebrauch zb "lernen ein Pfosten zu sein". Ein Pfosten zieht nie zurück und lässt sofort nach sofern nicht gegengezogen wird.
Wenn ich nun kurz aber eindeutig "ein Pfosten" bin und jede Idee von Nachgeben direkt positiv (und in diesem Moment negativ!) verstärke durch Click, Füttern und Nachgeben, kann ich die Zügeleinwirkung schon sehr bald auf eine absolut feine Sprache bringen.
Genauso zum Anreiten. Wenn ich das Pferd mittels seitlicher Zügeleinwirkung und warten in seinem Gleichgewicht störe, wird es irgendwann einen Huf bewegen um sein Gleichgewicht wieder herzustellen. Das kann ich verstärken, und schon bald wird das Pferd losgehen sobald ich den zügel anhebe - ohne dass ich auch nur einmal mit dem Bein getrieben habe.
so beinhaltet jede Verwendung von negativer Verstärkung - ohne die man da nicht auskommt, das stimmt - das Versprechen von "weniger und Click + Futter) und nicht das Versprechen von "wenn nicht dann mehr Druck".
für die Pferde finde ich das sehr klar verständlich, und mein Pony mag dieses Konzept.