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Verfasst: Do, 08. Aug 2013 16:14
von Janina
Hier mal wieder die Bitte halbwegs beim Thema zu bleiben!
Reitweisen-Sticheleien, egal in welche Richtungen, werde ich auch zukünftig löschen...
Verfasst: Do, 08. Aug 2013 16:21
von Cubano
Janina: Ich hab mal neu editiert – so macht das ja gar keinen Sinn mehr. Davon abgesehen: Alles gut – ich hab nur immer so meine Probleme mit dem Grundsatz "alle sind gleich, nur einige sind gleicher als andere".
Zur Diskussion als solche: Horsmäns Ansatz SW als Vorbereitung für die späteren Seitengänge zu nehmen, finde ich goldrichtig. Denn: Bereits da entscheidet sich, wie gut das Pferd am Außenzügel ist. Ist es das nicht, braucht man in meinen Augen mit SH und Co. gar nicht erst anzufangen. Und wer ein hypermobiles, sehr flexibles Pferd hat, für den ist das lange verpönte Schenkelweichen noch wichtiger, weil diese Pferde sich von Natur aus halt leicht verbiegen und somit auch gern mal Ausweichmanöver starten.
Verfasst: Do, 08. Aug 2013 18:45
von Max1404
@S&P: es gibt überall und in jeder Reitweise solche und solche.

Verfasst: Do, 08. Aug 2013 23:25
von Kiruna Karmina
Unterschreibe bei Cubano.
Mein Kurzrücken-Schlangentier hat erst durch SW eine Ahnung bekommen, was ein Außenzügel ist und soll. Ich baue es immer wieder ein, wenn diese Erkenntnis zwischendurch mal wieder flöten geht

.
Außerdem hilft es auch bestens gegen seine Neigung, sich herauszuheben wie eine schwimmende Ringelnatter (oder das Ungeheuer von Loch Ness)

.

Verfasst: Fr, 09. Aug 2013 07:21
von saltandpepper
Max1404 hat geschrieben:@S&P: es gibt überall und in jeder Reitweise solche und solche.

Da sprichst du wahre Worte !
Genau so ist es Horsemän und Cubano, Schenkelweichen ist auch ein sehr angemessenes Mittel, um DEN REITER zu schulen. Man kann es nur anweisen und korrekt vom Pferd ausführen lassen, wenn man die Basis der reiterlichen Einwirkung sauber beherrscht. Also Hilfen und Hilfenabstimmung. Schon alleine dafür ist es unschätzber. Es vermittelt darüberhinaus Bewegungsgefühl und einen Überblick über die Zusammenhänge von seitlich verschobenen Bewegungsabläufen. Es führt zu Präzision.
Verfasst: Fr, 09. Aug 2013 08:23
von esge
Cubano hat geschrieben:Zur Diskussion als solche: Horsmäns Ansatz SW als Vorbereitung für die späteren Seitengänge zu nehmen, finde ich goldrichtig. Denn: Bereits da entscheidet sich, wie gut das Pferd am Außenzügel ist. Ist es das nicht, braucht man in meinen Augen mit SH und Co. gar nicht erst anzufangen. Und wer ein hypermobiles, sehr flexibles Pferd hat, für den ist das lange verpönte Schenkelweichen noch wichtiger, weil diese Pferde sich von Natur aus halt leicht verbiegen und somit auch gern mal Ausweichmanöver starten.
Dem schließe ich mich mal vollumfänglich an.
Zudem komme ich nochmal drauf zurück, dass jeder Geländeritt der sich nicht ausschließlich auf ebenen Asphaltwegen abspielt, mit Sicherheit mehr Verkippungen in die Gelenke der Pferde bringt, als ein paar Reprisen Schenkelweichen. Und ich zumindest bin so böse, auch unebene Wege zu traben und zu galoppieren...
Verfasst: Fr, 09. Aug 2013 08:54
von Kiruna Karmina
Und noch ein anderer Effekt:
In seinem Buch "Finger in der Wunde" hält Heuschmann das Schenkelweichen für ein wertvolles Hilfsmittel um den Pferderücken anzuheben.
Er beschreibt den genauen biomechanischen Mechanismus dazu auf S. 100-101.
Die beste Wirkung beobachtet er bei Ausführung in einem sehr langsamen Schritt und empfielt diese Übung als tägliche Gymnastik. Diese Form des Schenkelweichens hält er in seiner Bedeutung bisher für unterschätzt.
M.E. sollte eine derart ausgeführte Übung (langsamen Schritt) auch die hier geäußerten Bedenken bzgl. zu hoher Scherkräfte in den Gelenken zerstreuen.
Verfasst: Fr, 09. Aug 2013 10:09
von Rapunzel
Das ist aber mehr ein Übertreten mit SEHR starker Abstellung und sehr starkem Engagement der Hinterhand, was Heuschmann propagiert. Hat er zumindest auf dem Seminar, auf dem ich letztes Jahr war, so gezeigt, übrigens mit sofortiger und sehr deutlicher Wirkung auf die Beweglichkeit der gesamten Hinterhand und Rückentätigkeit.
Verfasst: Fr, 09. Aug 2013 10:27
von Motte
esge hat geschrieben:
Zudem komme ich nochmal drauf zurück, dass jeder Geländeritt der sich nicht ausschließlich auf ebenen Asphaltwegen abspielt, mit Sicherheit mehr Verkippungen in die Gelenke der Pferde bringt, als ein paar Reprisen Schenkelweichen. Und ich zumindest bin so böse, auch unebene Wege zu traben und zu galoppieren...
Danke!
Und verneich

Verfasst: Fr, 09. Aug 2013 10:32
von Finchen
Motte hat geschrieben:esge hat geschrieben:
Zudem komme ich nochmal drauf zurück, dass jeder Geländeritt der sich nicht ausschließlich auf ebenen Asphaltwegen abspielt, mit Sicherheit mehr Verkippungen in die Gelenke der Pferde bringt, als ein paar Reprisen Schenkelweichen. Und ich zumindest bin so böse, auch unebene Wege zu traben und zu galoppieren...
Danke!
Und verneich

Eine völlig andere - wenngleich auch abweichende - Andersbelastung allerdings, denn nur weil man Gelände auf unebenen Böden reitet, fußen die Pferde ja nicht sehr weit seitlich versetzt auf und Schieben dann das Gewicht darüber hinweg.

Verfasst: Fr, 09. Aug 2013 10:36
von Motte
Finchen - noch schlimmer: es kommt sogar vor, dass ich im Gelände SW oder SH reiten

Verfasst: Fr, 09. Aug 2013 10:45
von Finchen
Motte hat geschrieben:Finchen - noch schlimmer: es kommt sogar vor, dass ich im Gelände SW oder SH reiten

Ob schlimm oder nicht - das war ja aber nicht das Beispiel, sondern das Geländereiten an sich genannt. Und das ist nun nicht vergleichbar mit der Bewegung beim SW.

Verfasst: Fr, 09. Aug 2013 11:54
von saltandpepper
Doch durchaus Finchen, denn auf unebenem Boden wirken die Kräfte zwar über eine ggf. gerades Bein und einen gerade ( aus Sicht von vorne und hinten) aufgestellten Rumpf, aber auf einen schräggestellte Basis ( Huf- und Fesselbereich) Die Belastung für die unteren Gelenke ist somit im Grunde sogar höher.
Das meinte ich damit, daß das Pferdebein durchaus dafür konstruiert ist, Scheerkräfte zu verkraften. Kein Pferd findet in der freien Wildbahm einen topfeben- abgezogenen Reitplatz-/ Hallenboden vor....
( Flüstermodus : ich tu´s auch- also die bösen Dinge wie traben und galöppern und seitwärtsreiten, im Gelände)

Verfasst: Fr, 09. Aug 2013 12:09
von Finchen
Ich sehe auch dabei immer noch nicht, dass der Pferdekörper über das weit seitwärts tretende Bein hinweg "geschoben" wird und halte eben das für die einzig sinnige Erklärung einer nicht förderlichen Belastung. Denn klar ist ein Pferd für anderes als glatte Böden schnurgradeaus gemacht - das zu diskutieren fänd ich ein wenig albern, ehrlich gesagt.
Verfasst: Fr, 09. Aug 2013 12:13
von Cubano
saltandpepper hat geschrieben:.
Das meinte ich damit, daß das Pferdebein durchaus dafür konstruiert ist, Scheerkräfte zu verkraften.
Sicher ist es das. Das braune Untier läuft sogar in „Seitengängen" über die Weide, wenn es sich gerade mit einem anderen Herdenmitglied kabbelt.