Hm belegen?
Der Name fiel zum einen in Zshg. mit NH inzwischen so oft (...und irgendwie immer mit dem Tenor, dass er faktisch nicht viel anders macht, sicher oft sehr "leise" anders als manch andere), dass ich überhaupt nicht daran zweifle, dass er bei irgendeinem guten Horseman über die Schulter geschaut hat.
Aber ich kann mich natürlich irren und während alle anderen offen darüber sprechen, von welchen Menschen sie gelernt und profitiert haben und wer sie inspiriert hat (das tut er in der Tat nicht), hat er sich in 15 Jahren alles ganz alleine beigebracht.
Das kann natürlich sein.
Er hat zum anderen Mustangs in den USA gezähmt. Also hat er sich mindestens selbst zum Cowboy gemacht und ist den steinigen Pfad der Erfahrungs- und Erkenntnissuche in den USA höchstselbst gegangen

Das soll nicht garstig klingen, wenn er sich in so kurzer Zeit so viel selbst angeeignet hat, ist das mehr als respektabel.
Zum Horsenality-Chart: ja, skurril, aber _immerhin_ entwickelt mal jemand ganz bewusst verschiedene Vorgehensweisen und Übungen z.B. für eher introvertierte und für eher extrovertierte Pferde, für solche, die ganz viel Angst haben oder solche, die (aus verschiedenen Gründen) eher antriebslos sind.
Ich finde das eigentlich ziemlich gut, wenn man es schafft, trotzdem nicht in Schubladen zu denken und sein Pferd nicht stur in einer Kategorie, sondern immer in einer situativen Verfassung einzuschätzen.
Aber andere NHler finden das auch tatsächlich nicht gut ("ein Pferd ist ein Pferd ist ein Pferd").
Es gibt, das charakterisiert NH und ist gleichzeitig einer der wichtigsten Leitsätze
, kein richtig oder falsch.
Oder auch: Alles ist gut für irgendwas und schlecht für irgendetwas anderes.
Ein Pferd immer wie "ein Pferd" zu behandeln hat genauso Vor- und Nachteile, wie Pferde vereinfachend gewisse Charaktermerkmale zuzuordnen und sein Vorgehen danach auszurichten. Ich finde, das kann helfen, ein immer besseres Gefühl dafür zu entwickeln, welche Ansprache ein Pferd jetzt gerade braucht. Mehr Zeit und Geduld oder Futter als Motivator oder eine Pause oder doch ein "jetzt ist aber mal gut".
Bei Parelli behaupte ich, dass die "Einführung" der Pferde-Charaktere ein großer Gewinn war (und ich meine das kam alles nach dem Linda Parelli-Eklat).
Ich habe mehrere Videos gesehen davon und empfand die Herangehensweise an z.B. sehr ängstliche oder auch distanzlose "lass uns was spannendes machen heute!!!" Pferde durchdacht, liebevoll und gefühlvoll und wirklich teilweise ein "breakthrough" gegenüber wie man diese Pferde "herkömmlich" trainiert hätte.
Sie haben immer wieder Videos rausgebracht, die meinen Horizont erweitert und mein Auge geschult haben, aber warum es diese Diskrepanz zwischen Lehren und selbst machen gibt, keine Ahnung.