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Verfasst: So, 20. Jul 2014 22:09
von sinsa
Phanja hat geschrieben:Ich glaube, es geht gar nicht darum, ob die Hand so jetzt schön aussieht oder korrekt aussieht, sondern was diese Haltung mit dem Bewegungsablauf macht.
Jupp und deshalb mein Hinweis den Unterricht zur Sitzschulung bzw. für die Anlehnung zu nutzen

Verfasst: So, 20. Jul 2014 22:28
von Finchen
Ich meine, dass in der ersten Erklärung zur ersten Osteo-Behandlung was von Knieproblemen steht, die die Osteo erwähnt hat.
Verfasst: Mo, 21. Jul 2014 11:04
von Motte
Phanja hat geschrieben:Ich glaube, es geht gar nicht darum, ob die Hand so jetzt schön aussieht oder korrekt aussieht, sondern was diese Haltung mit dem Bewegungsablauf macht. Sie macht den Reiter definitiv unflexibel im Arm und trägt sicher auch nicht zur Lockerheit der Schultern bei. Einerseits macht sich das beim Pferd damit bemerkbar, dass die Hand unkontrollierter agiert und damit auch härter ist und andererseits, dass diese Armhaltung praktisch den ganzen Reitersitz blockiert, was wiederum Auswirkung auf die Rückenbewegung des Pferdes hat.
Das ist nicht böse gemeint, ich finde nur, man sollte sowas nicht einfach nur á la "Das sieht unschön aus und macht nichts" betrachten. Die meisten "Formgebungen" die klassischerweise Vorgabe für den Reitersitz sind, dienen nicht nur der Optik.
*verneig*
Danke, Phanja!
Zu der Töltfrage:
Es gibt so einige Traber, die auch tölten. Und da sieht der gesamte Bewegungsablauf halt auch in den "handelsüblichen Gangarten" - speziell im Schritt - einfach "slightly different" aus. Ich hatte übrigens dieselbe Frage wie s&p im Kopf

Verfasst: Mo, 21. Jul 2014 11:56
von Kiruna Karmina
Genau, deshalb dachte ich auch gleich daran. Im Distanzlager z.B. ist wohl so manch ein Traberreiter in Erklärungsnöten, wenn er durch den VetCheck muss, weil die normalen Bewegungen seltsam erscheinen.
Verfasst: Mo, 21. Jul 2014 12:55
von sinsa
OK, ich bin kein Experte für töltende Traber.
Aber letzendlich hat da nur jemand Rennpassgene mit reingemischt, die dazu führen, dass der eine oder andere Traber auch töltet.
Von daher frage ich mich, warum zum Henker sollte sich die genetische Fähigkeit zu tölten ausgerechnet nur bei den Trabern im Schritt bemerkbar machen
Im Trab OK - aber im Schritt? Der Tölt hat doch ohnehin die selbe Fußfolge wie im Schritt. Wenn mein Isi im Schritt also merkwürdig läuft, dann hole ich nen Fachmann und das würde ich auch bei eigentlich jedem anderen Gangpferd machen.
Ausnahme ist lediglich wenn da Walk mit im Spiel ist. Der kann sich schon auch mal ganz leicht in den Schritt einschummeln.
Verfasst: Mo, 21. Jul 2014 13:03
von Donna
man sieht die Probleme im Knie im Schritt besonders gut,aber gut vielleicht haben das alle Traber,Knieprobleme,wenn sie von der Bahn kommen?
Verfasst: Mo, 21. Jul 2014 13:53
von Motte
sinsa hat geschrieben:OK, ich bin kein Experte für töltende Traber.
Aber letzendlich hat da nur jemand Rennpassgene mit reingemischt, die dazu führen, dass der eine oder andere Traber auch töltet.
Von daher frage ich mich, warum zum Henker sollte sich die genetische Fähigkeit zu tölten ausgerechnet nur bei den Trabern im Schritt bemerkbar machen
Im Trab OK - aber im Schritt? Der Tölt hat doch ohnehin die selbe Fußfolge wie im Schritt. Wenn mein Isi im Schritt also merkwürdig läuft, dann hole ich nen Fachmann und das würde ich auch bei eigentlich jedem anderen Gangpferd machen.
Ausnahme ist lediglich wenn da Walk mit im Spiel ist. Der kann sich schon auch mal ganz leicht in den Schritt einschummeln.
sinsa - keine Ahnung
Ich weiß nur, dass es so ist. Ne Freundin von mir hat sich auf töltende Traber spezialisiert, die sie von der Bahn holt und dann ausbildet. Ich weiß nicht genau, WAS da anders aussieht, ich weiß nur: es sieht irgendwie "anders" aus - auch anders als bei Isis.
Donna,
so als grundsätzliches Statement wage ich das zu bezweifeln. Im Grunde sind die sogar noch erstaunlich fit auf den Knochen, wenn die von der Bahn kommen.
Verfasst: Mo, 21. Jul 2014 14:18
von Shkan
Also ich hatte ja einen töltenden Traber für einige Jahre

Der konnte schon einen ähnlichen Schritt hinlegen, hatte eine sehr steile Kruppe und eine ähnliche Schweifhaltung (Orlov). Hauptsächlich sah man die Veranlagung aber im Trab und in den Übergängen (die waren oft dreiphasig mit dazwischen geschobenem Tölt).
Jetzt habe ich einen jungen Lusi (gerade 2), der anscheinend ebenfalls Töltveranlagung hat

Hier sieht man es nur im Trab (da aber oft anständig...). Als Absetzer habe ich gedacht, der hätte was in der Hüfte oder sonstiges. Hatte TA dran und auch der Züchter wollte ihn schon zurück nehmen. TA konnte aber nix feststellen - alles o.k.! Dann gaben wir ihm einen Winter und haben mit der Zeit festgestellt, dass er nicht aus gesundheitlichen Gründen so läuft, sondern einfach nicht ganz "sauber" nach Gangart
Den Schritt von dem Traber hier würde ich - meiner sicher nicht fachgerechten Meinung nach - schon eher Rasse/Körperbau/früherem Training zuschieben, als einer Töltveranlagung??
Verfasst: Mo, 21. Jul 2014 14:24
von Finchen
Hm, ich sehe den Zusammenhang was "ausgemusterte" Traber (eben welche, die über eine Weile trainiert wurden, nicht nur durch Zucht "Traber" sind!) eher so, dass die Auffälligkeit im Gangbild durch das Training entsteht - weniger durch die Töltveranlagung. Denn ja, das sieht noch anders aus als bei anderen töltenden Pferden.
Knieprobleme (lange Bänder) scheinen recht regelmäßig "Traberkrankheit" zu sein, wenn sie nicht sorgsam abtrainiert wurden, was ja so wie ich es kenne nicht der Fall ist, wenn einer aus dem nicht erfolgreichen Renn- und Trainingsgeschehen heraus verkauft wird wegen Ausmusterung.
Verfasst: Mo, 21. Jul 2014 14:42
von Rapunzel
Traber werden ja nun auch für einen ganz anderen Zweck gezüchtet als fürs Reiten. Die sollen mit der Hinterhand vor allem mördermäßig schieben und dann außen an den Vorderbeinen vorbeigreifen, um wiederum möglichst viel Schub zu entwickeln. Daraufhin ist das ganze Exterieur konstruiert. Vielleicht sind die Kniebänder daher gar nicht "zu lang", sondern einfach etwas "großzügiger" bemessen, um diese extreme Bewegung zuzulassen. In jedem Fall sieht der Bewegungsablauf eines Trabers fast nie "normal" im Sinne eines Reitpferdes aus - aber dazu sind sie ja auch wie gesagt eigentlich nicht gedacht.
http://newsandmore-mediaservice.de/medi ... 02%207.jpg
Verfasst: Mo, 21. Jul 2014 15:19
von Donna
Finchen hat geschrieben:Hm, ich sehe den Zusammenhang was "ausgemusterte" Traber (eben welche, die über eine Weile trainiert wurden, nicht nur durch Zucht "Traber" sind!) eher so, dass die Auffälligkeit im Gangbild durch das Training entsteht - weniger durch die Töltveranlagung. Denn ja, das sieht noch anders aus als bei anderen töltenden Pferden.
Knieprobleme (lange Bänder) scheinen recht regelmäßig "Traberkrankheit" zu sein, wenn sie nicht sorgsam abtrainiert wurden, was ja so wie ich es kenne nicht der Fall ist, wenn einer aus dem nicht erfolgreichen Renn- und Trainingsgeschehen heraus verkauft wird wegen Ausmusterung.
Das war meine Vermutung.
Verfasst: Mo, 21. Jul 2014 15:23
von Donna
@Rapunzel,genau und erreicht wird das durch ein Antrainieren mit mind. 2, damit durch Umfomung der Knochen ;Gelenken was immer, sicher aussen an den Vorderbeinen vorbeigespurt werden kann.
Das ist ein Verschleiss um hohe Geschwindigkeit zu erhalten.
Wer weiss genaueres?
Verfasst: Mo, 21. Jul 2014 15:38
von Tess
Wir haben einen Traberzüchter/Trabrennfahrer zum Nachbarn. Da sieht man des öfteren mal Traber mit Tölt.
Die sehen vom Bewegungsmuster her aber völlig anders aus als das Pferd von AufTrab.
Mich macht der aufgestellte Schweif stutzig ... irgendwie läuft die Bewegung nicht so durch´s Pferd wie sie sollte.
Ich denke mal, um zu gucken, ob da Töltveranlagung bei ist, müsste man das Pferd in den Übergängen sehen. Ansonsten würde es mich auch interessieren, woran ihr festmacht, dass das Pferd Tölt hat (ausser es ist keine natürliche Gangverschiebung sondern eine verspannungsbedingte)
Verfasst: Mo, 21. Jul 2014 15:50
von Motte
Tess hat geschrieben:
Mich macht der aufgestellte Schweif stutzig ... irgendwie läuft die Bewegung nicht so durch´s Pferd wie sie sollte.
Ja, das empfinde ich genau so. Ich kann das aber nicht so wirklich lokalisieren. Irgendwie kommt mir die Vorhand "putzig" vor - der hebt sich bei jedem Schritt so merkwürdig an.... als ob das Vorderbein zu langsam ist und der sich mit dem ganzen Rumpf irgendwie nach vorne schiebt.
Versteht jemand, was ich meine?
Tess - meinerseits war das mit dem Tölt keinesfalls eine Feststellung, sondern nur eine Frage, ein Gedanke.

Verfasst: Mo, 21. Jul 2014 16:02
von saltandpepper