Praxisbeispiele unserer Jungpferdeausbildung

Rund um die klassische Reitkunst

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saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Das sind nur Haare- die Hälfte der Haare ist weg :lol: :lol: :lol:
- Sommer halt 8)
Kiruna Karmina
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Beitrag von Kiruna Karmina »

Motte hat geschrieben:Die hat sich auf töltende Traber spezialisiert - und das geht gut!

Weitere Zitate von ihr von heute auf meine Nachfrage:
"Die sind halt anders gezogen, als z.B. Warmblüter. Die Fohlen werden auf die Koppeln geboren, im April/Mai. kommen sofort raus. Das ist schonmal ein Garant für gesunde Aufzucht. Dann werden alle Traber, die auf Auktion verkauft werden durchgeröngt. Die haben also einen Check. Wenn dann mal was dazu kommt, meistens ein Sehnenschaden. Die heilen aber so gut aus, weil sie halt damit auch nicht weiter rumeiern, sondern sofort aussortiert werden. Bisher waren die per Ultraschall nicht mehr nachweisbar."

"Das ist eine Zucht, die rein auf Leistung beruht..... und weiche Pferde gewinnen keine Rennen...."

"die mit Sehnenschaden - und meistens ist es nur eine Reizung - stelle ich 3-9 Monate auf die Weide und gut."

"Und der TA der Klinik kippt mir sowieso immer mal aus den Latschen, weil ich da mit Top Pferden ankomme..... Der kann das nicht fassen..... der Taber hat sich halt in den letzten 20 Jahren auch stark verändert.... diese Hirschhalsigen Antilopen gibt es so gut wie garnicht mehr."

"Wir hatten einen 17jährigen Traber mit 150 Rennen, kein Befund!"

"Letztes Jahr ist einer bei den Verkaufstagen auf dem XXXhof verkauft worden. 10 Jahre alt, 126 Rennen. AKU ohne Befund."

"Probleme haben die mal mit Magengeschwüren und oder übersäuerter Muskulatur... das kann heftig sein.... aber 3 Monate Wasser und Heu/Weide und es erledigt sich von selbst."

Ich würde mal sagen, so im Schnitt liest sich das so krank nicht. :wink:

Ach so - und noch als Nachsatz: die Freundin von mir kann das auch durchaus bewerten, die ist nämlich Pferde-Osteopathin.
Erstaunlich! Sehr interessant.
Außerdem sind wohl etliche sehr Lernwillige darunter.
Wie leicht oder schwer ist eigentlich die Wiedergewöhnung an den Galopp?
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Ich kann die negativen Aussagen zu Trabern ehrlich gesagt gar nicht nachvollziehen.
Die, die ich bisher geritten habe ( vielleicht so 7-10) , waren allesamt klasse. Z.T. mit einigen Spezialbaustellen versehen- die mich als Ausbilder aber eher reizen und fordern- aber wirklich allesamt sehr leistungsbereit, klar im Kopf, sehr engagiert, sehr beflissentlich, hochintelligent und durchaus nicht unbegabt.

Sie boten keine größeren Baustellen, als alle andern "Spezialrassen" oder "Freizeitzausel" mit denen ich zu tun habe auch.
Wenn man es schafft den Schubhebel auf Schwung und Tragkraft umzulegen ist alles prima. Wenn ich "Traber" bei einem neuen Schüler höre, freue ich mich eigentlich immer.
Eine Ausnahme habe ich im Klientel, das Pferd hat aber tatsächlich eine echte Behinderung. Aber auch dieses sehr spezielle Exemplar bereitet durch seinen tollen Charakter Freude.
Motte
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Beitrag von Motte »

Kiruna -

Sie hat da scheinbar ziemlich wenig Probleme. Zitat "wenn man gescheit Reiten kann, galoppieren die relativ Easy an."

Sie geht auch viel mit den Tieren ins Gelände, auf Wanderritte, und dressurmässig arbeitet sie die natürlich auch. Sie hat da scheinbar einfach ein Händchen für, ihr Einstieg in die tötenden Traber kam über einen Mangalarga, den sie lange hatte, und den sie auch bei diversen Shows vorgestellt hat.

Insgesamt scheinen die Traber weitaus besser als ihr Ruf zu sein. Wie s&p ja auch beschreibt :wink:
Jafaar
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Beitrag von Jafaar »

Außerdem wollen wir nicht unbemerkt lassen, dass Traber auch zwei Ohren haben. :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Jafaar hat geschrieben:Außerdem wollen wir nicht unbemerkt lassen, dass Traber auch zwei Ohren haben. :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
Oh JA !!! Und nicht so selten sogar LAAANGE OHREN !!!! :lol:
sinsa
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Beitrag von sinsa »

:lol: :lol:
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smilla
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Beitrag von smilla »

saltandpepper hat geschrieben:Und damit das Thema "Jungpferdeausbildung" wieder einen Anstoß bekommt, hier ein weiteres Beispiel. Zwar kein "Jungpferd" des Alters wegen, aber ein Ausbildungspferd mit der Großbaustelle "Galopp".
Spanisches Pony, 9 Jahre alt, gute 8 cm überbaut, mit tief angesetztem, kurzen, dicken Hals , massigem, breiten Genick und praktisch keiner Ganaschenfreiheit, und einem großen, schweren Kopf.
Hier eine Entwicklungsdokumentation -gegenübergestellt März und jetzt Juli diesen Jahres. :

http://youtu.be/mJ38654l9vE

https://www.youtube.com/watch?v=FAxu1VtKjFE
Das finde ich sehr spannend, weil mein Pony ähnlich gebaut ist. Welche Übungen hast du denn hauptsächlich mit ihr zur Verbesserung des Galopps gemacht?
"Reiter und Pferd sind zu einer geistigen und körperlichen Einheit verschmolzen, sind zwei Herzen und ein Gedanke- die wunderbare Alchemie des Reitens hat aus den zweien in Wahrheit eins gemacht. Solche Kunst ist klassische Kunst!"
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Jen
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Beitrag von Jen »

Saltandpepper: schöne Entwicklung. Schade ist das zweite Video so kurz. Macht Lust auf mehr :)
Liebe Grüesslis, Jen
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Aaaah, das ist die kleine Dame, von der du so begeistert erzählt hast. Die ist ja wirklich knuffig! Und sehr schön macht ihr beide das!
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Danke, Jen und Rapunzel. Man sieht das nicht so, aber das ist der Zustand nach 2 Jahren Arbeit am Thema Galopp. Noch vor rund 1,5 Jahren hätte man das gar nicht filmen können, so schnell wäre das Schneckchen aus dem Bild gerast oder wäre in Maulwurfsmanier im Boden verschwunden. :wink:



smilla hat geschrieben: Das finde ich sehr spannend, weil mein Pony ähnlich gebaut ist. Welche Übungen hast du denn hauptsächlich mit ihr zur Verbesserung des Galopps gemacht?
Das sind wie gesagt 2 Jahre systematischer Arbeit und auch einige Experimente mit dem Thema Galopp, die in eine Sackgasse geführt haben. Daher würde die Beschreibung einiger "Tricks" der Sache nicht gerecht werden.
Grund legend kann man sagen, dass die Schwerpunkte ganz klar auf der Gymnastizierung der Hanke, dem Auffächern des Wiederristes, Kräftigung der unteren Muskelkette, der Veränderbarkeit der Balance und zwar sowohl der seitlichen, wie auch der horizontalen lagen. Ich habe die Stute phasenweise sehr unkonventionell gearbeitet. Der Durchbruch kam nach etwa einem Jahr Vorarbeit. Seither war es sehr mühsame Arbeit an vielen kleinen Details. Das Ergebnis bisher sieht jetzt - im letzten Clip - so aus, wie ein Pferd, das halt galoppiert... :lol: :lol: :lol:
Was da an Mühe drin steckt, sieht kein Mensch 8)
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Sorry für OT:

Smilla!!! *heftigwinkt* Auch mal wieder hier? :D

OT-aus. :oops:
saltandpepper hat geschrieben: Was da an Mühe drin steckt, sieht kein Mensch 8)
Das ist ja leider immer so. :evil: :?
lg, Tanja

Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Jen hat geschrieben:Saltandpepper: schöne Entwicklung. Schade ist das zweite Video so kurz. Macht Lust auf mehr :)
Für dich, Jen :
https://www.youtube.com/watch?v=O7hW6P6somQ
Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

:lol: Guten Morgen,

sehr schöne Arbeit, s&p, gerne würde ich noch mehr sehen!

Da komme ich ja noch mal auf meine langen Zügel zurück, die hier missverständlich rübergekommen sind, da habe ich nicht richtig bei der Formulierung aufgepasst.

Ich geh mal und mache einen extra thread auf!


LG Ulrike
xelape

Beitrag von xelape »

S&P da möchte ich gerne immer weiter zuschauen... schön!!

Das mit der Arbeit die "drinsteckt" sieht man von aussen leider selten... hatte gestern auch Damen die zugeschaut haben. Und uns gelobt haben, wie schön er läuft, eine andere würde ihn gern mal reiten, weil der ja so brav ist.

Nun beide sind erst ein paar Monate bei uns am Stall ;)
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