Zeckenschutz bei 24h Koppel?

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

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Samba
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Zeckenschutz bei 24h Koppel?

Beitrag von Samba »

Hallo Ihr Lieben,

nach mehrstündiger Recherche im Internet quer durch alle möglichen Foren und Beiträge, die mir Onkel Google geraten hat, bin ich zwar ein wenig schlauer, hoffe aber, dass ich irgendwas übersehen habe...

Das Problem:
- 24h Weide am Waldrand
- bin nur einmal am Tag vor Ort (z.B. für eine Behandlung)
- jeden 2. Tag ein bis mehrere Zecken (an Vorderbeinen, Ellbogen, Bauchnaht)
- als Erstes-Pferd-Besitzer verdächtige ich jede Zecke, meinen Augenstern mit Borrellien verseuchen zu wollen....

Im Moment sammel ich die Zecken ab und bevor ich wieder fahre, sprühe ich ihn mit Power Phaser von Leovet ein. Das hält aber laut Etikett nur 7 Stunden.

Was ich suche: Ein Mittel, dass 24 h Schutz bietet, wenn das Pferd nicht gearbeitet wird. Ich bin bereit jeden Tag was zu "machen" bzw. beim/nach dem Reiten nochmal... mir geht es auch nicht um "billig" oder so... Hauptsache es hilft.

Ich habe bisher kein Spray gefunden, das rein äußerlich wirkend 24 h (oder annähernd so lange) wirkt. (Wäre mein Favorit)
Als "Dauermittel" findet man Wellcare, Butox und Frontline, aber bzgl. der Eignung für Pferde (Nebenwirkungen) gibt es völlig gegenläufige Meinungen (auch von den TA der Diskutierenden) und Erfahrungen.
Eine Impfung gibt es, kommt aber aus Amerika und wirkt wohl nicht bei unseren Zecken.

Wie löst Ihr anderen 24h-Weidepferd-Besitzer das Problem? Ist es für Euch überhaupt ein Problem?

LG Samba
Big Mama
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Beitrag von Big Mama »

Ich würde mal sagen das wir unsere artgerecht gehaltenen Pferde nicht vor allem schützen können. Zecken besiedeln nun mal den Lebensraum Koppel( die muß nicht mal am Waldrand sein). Wenn ich bei meinem Pferd eine finde mache ich sie raus und beobacht die Stelle genau, bzw. mein ganzes Pferd. Zusätzlich "impfe" ich homöopathisch mit Nosoden. Lucky hatte letztes Jahr allerdings auch höchstens 10-12 Zecken. Entweder hat das Mittel geholfen oder die Zecken waren nicht infiziert. :wink:
Grüßle Big Mama
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Samba
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Beitrag von Samba »

Was ist Nosoden? Was bewirkt es?
kallisto
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Beitrag von kallisto »

Hallo,

selbst eine infizierte Zecke bedeutet nicht automatisch ein Ausbruch eine Borreliose. Bei ordnungsgemäßer Entfernung (am Kopf rausziehen, nicht auf den vollgesaugten Körper drücken/reizen) und rechtzeitiger Entfernung (<1 bis 2 Tage) kann eine Übertragung vermieden werden. Je schneller sie raus ist, umso weniger die Ansteckungsgefahr.

Wo ich die größte Gefahr sehe... Wenn die Zecke an Stellen sitzt, wo sie evtl. gescheuert wird (an der Brust zwischen den Beinen, sitzen ja meistens an weicher Haut) oder das Pferd den Stich trotz langsamen Reinfressens der Zecke bemerkt und sich reibt. Sobald die Zecke gereizt oder auf den Körper gedrückt wird, ist die Gefahr des Speichelaustausches da. Sie "kotzt" dann sozusagen 8) und infiziert das Pferd/Mensch.

Mein Freund hat letztens von Zeckenzeug für Menschen berichtet, wo nur eins im Test erfolgreich war. Aber keine Ahnung welches. Denke kann man auch bei Pferden nutzen.

Ich finde, wenn Du täglich nachschaust, leistest Du schon viel. Würde aber bei einer solchen Zeckenplage am Wald auch noch extra Mittel holen. Auf normalen Wiesen finde ich es unnötig.

Es hängt wirklich sehr lokal vom Gebiet ab. Ich hatte vor ca. einem Jahr ein 200x500 m großes Wiesengebiet und habe die Pferde alle paar Tage umgesteckt. Die Pferde hatten nur an einer Stelle welche. Aber dafür gleich 3-5 Zecken und jedes Pferd bis auf das dickpelzige Shetty war betroffen. An keiner anderen Stelle gab es Zecken. Die scheinen nicht gerade mobil zu sein. Faules Parasitenpack :evil:

LG Susi
Big Mama
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Beitrag von Big Mama »

Es sind homöopathische Mittel die eine ähnliche wirkung haben wie Impfungen. Es soll Leute geben die ihre Kinder nicht Tetanus impfen lassen weil es auch da Nosoden gibt. Wäre mir aber zu heiß!
Im Zeckenbereich gibt es aber in der normalen Medizin keine ( nur Fsme was nur extrem selten übertragen wird) Alternative und deshalb ist mein Gedankengang: Die Möglichkeit nütze ich, wenn es hilft ist es gut! Und kostet nicht die Welt.
Googel doch mal unter" Nosode" da findest Du sicher genauere Ausführungen.
Grüßle Big Mama
skywalker

Beitrag von skywalker »

Darf ich den Thread nochmal raufholen?

Als Neo-Pferdebesitzer habe ich von soo vielen Sachen soo wenig Ahnung...:oops:
Also wo Billy vorher stand, beim Vorbesitzer, sind die Zecken offenbar hoch aktiv. Einen konnte ich bei einem meiner Besuche rausholen; einen entdeckte ich am Tag des Transports, an einer ziemlich blöden Stelle, nämlich quasi an der Kehle, unten zwischen den Ganaschen (*hüstel* hat sicher einen Namen, ich hoff ihr wisst was ich meine). Der Zeck ist draußen, aber ich fühle einen doch recht großen Dippel (= Beule); leider sieht man sehr schlecht hin, und Kopf ruhig halten ist halt auch so schwierig...
Kann mir bitte wer sagen, ob das normal ist, ob man was draufschmieren sollte (was?), abwarten, TA holen?
Ich werd mich heut mit Taschenlampe bewaffnen, vielleicht seh ich da mehr. :roll:

Danke für Tips!
LG, sky
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

Also wir machen gar nichts gegen die Zecken, wenn ich sie sehe hole ich sie mit einer Zeckenzange raus und behalte die Stelle ein paar Tage im Auge. Bis jetzt ist bei uns noch nie was passiert.
LG
Sheitana
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kiki
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Beitrag von kiki »

Also das mit der Beule in der Gegend würde ich vieleicht doch mal abklären lassen.
Du weißt ja nicht wie lange die Zecke da schon gesteckt hat bevor du sie entfernt hast. Kann sich ja entzündet haben.
Außerdem liegen im Halsbereich/Gamaschenbereich auch die Lymphknoten die ja nur bei einer Infektion anschwellen.

Das kann man so fernen nicht beurteilen, wenn du dir unsicher bist frag lieber den TA oder laß vorher noch mal jemanden draufsehen der vieleicht so einen Fall schon hatte. (wenn du sojemanden kennst )
Ihr im Süden habt doch sowieso mehr mit Zecken und Borreoliose zu kämpfen als wir im Norden. :shock: :roll:

Will dir keine Angst machen aber sicher ist sicher
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Celine
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Beitrag von Celine »

Und die Beule könnten nicht eventuell die Lymphknoten sein? Wenn die etwas geschwollen sind (was bei uns im letzten Jahr beim Angrasen passierte) dann sind die auch knubbelig und als Beule wahrzunehmen.
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Ich habe am letzten Wochenende von einer Bekannten erfahren, daß diese ihre Hündin seit längerem mit Ledum C30 (oder D30? :kopfkratz: ) erfolgreich gegen Zecken behandelt. Sie sagte, es sei auffallend gewesen, daß Kimba vorher immer täglich mehrere Zecken gehabt habe und nun fast gar nichts mehr. Sie gibt ihr im Monat einmalig ca. fünf Globuli (Kimba = Rottweiler).

Hat jemand damit schon Erfahrungen am Pferd gemacht? Ich kenne Ledum nur als entzündungshemmendes Mittel z. B. bei Vernageln o. ä.
lg, Tanja

Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
lusi
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Beitrag von lusi »

Ledum kann bei/gegen Zecken eingesetzt werden. Wohl aus dem Grund, dass es auch bei Insektenstichen und allen Formen von kleinen "Stichwunden" Anwendung findet. Allerdings bin ich kein Homöopath!
Habe es auch eine zeitlang bei meinen Pferden eingesetzt, aber leider wenig Veränderungen festgestellt. Aber wenn Du ja eine Bekannte mit guten Erfahrungen hast....
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Picaro
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Beitrag von Picaro »

Es gib einen Anhänger - Tip-Clip - der in die Mähne geflochten wird.
Er verhindert recht gut einen übermäßigen Zeckenbefall und ist völlig ungiftig.Ist eigentlich für Hunde,wirkt aber auch bei Pferden.

LG Betina
LordFado

Beitrag von LordFado »

Mir wurde vom TA gesagt, dass die Borellien quasi in der Zecke "schlummern", sich aber erst in deren Mundwerkzeucgen zu ansteckenden Formen ausbilden können. Diese Bildung dauert einige Stunden.
Das bedeutet: wenn die Zecken innerhalb 24 Stunden entfernt werden (auch wenn sie schon saugen!), KANN gar kein Erreger (zumindest kein gefährlicher) auf Mensch oder Tier übergehen. Das sicherste Mittel ist also das gründliche Absammeln, alles andere sollte nur mit diesem Wissen und vor allem zusätzlich zum absuchen angewendet werden, nie als Ersatz!
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ottilie
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Beitrag von ottilie »

*FredausderVersenkungschubst*

So, nachdem ich nun innerhalb von vier Tagen drei Zecken vom Pferd geholt habe, hab ich die Nase auch schon wieder voll... :roll:
Hat denn mittlerweile noch jemand andere Ideen, wie dem Volk begegnet werden kann?
Bei dem Tip-Clic würde mich interessieren, ob da ein so kleines Teil fürs ganze Pferd reicht (also für ein Warmblut normalen Ausmasses)...
Hab grad mal gegoogelt, das Teil ist ja nicht grösser als ne Hundemarke. Verwendet das zufällig jemand - auch bei Hund oder Katze, für die es eigentlich gedacht ist, und kann über Erfahrungen berichten?
Wen es interessiert - guckt Ihr hier
Es grüsst ottilie
~~~~~~~~~
Wo die Kraft anfängt, hört das Gefühl auf (Moshe Feldenkrais)
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Picaro
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Beitrag von Picaro »

Ich habe den Tip-Clic.Mein Pferd trägt einen und die Zecken waren zwar letztes Jahr da,aber saßen nicht sehr fest und waren auch sehr klein und es waren weniger als sonst.
Man muß schauen,ob einer reicht.Ansonsten einen 2.anbringen.
Ich habe ihn in die Mähne eingeflochten,da er ja 24 Stunden am Tier sein sollte.
Bei Hunden funktioniert er auch sehr gut und übrigens auch bei Menschen und hier besonders Kindern,da er völlig ungiftig ist.
LG Betina
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