Philippe Karl Bodenarbeit/Kür Ausschreibung

Alles was ihr vom Boden aus mit Eurem Pferd machen könnt

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padruga
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Beitrag von padruga »

Ich denke gerade an diese wettbewerbsfreien Shows mit dieser Fülle an doch oft recht peinlichen, schrecklich gerittenen Selbstdarstellungen, das ist auch nicht das Gelbe vom Ei wenn sie völlig unkommentiert bleiben.
Da brauchts doch irgend ne andere Form noch!
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Janina
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Beitrag von Janina »

Dann eben kommentiert, so wie horsmän es vorgeschlagen hat.
Da hätten doch alle mehr von, als nur irgendeine Wertnote mitzunehmen (und diese Protokolle sind ja auch etwas dürftig, zumal sie eben immer erst "hinterher" kommen und die Zuschauer haben gar nichts von)...
lalala

Beitrag von lalala »

Janina hat geschrieben:Dann eben kommentiert, so wie horsmän es vorgeschlagen hat.
Da hätten doch alle mehr von, als nur irgendeine Wertnote mitzunehmen (und diese Protokolle sind ja auch etwas dürftig, zumal sie eben immer erst "hinterher" kommen und die Zuschauer haben gar nichts von)...
Das stimmt aber nicht so ganz. In den kleinen Klassen bis einschliesslich L wird auch oft direkt nach dem Ritt mündlich kommentiert. GHP-Ergebnisse sollen eigentlich auch kommentiert werden.
horsman
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Beitrag von horsman »

richtig,
zwischen herkömmlicher Prüfung und Showreiten gilt es ein neues Format zu entwickeln, welches gleichermaßen interessant für die Zuschauer und Reiter ist und dennoch keinen Wettbewerb schürt und schon gar keine wirtschaftlichen Aspekte aufkommen lässt (so nach dem Motto, Sieger von so und so...= teurer+besser).

Z.B. könnte man einen gewissen Handlungsspielraum (Zielvorgabe) zwar definieren aber dennoch genug Freiraum für die konkrete Ausführung lassen und dann die Darbietung des Reiters mit seinem Pferd anschließend oder sogar parallel fachgerecht kommentieren und das wars (keine vergleichende Wertnote!).
Ev. noch ne Teilnahmeplakette für die Reiter, wenn sie sich unbedingt irgend einen Firlefanz ins Auto hängen möchten :D

Der Reiter hätte seine Beurteilung, er müßte sich sogar selber Gedanken machen (oh jee :? ), die Zuschauer hätten viele verschiedene Wege gesehen und die fachgerechte Kommentierung dazu.
Allerdings bedarf dies eine sehr kompetente und konzentrierte Jurie ...
Zuletzt geändert von horsman am Do, 09. Aug 2007 12:55, insgesamt 3-mal geändert.
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Janina
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Beitrag von Janina »

@lalala: Bei uns habe ich das noch nie gesehen, da wird immer nur die Wertnote genannt und selbst das oft erst nach dem folgenden Reiter.
Aber wie gesagt, selbst das "hinterher" finde ich schon unvorteilhaft.
padruga
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Beitrag von padruga »

@horsmän.. diese Jury, ja die braucht es....
hat denn der Bundesverband für klassich-barocke Reiterei so etwas in der Zukunftsvision?
Zuletzt geändert von padruga am Do, 09. Aug 2007 13:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Colloid
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Beitrag von Colloid »

horsmän hat geschrieben:
padruga hat geschrieben: Keine Diskussion ob Reitkunst mit Wettbewerb überhaupt vereinbar ist, darum geht es hier nicht.
Doch, genau darum geht es.

Man kann nicht von Reitkunst sprechen und im selben Atemzug Konkurrenzen organisieren.
Ihr macht Kunst??? Ich bin beeindruckt! :shock:
Ich persöhnlich sehe mich noch lange "Handwerkern".
Und solange ich handwerke, kann doch auch ein Vergleich mit anderen nicht schaden ;)
8)

Zum Thema: Ich fand die Art und Weise des Barockturniers auf der Equimundo gut: Nach jedem Ritt kommt ein öffentlicher (!) Kommentar, den sich auch jeder anzuhören hat 8)
Leider hatte Herr Becker für meinen Geschmack etwas viel Weichspüler zum Frühstück...
LG
Colloid
Das Pferd lehnt sich an den Reiter an. Wenn die Abstimmung zwischen Pferd und Reiter ideal ist, wird das Mittel der Anlehnung, der Zügel, fast entbehrlich.
Richard Hinrichs
padruga
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Beitrag von padruga »

Eiei so zynisch, Mensch Spielverderberin nimm uns Gruschtelhandwerklern doch nicht das Kreuzerl vom Altar 8) :wink:
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Beitrag von kallisto »

Mal eine doofe Frage, was ist WOB?

Das Problem, was ich daran sehe, dass man wirklich fähige Richter bräuchte, die mehr als "Mitteltrab raumgreifend" oder "Innenstellung ausbaufähig" sagen können. Und man sich wieder beim Beispiel "Bodenarbeit" auf eine Lehre beziehen müßte.
Die GHP ist ja richtig definiert, läßt aber keinen Spielraum. Die Richter wären dann kommentierende Ausbilder wie bei einem Kurs. Aber ein Stahlecker würde andere Dinge verlangen als ein Hinrichs oder gar eine Tellington Jones. Namenhafte Ausbilder nehmen gutes Geld dafür. Für Breitensportveranstaltung, bei der man vielleicht auch mit dem 24-jährigen Wallach bei der Bodenarbeitsprüfung teilnimmt, wäre man gar nicht gewillt, kursähnliche Gebühren zu zahlen.

Wissen ist Geld. So verkehrt fast jeder Ausbilder. Keiner der anstrebsamen Ausbilder wäre gewollt, für 5 Euro Nenngebühr und vor Zuschauern sein breites Wissen weiterzugeben. Die neuen individuellen "Wettbewerbe" sind die konkurrenzlosen Kurse. Dort bekommt jeder seine Kritik, man muss nicht eine definierte Aufgabe reiten. Das Niveau und das "PFERDEMATERIAL" (grausamer Begriff) ist unrelevant.

LG Susi
Zuletzt geändert von kallisto am Do, 09. Aug 2007 13:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Colloid
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Beitrag von Colloid »

padruga hat geschrieben:Eiei so zynisch, Mensch Spielverderberin nimm uns Gruschtelhandwerklern doch nicht das Kreuzerl vom Altar 8) :wink:
:P
...mein Lieblingshobby...
;)
8)
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Richard Hinrichs
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Alix_ludivine
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Beitrag von Alix_ludivine »

kallisto hat geschrieben:Die GHP ist ja richtig definiert, läßt aber keinen Spielraum.
Sie läßt immerhin soviel Spielraum, dass "tote" Pferde als ruhig bezeichnet werden und eine 1,0 bekommen und sobald sich das Pferd das Hindernis interessiert anschaut, wird es als Anspannung tituliert und wird mit 3,0 oder schlechter benotet :roll:
Keiner der anstrebsamen Ausbilder wäre gewollte, für 5 Euro Nenngebühr und vor Zuschauern sein breites Wissen weiterzugeben.
Wenn mich Hinrichs richten würde, dann wäre ich auch gewillt mehr als 5 Euro zu zahlen. 8)

Man muss doch mal die Relationen sehen und was man eigentlich will. Bekomme ich von guten Ausbildern/Richtern eine Meinung und eine Bewertung, dann sollte mir das auch mein Geld wert sein. Was nützt es mir, wenn ich für 5 Euro nichtssagende Protokolle bekomme - nüscht. Also lieber Qualität und mehr zahlen.

Für die Kids und Jungspunde unterm Reitervolk kann man sich in Absprache mit den Ausbildern dann vielleicht auch eine kostengünstige Variante einfallen lassen. Da lassen die sicher mit sich reden (wenn auch nicht jeder).

LG Alix
lalala

Beitrag von lalala »

kallisto hat geschrieben:Mal eine doofe Frage, was ist WOB?
Nennt sich Wettbewerbs-Ordnung und wurde vor kurzem frisch verabschiedet. Sie bietet den Veranstaltern mehr Freiheiten in Bezug auf dei Prüfungsgestaltung. Irgendwo gab es auch mal nen Link zur Diskussion.Um noch weiter zur Verwirrung beizutragen - es soll ja auch eine KBPO (Klassisch-barocke Prüfungsordnung) kommen - aber da dürften Janet und Danny mehr über den aktuellen Stand wissen
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Beitrag von kallisto »

Klar würden WIR dafür viel zahlen. Andere wollen aber lieber ihr Geld in rosafarbene Satteldecken und Bandagen stecken... Nicht umsonst kommt in unsere Gegend wohl nie ein Hinrichs oder PK oder sonstwer.

Die öffentliche Auswertung würde wohl viele davor abschrecken, dran teilzunehmen. Es ist ja bei Zuchtschauen nichts anderes. Es gibt neben der Vergleichbarkeit auch die Noten, weil man dann nicht direkt sagen muss, dass man das Pferd schlechter nicht reiten könnte. Oder dass die Stute wohl zwischen Eseln besser aussähe.

Ich denke man ist mit dieser klassischen Ansicht von Prüfung in einem Kurs ganz gut beraten. Diese Alternativwettbewerbe würde zu wenig Anhänger finden. Und ich kann mir nie vorstellen, dass öffentlich direkte Kritik ausgeübt werden kann, ohne dass manche mit Eiern werfen. Wann ich an das Dilemma von PK und Putzi denke, kann ich mir vorstellen was passiert, wenn der teure Dressurreitstallbesitzer mit Spitzendressurpferden schlechter als der Haffi ausgewertet wird.

LG Susi
lalala

Beitrag von lalala »

Entwurf zur WBO - ab Oktober gibt es sie zu kaufen http://www.psvwe.de/news/WBO2008TeilI.pdf
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Alix_ludivine
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Beitrag von Alix_ludivine »

kallisto hat geschrieben:Klar würden WIR dafür viel zahlen. Andere wollen aber lieber ihr Geld in rosafarbene Satteldecken und Bandagen stecken...
Sollen sie doch. Dann haben sie auch Sinn und Zweck des Reitens nicht verstanden und sind eh nicht die Zielgruppe in dem Sinne.
Nicht umsonst kommt in unsere Gegend wohl nie ein Hinrichs oder PK oder sonstwer.
:roll: Die haben ja auch keine Zeit mehr, da mußt Du Dich schon mit O'Brien, Branderup, Werzinger und Dietz zufrieden geben :twisted:
Sicher kommen die nicht vor Deine Haustür, aber das Gejammer, dass "bei uns" nix passiert, stimmt so nicht. Gerade die Dresdner Ecke hat doch relativ viel Kurse und auch verdammt gute Ausbilder. Logisch muss man dafür ein bissl Zeit und Geld investieren um dahin zu kommen.
Aber gibt's nicht, stimmt so nicht :wink:

LG Alix
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