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Bauchmuskeln und Narbe
Verfasst: Sa, 27. Okt 2007 00:16
von Catja&Olliver
Zum Thema Bauchmuskeln habe ich noch eine ganz andere Frage...
Hat jemand von euch (moeglichst) eigene Erfahrung in welchem Masse eine Narbe im Bauch wegen Kolik-Op das Training der Bauchmuskulatur beeinflussen kann?
Als mein Pferd vier Monate nach der Operation wieder antrainiert werden sollte, sagte mir der TA: die Narbe tut ihm nicht weh, Pferde haben sowieso eine viel hoehere Schwelle der Schmerzwahrnehmung als wir. Ich war damals, vor zwei Jahren, noch wirklich ganz unerfahren und hab das einfach geglaubt. Im nachhinein glaub ich das nicht mehr.
Ich selber hatte zweimal ganz kleine Operationsnarben am Leibe und es hat in beiden Faellen viele viele Jahre gedauert, bis sich die Gewebe ganz normalisiert haben. Da kann ich mir nicht vorstellen, dass eine 30 cm lange Narbe ausgerechnet da wo sich der ganze Leib drauf stuetzt keine Schmerzen verursacht und ein normales Training zulaesst.
Seit der OP hat der Olliver einen nicht sehr schoenen runden Bauch. Kriegen wir den nochmal weg?
Verfasst: Sa, 27. Okt 2007 09:53
von Larry
Also das Pferd einer Freundin hatte auf Grund eines Unfalls die komplette Bauchdecke aufgerissen!
Därme usw hingen raus und das Ganze hat allein in der Klinik schon über ein halbes Jahr gedauert hin zu bekommen.
Bauchfellentzündung usw..
Fakt: Sicher gibt es eine Narbenverdickung.
Aber auch dieses Pferd wird inzwischen normal gearbeitet und hat wieder Spaß am Leben -und das war keine "einfache"KolikOP.
Damit will ich sagen: es ist normal, das das Pferd sich u.U. etwas entzieht, weil es im Hirn ja noch SCHMERZ eingespeichert hat.
Das muss jetzt erst mal gelöscht werden-mit gleichzeitige aufbauender Muskelarbeit ,und was halt alles dazu gehört.
Grüße und viel Erfolg!
Larry
Verfasst: Sa, 27. Okt 2007 11:40
von Josatianma
Ich habe zwar noch kein Pferd mit Kolik-Op, aber unser Hund wurde im August kastriert. War auch immerhin ein knapp 10 cm langer Schnitt und sie sprang nach drei Tagen wieder durch die Gegend wie immer.
Der Schnitt für eine Kolik-Op wird doch genauso gesetzt. Natürlich muß alles wieder zusammenwachsen, aber ich glaube, wir dürfen da nicht zu sehr in menschlichen Dimensionen denken. Ich kenne Pferde, die nach einer Kolik-Op wieder ganz normal in den Sport zurückgekehrt sind.
Wie das mit dem Bauch aussieht ist jetzt die Frage, woher er den hat. Von zuviel Futter - Grasbauch, Heubauch? Auch hier denke ich, es ist Veranlagung mit dabei. Als Beispiel meine Zwillis. André hat von Geburt an einen dicken Bauch. Das Kind ist ansonsten absolut schlank - den Bauch bekommen wir nicht weg. Marc, der Zwillingsbruder, hat einen recht flachen Bauch. Da Oliver ja auch nicht im Training ist, wenn ich das soweit richtig mitverfolgt habe, fehlt ihm natürlich auch die Bauchmuskulatur. Aber ob die in seinem Alter wieder so aufgebaut werden kann wie bei einem fünfjährigen ist eine andere Frage.
Verfasst: Sa, 27. Okt 2007 15:21
von Catja&Olliver
Zuviel Gras/Heu/Stroh bekommt er nicht. Er steht in der Box, auf Spaene, und kommt 2-3 Stunden am Tag auf die Koppel.
Zu fressen bekommt er Heu morgens und abends, und knappe 3 kg Hafer, auf 3 Mahlzeiten geteilt.
Ich glaube der Bauch haengt wegen fehlender Muskulatur durch.
Dabei arbeitet er seit einem Jahr wieder regelmaessig 6 Mal die Woche. Normalerweise reite ich viermal (1 Stunde oder mehr), und zweimal longiere ich, um ihn nicht zu sehr zu belasten. Ich kenne Pferde, die bei viel weniger Training besser aussehen.
Verfasst: Sa, 27. Okt 2007 19:36
von Ielke
Das Pferd meiner Freundin hatte aufgrund von Komplikationen nach der Kastration auch eine Bauch-OP... am Anfang der Ausbildung war Galopp für ihn durch die Narbe extrem unangenehm, zu jedem Galopp-Sprung kam ein Buckler und "Sprung für Sprung" haben sich die beiden weiterentwickelt. Mittlerweile hat er keinerlei Probleme mehr - im Gegenteil, er galoppiert lieber als er trabt (was bei nem Friesen was heißen will

)
Verfasst: Sa, 27. Okt 2007 22:07
von Catja&Olliver
Ielke hat geschrieben:am Anfang der Ausbildung war Galopp für ihn durch die Narbe extrem unangenehm, zu jedem Galopp-Sprung kam ein Buckler und "Sprung für Sprung" haben sich die beiden weiterentwickelt.
Das kenn ich leider! Meiner hat mich auch drei mal in zwei monaten abgesetzt zu der Zeit... deshalb glaub ich auch nicht mehr an die Maerchen, die mir der TA damals erzaehlt hatte. Das ist nun lange vorbei. Ich frag mich aber ob er sich nach zwei Jahren immer noch schont... schade, dass Pferde nicht einfach reden koennen

Verfasst: So, 28. Okt 2007 11:30
von greta j.
Josatianma hat geschrieben:Ich habe zwar noch kein Pferd mit Kolik-Op, aber unser Hund wurde im August kastriert. War auch immerhin ein knapp 10 cm langer Schnitt und sie sprang nach drei Tagen wieder durch die Gegend wie immer.
Ich kenne z.B. eine Katze, die seit der Kastration jeden "umbringt", der ihrem Bauch zu nahe kommt.

Und die OP liegt Jahre zurück…
@ Catja: Narbenentstörung hat z.B. bei der Akupunkt-Massage nach Penzel (APM) eine wichtige Bedeutung.
Muss zwar nichts damit zu tun haben, dass er einen Bauch hat bzw. Bauchmuskeln fehlen, aber wenn du das Gefühl hast, dass etwas noch nicht passt, würde ich das vielleicht mal machen lassen. Schaden kann es ja nicht.

Verfasst: Fr, 02. Nov 2007 16:45
von Patty87
Ich hab da mal ne ganz andere frage...wurde von meinem auf den therad verwiesen...
Wie ist das denn, es wird ja meit ein stück darm entfernt und da bleibt ja eine narbe, meine mal gehört zu haben das solche pferde wohl anfälliger fürkoliken sind, da sich da an der narbe am darm wohl durch ebn diese narbe schneller das futter wieder stauen kann...
wie seht ihr das??
Verfasst: Fr, 02. Nov 2007 17:46
von Thisbe
Ich kann Dir nur dagen, wie das beim Menschen ist.
Da kann es durch Verwachsungen nach OPs schon mal zu "Koliken" (heißt da ein bißchen anders

) kommen. Allerdings sind das Verwachsungen zwischen Darm und Bauchwand. Na einer OP (oder auch einer schlimmen Entzündung) können sich Gewebestränge (sog. Briden) bilden, durch die sich dann Darmschlingen "quetschen" und schon auch mal einquetschen. Dann ist die Passage des Darminhaltes behindert, der Darm wird nicht mehr ausreichend durchblutet und stirbt ab. Die Narbe im Darm selbst spielt nicht so die Rolle.
Ich kann mir durchaus vorstellen, daß es nach einer Kolik-OP beim Pferd zu ähnlichen Problemen kommen kann. Wie häufig und wahrscheinlich das ist, ist die andere Sache. Beim Menschen ist es nicht so sehr häufig.
Grüße, Thisbe
Verfasst: Fr, 02. Nov 2007 23:01
von Patty87
kenne nämlich eine 3 jährige stute die jetzt eine kolik op hatte. Und mich interssiert halt wie sich das so verhält, also wie warsch. es ist das es da im weiterem hoffentlich langem leben! so ist, ob das bei solchen pferdn schneller wieder zu koliken oder problem kommt mit der op-nat am darm.
habe mir kolik nämlich nicht so viel erfahrungen teu teu teu.
also ist es bei pferden nicht so prblematisch?
Verfasst: Fr, 02. Nov 2007 23:46
von Catja&Olliver
Doch, es ist problematisch... es kann alles gut gehen und das Pferd wird wieder genau wie vorher, muss aber nicht

Verfasst: Sa, 03. Nov 2007 00:48
von Jen
Catja&Olliver hat geschrieben:Zuviel Gras/Heu/Stroh bekommt er nicht. Er steht in der Box, auf Spaene, und kommt 2-3 Stunden am Tag auf die Koppel.
Zu fressen bekommt er Heu morgens und abends, und knappe 3 kg Hafer, auf 3 Mahlzeiten geteilt.
ganz ehrlich finde ich das sehr ungünstig nur 2x Heu! die Pferde sollten mind. 3x am Tag Heu bekommen, v.a. wenn er auf Späne steht! Gerade bei einem Kolikpatienten wäre das immens wichtig. Nie krafu alleine, sondern am besten erst nach dem Heu verfüttern, wenn der Magen schon gut "vorbereitet" ist. Oder bekommt er soviel Heu, dass er es nicht auffressen mag?
Verfasst: Sa, 03. Nov 2007 09:13
von mellison
Catja&Olliver hat geschrieben:Ich glaube der Bauch haengt wegen fehlender Muskulatur durch.
Dabei arbeitet er seit einem Jahr wieder regelmaessig 6 Mal die Woche. Normalerweise reite ich viermal (1 Stunde oder mehr), und zweimal longiere ich, um ihn nicht zu sehr zu belasten. Ich kenne Pferde, die bei viel weniger Training besser aussehen.
Das ist ja schon gut aber ich denke in vielen Fällen ist die andere Aussage
Catja&Olliver hat geschrieben:und kommt 2-3 Stunden am Tag auf die Koppel.
viel entscheidender!! Pferde bewegen sich von Nartur aus 18 Stunden am Tag. Davon
90% im Schritt
7% im Trab und
3% im Galopp
Wenn ein Pferd nun 2oder 3 Stundn auf die Koppel kommt und noch 1-2 Stunden am Tag bewegt wird, steht es immer noch 13-15 Stunden mehr als es von Natur aus gewohnt ist. Und das Beeinflußt natürlich das Verdauungssystem.
Verfasst: Mi, 14. Nov 2007 11:26
von Lesley
Catja&Olliver hat geschrieben:Zuviel Gras/Heu/Stroh bekommt er nicht. Er steht in der Box, auf Spaene, und kommt 2-3 Stunden am Tag auf die Koppel.
Zu fressen bekommt er Heu morgens und abends, und knappe 3 kg Hafer, auf 3 Mahlzeiten geteilt.
Warum soviel Kraftfutter und sowenig Heu?
Heu ist DAS Grundfutter. Daran sollte man nicht sparen.