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Angaloppieren aus dem Travers
Verfasst: Do, 06. Dez 2007 20:53
von Josatianma
Worin besteht der Unterschied für ein Pferd aus dem Travers auf dem Zirkel anzugaloppieren und aus dem Travers auf gerader Linie (an der Bande) anzugaloppieren?
Pico fällt es auf dem Zirkel wesentlich leichter als auf der Geraden. Hat irgendjemand dazu eine Idee?
Verfasst: Do, 06. Dez 2007 21:04
von ottilie
Wie galoppierst Du denn weiter? In Traversstellung? Oder vermehrt gerade?
Ich denke mal, wenn Du an der Bande nicht wirklich deutlich in Traversstellung bleibst, hat das Pferd vielleicht den Eindruck, in die Bande zu galoppieren. Schon mal auf dem zweiten Hufschlag probiert? Auf dem Zirkel ist es vielleicht einfach "freier". Und wo auf dem Zirkel gehts los? Unterschiedlich oder zumeist Richtung Bande? Oder Du hast unter Umständen eine bessere Biegung/Stellung im Pferd als an der Bande? Ich denke, viele Pferde sind auch eher daran gewöhnt, auf dem Zirkel anzugaloppieren als auf der Geraden. Wird es nach mehreren Versuchen besser?
Hast Du den Unterschied des besseren / schlechteren Angaloppierens auch, wenn Du mit einem "quasi geradegerichteten" Pico angaloppierst? Also sprich einfach lange Seite reiten und ohne Biegung den Gang wechseln.
Wär mal wieder Zeit für ein Filmchen
Viele Grüsse
ottilie
Verfasst: Fr, 07. Dez 2007 00:24
von Jeanny
Ist es denn auch auf beiden Händen das gleiche?
Ich tendiere auch zu Ottilie´s Meinung, dass die Biegung auf dem Zirkel noch stärker das Seitwärtstreten und damit das Untertreten des äußeren Hinterbeins begünstigt.
Somit fällt das Angallopieren leichter.
Ich musste den Traverstrick jedoch immer nur auf der "Gallop"-schlechten Hand anwenden und habe es dann aber auch nur auf der Geraden angewendet.
Auf dem Zirkel im Travers muss man dann ja auch noch besonders auf die äußere Schulter achten...

Verfasst: Fr, 07. Dez 2007 08:07
von Josatianma
Hach, woher wußte ich, daß ich wieder so viele Fragen beantworten muß

.
Wie galoppierst Du denn weiter? In Traversstellung? Oder vermehrt gerade?
@Ottilie: Gerade. Ich mache diese Übung eigentlich immer auf dem Zirkel. Mein RL (der ja am Mittwoch Beritt machen mußte) hat es auf der Geraden, also an der Bande gemacht. Auf dem Zirkel galoppiere ich an unterschiedlichen Stellen los. Ohne Travers kann ich angaloppieren wo ich will. Filmchen kann eventuell nächste Woche gemacht werden. Dann kann ich wieder reiten und hätte jemand zum filmen.
@Jeanny: Es ist auf beiden Händen das Gleiche. Ich soll den Traverstrick auch auf der schlechteren Hand auführen. Mir kam der Gedanke auch erst beim Schreiben meines Ausbildungstagebuches. Und da ich es ja üben soll, stellte sich mir die Frage, wo eben der Unterschied zwischen Zirkel und Gerader für das Pferd liegt.
Verfasst: Fr, 07. Dez 2007 10:19
von ~pony~
Darf ich mal ganz bescheiden fragen, warum du diese Übung machen sollst? Ich galoppiere auch manchmal (selten) aus dem Travers an, aber dann nur bei Pferden, die sich schwer tun, den richtigen Handgalopp zu finden. Falls diese Übung aber noch einen gymnastischen Effekt hätte, würde ich mich sehr freuen, mehr darüber zu erfahren

Verfasst: Fr, 07. Dez 2007 14:55
von Josatianma
Die Pferde haben immer eine Seite im Galopp, die mehr schiebt. Bei Pico ist das auf der rechten Hand der Fall. Damit er vom Schieben mehr ins Tragen kommt, soll ich auf der Hand vermehrt aus dem Travers angaloppieren. Durch das vermehrte Tragen wird der Galopp auch entsprechend langsamer, da gesetzter.
Verfasst: Fr, 07. Dez 2007 15:59
von ~pony~
achso. danke für die antwort.

Verfasst: So, 30. Dez 2007 10:51
von acoma
Hallo!
Ich würde eher von dem Travers zum Angaloppieren wegkommen - und wenn , dann nur auf der Hand, auf der das Pferd steif ist. Ein guter Galopp ist gerade (siehe auf die Wirbelsäule des Pferdes) und aktiv. Ich habe mehr positive Erfahrungen damit gemacht, mich einfach möglichst zentriert in den Sattel zu setzen und auf der Mittellinie zu galoppieren. Auch der Kontergalopp ist für die Entwicklung eines guten Galopps sehr wichtig - aber bitte Kontergalopp nur mit gerader oder Innenstellung. Ansonsten ist die Übung verschwendet und überlastet nur die Beine deines Pferdes. Der Kontergalopp mit Innenstellung begünstigt das Vorgreifen der äußeren Vorderhand, was zur Folge hat, dass die Schulter höher kommt, und die Hinterhand sich setzt. Das Pferd darf keinesfalls im Kontergalopp davonstürmen!!!!