Aufrollen beim reiten

Rund um die klassische Reitkunst

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Bundys Best
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Aufrollen beim reiten

Beitrag von Bundys Best »

Hallo

Jetzt brauche ich mal einen Rat.
Mein Knabbi hat seit langem die Angewohnheit sich so beim Reiten Aufzurollen das er sich selber in die Brust beissen könnte.

Selbst wenn ich die Zügel Locker lasse Rollt er den Kopf ein wenn er Warm ist.
Er hat kein Rückenproblem...das wurde bereits abgeklärt.
Auch hat er keine Maul oder Zahnprobleme.

Weiß mir einfach nicht mehr weiter zu Helfen.
Jemand eine Idee was ich amchen kann?

Liebe Grüße
Ive
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kiki
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Beitrag von kiki »

Mit was für einem Gebiß reitest du?
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Bundys Best
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Beitrag von Bundys Best »

Momentan mit einem Doppelt gebrochenen KK Ausbildungsgebiß
Aber es ist Egal welches Gebiß ich nehme..er macht es bei allen
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Was macht er, wenn du ihn durch Arrets nach oben holst. Eventuell schon mal die PK-sche Variante versucht?
Liebe Grüße, Sabine

Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren

"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
minou
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Beitrag von minou »

Hallo Bundy,

gibst du immer nach, wenn er das macht?
Somit hat er gelernt, daß er dann seine Ruhe hat.
Lieber mit der Hand dranbleiben und vorwärts reiten.
Wenn er dann zu "ziehen" anfängt, mußt du nachgeben.

Vielleicht auch durch Abkauübungen vom Boden aus den richtigen Weg nach vo/aw zeigen.


LG
Carola
******
Indem uns das Pferd sein Vertrauen schenkt, fordert es uns zu einer disziplinierten Reitweise auf. Charles de Kunffy
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kiki
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Beitrag von kiki »

Sorry war nur eine Idee, bei meinem lag es am Gebiß. :?
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Wie ist Deine Reaktion, wenn er das macht?
lg, Tanja

Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
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Bundys Best
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Beitrag von Bundys Best »

minou hat geschrieben:Hallo Bundy,

gibst du immer nach, wenn er das macht?
Somit hat er gelernt, daß er dann seine Ruhe hat.
Lieber mit der Hand dranbleiben und vorwärts reiten.
Wenn er dann zu "ziehen" anfängt, mußt du nachgeben.

Vielleicht auch durch Abkauübungen vom Boden aus den richtigen Weg nach vo/aw zeigen.


LG
Carola
Hi

Das Problem ist wenn ich mit der Hand dran bleibe Versteift er sich so dermaßen das es nicht möglich ist weiter zu arbeiten.
Außerdem bekommt er durch das Aufrollen immer Atemprobleme da er sehr Eng in den Ganaschen ist.

Longiere ihn schon immer V/A aber eine Besserrung habe ich damit nicht Erzielen können.

Und er macht es ja auch wenn man ihn am LANGEN ZÜGEL reitet.lso ohne das man kontakt zum Pferdemaul hat
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Bundys Best
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Beitrag von Bundys Best »

kiki hat geschrieben:Sorry war nur eine Idee, bei meinem lag es am Gebiß. :?
Ja ist auch mein Erster Gedanke gewesen :wink:
Wie ist Deine Reaktion, wenn er das macht?
Habe ich schon in meiner letzten Antwort geschrieben.
Ich gebe den Zügel nach und wenn er es am Langen Zügel macht kann ich garnix tun bis er von selber Aufhört
minou
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Beitrag von minou »

Tja, dann versuche es doch mal mit Aufwärts-Arrets.

Wie du das am besten machst, soll Dir besser ein PK-Reiter erklären.
Ich habe nur seine Bücher gelesen. Selber angewendet hab ich es nicht.

Hat er wirklich keine Zahnprobleme o. sonstiges?


Carola
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Bundys Best
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Beitrag von Bundys Best »

minou hat geschrieben:Tja, dann versuche es doch mal mit Aufwärts-Arrets.

Wie du das am besten machst, soll Dir besser ein PK-Reiter erklären.
Ich habe nur seine Bücher gelesen. Selber angewendet hab ich es nicht.

Hat er wirklich keine Zahnprobleme o. sonstiges?


Carola
Neine Keine Zahnprobleme und Sonstiges.

Kann mir einer ein Gutes Buch Empfehlen wo ich das alles nachlesen kann???

PK Ist Phillipe Karl stimmts?
Ich habe die Reitkunst von ihm

Lg
Ive
heike61
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Beitrag von heike61 »

hm,
an der longe ist dieses problem also nicht vorhanden, stellung,biegung,dehnung sind okay ..................

richtig verstanden? oder lese ich falsch.......

-- wenn ja:
einrollen d.h. keine stellung,biegung,dehnung abrufbar,egal was der reiter macht??
von anfang an?


sorry, leider mehr fragen als antworten........................



gruß
heike
Wenn du weitergehst, ändert sich deine Perspektive!
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Bundys Best
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Beitrag von Bundys Best »

heike61 hat geschrieben:hm,
an der longe ist dieses problem also nicht vorhanden, stellung,biegung,dehnung sind okay ..................
Ja an der Longe sind keine Probleme.Nur beim Reiten


richtig verstanden? oder lese ich falsch.......

-- wenn ja:
einrollen d.h. keine stellung,biegung,dehnung abrufbar,egal was der reiter macht??
von anfang an?
Wenn er noch "Kalt" ist macht er es nicht...nur wenn er warm ist.Dann ist auch nix mehr Möglich.


sorry, leider mehr fragen als antworten........................
Kein Problem....wenn ich dadurch Hilfe bekomme


gruß
heike
:cry:
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Jen
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Beitrag von Jen »

Dem Pferd erst am Kappzaum vom Boden aus lernen, die korrekte Stellung einzunehmen (leichte Drehung im Genick) und daraus dann die korrekte Biegung einzunehmen (Dehnung der gesamten! äusseren Oberlinie, innere Hüfte kommt leicht vor). Über diese Dehnung der gesamten äusseren Oberlinie kommt das Pferd v/a OHNE sich einzurollen, weil es dann wieder sowohl die korrekte Stellung, als auch die korrekte Biegung verliert. Wenn das am Kappzaum funktioniert würde ich optimalerweise zuerst die Longenarbeit ausbauen, so dass das Pferd lernt korrekt v/a OHNE Hilfszügel (über die Biegung erreichbar) zu gehen und mit dem inneren Hinterbein den Vorschwung und das Tragen zu verbessern.

Dann würde ich das Pferd mit Kappzaum-Trense kombiniert reiten. über den Kappzaum, wie gelernt die Stellung geben und das Pferd an die passive! Trense die Anlehnung und das Vertrauen finden lassen. Dabei immer den Fokus auf die Stellung und Biegung und damit verbunden das innere Hinterbein. Ein Pferd das sich aufrollt ist nicht nur hinter der hand, sondern hinter den Hilfen (hinter dem Sitz, hinter dem Schenkel). Dies hat wiederum nix mit dem Tempo zu tun, man kann solche Pferde durchaus nach "vorne" schicken, jedoch erhöhen sie das Tempo, ohne verbesserten Untertritt (schieben hinten heraus, Muskulatur im Lendenbereich ist oft verkürzt).

Dann, wenn das klappt, das Verhältnis von Kappzaum zu Trense so variieren, dass die Trense mehr und mehr übernimmt.

Ich habe die besseren Erfahrungen mit der einfach-gebrochenen Trense gemacht. Ev. würde ich auch mal eine Nathestange probieren, während das Pferd "umkonditioniert" wird: neues Material, neuer Beginn. Viele Pferde mögen auch die Stange, weil sie ruhig im Maul liegt. Aber achtung: die Stange ist nur begrenzt sinnvoll, für die einseitige Hilfengebung. Deshalb immer mit dem Kappzaum kombinieren, und später dann, wenn die Anlehnung verbessert ist, und sich das Pferd wieder vermehrt an statt hinter den Hilfen befindet, wechsel auf einfach-gebrochene Trense ohne Kappzaum.
Liebe Grüesslis, Jen
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
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Bundys Best
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Beitrag von Bundys Best »

Jen hat geschrieben:Dem Pferd erst am Kappzaum vom Boden aus lernen, die korrekte Stellung einzunehmen (leichte Drehung im Genick) und daraus dann die korrekte Biegung einzunehmen (Dehnung der gesamten! äusseren Oberlinie, innere Hüfte kommt leicht vor). Über diese Dehnung der gesamten äusseren Oberlinie kommt das Pferd v/a OHNE sich einzurollen, weil es dann wieder sowohl die korrekte Stellung, als auch die korrekte Biegung verliert. Wenn das am Kappzaum funktioniert würde ich optimalerweise zuerst die Longenarbeit ausbauen, so dass das Pferd lernt korrekt v/a OHNE Hilfszügel (über die Biegung erreichbar) zu gehen und mit dem inneren Hinterbein den Vorschwung und das Tragen zu verbessern.

Dann würde ich das Pferd mit Kappzaum-Trense kombiniert reiten. über den Kappzaum, wie gelernt die Stellung geben und das Pferd an die passive! Trense die Anlehnung und das Vertrauen finden lassen. Dabei immer den Fokus auf die Stellung und Biegung und damit verbunden das innere Hinterbein. Ein Pferd das sich aufrollt ist nicht nur hinter der hand, sondern hinter den Hilfen (hinter dem Sitz, hinter dem Schenkel). Dies hat wiederum nix mit dem Tempo zu tun, man kann solche Pferde durchaus nach "vorne" schicken, jedoch erhöhen sie das Tempo, ohne verbesserten Untertritt (schieben hinten heraus, Muskulatur im Lendenbereich ist oft verkürzt).

Dann, wenn das klappt, das Verhältnis von Kappzaum zu Trense so variieren, dass die Trense mehr und mehr übernimmt.

Ich habe die besseren Erfahrungen mit der einfach-gebrochenen Trense gemacht. Ev. würde ich auch mal eine Nathestange probieren, während das Pferd "umkonditioniert" wird: neues Material, neuer Beginn. Viele Pferde mögen auch die Stange, weil sie ruhig im Maul liegt. Aber achtung: die Stange ist nur begrenzt sinnvoll, für die einseitige Hilfengebung. Deshalb immer mit dem Kappzaum kombinieren, und später dann, wenn die Anlehnung verbessert ist, und sich das Pferd wieder vermehrt an statt hinter den Hilfen befindet, wechsel auf einfach-gebrochene Trense ohne Kappzaum.
Hallo Jen

Ich Danke Dir für diesen so Toll Erklärten Tip.
Werde wenn das Wetter es wieder zulässt das mal in Angriff nehmen.
Leider bin ich dadurch das wir keine Halle haben in der Arbeit sehr Eingeschränkt.

Hoffe mal das es wieder ein wenig Trockener wird...Zumindest von Oben

Lg
Ive
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