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Chambon nur zum Longieren oder auc zum Reiten?

Verfasst: Mi, 23. Jan 2008 07:45
von Finbarfury
Hat jemand Erfahrungen mit einem Chambon gemacht?
Überall steht, dass dieser Hilfszügel nur zum Longieren angewandt werden soll, weil er für das Reiten keinerlei Anlehnung bietet. Und das es ein sehr harten Ausbindezügel sein soll... Andere wiederum behaupten dass es sehr sinnvoll ist- ich habe eine Reitbeteiligung, die ist 12 und noch nicht in der LAge ohne Ausbindezügel zu reiten und mein Pferd ist noch recht jung... jetzt bin ich auf der Suche nach einem sinnvollen Ausbindezügel, der beiden hilft.- Ich persönlich binde sonst nie aus...
Vielleicht habt ihr ja einen schlauen Tip für mich! :-)
Viele Grüße Julia

Verfasst: Mi, 23. Jan 2008 08:22
von Josatianma
Also, ich bin früher auch mit Chambon geritten. Ich finde das Chambon jetzt auch nicht gerade hart. Es kommt zur Einwirkung (richtig verschnallt :wink: ), wenn das Pferd den Kopf hochnimmt. Hat das Pferd durch Abkauübungen gelernt, den Kopf aufgrund der hohen Hand zu senken, übernimmt das hier durchaus das Chambon. Es behindert das Pferd nicht im Nase vornehmen in der DH.

Verfasst: Mi, 23. Jan 2008 08:28
von Jen
Wie wär's denn mit einem Martingal? Das lässt dem Pferd genügend Freiheit, kommt nur zum Zug, wenn das Pferd den Kopf hochnimmt und wenn die Kleine in Sitznot kommt oder vielleicht auch mal einen kleinen Sprung macht, hätte sie auch noch einen Halsriemen, wo sie sich dran festhalten kann und besser in der Bewegung mitkommt.

Du hilfst dem Pferd, wenn du es daraufhin ausbildest, der nachgebenden Hand zu folgen und nicht auf Druck nachzugeben. Das heisst, auch wenn du selber reitest, immer wieder in allen Gangarten Zügel aus der Hand kauen lassen, so dass er lernt seinen Hals zu strecken. Das erste, was dann deine RB lernen sollte, ist, dass man nicht am Zügel zieht, sondern immer wieder nachgibt. So können auch schwächere Reiter das Pferd ohne HZ am halblangen Zügel v/a reiten, weil es das Pferd daraus von selber anbietet, solange es nicht im Maul gestört wird. Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Wenn du dein Pferd sowieso schon am Kappzaum an der Longe gearbeitet hast, dann wird es ein leichtes sein, dies unter dem Sattel umzusetzen.

Verfasst: Mi, 23. Jan 2008 08:48
von smilla
Finde ich sehr interesannt, denn man will sein Pferd ja gerne vor Reitanfängern schonen.

Ich habe da ähnliche Erfahrungen wie Jen gemacht, allerdings bei schlecht ausgebildeten Schulpferden.
Weil ich die nicht ausbinden will, bringe ich meinen Reitschülern eine nachgiebige Hand bei und gerade das Zügel aus der Hand kauen nehmen viele Pferde sehr gerne an. So reiten die Reitschüler zwar keine korrekte Dehnungshaltung (weil die Pferde es nicht können), bekommen aber eine Ahnung davon.

Wenn dein Pferd bei dir gelernt hat korrekt v/a zu laufen, wird es daran bestimmt mit Kind auch noch erinnern. Wenn er da noch unsicher ist, würde ich auf mein Pferd ehrlich gesagt keinen Anfänger raufsetzen. Ich denke auch hier kaschiert ein Hilfszügel mehr das eigentliche Problem und das Pferd läuft trotzdem nicht unbedingt über den Rücken.

Verfasst: Mi, 23. Jan 2008 09:21
von Finbarfury
Also ich muss dazu sagen, dass mein "Mädel" keine blutige Anfängerin ist. Sie reitet seit 6 Jahren und hat einen ruhigen Sitz und eine relativ ruhige Hand. Das Ding ist nun nur, dass sie es vorher gewöhnt war die Schulpferd, die englisch ausgebildet sind geritten ist- so mit ganz viel treiben und Beine Boller und vorne Zügel festhalten...usw. das was mir so in den Augen brennt. Nun soll (Muss!) sie sich umstellen, wenn sie mein Pferd reiten möchte, da ich es ja nach der klassisch barocken Reitweise tue und das ist für Kinder, vor allem wenn sie vorher lange anders geritten sind, recht schwer umzusetzen. Überhaupt klar zu machen, dass nicht immer getrieben wird ist schon schwierig genug... aber ich möchte ihr gern ermöglichen, das zu lernen und damit sie sich nicht auf alles gleichzeitig konzentrieren muss, hatte ich an einen Ausbindezügel gedacht. Ich habe vorher Dreieckszügel benutzt, aber nun bin ich der Meinung dass sie zu starr sind und Janina damit nicht weiterkommt- zu lernen wie man sein Hände richtig nutzt. Fin geht sehr schön v/a- das kann er am Besten! ;-) ich wollte den beiden nur eine kleine Hilfestellung geben und vom Dreieckszügel wegkommen.

Verfasst: Mi, 23. Jan 2008 09:32
von Josatianma
Das Ziehen und Festhalten an dem Zügel bekommst du mit keinem Hilfszügel der Welt in den Griff. Da würde ich der Reiterin Zügel machen mit Ampel-Klebern: Grün, da darfst du sie halten, Orange: Paß auf, du hast sie langsam zu kurz, Rot: auf gar keinen Fall die Zügel hier festhalten. Dein Pferd wird seine Haltung dann schon finden.