Barockturniere
Verfasst: So, 24. Feb 2008 17:59
Ich war am Samstag auf der Messe Pferd Bodensee und habe ich schon aufs Barockturnier gefreut, da ich hoffte, ein paar schöne Reitbidler zu sehen.
Nun ja, es hat damit geendet, dass meine Freundin und ich schließlich gegangen sind
Es handelte sich um die letzte Kür und damit um die schwierigste. Unter anderem eben mit Piaffen, Passage, etc.
Zu sehen gab es Folgendes:
1. Reiter in spanisch angehauchter Tracht mit Hengst: das Tier war von Beginn an völlig angespannt und wollte ein paar Mal ab. Es wurde vom Reiter (Kandare, beidhändig geführt) sehr eng gehalten, teils mit deutlichen rückwärtsgerichteten Paraden. FALLS das Pferd tatsächglich einfach nur jung und turnierunerfahren war, dann hätte er meiner Meinung nach die Prüfung nicht durchreiten sollen, sondern eben das Ganze nutzen um das Pferd in ruhigen gelassen Schritt trotz Trubel zu bringen, ein paar leichte Übungen zu reiten und mit einem Erfolgserlebnis für das Pferd wieder zu gehen... Tja, er hat die Prüfung durchgeritten, mit einem völlig verspanntem Pferd höhere Lektionen --> ihr könnt euch vielleicht vorstellen, was da raus kam. Immerhin haben die Richter keine Wertnote gegeben, sie haben halt etwas geschönt gemeint, dass diese Prüfung eine gute Übung für das junge Pferd sei...
2. Reiterin mit einem Friesenhengst: das Pferd hatte schöne Gänge, allerdings auch sichtlich schwungvolle. Vielleicht hat die Reiterin deshalb gemeint sie müsse sich an den Zügeln (wieder Kandare, beidhändig geritten) festhalten... Nun ja, mit dem Kopf fast an der Brust kann auch das beste Pferd die HH nicht mehr mitnehmen, so dass die Lektionen nicht wirklich gut geritten waren. Dennoch konnte man erkennen, dass der Hengst wirklich Potenzial hat, wenn er nur längere Zügel bekommen hätte (und die Reiterin vielleicht nicht andauernd die Sporen in den Bauch gekrallt hätte, was ihr aber bestimmt geholfen hat, sich auf dem Pferd zu halten
). Wertnote 8,0 übrigens
3. Reiterin auf einem Schimmel: wieder eng geritten und Sporen reingeknallt, aber wenigstens lief das Pferd etwas ruhiger und schien turniererfahrener. Vielleicht war es auch zu ruhig, denn es hat die Hinterbeine kaum vom Boden wegbekommen... Mittendrin sind wir dann gegangen, deshalb habe ich die Wertnote nicht mitbekommen.
Die Richter waren FN Richter, aber das tut meiner Meinung nach nichts zur Sache. Vielmehr fand ich es traurig und schockierend, dass die der Barockszene, die sich eigentlich rühmt, fein nach klassischen Grundsätzen zu reiten, der gleiche Sch... gemacht wird, den man auf FN Turnieren sieht. Und die Zuschauer finden das auch noch toll
Das war ja mein erstes Barockturnier und deshalb meine Frage, ob das normal ist, oder ob es irgendwo auch noch schöne Reiterei auf Turnieren gibt?
Nun ja, es hat damit geendet, dass meine Freundin und ich schließlich gegangen sind

Es handelte sich um die letzte Kür und damit um die schwierigste. Unter anderem eben mit Piaffen, Passage, etc.
Zu sehen gab es Folgendes:
1. Reiter in spanisch angehauchter Tracht mit Hengst: das Tier war von Beginn an völlig angespannt und wollte ein paar Mal ab. Es wurde vom Reiter (Kandare, beidhändig geführt) sehr eng gehalten, teils mit deutlichen rückwärtsgerichteten Paraden. FALLS das Pferd tatsächglich einfach nur jung und turnierunerfahren war, dann hätte er meiner Meinung nach die Prüfung nicht durchreiten sollen, sondern eben das Ganze nutzen um das Pferd in ruhigen gelassen Schritt trotz Trubel zu bringen, ein paar leichte Übungen zu reiten und mit einem Erfolgserlebnis für das Pferd wieder zu gehen... Tja, er hat die Prüfung durchgeritten, mit einem völlig verspanntem Pferd höhere Lektionen --> ihr könnt euch vielleicht vorstellen, was da raus kam. Immerhin haben die Richter keine Wertnote gegeben, sie haben halt etwas geschönt gemeint, dass diese Prüfung eine gute Übung für das junge Pferd sei...
2. Reiterin mit einem Friesenhengst: das Pferd hatte schöne Gänge, allerdings auch sichtlich schwungvolle. Vielleicht hat die Reiterin deshalb gemeint sie müsse sich an den Zügeln (wieder Kandare, beidhändig geritten) festhalten... Nun ja, mit dem Kopf fast an der Brust kann auch das beste Pferd die HH nicht mehr mitnehmen, so dass die Lektionen nicht wirklich gut geritten waren. Dennoch konnte man erkennen, dass der Hengst wirklich Potenzial hat, wenn er nur längere Zügel bekommen hätte (und die Reiterin vielleicht nicht andauernd die Sporen in den Bauch gekrallt hätte, was ihr aber bestimmt geholfen hat, sich auf dem Pferd zu halten


3. Reiterin auf einem Schimmel: wieder eng geritten und Sporen reingeknallt, aber wenigstens lief das Pferd etwas ruhiger und schien turniererfahrener. Vielleicht war es auch zu ruhig, denn es hat die Hinterbeine kaum vom Boden wegbekommen... Mittendrin sind wir dann gegangen, deshalb habe ich die Wertnote nicht mitbekommen.
Die Richter waren FN Richter, aber das tut meiner Meinung nach nichts zur Sache. Vielmehr fand ich es traurig und schockierend, dass die der Barockszene, die sich eigentlich rühmt, fein nach klassischen Grundsätzen zu reiten, der gleiche Sch... gemacht wird, den man auf FN Turnieren sieht. Und die Zuschauer finden das auch noch toll

Das war ja mein erstes Barockturnier und deshalb meine Frage, ob das normal ist, oder ob es irgendwo auch noch schöne Reiterei auf Turnieren gibt?